Nindiwyn und Tengar von „Der Ausfall“Tengar stand da ohne etwas zu sagen.
Er schien zu träumen. Sie mochte ihn, nur wusste sie nicht warum, sie kannte ihn keinen Tag lang.
Wer war er. Und was hatte sein Mentor ihm bedeutet?
Sie stellte fest, dass Tengar immer noch nicht wieder aus seinen Gedanken zurückgekehrt war, also stupste sie ihn an und fragte: „Wo geht’s weiter?“
Tengar war sichtlich überrascht: „Tut mir Leid, ich bin momentan neben mir, warte ich zeig es dir!“
Er deutete in eine Richtung und lief los, sie folgte ihm, alles war so dunkel, in dieser Höhle, oder was es war. Sie mochte das ganze nicht. Umso weiter sie gingen, desto stickiger wurde die Luft.
Immer wieder erhellten Fackeln den Gang, aber ihr war es einfach zu dunkel, sie hasste solche Lichtverhältnisse, nicht dunkel und nicht hell.
Also schloss sie ihre Augen und ging einfach nur nach ihrem Gehör, doch schon nach einigen Schritten, machte sie die Augen offen, denn die Schritte des Zwergen hallten in dem Gang.
Ihre Schritte waren überhaupt nich t zu hören.
Der Gang veränderte sich. Er wurde etwas größer und zweigte manchmal in andere Gänge ab, sie fand es wie ein Gefängnis, gefangen zwischen undurchdringbaren Felsen, grau und dunkel und wie ein Irrgarten.
Das ganze machte ihr Angst. Verdammte Zwerge, wieso mussten sie auch unter solchen Bedingungen leben. Tengar atmete deutlich. Den Zwergen schien es nichts auszumachen, dass die Luft so stickig war.
Plötzlich blieb er stehen. Er schien wieder tief in sich drin zu sein. Die Außenwelt nicht mehr zu bemerken.
Sie fragte: „Herr, was ist mit ihnen? Können wir weiter gehen?“
Der Zwerg schaute sie an, blickte scheinbar durch sie durch. Nindiwyn fluchte innerlich, warum hatte sie die Rüstung schon angezogen, sie war schwer und nicht sehr bequem.
Tengar öffnete den Mund, schloss ihn ohne einen Ton rauszubekommen.
Sie fragte ihn wieder: „Herr, was ist.“
Endlich begann Tengar zu sprechen: „Ja ich weiß. Ich bin ziemlich verwirrt, ich weiß nicht ob ich es mir leisten kann, dort hinein zu gehen, schließlich bin ich der einzige Überlebende der vom Ausfall zurückkehrt.
Wir sind kurz vor dem Thronsaal, aber die Frage ist ob ich dort hinein kann?“
Nindiwyn setzte sich vor dem Zwerg auf die Knie, packte ihn an den Schultern wie ein kleines Kind, denn sie merkte das er es brauchte: „Wenn die anderen dich, deswegen verachten, werde ich dich verteidigen. Tu es für mich, bitte. Der Erebor muss standhalten und Thal muss wieder erblühen, wir müssen es wieder erobern, ich will euch helfen. Doch ohne deine Hilfe kann ich das nicht. Bitte Herr Tengar.
Ich wollte in Thal leben, aber meine einzige Chance ist, dass ihr es wieder erobert.
Aber vielleicht schaffe ich es euch zu motivieren, wenn eine Elbe bei euch ist.
Vielleicht, vielleicht motiviert es euch, aber dafür brauche ich eure Hilfe, Tengar!“
Tengar blickte ihr in die Augen. Sie sah ein funkeln in ihnen.
Dann sagte Tengar: „Ich danke dir für deine Unterstützung, aber es sind schon Elben im Erebor anwesend, das wird nichts ändern. Und ich denke, dass wir Zwerge nicht so schlecht unmotiviert werden, wie ich es bin. Ich habe im Gegensatz zu anderen Zwergen alles was mir alles bedeutete verloren und auch einen Gedanken, für denn ich schon immer gekämpft habe, dass keine Frauen als Krieger agieren können. Aber ihr und eine andere Frau hat mir das ausgetrieben. Nindiwyn ich mag dich. Ich rede nicht von Liebe, sondern nur von mögen.“
Nindiwyn war überrascht, sie schien mit ihren Worten mehr erreicht zu haben, als sie gehofft hatte. Der Zwerg war plötzlich Selbstbewusst und voller Energie."