Ich will nur Mal eine kleine Sache einwerfen:
Ich hab sehr wenig Star Trek angeschaut, darum kann ich da eher wenig dazu sagen, aber in einer Sache ist Star Trek Star Wars deutlich überlegen:
Realität.
Vor allem am Anfang haben sie bei allem sehr darauf geachtet, dass auch alles wirklich funktionieren könnte - also dass es evtl. noch nicht die Möglichkeit dazu gibt, jedoch, dass falls es sie geben könnte, es auch genau so funktionieren könnte.
Da waren auch immer mehrere Naturwissenschaftler mit am Set, die das alles durchrechnen und beurteilen sollten. Ich hab da Mal eine 3 Stunden Vorlesung drüber gehört, wo es um die ganzen Grundlagen geht und wie sehr die Sachen, die in den ersten Folgen eingebaut haben dann auch wirklich im Nachhinein bewiesen wurden. Damals hieß es: "So könnte es aussehen und funktionieren" und jetzt weiß man bei vielem "es funktioniert sogar tatsächlich so".
(gibt auch teilweise an Unis ganze Vorlesungsreihen über "Physik in Star Trek" und auch schon Diplom/Bachelor/Masterarbeiten darüber)
Star Wars kann da nicht mithalten, es sieht zwar alles ziemlich cool aus, aber es ist sehr klar, dass viele Dinge eben nicht realistisch sind. (auch wenn man die Annahme trifft, dass die Macht existieren würde)
Das sind ähnliche Sachen wie das was ich bei den Hobbitfilmen kritisiere:
Beim Hobbit gibt es viele total unrealistische Dinge. Tolkien hat versucht eine realistische Welt zu erschaffen, die quasi besagt "falls Drachen/Magie existiert, dann ist das so realistisch und widerspricht nicht unserer tatsächlichen Welt". Beim Hobbit ist das nicht mehr so, was ich darum sehr schade finde.
Bei Star Wars ist es halt ähnlich - da hab ich jedoch kein Problem damit, weil es halt von vorn herein keine Vorlage hatte, die so auf Realität ausgelegt ist.
Darum finde ich es schwer SW und ST zu vergleichen, das ist wie Warcraft und HdR:
Das eine ist was, was in einer komplett anderen Welt spielt, wo man viele Sachen einfach ignorieren kann und das andere ist etwas, was in unserer Welt spielen könnte und auf realitätsnähe sehr viel Wert legt.
Kurz zur Sache nochmal mit Modellen:
Ich habe jetzt ein Jahr "Modellierung und Simulation" hinter mir. Es gilt bei Modellierung einen Grundsatz:
Ein Modell ist nie falsch. Es ist nur vielleicht nicht richtig angewandt und ein Modell für etwas anderes. Oder es ist ein Modell für das, aber einfach nur sehr stark vereinfacht, wodurch halt Abweichungen entstehen, aber immer noch richtig und kann wichtig sein.
Z.B. ist die Funktion f(x)=0 ein teilweise nützliches Modell für die Funktion g(x)=x³+x²+x. f wäre in dem Fall die linearisierte Version von g am Punkt 0, was sehr häufig verwendet wird, wenn man Modelle erstellt. Man muss halt immer nur wissen wann bzw. wo man es anwendet.