Nîdanadh aus einem anderen Teil des Goldenen WaldesUnruhig lief Nîdanadh um das Lager der Waldläufer. Irgendwas war im Gange, er wusste es und es würde bald geschehen. Schnell kehrte er in die Nähe des Platzes zurück bei dem er mit Maedhros geredet hatte.
Er verwarf keinen Gedanken darüber, ob er für einen Kampf gerüstet war.
Sein Kettenhemd hatte er immer an, größtenteils von seinem Hemd verdeckt.
Das Schwert legte er auch nie zur Seite. In seinem ganzen Leben war er nur auf der Suche nach dem Kampf gewesen, doch komischerweise freute er sich nicht auf den bevorstehenden Kampf. Der Kampf war ihm, wie alles andere egal.
Nîdanadh setzte sich müde an einen Baum...
†šWenn das noch weiter so geht, dann werde ich Lothlorien verlassen...†™In dem Moment erschien wie aus dem nichts Maedhros vor ihm und ohne, dass er etwas sagte sprang Nîdanadh auf und wusste dass es so weit war.
„Beruhige dich Nîdanadh“ sagte der Waldläufer „Noch hat der Kampf nicht begonnen, doch der Kampf steht kurz bevor, wir müssen zu Celeborn, dort werden wir Genaueres erfahren.
Du kannst diese Schlacht nicht alleine schlagen, du brauchst hier Verbündete Nîdanadh, darum bitte, bitte ordne dich dieses eine Mal unter und helfe uns und dir.
Und jetzt komm mit.“
Zusammen mit einem großen Trupp Waldläufer verließen sie wenige Minuten später den Rastplatz und näherten sich dem Platz an dem Celeborn seine Rede halten wollte.
Schon von weitem konnte man den Platz sehen, immer mehr Soldaten strömten zu der großen Masse.
Zwischen den Bäumen erkannte Nîdanadh Menschen und Elben jedes Alters und jedes Geschlechtes.
Als die Waldläufer den Versammlungsort erreicht hatten trennten sie sich.
Manche gingen in die vorderen Reihen, manche blieben weiter weg.
Nîdanadh und Maedhros ließen sich weit abseits ins Gras sinken.
„So beginnt es also...“ Maedhros schaute gedankenverloren in die Baumkrone eines kleinen Baumes. „Der Schlacht auf die wir uns so lange vorbereitet haben wird nun in den nächsten Tagen geschlagen...“
Nîdanadh schaute ihn an.
Es war ihm klar, dass so etwas von dem Waldläufer kommen würde, doch er würde nie verstehen warum Maedhros solche Sachen sagte. „Dies ist eine Schlacht wie jede andere. Man kämpft und tötet. Irgendwann wird man selbst getötet. Vielleicht wird dieses Schlacht anders als die bisherigen, aber dann wird es wohl auch meine letzte werden.“
Maedhros erwiderte den Blick.
„Nîdanadh, du bist noch jung im Vergleich zu mir. Ich bin selbst für einen Waldläufer schon alt. Wenn dann wird es meine letzte Schlacht, aber nicht deine.
Seit ich dich kenne versuche ich dir zu sagen, dass du dein Leben nicht wegwerfen sollst. Doch du hast es getan, aber noch kannst du es wieder finden.“
Nîdanadh lachte auf und viele Menschen und Elben im näheren Umkreis wandten ihm verwundert ihre Gesichter zu. „Siehst du?“ meinte Maedhros. „Niemand kann dich verstehen. Wir stehen vor einer entscheidenden Schlacht die über unser aller Schicksal bestimmt. Wenn sie für uns gut ausfällt haben wir einen großen Sieg errungen, wenn sie für uns schlecht ausfällt, dann ist unser Schicksal besiegelt. Niemand kann verstehen, wie du hier noch lachen kannst.“
„Ich habe nur gelacht, weil du es immer wieder probierst. Seit du es versuchst sage ich dir immer das gleiche:
Mein Schicksal ist schon besiegelt. Vor Jahren schon warte ich darauf, dass ich einen finde, der mich erlöst. Doch lass uns von etwas anderem sprechen, wir werden nie auf denselben Standpunkt kommen.“
Nîdanadh drehte seinen Körper leicht um damit zu unterstreichen, dass die Unterhaltung zu Ende war. Noch nie hatte er es jemandem erlaubt in sein Leben Einfluss zu haben... Fast nie...
Schnell verdrängte Nîdanadh den Gedanken und schaute wieder in Richtung von dem Ort an dem Celeborn seine Rede halten wollte.
Nîdanadh zu Celeborns Rede