Allein an dem Wort Gerecht scheiden sich ja schon die Geister. (nicht zu verwechseln mit richtig und falsch!!)
Eine falsche Handlung kann unter gewissen Umständen gerecht/richtig sein. (Musterbeispiel: Tyrannenmord).
Aber das ist auch die Frage ist es nun gerecht ein Menschenleben zu beenden, damit hunderte aus der Tyrannei befreit werden?
Rein ethisch betrachtet: Nein. Mord ist falsch und kann nicht gerecht sein. Betrachtet man weitere Komponenten kann man auf das Ergebnis kommen: Ja. Das kleine Übel wird durch das Wohl der Hunderten getilgt.
Also muss der Mensch ungerecht sein, sonst geht er im System vor die Hunde.
In gewissen Bereichen natürlich. Sei ein Haifisch, oder du wirst gefressen. Aber das ist ja schon in gewisser Weise evolutionsbedingt. Nur ist das Wort ungerecht, so wie du es in dem Kontext gebrauchst leider falsch. Ich verweise noch einmal an den Tyrannenmord, den ich oben erwähnt habe.
Aber um mal wieder zu deiner eigentlichen Frage zurück zukommen:
Ich hätte mal eine philosophische Frage an euch: Glaubt ihr an die Möglichkeit einer gerechten Welt? oder Anders: Kann die Welt überhaupt gerecht sein?
Wenn man etwas glaubt, muss es ja nicht heißen, dass es möglich sein wird. Rein prinzipiell glaube ich daran, dass es dieses Utopia - manche mögen es Paradies nennen- geben wird. Ob das allerdings jemals jemand erleben wird, da bin ich mehr als skeptisch.
Aber ich glaube es ist auch gar nicht so sehr die Frage, ob es eine gerechte Welt geben kann, sondern was man selbst tut, um diesem Ideal näher zu kommen.
Unter dem Motto: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu"
Damit erübrigt sich auch die Debatte. Glauben kann man viel, es sind die Taten, die Umsetzung dessen, was einen Menschen auszeichnet.