Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Der Düsterwald
Inmitten des Waldes
Rabi:
Wogrin strich sich mit seiner rechten Hand durch seinen langen weißen Bart er überlegte gerade was er nun tun sollte. Er wusste dass sich Thranduil in Lorien befinden würde deshalb würde er wahrscheinlich den Elben nicht brauche, aber was wäre wenn Tharnduil gerade in einer Schlacht war, wenn er sich doch nicht genau in Lorien befand. Schließlich nach längerer Überlegung antwortete er Thanderin, nun hatte er endlich seine Entscheidung getroffen: „Ich werde dich nach Lorien begleiten, den ich muss Thranduil dem Elbenherren dort etwas berichten.“, ohne seinen alten Freund noch etwas antworten zu lassen kletterte der Zwerg durch das Gebüsch wieder zu den Elbentrupp, der ihn zuvor gerettet hatte und ging mit ihnen weiter nach Lorien.
-|sZ|- Brownie:
Endlich ging es weiter.
Noch war der Zwerg bei ihm... noch hatte er die Chance, seine Erlaubniss zu kriegen. Was ihn wohl in Lorien erwarten würde? Langsam geht Liutasil zu Thanderin.
"Wollen wir aufbrechen, Herr?"
Thanderin:
"Ja, wir werden jetzt aufbrechen und nach Lórien reisen! Wie weit wollt Ihr uns begleiten, Liutasil?" antwortete Thanderin.
-|sZ|- Brownie:
"Ich begleite euch zum Wald. Danach gehe ich , sofern ihr meine Hilfe nicht länger benötigt."
Liutasil, Thanderin und Wogrin zum Westrand des Waldes
Fine:
Oronêl, Mathan, Finelleth, Celebithiel, Mírwen und Kerry vom Tal des Anduin
"Ich glaube, ich verstehe jetzt, woher dieser gruselige Wald seinen Namen hat," wisperte Kerry, die gemeinsam mit Mathan am Ende der Gruppe ging. Es war trotz Mittagshitze so dunkel unter dem dichten Dach der Bäume, dass sie nur wenige Meter in alle Richtungen sehen konnte. Sie folgten nun schon seit mehreren Tagen dem Elbenpfad, der sich kurvenreich durch die verschlungene Wildnis des riesigen Waldes zog. Ohne Finelleth, die hier zu Hause war, hätten sie sich wahrscheinlich bereits verlaufen, denn der Pfad war in den Jahren, in denen Thranduils Volk aus ihrer Heimat vertrieben gewesen war, stark überwachsen und kaum noch zu erkennen. Doch die Waldelbin schien keinerlei Probleme damit zu haben, ihre Richtung durch Gestrüpp und Unterholz beizubehalten und hielt nicht ein einziges Mal an.
Obwohl es ungefähr Mittag sein musste drang nur sehr wenig Licht durch die Baumkronen. Es war warm und stickig, und Kerry fand, es lag ein Geruch von Verwesung und Untergang in der Luft, auch wenn sie nicht genau wusste, wie sie darauf kam. Etwas ganz Ähnliches hatte sie vor einem halben Jahr im Alten Wald verspürt.
"Ich wünschte, Tom Bombadil käme jetzt um den großen Baumstamm da vorne herum und würde uns den Weg zu einem gemütlichen Häuschen in der Nähe zeigen," murmelte Kerry.
Mathan legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. Die andere Hand hielt er in der Nähe des Griffs eines seiner Schwerter. Seine Wachsamkeit schien nicht nachgelassen zu haben.
"Du wirst noch genug Annehmlichkeiten bekommen wenn wir erst die Hallen meines Vaters erreicht haben," sagte Finelleth gut gelaunt. Doch Kerry hörte an ihrer Stimme, dass die Fröhlichkeit der Waldelbin zumindest teilweise nur gespielt war. In Kerrys Ohren klang es so, als würde jeder Schritt, den Finelleth in Richtung ihrer alten Heimat machte, ihre Unsicherheit anwachsen lassen. Und sie versuchte, diese Unsicherheit mit einer gespielten Lockerheit zu überdecken.
"Wenn die Hallen überhaupt noch stehen," meinte Mathan. "Immerhin haben Saurons Horden diesen Ort überrannt."
"Wir werden es sehen, schätze ich," sagte Oronêl und beschattete seine Augen mit der linken Hand, als er vorsichtig nach vorne spähte.
"Lasst uns nicht trödeln. Finden wir heraus, wie es im Waldlandreich aussieht," sagte Celebithiel, deren silbrige Rüstung im schwachen Licht unter dem Blätterdach einen grünen Glanz angenommen hatte.
Eine halbe Stunde später blieb Finelleth unvermittelt stehen und hob eine Hand, die sie zur Faust geballt hatte. Mathan eilte rasch an ihre Seite und seine Schwerter fuhren langsam und lautlos aus den Scheiden.
"Was ist los?" fragte Oronêl leise und tastete nach seiner Axt.
"Wir werden beobachtet," wisperte Finelleth. "Nehmt die Waffen runter und macht keine hastigen Bewegungen! Vor allem du nicht, Kerry."
"Ich sehe niemanden," meinte Kerry, die sich mit weit aufgerissenen Augen umblickte. Rings um die Gruppe herum war nichts als Bäume, Gestrüpp und dichtes Unterholz zu sehen. Der Elbenpfad führte geradeaus zwischen zwei mächtigen Stämmen hindurch. Und gerade als Kerry zu dem Entschluss gekommen war, dass Finelleth ihnen einen Streich spielen musste, tauchte dort im Durchgang ein schlanker Schatten auf.
"Daro!" ertönte eine strenge Stimme, und ein in bronzefarbene Rüstung gehüllter Elbenkrieger trat aus den Schatten hervor. Die Spitze seines großen Langschwertes zeigte direkt auf Finelleth. Und als Kerry sich rasch umblickte, stellte sie erschrocken fest, dass die Gruppe umstellt war. In Grün und Braun gekleidete Elben mit Kapuzen tauchten aus dem Unterholz auf oder kletterten behände aus den Baumkronen herab. Mehrere gespannte Bögen zielten auf jedes Mitglied der Reisegruppe. Und zuletzt trat ein in grau gekleideter Mensch neben den Elben mit dem Langschwert, bei dem es sich nur um einen Dúnadan des Nordens handeln konnte.
Finelleth hob langsam die Hände auf Kopfhöhe. Betont vorsichtig griff sie an ihren Hinterkopf und löste die zu einem Pferdeschwanz gebundenen sandblonden Haare.
"Angvagor. Schön, dich wiederzusehen," sagte sie mit einem kleinen Lächeln in Richtung des Elbenkriegers, der zuerst aufgetaucht war.
Das entlockte Angvagor ein leichtes Nicken, und er ließ die Klinge sinken. Doch der Dúnadan neben ihm machte ein grimmiges Gesicht.
"Deserteurin," knurrte er. "Wohin bist du nach dem Fall Dol Guldurs verschwunden? Und wieso kehrst du nun mit diesen Fremden zurück?"
Finelleth ignorierte ihn und wandte sich an einen der in Grün gekleideten Bogenschützen, die langsam näher gekommen waren. "Nimm den Pfeil von der Sehne, Galanthir, ehe noch jemand verletzt wird."
Der Angesprochene tat wie geheißen, doch nicht alle Elben ließen ihre Waffen sinken. "Wo hast du denn nur gesteckt, Finelleth? Du hast uns einen Haufen Ärger mit deinem plötzlichen Verschwinden eingebrockt," sagte Galanthir anklagend.
"Ich hatte wichtige Dinge zu erledigen," gab Finelleth zurück. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Verwunderung zu Verärgerung. "Jetzt nehmt schon die Waffen runter. Ihr wisst alle, wer ich bin! Ich kehre nach Hause zurück, nichts weiter."
"Du hast deine Befehle missachtet," fuhr der Dúnadan sie an. "Und nun bringst du Spione und Verräter über die Grenze von Sarumans Reich."
"Das reicht jetzt," ging Mathan dazwischen. "Ich werde nicht hier stehen und Beleidigungen von einem Wurm wie dir hinnehmen."
"Schon gar nicht von jemandem, der für den Fall des Goldenen Waldes verantwortlich ist," ergänzte Oronêl mit vor Zorn blitzenden Augen.
Eine große Anspannung lag in der Luft, und Kerry fürchtete, es würde zum Kampf kommen. Noch immer waren zwei Elbenpfeile direkt auf ihr Gesicht gerichtet. Sie waren in der Unterzahl, und umzingelt. Sollte ihr Abenteuer nun bereits enden?
Finelleth sagte mit fester Stimme: "Lasto eryndrim, aphado í-araniel ó Ardheryn!" Ihre Stimme hatte einen Klang angenommen, den Kerry bei ihr noch nie gehört hatte. Es war ein Tonfall, den sie eher von Faelivrin erwartet hatte: befehlend; und keine Widerrede duldend. "Ihr werdet weder Hand an mich noch an meine Freunde legen."
Alle Elben ließen augenblicklich die Waffen sinken. Was auch immer Finelleth ihnen gesagt hatte, hatte Wirkung gezeigt.
"Was tut ihr, ihr Narren?" beschwerte sich der Dúnadan. "Nehmt diese Eindringlinge gefangen!"
"Sie hat sich auf ihr Geburtsrecht berufen, Dúnadan. Der König wird entscheiden, ob ihre Begleiter unser Vertrauen verdienen. Wir bringen sie zu den Hallen des Waldlandkönigs." Angvagor gab den übrigen Elben ein Zeichen, und sie versammelten sich in Marschformation.
"Ihr macht einen Fehler," knurrte der Waldläufer. "Der Meister wird davon erfahren!"
"Er kennt unsere Gesetze," erwiderte Finelleth. "Soll er doch kommen und sie anfechten!"
Der Mensch schien schließlich einzusehen, dass er verloren hatte. Mit wütendem Gesichtsausdruck verschwand er in westlicher Richtung entlang des Elbenpfades, während sich die um die Waldelben vergrößerte Gruppe ebenfalls wieder in Bewegung setzte.
Finelleth und Oronêl sprachen die meiste Zeit mit Angvagor und dem blonden Bogenschützen Galanthir in der Sprache der Waldelben, von der Kerry wenig bis gar nichts verstand. Ihr war klar geworden, dass sie sich schon bald von ihrem Vater trennen musste. Also verbrachte sie nun die Zeit, die ihr noch blieb, im leisen Gespräch mit Mathan, während sie ihren elbischen Gefährten durch den Düsterwald folgte.
"Ich hoffe, wir sehen uns rechtzeitig zur Geburt in Eregion wieder," sagte Kerry leise auf Quenya, während sie den Kragen ihres Oberteils etwas verbreiterte, denn durch all die Aufregung war ihr heiß geworden.
"Da bin ich mir sicher, Ténawen. Schließlich würden wir beide dieses Ereignis um nichts in der Welt verpassen wollen."
"Du hast recht, Ontáro. Wirst du deine Mutter mitbringen, damit sie ihren Enkel kennenlernen kann?"
Mathan machte ein nachdenkliches Gesicht. "Ich weiß nicht, ob sie ihre Heimat erneut verlassen kann," sagte er und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Ich weiß wirklich nur sehr wenig über das, was mich im Norden erwartet."
"Du wirst das schon schaffen," versuchte Kerry ihn zu ermutigen. "Du bist stark, und wirst es schaffen, das weiß ich."
Mathan nickte, und für einen Augenblick huschte ein dankbarer Ausdruck über sein Gesicht.
Der Elbenpfad begann, sich zu verbreitern, und es wurde heller. Zwischen den Blättern der Baumkronen wurde ein Himmel sichtbar, der sich bereits leicht zu röten begann. Es musste früher Abend sein.
Finelleth kam zu Mathan herüber. "In ungefähr einer halben Stunde erreichen wir die Tore der Hallen Thranduils. Ich werde dafür sorgen, dass man dich unbehelligt deiner Wege gehen lässt. Doch ich fürchte, die Zeit für den Abschied steht nun unmittelbar bevor."
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