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Autor Thema: Wahl-O-Mat  (Gelesen 19837 mal)

Fantasyreader

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #90 am: 11. Sep 2009, 11:34 »
@BAAEEM:
1. Ich finde an der Weltanschauung falsch, dass für Risiko und die Gefahr der völligen Existenslosigkeit kein Vorteil entsteht. Wenn ich dir die Wahl stelle: 3000 € im Monat und 1% Risiko pro Jahr, keine Existens mehr zu haben, oder 3000€ im Monat und 10%, keine Existens mehr zu haben, was nimmst du? Auch wenn bei den 10% die anderen genauso leiden wie du und bei 1% nicht.

2. Was hat jemand davon, viel zu lernen und Fabrikbesitzer zu werden?  :D Das ist für mich das entscheidende Problem des Kommunismus-

3. Der Manager leidet genau so wie alle seine Angestellten, aber darum geht es mir nicht.

4. Risiko ist immer da, es gibt keine Welt ohne Risiko. Risiko ist immer da, besonders bei Unternehmen.

5. Exakt, Arbeiter sind eher für Kommunismus und von ihnen gibt es mehr. Trotzdem hat die USA seit hundert Jahren einen Kapitalismus, obwohl der Großteil der Bevölkerung dagegen sein müsste. :D


Nochmal Fazit: Der Kommunismus belohnt harte Arbeit einfach nicht (Auser in der Politik vielleicht). Deswegen wird es weniger wirklich kompetente Spitzenkräfte geben, weil es keinen Anreiz gibt, es zu werden.
Das ist alles eine Frage der Organisation. Erstens hat auch im Kapitalismus (zumindest in der BRD sogut wie niemand das Risiko eines Totalverlustes. Auch heute wird Risiko nicht belohnt (wobei alles in einem normalen Rahmen bleiben sollte! - in der Finanzkrise hats ne Zeit lang geklappt, aber dann hats der gesamten Gesellschaft geschadet) - Manager haben kaum Risiko, selbst wenn sie das Unternehmen an die Wand fahren bekommen sie noch Millionen, ein einfacher Arbeiter rutscht ruck zuck in Hartz 4 - inklusive Abbau aller Altervorsorge .... Wo Risiko hier belohnt wird 8-|.
Man kann auch in einem sozialistischen System Wettbewerb haben. Nicht zwischen Unternehmen, sondern zwischen den Arbeitnehmern dahingehend, dass gut ausgebildete (wozu jeder die Möglichkeit hat - nicht wie heute) mehr verdienen als ungelernte. Sozialismus heißt nicht alle bekommen das Gleiche.
Übrigens Fabrikbesitzer im Sozialismus zu werden wird schwierig - die Produktionsmittel sind in den Händen des Staates (im absolut überwiegenden Teil).
Das Risiko kann minimiert werden durch ein Recht auf Arbeit - dann fällt niemand mehr in die Existenzlosigkeit. Allerdings sollten dann die, die nichts machen wollen entsprechend entlohnt werden.
Wenn man sein ganzes Leben vorgebetet bekommt, das der Kapitalismus das beste ist, alles andere ist krank, menschenverachtend ... würde man das irgendwann auch denken. Auffallend ist, dass die Bildung in den USA in den "unteren" Kreisen der Gesellschaft ziemlich niedrig ist - ohne Bildung kann man Menschen fast alles erzählen. Auch der Feudalismus hat lange funktioniert - so lange, bis die Leute etwas Bildung bekommen haben, es bürgerlich-revolutionäre Menschen gab und sie für die Revolution arbeiteten. Die Leute haben damals auch nicht an sonderlich viel gedacht.

MCM aka k10071995

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #91 am: 11. Sep 2009, 12:38 »
An die Manager hab ich jetzt nicht gedacht, da hast du recht. Mir geht es aber jetzt an Otto-Normal-Unternehmer von zB. einem Familienunternehmen. Der hat ein Risiko. Und wenn das Risiko auftritt, hat er keine Grundlage mehr.
Und ein Recht auf Arbeit? Dann können wir auch noch mehr Rechte einführen. Das führt zu einem Staat, in dem die Regierung alles kontrolliert. Und wo gabs dazu schonmal ein Beispiel? Ja, vielleicht ist das ein negatives Beispiel. Aber wo führt ein Recht auf Arbeit hin? Wenn jemand gezwungen wird, jemanden Einzustellen, der eventuell gar nichts kann? Und wenn der Staat den Nichtskönner eben dieses Recht entzieht: Dann erdreistet sich der Staat, Menschen zu beurteilen, obwohl er das niemals wird können (Unternehmer, die jemanden eventuell einstellen, sind sicherlich besser als ein Gutachter, da ein Unternehmer ja dirket an der Beurteilung gewinnt). Und dann sind wir im Faschismus, doer etwas nicht? Das gilt übrigens auch für alle anderen staatlichen Beurteilungen, wie zum Beispiel die Ausbildung. Nur weil jemand fünf Jahre gelernt hat, heist das nicht, dass er besse rist als jemand, der nur 2 Jahre gelernt hat (Ist zwar meistens so, aber nicht immer).

Und Fantasyreader, dass es im Kommunismus nicht unbedingt heißt, dass alle das gleiche verdienen:
Das hat BAAEEM aber gesagt, zumindest hab ich das so verstanden.
Fabrikbesitzer braucht man nicht, aber man braucht Leiter der Fabriken.

Es kommt immer darauf an, etwas zu tun, was der Gegner nicht erwartet.


Lars

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #92 am: 11. Sep 2009, 12:46 »
MCM ich glaube du verwechselst da grade Kommunismus und Sozialismus. In der Idealvorstellung des Kommunismus sollen nicht einmal Politiker, Fabrikleiter oder ähnliches nötig sein, da jeder Mensch freiwillig für das Wohl der Gemeinschaft arbeitet (Marx).
Das System in der DDR, UdssR usw. war aber ein sozialistisches System, wobei der Sozialismus eigentlich den Kommunismus herbeiführen sollte (Lenin).
[18:56:53]    [5.113.110.246 - anarion]
naja baaeemm ist kein jedi
[18:57:08]    [5.113.110.246 - anarion]
sondern eher so was wie ein megafon mit ohne ausschalter

Sira_John

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #93 am: 11. Sep 2009, 13:39 »
Das einige Seiten vorher Kommunismus als nicht mit Demokratie vereinbare Staatsform gehalten wurde, war wohl mein Fehler..

Symbite, du hast bei deinen Begründungen den Punkt mit dem Tierschutz vergessen y.y


Die Behandlung der Tiere da ist absurd, kommt zu großen Teilen sinnloser Folter gleich und Versuche an Tieren geben keine sinnvollen Aussagen darüber, wie das erprobte Mittel an Menschen wirkt. Nach den Tierversuchen sind die Resultate daraus belanglos, und vermarktet werden dürfen diese Mittel erst nach ausführlichen Studien an Menschen.. Wieso man dafür Schweinen die Haut abbrennen oder Affen Metallbolzen ins Hirn rammen muss, verstehe ich nicht..
Earthlings..
« Letzte Änderung: 11. Sep 2009, 13:43 von Sira John »

BAAEEMM

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #94 am: 11. Sep 2009, 13:44 »
Zitat
5. Exakt, Arbeiter sind eher für Kommunismus und von ihnen gibt es mehr. Trotzdem hat die USA seit hundert Jahren einen Kapitalismus, obwohl der Großteil der Bevölkerung dagegen sein müsste.

Schonmal was von der McCarthy-Ära gehört? Könnte vllt. daran liegen, die einfachen Massen sind oft leicht zu manipulieren...


Und zu den FabrikbesitzerInnen - ArbeiterInnnen Debatte: Natürlich werden FabrikbesitzerInnen etwas mehr verdienen (ich gehe mal von einem moderneren Sozialismus aus, nicht direkt den von Lenin beschriebenen), allerdings werden sie halt statt Milliarden einige Tausend kriegen, da der Hauptgewinn an den Staat geht (der das Geld dann an die ArbeiterInnen und die FabrikbesitzerInnen gerecht verteilt) und nicht mehr an den FabrikbesitzerInnen.

Wenn eine UnternehmerIn jetzt ein Risiko eingeht, DANN hat er/sie keine Grundlage mehr. Wenn aber im Sozialismus jemand ein Risiko eingeht, dann kann er/sie auf die hilfe des Staats zählen. Aber bei Klein-Unternehmen ist das auch wieder anders: Der Staat verstaatlicht hauptsächlich große Unternehmen (also z.B: ÖL, Aluminiumwerke, Steinbrüche, große Fabriken, etc.), die kleinen Unternehmen wie Onkel Ottos/Tante Bertas Schuhgeschäft wird der Staat wohl kaum übernehmen.
Zitat von: Lars
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anarion

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #95 am: 11. Sep 2009, 14:14 »
@Symbite: Deine Wahl-O-Mat ergebnisse sind zu 95 % mit meinen Identisch.´
Nur beim Mindestlohn und bei Hartz 4 bin ich andere Meinung. Ich denke das diese mit der Zeit unverzichtbar werden aber eine Lösung für die Probleme die du nennst kenne auch ich nicht. Ich finde einfach, das jeder Mensch ein Recht auf einen Grundwohstand hat. Und an die Leute die den Kommunismus oder den Sozialismus wieder einführen wollen: Ihr solltet es eigentlich besser wissen. Ihr habt bis jetzt nur einen Staat genannt in dem der Kommunismus für eine KURZE Zeit funktioniert hat. Dies liegt zum Teil daran, dass die Kommunistischen Länder nie auf Marx gehört haben und auf die Revolution von Innen heraus gewartet haben sondern diese mit Waffengewalt erzwungen haben. Auch geht ihr von völlig falschen Vorstellungen die Wirtschaft betreffen aus. Kommunismus wäre nur möglich wenn jeder voll motiviert seinen Pflichten nachkommen würde. Im Kapitalismus wird diese Motivation vom lockenden Wohlstand und den alltäglichen Freuden durch Geld gewährleistet. Im Kommunismus müsste diese durch Zwang vom Staat herbeigeführt werden, was uns wieder zu einem diktatorischen System führen würde. Ich halte den Kommunismus auch für eine Ideale Gesellschaft. Ich würde mir wünschen das alle Menschen im Wohlstand leben können (also nur noch eine Mittelschicht.) Aber die Geschichte zeigt leider, das die Menschen nicht bereit sind, in einer so zwanglosen Gesellschaftcaft zu leben.        
Edit: baeem du sagst mehrmals in Kommusnismus waren alle Menschen gleich. Dies ist wohl leider etwas, was dem Menschan an sich wiederstrebt. Der Mensch will immer etwas besser sein als der andere. Im Kommunismus äußerte sich das im Parteiwesen. Die Funktionäre hatten ein angenehmeres Leben als die normalen Arbeiter.

Und du sagst die Faschisten seien nicht mit den Kommunisten zu vergleichen. Komisch das die größten Mörder der WEltgeschichte Kommunisten waren. Diese mordeten im Namen der Revolution um den Idealstaat gegen alle Wiederstände durchzusetzten. Gegen Mao und Stalin ist Hitler ein Schoßhund.
« Letzte Änderung: 11. Sep 2009, 14:33 von anarion »
Ich habe nichts zu sagen....

Tom Bombadil

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #96 am: 11. Sep 2009, 15:38 »
Zitat
Was findest du an dieser Weltanschauung falsch? Das jeder Mensch gleich viel wert ist, egal ob Mann oder Frau, ArbeiterIn oder FabrikbesitzerIn? Und das alle das gleiche Recht auf Bildung haben?

BAAEEEM, was redest du da?????  :o Es ist ja wohl ein MEGA-Unterschied, ob eine Person mehr Geld besitzt als eine andere, oder ob die mehr wert ist, was natürlich nicht der Fall ist. Wenn du denkst, dass in unserer Bundesrepublik der Wert eines Menschen von seinem Brutto-Einkommen abhängt, bist du auf dem Holzweg. Nirgendwo in Deutschland wird heute (außer irgendwo bei den Braunen) behauptet, dass Menschen unterschiedliche Werte besitzen.
Und das mit der Bildung ist auch Schrott, jeder hat das gleiche Recht auf Bildung.

Sorry, dass ich da so hart ausdrücke, aber diese Fehlbehauptungen als Argumente zu benutzen, macht mich echt kirre. Die Grundidee des Marxismus ist natürlich wunderbar, so stelle ich mir das Paradies vor: jeder gibt jedem das, was man hat und man ebt fröhlig in einer sozialen Gemeinschaft.
Aber dummerweise hat der Mensch das noch nicht kapiert und wird es auch niemals tun!
Niemand, auch nicht ich, ist bereit, nachdem er sein Leben lang hart gearbeitet hat und so zu Reichtum gelangt ist, die Hälfte seines Besitzes an ärmere abzugeben, von denen einige nicht mal arbeiten wollen und die ihr ganzes Leben lang vom Verdienst der arbeitenden Leben. Das sind in meinen Augen Para...

MfG, ich hoffe ich war nicht zu radikal. 
manana

TRC|~Hamster~

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #97 am: 11. Sep 2009, 15:45 »
[...]jeder hat das gleiche Recht auf Bildung.

[...]

Im Prinzip schon, leider ist das aber auch oft vom Geld abhängig, was man nach dem Beenden der Schulpflicht wird.

[...]Gegen Mao und Stalin ist Hitler ein Schoßhund.

Etwas krass ausgedrückt. Unter Mao Zedongs Herrschaft starben "nur" 10 Mio Menschen, durch Hitler ca. 55 Mio.

€dit:
Ich habe den Wahl-O-Mat noch nicht benutzt, da ich 1. noch nicht wählen darf und 2. bei meinem Bruder zwar die Piratenpartei an erster Stelle stand, jedoch NPD an 4. und laut seinen Ansichten gehört die auf den allerletzten Platz.
Deswegen hat mich der Wahl-O-Mat nicht überzeugt. Ich bilde mir meine Meinung von den Parteien lieber selber, indem ich mir deren Konzepte usw. durchlese und ich schaue, was die so in der Vergangenheit geschafft haben.
« Letzte Änderung: 11. Sep 2009, 15:54 von TRC|~Hamster~ »

Now for wrath, now for ruin!


MU-metal-Hamster mit seiner mu-ted Breakdown-guitar xD

It's not the years in your life, it's the life in your years!

BAAEEMM

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #98 am: 11. Sep 2009, 16:08 »
Und an die Leute die den Kommunismus oder den Sozialismus wieder einführen wollen: Ihr solltet es eigentlich besser wissen. Ihr habt bis jetzt nur einen Staat genannt in dem der Kommunismus für eine KURZE Zeit funktioniert hat. Dies liegt zum Teil daran, dass die Kommunistischen Länder nie auf Marx gehört haben und auf die Revolution von Innen heraus gewartet haben sondern diese mit Waffengewalt erzwungen haben. Auch geht ihr von völlig falschen Vorstellungen die Wirtschaft betreffen aus.
Ich habe keines dieser als positives Beispiel genannt. Ich bin für einen Sozialismus, der durch Demokratie eingeführt wurde, nicht für eine Revolution, da hast du mich falsch verstanden...
Ach und die Wirtschaft im Kapitalismus funktioniert ja echt super! Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Bis es wieder zu einer Wirtschaftskrise kommt, dann pumpen die Staaten wieder Geld in die Banken welches mensch genauso gut auch für soziale Leistungen hätte benutzen können...

Zitat
Kommunismus wäre nur möglich wenn jeder voll motiviert seinen Pflichten nachkommen würde. Im Kapitalismus wird diese Motivation vom lockenden Wohlstand und den alltäglichen Freuden durch Geld gewährleistet. Im Kommunismus müsste diese durch Zwang vom Staat herbeigeführt werden, was uns wieder zu einem diktatorischen System führen würde. Ich halte den Kommunismus auch für eine Ideale Gesellschaft. Ich würde mir wünschen das alle Menschen im Wohlstand leben können (also nur noch eine Mittelschicht.) Aber die Geschichte zeigt leider, das die Menschen nicht bereit sind, in einer so zwanglosen Gesellschaftcaft zu leben.        
Und ein schönes Leben für alle Menschen ist nicht Motivation genug? Kapitalismus beruht auf extremen Egoismus und sind die Menschen nicht langsam aufgeklärt genug um auch mal an das allgemeine Wohl zu denken, als nur an den eigenen Profit? Tut mir leid wenn das für euch naiv klingt, aber ich halte an meinen Idealen fest...

@Tom Bombadil: Ach, jeder hat das gleiche Recht auf Bildung? De jure vllt., aber de facto schaut das anders aus.... Die Kinder aus Familien mit migrantischem Hintergrund haben oft schlechte Chancen auf eine höher bildende Schule zu kommen, da ihre Eltern oft die Mittel fehlen ihnen die Schule zu bezahlen... Bei Kindern aus Arbeiterfamilien ist es das Gleiche.
Zitat von: Lars
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Adamin

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #99 am: 11. Sep 2009, 17:06 »
Jungs, ihr werdet hier auf keinen grünen Zweig kommen. Die Disku kann ewig so weitergehen, solange hier "lediglich" ein Gedankenkonstrukt gegen das andere ankämpft.

Anstatt vor dem PC zu sitzen, sollten ihr mal rausgehen und für eure Ideale einstehen. xD

Tom Bombadil

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #100 am: 11. Sep 2009, 17:12 »
Hier ists nicht anders als drüben im Reichstag  :D. Das ewige Reden geht imme rund immer weiter und nichts passiert. Aber ich bin noch nicht bereit, das Gespräch abzubrechen.
manana

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #101 am: 11. Sep 2009, 17:15 »
Und ein schönes Leben für alle Menschen ist nicht Motivation genug? Kapitalismus beruht auf extremen Egoismus und sind die Menschen nicht langsam aufgeklärt genug um auch mal an das allgemeine Wohl zu denken, als nur an den eigenen Profit? Tut mir leid wenn das für euch naiv klingt, aber ich halte an meinen Idealen fest...
Baem, mal ehrlich, dass werden die Menschen nie sein. :D
Das wir überhaupt existieren, beruht auf der Tatsache, dass unsere Vorfahren sich durchgesetzt haben, und zwar nicht in dem sie verhandelt haben, sondern in dem sie Konkurrenten (Neandertaler zB. ) ausgeschaltet oder verdrängt haben. Wenn die Urmenschen als "Wir denken lieber an das allgemeine Wohl als an uns" aufgetreten wären, wärest du jetzt nicht hier.
Es ist einfach in der Natur verwurzelt, dass jeder um sein Überleben und seine Verbreitung kämpft und jeder für sich das beste haben will oder für seine Familie(Gattung). So ist der Mensch entstanden und so wird er auch bleiben. Es geht schlichtweg nicht, an die Menschheit im allgemeinen zu denken. Jeder denkt an sich, an das jetzt. Aus diesem Grund scheitern viele Umweltkonzepte und deswegen scheitert auch der Kommunismus.

@Tom Bombadil: Ach, jeder hat das gleiche Recht auf Bildung? De jure vllt., aber de facto schaut das anders aus.... Die Kinder aus Familien mit migrantischem Hintergrund haben oft schlechte Chancen auf eine höher bildende Schule zu kommen, da ihre Eltern oft die Mittel fehlen ihnen die Schule zu bezahlen... Bei Kindern aus Arbeiterfamilien ist es das Gleiche.
Deswegen sollen wir alles verstaatlichen und zum Kommunismus wechseln? Weil die Hälfte der Kinder keine gescheite Bildung erhält? Wäre es nicht viel besser, einfach etwas mehr Geld in die öffentlichen Schulen/das vorhandene Geld besser zu nutzen?

Anstatt vor dem PC zu sitzen, sollten ihr mal rausgehen und für eure Ideale einstehen. xD
Das halte ich für eine gute Idee. Aber meine 14 Jahre wird wohl niemand ernst nehmen. :D

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Fantasyreader

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #102 am: 11. Sep 2009, 17:23 »
Und ein Recht auf Arbeit? Dann können wir auch noch mehr Rechte einführen. Das führt zu einem Staat, in dem die Regierung alles kontrolliert. Und wo gabs dazu schonmal ein Beispiel? Ja, vielleicht ist das ein negatives Beispiel. Aber wo führt ein Recht auf Arbeit hin? Wenn jemand gezwungen wird, jemanden Einzustellen, der eventuell gar nichts kann? Und wenn der Staat den Nichtskönner eben dieses Recht entzieht: Dann erdreistet sich der Staat, Menschen zu beurteilen, obwohl er das niemals wird können.
Der Staat zwingt niemanden einfach Leute einzustellen, die nichts können. Dem Staat gehören die großen Unternehmen und die meisten kleineren. Somit stellt der Staat selber die Arbeiter ein. Die Beurteilung wäre ähnlich der heutigen. Personalberater oder wie auch immer die heißen würden wie heute gucken, wer für welchen Job geeignet ist. Die die nichts gelernt haben würden natürlich nicht Jobs von z.B. Ingeneuren bekommen - es gibt genug Arbeit für unqualifizierte Jobs - Müllentsorgung, Pflege von öffentlichen Grünanlagen (wird ja heute auch von 1€Jobbern gemacht), Erntehilfe .... Da gibt es genug.

Zitat
Und dann sind wir im Faschismus, doer etwas nicht? Das gilt übrigens auch für alle anderen staatlichen Beurteilungen, wie zum Beispiel die Ausbildung. Nur weil jemand fünf Jahre gelernt hat, heist das nicht, dass er besse rist als jemand, der nur 2 Jahre gelernt hat (Ist zwar meistens so, aber nicht immer).
Was hat das Recht auf Arbeit mit dem Faschismus zu tun?
Normalerweise ist einer, der 5Jahre ausgebildet wurde besser als nach einer 2jährigen Ausbildung (wenn es den gleichen Job angeht, ein nur 2 Jahre gelernter Informatiker wird kaum so viel wissen, wie einer nach 5 Jahren), Ausnahmen bestätigen die Regel, sind aber vernachlässigbar selten.

Zitat
Edit: baeem du sagst mehrmals in Kommusnismus waren alle Menschen gleich. Dies ist wohl leider etwas, was dem Menschan an sich wiederstrebt. Der Mensch will immer etwas besser sein als der andere. Im Kommunismus äußerte sich das im Parteiwesen. Die Funktionäre hatten ein angenehmeres Leben als die normalen Arbeiter.
Im Kommunismus (den es noch nie gab) äußert sich das wohl kaum im Parteienwesen. Natürlich hatten die Politiker der DDR (auf die du dich wahrscheinlich beziehst) mehr Geld als ein normaler Arbeiter. Ist das heute anders? Politiker sind Repräsentanten des Volkes und tragen viel Verantwortung - was sich in einer guten Bezahlung ausdrückt. Allerdings nicht so extrem wie heute ;).

Zitat

Und du sagst die Faschisten seien nicht mit den Kommunisten zu vergleichen. Komisch das die größten Mörder der WEltgeschichte Kommunisten waren. Diese mordeten im Namen der Revolution um den Idealstaat gegen alle Wiederstände durchzusetzten. Gegen Mao und Stalin ist Hitler ein Schoßhund.
Da bin ich absolut nicht deiner Meinung, ich möchte die Verbrechen von vor allem Stalin nicht rechtfertigen (er hat dem Sozialismus mehr geschadet als genützt). Allerdings sterben durch das internationale kapitalistische System täglich 10000de durch Hunger, durch die imperialistischen Taten vor allem der USA (Irak) .... Nach der Rechnung kommt man definitiv auf höhere Zahlen, als die die Stalin ermordete.

Zitat
Und das mit der Bildung ist auch Schrott, jeder hat das gleiche Recht auf Bildung.
Da muss ich Baaeem zustimmen, die Bildung ist definitiv vom Geldbeutel abhängig. Wie soll sich ein Arbeitsloser z.B. einen zwingend notwendigen Taschenrechner über 100€ leisten? Oder kostenpflichtige Nachhilfe? Vor allem die Technik und Bücher ... sind in Gymnasien sehr teuer und definitiv nicht für jeden erschwinglich. In Deutschland ist die soziale Herkunft mit am entscheidendsten für die Bildung - siehe Pisastudie/OECD-Studien ....

Zitat
hr habt bis jetzt nur einen Staat genannt in dem der Kommunismus für eine KURZE Zeit funktioniert hat.
Wie soll sich ein Staat lange gegen extrem gut ausgebildete Geheimdienste und durch die USA gestärkte Minderheiten schützen, wenn es ein so kleiner Staat ist?

Zitat
Und ein schönes Leben für alle Menschen ist nicht Motivation genug? Kapitalismus beruht auf extremen Egoismus und sind die Menschen nicht langsam aufgeklärt genug um auch mal an das allgemeine Wohl zu denken, als nur an den eigenen Profit? Tut mir leid wenn das für euch naiv klingt, aber ich halte an meinen Idealen fest...
Hier stimme ich zu, vor allem deshalb, weil Arbeit nur zu einem geringen Teil zum Erwirtschaften von Geld dient. Wie auch Marx bin ich der Ansicht, dass Arbeit vor allem zur Selbstverwirklichung dient (was bei Minimallöhnen nicht möglich ist). Außerdem sollte es in einem sozialistischen System mMn keine Einheitslöhne geben. Bessere Arbeiter (damit meine ich besser ausgebildet, engagiertere ....)/Verwalter/Akademiker verdienen mehr als ein fauler, "nichtsnutziger" Arbeiter - man kann trotzdem noch in einer Art Hirarchie (sprich Abteilungsleiter ...) aufsteigen. Allerdings nur so, dass man sich dann mehr Luxusgüter leisten kann - viele Menschen wären froh, wenn sie einen sicheren Job hätten, in dem sie arbeiten könnten und sich in ihrer Freizeit erholen/Hobbys nachkommen/Urlaub machen ....

anarion

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #103 am: 11. Sep 2009, 17:24 »
@Hamster: Total falsch.

Machtfestigung und Enteignungen 1949-1953: 8.427.000 Todesopfer
„Großer Sprung nach vorn“ und Enteignungen 1954-1958: 20 bis 40 Mio. Opfer
Vernichtung durch Arbeit (Arbeitslager) sowie Hunger als Folge der Enteignungen 1959-1963: 10.729.000
Kulturrevolution 1964-1975 : 7.731.000 Tote.
Andere Wissenschaftler, darunter auch Rummel, schätzen die Zahl der Opfer alleine durch den „Großen Sprung“ auf über 40 Mio.[3][4] und insgesamt bis zu 76 Mio. Toten (R.J. Rummel
Ziitat aus Wikipedia. Immer diese verniedlichung der Kommunisten.

@FantasyReader: Du verstehst wieder mal die Kernaussauge nicht was meiner Meinung nach ein Armutszeugnis ist.
Ich habe nichts zu sagen....

Adamin

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Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #104 am: 11. Sep 2009, 17:31 »
Was ich eigentlich ausdrücken wollte:

Ihr werdet es nicht schaffen, euch irgendwie zu einigen.
Solange eure Überredungs-Versuche nur mit Argumenten um sich werfen ist ja auch alles in Ordnung. Aber sollte die Diskussion hier handgreiflich werden, wird dem ganzen augenblicklich ein Riegel vorgeschoben.