Das eine hat aus meiner Sicht mit dem anderen zutun.
Es fallen im Fußball eben so wenig Tore im Schnitt, das kleine und sehr oft eben auch individuelle Fehler, das gesamte Spiel kaputtmachen können.
Bei vielen anderen Ballsportarten passieren auch mal Fehler. Da aber das Spiel schneller und intensiver ist, fallen in der Regel deutlich öfters Tore, oder man punktet.
Insofern ist das Bewertungsmodell des Fußballs viel zu grobmaschiger, und daher wiegt auch das Glücksmoment schwerer. Was beim Fußball 1 Tor ist, sind beim Basketball vielleicht 20-30 erfolgreiche Würfe oder im Volleyball 12-15 Punkte, vllt. sogar auch mehr (25 Punkte ist in der Regel Schluss).
Ohne das Strafstoßtor der Franzosen zum Ende der ersten Halbzeit hin hätte das Spiel sich sicher anders entwickelt, andersherum muss man sagen, dass ein Team, was eben keine Tore schießt, obwohl es die ganze Zeit anrennt, eben auch den Sieg nicht verdient hat.
Die Regeln im Fußball begünstigen diese Ergebnisse.
Sonst muss man die Regeln ändern, wie beim Basketball oder Handball, wo der Ballbesitz für den Angriff genutzt werden muss, oder beispielsweise Passivität bestrafen.
Zum Profifußball sei gesagt, dass es als Job natürlich nach dem Geld geht, aber einen entscheidenden Unterschied gibt es doch aus meiner Sicht.
Ich käme niemals auf die Idee, der Fan eines Unternehmens zu sein, weil die Mitarbeiter so gut sind. Es ist daher im Prinzip mehr, einem Idealverein anzugehören, als in irgendeinem wirtschaftlich orientiertem Unternehmen zu arbeiten, weil ersterer in der Theorie ein gemeinsames verbindendes Ziel aller Vereinsmitglieder hat, und letzteres in der Regel im Bezug auf die Belegschaft nicht.