Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien

Taur Giliath / Nördliche Wälder Lothlóriens

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Lord of Mordor:
Ihre Worte ließen ungewollt eine gewisse Anerkennung in Maethor emporsteigen.

"Ihr habt das Herz einer Kriegerin, Mädchen... und ihr habt recht mit dem Beitrag, den ein jeder Soldat in der Schlacht zu leisten hat. Doch eines solltet ihr niemals tun: Den Feind unterschätzen. Ich selbst beging diesen Fehler ein einziges mal und niemals wieder..."

Er deutete demonstrativ auf seinen nutzlosen Arm.

"Wer glaubt, Annatar würde nur jämmerliche Orks ins Feld führen, dem wird die schrecklichste Überraschung seines Lebens blühen, wenn er erst einem Ringgeist gegenübersteht... ich muss es wissen, ich war am Schmieden ihrer Ringe beteiligt. Doch was auch geschieht, ihr müsst immer wissen: Die Angst, die ihr in ihrer Gegenwart verspürt, ist nicht eure eigene, sondern nichts als dunkle Magie. Wenn ihr dies beherzigt, habt ihr ihre schlimmste Waffe bereits ausgeschaltet."

In diesem Moment ging eine Gruppe Elben schnellen Schrittes an ihrem Lager vorbei. Einer von ihnen wandte sich an Maethor.

"Rasch!", rief er. "Habt ihr nicht gehört, dass die Orks nahe sind? Herr Celeborn hat alle Krieger für einen letzten Rat zu sich gerufen!"

The Chaosnight:
Normalerweise wär ihr diese Nachricht zu diesem Zeitpunkt zutiefst zuwieder gewesen, da sie sich eigentlich ausruhen wollte, doch als Maethor das Wort "Ringgeist" erwähnte, sprang ihr wieder eine Erinnerung aus dem Osten, die sie bis dahin unwichtig erschienen war in den Kopf, die ihre Müdigkeit vedrängte.
Ihr Lehrmeister hatte ihr damals etwas von einem ehemaligen König des Ostens namens "Khamor" (oder so zumindest hatte sie es aufgenommen) erzählt, der das Ostreich mit eiserner Hand geführt hatte und von allen Herrschern am meisten Erfolge feierte, jedoch dem einfachen Volk viel Leid brachte, da er dauernd Abtrünnige verfolgen, Nachbarländer angreifen oder potenzielle Gefahren beseitigen ließ.
Er selbst bezeichnete ihn als "Teuflische Erfindung Saurons", da er während seiner Herrschaft von Sauron einen Ring erhielt, der seine ohnehin große Macht um einiges vergrößerte.
Da sie jedoch wusste, dass ihr Lehrmeister an keine feste Ordnung glaubte und jegliche Herrschaftsansprüche verteufelte und (außer seinen eigenen) verabscheute, sah sie dieses immer nur als Versuch an, die Krone Rhûns schlechtzureden, um auch sie dazu zu bewegen, an keine Führung mehr zu glauben, doch nun war sie sich schon fast sicher, dass dieser König wirklich von Sauron verführt wurde und nun als mächtiger Sklave seines Willens weiter existiert.

"Ihr sprecht von so genannten Ringgeistern, gab es unter ihnen zufälligerweise einen alten König aus dem Osten namens "Khamor" oder so ähnlich? Ich hatte vor Urzeiten Gerüchte über ihn gehört, die sich mit eurer Beschreibung decken", fragte sie Maethor, während sie sich langsam auf ihn zubewegte, als sie beinahe bei ihm stand ergänzte sie noch: "Ihr müsst führen, ich kenne den Weg nicht."

Lord of Mordor:
"Ihr sprecht von Khamûl, dem Schatten aus dem Osten... ja, er war einst einer der größten Könige der Menschen und ein rumhreicher Herrscher Rhûns. Doch er erlag, so wie viele andere auch, Annatars Versprechungen von Ruhm und Reichtum und nahm einen Ring von ihm... so wurde er zu einem Nazgûl. Er hat weder Körper noch Seele und ist ganz an Annatar gebunden, doch die Macht der Neun ist dennoch zu gewaltig für die meisten Sterblichen. Ich habe Gerüchte gehört, dass er seit kurzem wieder über euer Land herrscht, doch sicher sagen kann ich es euch nicht. Wir werden einem noch gefährlicheren Dämon gegenüberstehen - dem Hexenkönig von Angmar, seinem Meister.

Doch nun folgt mir, euch muss es ebenso nach einem Kampf dürsten wie mich."

The Chaosnight:
Ein Sklave Saurons könnte jetzt Herrscher im Osten sein? Bei der Abneigung gegenüber Sauron, die sich in ihren letzten Jahren im Osten breitgemacht hatte, war sich Aiwyn sicher, dass es dort nicht lange friedlich bleiben würde.
Um so besser, bei den Mächten des Ostens wird Sauron Schwierigkeiten bekommen, andere Gebiete angreifen oder unterdrücken zu können, also wird er im Falle des Kriegsausbruches sehr angreifbar sein.

Auf den Weg, den sie ging, achtete sie kaum mehr, denn zu versunken war sie über die Gedanken, was passieren würde, wenn der Ringgeist wirklich die Macht im Osten übernommen hätte.
Doch ihre Gedanken endeten abrupt, als sie auf einem großen Feld im Wald die bereits eingetroffenen Soldaten erkennen konnte. So weit sie sah, waren alle diese Soldaten Elben, die größtenteils einen Langbogen, ein Schwert und eine silbrige Rüstung mit einem grünlichen Umhang, der gute Tarnung lieferte, trugen.
Ich hoffe, dass dieser Haufen auch mit seiner Ausrüstung umgehen kann, denn Masse haben die wirklich nicht und die meisten Flüchtlinge werden wahrscheinlich einfache Bauern ohne große Kampfkenntnis sein.


Aiwyn und Maethor zu Celeborns Rede

The Chaosnight:
Aiwyn, von: Galadriels Rede


Mit schneller werdenden Schritten verließ sie die Unterkunft von Faramirs Männern und suchte irgendeinen ruhigen Platz, um wieder zu sich zu kommen. Sie hatte sich vollkommen in Rage geredet und nur langsam begriff sie, was sie alles gesagt hatte. Und je mehr sie wieder zu Sinnen kam, desto klarer wurde ihr, dass sie sie gerade ales mögliche verraten hatte, von dem sie geschworen hatte, es für sich zu behalten...an jemanden, der es gegen die Ostlinge verwenden wollte.

Auf einer Anhöhe blieb sie stehen und ließ sich gegen einen der Bäume fallen. Mit schweifenden Blick sah sie über die Waldflächen - überall feierten Menschen und Elben, betranken sich, tanzten auf den Flächen oder lagen berauscht am Boden. Egal wo sie hinsah, war eine ausgelassene Stimmung, nur sie lehnte sich an einen Baum,  zornig über ihr eigenes Versagen, enttäuscht über die jüngeren Geschehnisse und jede einzelne Erinnerung an das eben vergangene Gespräch traf sie wie Gift.

"Sechs Jahre, Sechs verfluchte Jahre in Thal habe ich geschwiegen, zu jedem...zu Feinden", sie dachte an die Bewohner Thals, "zu Verrätern", ihre Gedanken schweiften zu Maurfin, "zu guten Freunden", sie dachte an Garwair, den einzigen, der je ihr Verhältnis zum Osten verstand, "und selbst Bogan und Barlae habe ich nichts gesagt und dann verrat ich alles dem ersten Gondorianer, mit dem ich mehr als drei Worte rede?"

Hinter einer Baumfront erkannte sie eine Art See und sofort schaffte sie es zumindest teilweise ihre Gedanken zu sammeln.
Ich sollte mich erstmal erfrischen und wieder zu mir kommen...
Vor dem See blieb sie stehen und nachdem sie sich mit einer Hand voll Wasser übers Gesicht gefahren war, ließ sie sich wieder gegen einen der Bäume fallen und blieb regungslos sitzen. Sie tastete mit ihren Fingern die Umgebung, um zumindest irgendetwas zu tun und nach einer Zeit griff sie etwas wie weichen Stoff. Sie zog es zu sich hin und legte es auf ihren Schoß, doch ihr Blick blieb geradeaus gerichtet, ohne dass sich irgendeine Regung in ihm bemerkbar machte.

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