Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien

Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens

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Gnomi:
Nîdanadhs Start

Langsam wurde es dunkel und selbst in dem elbischen Wald verdunkelte es sich.
Das war die Zeit in der Nîdanadh langsam sein Lager velries und sich in die Einsamkeit der weiten Wäldern Lothloriens aufmachte.
Aufrecht ging er alleine an den großen Bäumen vorbei. Viel zu lange war er nun hier schon in Lothlorien und hatte nichts gemacht. Warum war er überhaupt hierher gekommen?
Im Westen hätte er weiterhin Rache nehmen können, dort ga es immernoch viele vereinzelte Lager.
Doch es hieß, dass Lothlorien bald gegen eine weitaus größere Streitmacht von wilden Menschen und Orks kämpfen müsste. Er war nur her gekommen, um sich den wilden Menschen entgegenzustellen und sie zu töten.

Doch hier war niemand, niemand, an dem er seinen Rachedurst stillen konnte, niemand an dem er seinen Zorn auslassen konnte.
Er blieb vor einem Bach stehen und schaute auf die Seiten.
Irgendwo hörte er ein paar Tiere im Unterholz und über ihm zwitscherten noch ein paar Vögel.
Sehnsüchtig schaute er den Vögeln zu, wie sie anmutig und frei von allen Sorgen über den Himmel flogen...
Frei von Sorgen... Soweit Nîdanadh sich zurückerinnenr konnte gab es kaum Augenblicke in seinem Leben, wo er das von sich behaupten konnte. Doch jetzt war es zu spät, er würde nie frei sein können. Seine Vergangenheit würde ihn überall einholen. Für ihn gab es nur noch den Kampf.

Langsam zog er sein Schwert und sah sich die Scheide an.
Er hatte sie schon lange nicht mehr schärfen lassen.
Doch solange er weiterhin damit kämpfen konnte war es ihm nur Recht, dass sie nicht scharf war.
So konnte er seinen Feinden noch mehr Schmerzen zubereiten, die Kraft auch ein etwas unscharfes Schwert zu benutzen besaß er ja.
Nîdanadh lies ein paar Mal das Schwert durch die Luft schwingen und steckte es danach kopfschüttelnd wieder in seinen Gürtel.
Der Kampf würde noch viel zu lange auf sich warten lassen und wäre dann viel zu schnell vorbei.
Er schaute auf und erkannte, dass es nun schon deutlich dunkler war.
Wie lange war er hier gestanden? Er wusste es nicht mehr. Wie jedesmal, wenn seine Gedanken in der Vergangenheit schweiften verlor er vollständig jegliches Zeitgefühl.
Langsam ging er weiter den Fluss entlang.
Er machte sich keine Sorgen, dass er sich verirren könnte.
Er war schon oft hier im Wald unterwegs gewesen und hat bisher jedesmal zurück zu dem Zentrum von Lorien gefunden, auch wenn er öfters mehr, als einen ganzen Tag weg gewesen war.

Khamul:
Jutan und Gwilwileth vom Hohen Pass


Jutan war überwältigt von der Schönheit dieses Waldes. Die Bäume schienen makellos, und sie waren von reinstem Weiß. Er saß am hinteren Ende des Wagens von Gwilwileth, dem letzten im Trupp. Die Elbin schien ihn zu mögen, sie sah ihn wenigstens nicht so herablassend an wie die anderen Elben hier. Während dieser verhältnismäßig kurzen Reise hatte Jutan von Gwilwileth erfahren, dass die meisten Geschichten, die man sich in Rohan über Elben erzählte, nicht der Wahrheit entsprachen. Er hatte erfahren, dass Elben ihre Kinder nicht in der Wildnis aussetzten, doch irgendwie konnte er nicht so ganz glauben, dass sie wirkliche Gefühle zeigen könnten, so wie Menschen. Alle Elben hier wirkten so kalt und unnahbar auf ihn, sodass er sich nie traute, sie anzusprechen. Gwilwileth war die einzige, mit der er, wenn auch nicht so oft, reden konnte. Sie hatten einmal auf dem hohen Pass übernachtet, ein erneuter Angriff der Orks war nicht gekommen. Das war auch gut so, denn Gwilwileth hatte ihm doch angeboten, bei ihr den Schwertkampf zu lernen.
Ich hoffe nur, ich werde ihr kein allzu schlechter Schüler sein. Mit Pferden und dem Ackerbau kenne ich mich aus, mein Vater hat immer gesagt, ich wäre ein begabter Schwertkämpfer, doch Gwilwileth sagt, meine Fähigkeiten wären nur bescheiden. Es sieht wohl so aus, als wären Elben weitaus bessere Fechter als Menschen.
Er spürte ein unangenehmes Kribbeln an seiner Scham.
Die Natur ruft!
Ein Blick nach Unten verriet ihm, dass die Wagen auf einem Feldweg fuhren. Der Trupp war nicht besonders schnell, er würde sie wieder einholen! Das war alles noch besser, als wenn er mit einer angepinkelten Hose vor Gwilwileth stünde. Er sprang vom Wagen. Lange würde es sowieso nicht dauern!
Schnell sprang er vom Wagen und eilte hinter einige Büsche. Er lockerte den Gürtel, an dem er seine Schwertscheide angebracht hatte, und ließ seine Hose runter. Ein leichtes Gefühl der Erleichterung überkam ihn, während er das Wasser abließ. Eine Bewegung in den Büschen ließ ihn zu seinen Füßen hinunterblicken. Das war kein Busch, an den er gepinkelt hatte! Er sprang einen Schritt nach Hinten und riss sich seine Hose hoch. Schon im nächsten Moment kam ein Mann mit gezogenem Schwert aus dem Busch auf ihn zu. Er hatte lange Haare und einen Vollbart, ja, er sah seht verwildert aus, war daher mit Sicherheit kein Elb.
Mist! Da hab ich mir wieder was eingebrockt!

Vexor:
Lothlórien, wie ich diesen Wald hasse. Diesen Hexenwald. Gwilwileth schauderte es, denn sie musste später noch vor Herrin Galadriel treten und ihre die Kunde Elronds überbringen.
Galadriel,... Ob sie immer noch so schön ist wie damals? So unahbar und weise? Ob sie immer noch aussah, wie sie? Wie Celebrían?
Galadriel und Celebrían ähnelten sich sehr und das war auch einer der Gründe, warum Gwilwileth Galadriel hasste und zugleich liebte, denn die Erinnerung an Celebrian fügte Gwilwileth immer wieder kleine Stiche zu.
Sie erinnerte sich an ihren letzten Besuch ihm Goldenen Wald und daran, wie Galadriel Gwilwileths Augen als einen endlosen See voller Kummer und Schmerz bezeichnet hatte.
Hab ich einen Fehler gemacht als ich diesen Jungen angeboten habe ihn zu trainieren? Ich bin eine Einzelgänger ich reise ungern zu zweit, noch kann ich gut mit anderen umgehen.
Gwilwileths Freundlichkeit waren nun endgültig von ihren Gesicht gewichen als sie von weiten Caras Galadhon erblickte. Ihr Herz schloss sie nun wieder in der Schatulle aus Eis ein. Der Herbst war auch in Lothlórien eingekehrt und Laub fiel Gwilwileth ins Gesicht.
Sie fuhr durch ihre rotblonden Haare und entfernte darin hängen gebliebene Laubblätter.
Sie band sich ihre Haare zu einen Pferdeschwanz zusammen.
Wie es hier riecht? Süßlich und doch milde Gerüche nahm sie war und als ihr der Geruch von Mos und Herbstlaub die Nase hinauf stieg fühlte sich Gwilwileth wohl und sie war wie benommen. Sie vergass alles um sie herum, die Angst vor der Begegnung mit Galadriel, die Gedanken an Jutan, und das Leid des ewigen Krieges fielen von ihr ab.
Sie wurde jedoch aus ihrer Trance gerissen, als ihre Nachtigall auf ihrer Schulter landete.
Gwilwileth brauchte ein paar Minuten um zu realisieren, wo sie war und mit einem Schlag kamen all ihre Gedanken zurück und die Sorglosikeit verlies Gwilwileth wieder.
Gwilwileth blickte sich um und so viele Gestalten die hastig umhergingen und Lager aufschlugen.
Was Gwilwileth aber erstaunte war die Anwesendheit von Menschen und Zwergen, denn im Gegensatz zu Imladris gewährte Herrin Galadriel ungern Eintritt in ihr Reich.
Das aber sogar Zwerge im Goldenen Wald beherbergt wurden traff Gwilwileth bitter, denn in ihren Studien über die Zeitalter hatte sie Erzählungen über den Fall von Doriath und über den Streit um das Nauglamí­r gelesen.
Obwohl Gwilwileth die Zwerge nicht hasste, so war sie aber auch kein Freund von ihnen und assoziierte sie doch immer mit Habgier und Rachsucht.
Welch seltsame Gestalten sich in den Wäldern Loriens tummeln. Hat Galadriels Weisheit sie nun doch verlassen, wie auch bei Curunír?
Gwilwileth nun nicht mehr auf die Fremdlinge achtend konzentrierte sich auf ihren Weg nach Caras Galadhon und ihr Gespräch mit Galadriel.


Gwilwileth nach Caras Galadhon

Gnomi:
Nie wieder hinter einem Busch schlafen..., dachte Nîdanadh.
Mit gezogenem Schwert stand er vor dem Übeltäter, der ihn aufgeweckt hatte.
Überrascht bemerkte er, dass es sich nur um einen Jungen handelte.
Ein Menschenjunge hier ganz allein? Das kann nicht sein.
Doch was war es für ein Junge? War es einer der wilden Menschen? Oder war es einer aus dem Süden, der vor Sauron geflohen ist? Einer der Dunedain war es sicher nicht, der hätte ihn rechtzeitig entdeckt.
"He du",fuhr er barsch den Jungen an, immer noch das Schwert in der Hand. "Wer bist du und warum kannst du nicht mal etwas aufpassen? Jeder normale Junge hätte sofort bemerkt, dass er hier nicht seine Blase entleeren sollte..."
Da war sie wieder. Seine Vorurteile, gegenüber allen Menschen.
Natürlich war ihm klar, dass der Junge es mit keiner bösen Absicht getan hatte, doch das interessierte ihn gerade nicht im geringsten.

Khamul:
Jutan wusste nicht genau, was er sagen sollte.
Irgendwie muss ich ihn beruhigen...
"Entschulduge, ich hatte nicht gesehen, dass..."
Am Gesichtsausdruck des Mannes sah er schon, dass er das Falsche gesagt hatte.

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