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Autor Thema: Briannas & Rhias Hof außerhalb von Thal  (Gelesen 35123 mal)

Gnomi

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #15 am: 6. Jan 2009, 19:08 »
Rhia blieb noch ein paar Sekunden sitzen, bis sie begriff, was Brianna von ihr wollte. Die Erwähnung des Namens ihres Vaters hatte traurige Erinnerungen zurückgerufen, Erinnerungen aus ihrer Kindheit und den darauffolgenden Jahren, in denen eine Hassliebe sie und ihren Vater verbunden hatte... was wäre gewesen, wenn sie nicht gegen ihn gewesen wäre...
Dankbar über die Ablenkung ging sie das Wasser aufsetzen.
« Letzte Änderung: 6. Jan 2009, 23:17 von Sauron der Dunkle »

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #16 am: 7. Jan 2009, 22:29 »
Der Elb sah Briana in die Augen.
"Ihr seid sehr schlagfertig für eine Frau. Das gefällt mir."
Er trank den letzten Schluck Wasser aus seinem Becher und schob ihn in Brianas Richtung. Er merkte das Briana nicht grade begeistert von ihm war. Doch dies hinderte ihn nicht daran um einen Tee zu bitten. "Ich hatte sehr gerne einen Tee wenn es möglich wäre."

Rohnon hatte während dessen endlich 3 Silbertaler aus seinem Beutel gekrahmt und streckte diese Briana nun entgegen.
"Hier", sagte er und trank nun auch seinen Becher aus. Seine Augen waren immernoch auf die hübsche Rhia gerichtet, die nun dabei war den Tee zuzubereiten.
"Diese Briana mag mir einfach nicht gefallen. Wäre nicht diese bezaubernde Rhia hier, wäre ich schon gegangen", dachte sich Rohnon und starrte weiterhin auf Rhia.
"Ich hätte auch gerne einen Tee", sagte er schließlich und wartet sehnsüchtig darauf das Rhia sich wieder zu ihnen begab.
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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #17 am: 8. Jan 2009, 18:29 »
" Ich danke euch sehr Rhonnon", sagte Brianna freundlich während sie die Silbertaler kurz betrachtete, um ihre Echtheit festzustellen, und sie in  ihren. Das Wasser fing nun schon an Bläschen zu werfen.
" Rhia ich gehe dann in den Vorratsraum und hole die getrockneten Nelken und die Lilienblüten und hohle für die Gäste ein paar Felle und Decken."
Mit diesen Worten entschwandt Brianna durch die Tür, griff sich eine Fackel und ging in den Vorratskeller und fing an die nötigen Kräuter zu suchen.


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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #18 am: 12. Feb 2009, 08:59 »
In Erinnerungen schwelgend beobachtete sie, wie das kleine Feuer langsam das Wasser erhitzte, fühlte die Wärme der Flammen in ihrem Gesicht. Langsam fingen Luftblasen an von dem Boden des Topfes aufzusteigen. Schließlich blickte sie zurück zu den beiden Besuchern. Rohnon starrte sie immer noch unentwegt an. Sie blieb weiter vor dem Feuer sitzen und konnte sich kaum von ihren Erinnerungen los reißen. Immer wieder erschienen ihr Vater und Melethron vor ihre Augen und dann wurde wieder alles schwarz und Dagnir trat wie aus dem Nichts hervor und zerstörte ihre Erinnerungen.
Als sie hinter sich das Wasser kochen hörte hob sie kurz ihre Hand und vollführte eine Bewegung, als ob sie eine Fliege vertreiben wolle. Danach trug sie das Wasser auf den Tisch. „So, jetzt müssen wir nur noch warten, bis Brianna die Kräuter gebracht hat.“ sagte sie. „Doch erzählt mir nun erst von den goldenen Wäldern Lothloriens. Ich habe von ihren Verwandten aus dem Düsterwald viel von diesem Wald gehört, doch wie steht es im Moment dort? „

Sauron der Dunkle

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #19 am: 26. Feb 2009, 12:29 »
"Wie es um Lorien steht?
Schwer zu sagen wie es dort im Moment aussieht, aber als wir los reisten waren noch alle mit den Feierlichkeiten, zum Anlass des Sieges über die Mannen des Hexenkönigs, beschäftigt.
Ich und mein Freund Rohnon brachen auf als wir von einer Vision hörten, das eine Armee Mordors auf den Erebor zumarschiere. Also machten wir uns auf den Weg dort hin."
Er hielt kurz inne.
"So jetzt bin ich aber auf den Tee gespannt."
« Letzte Änderung: 26. Feb 2009, 12:30 von Sauron der Dunkle »
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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #20 am: 26. Feb 2009, 15:18 »
Seltsame Leute diese beiden Besucher...nun ja ich werde wohl nun doch keinen Nelkentee machen...ein guter Jasmin-Tee wird sie schläfrig genug machen,  dass sie sofort einschlafen und dann am nächsten morgen abreisen können.
Brianna durchstöberte ihre Vorratskammer nach den nötigen Kräutern und stieg die Treppe empor, um zurück in den Raum zu kommen, wo sie Rhia mit den zwei Fremden allein gelassen hatte.
„ Hier habe ich nun alles, was ich für einen starken Tee brauche“, sagte Brianna freundlich zu Rhia.“Jedoch muss ich unsere Gäste enttäuschen; die Nelken waren nicht mehr frisch und deshalb gibt es nun einen starken Jasmin-Tee mit dem edelsten Jasmin gebraut,  welcher in Mittelerde angebaut wird“, entgegnete sie den beiden Fremden.
Sie nahm drei Tassen aus dem Schrank und stellte sie auf dem Holztresen ab. Behutsam, wie ihre eigenen Kinder, nahm sie die getrockneten Jasmin-Blüten aus dem Glasbehälter und zerrieb sie in ihren Händen. Die zerriebenen Blüten träufelte sie in die Tassen und goss das dampfende Wasser in die Tasse. Zunächst blieb das Wasser farblos, doch nach wenigen Sekunden färbte sich das Wasser von einem matten Gelb zu einem milden Grün.
Rohnon wollte schon nach seiner Tasse greifen, als Brianna ihn böse ansah. „ Anscheinend habt ihr noch nie richtigen Jasmin-Tee getrunken, mein Lieber. Die wichtigste Zutat in einem richtigen Jasmin-Tee ist die Verwendung des Nektars des Flieders“. Daraufhin zückte sie ein kleine gläserne Phiole, nahm den Verschluss ab und ließ einen Tropfen des zähflüssigen Nektars in den Tee fallen.“ Natürlich kommt es auch hier, wie beim Brauen aller Tränke, auf die richtige Dosierung an. Denn auch nur ein Tropfen zu viel macht den Tee ungenießbar.“
Mit einem Lächeln schob sie zärtlich die Tassen den beiden Fremden zu, während sie ihre eigene nur in der Hand hielt, um sich an der Wärme des Wassers und den Duft des Tees zu erfreuen.
Als alle ihren Tee ausgetrunken hatten sah Brianna den beiden Fremden noch einmal tief in die Augen.
„ Ich glaube wir sollten nun alle schlafen gehen. Rhia würdest du den beiden ihre Gemächer zeigen?“
Rhia bejahte und bat Rohnon und den Elben ihr zu folgen, während Brianna in ihr eigenes Gemach ging. Dort setzte sie sich aufs Bett und sah hinaus in die wolkenverhangene Nacht, während sie mit dem Emblem der Spielleute um ihrem Hals spielte.


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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #21 am: 18. Mär 2009, 21:49 »
Mit sanftem Schritt kehrte Rhia wieder in die Küche zurück.
Die Nacht war ruhig verlaufen und am Morgen hatten die beiden Wanderer das Haus wieder verlassen und sie waren wieder zu zweit. Der Mensch schien eher unfreiwillig zu gehen, doch da Brianna ihre Missgunst den beiden Besuchern gegenüber leicht anzuschauen war hatten beide das Haus verlassen.
Rhia nahm sich ein Glas Wasser und trank es mit zwei schnellen Schlucken und starrte aus dem Fenster heraus. Ihre Gedanken waren weit weg, flogen über halb Mittelerde und erkannten einzelne Orte wieder… Vor ihr lag Thal; eine große Stadt, die sie besser kannte als jeden anderen Ort. Dann kam der Düsterwald, ein dunkles Gebiet und äußerst trostlos und gefährlich, wenn es die Elben nicht gäbe, die in dem Wald ihr fröhliches Leben führten.
Noch weiter im Osten kam schließlich eine Barriere, ein großes Gebirge, welches auch ihre Gedanken abschirmte und die Dinge dahinter verdeckte und nur schattenhafte Erinnerungen kamen in ihr hoch, bis sie abrupt aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Ich bin froh, dass die beiden weg sind, du?“
Zögernd wandte sie sich Brianna zu und antwortete. „Sie haben einige interessante Sachen erzählt, der Kampf um Lothlorien zum Beispiel… anscheinend werden auch wir hier nicht mehr lange in Frieden leben können.“ Sie seufzte auf und setzte sich. „Ich weiß nicht, was ich von den beiden halten soll. Der Mensch war mir viel zu aufdringlich, auch wenn sein äußeres mich an jemanden erinnerte. Doch darüber möchte ich nicht reden.“
« Letzte Änderung: 19. Mär 2009, 17:54 von Gnomi »

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #22 am: 20. Mär 2009, 20:12 »
Brianna hatte es schon lange aufgegeben, mehr über Rhias Vergangenheit in Erfahrung zu bringen und sie verstand es auch, wenn Rhia nicht über alles in ihrer Vergangenheit sprechen wollte.
Brianna nahm ein Haarband und band sich einen Pferdeschwanz, während sie aus dem Fenster blickte. Weiße Flocken schwebten vor, manche groß und langsam, andere klein und schnell, aber alle fanden ihre Weg zum Boden.
" Rhia ein friedliches Leben ist ne gegeben, solange Sauron in Mittelerde verweilt.
Auch sind Kriege hier, wie du weißt, keine Seltenheit.
Dennoch glaube ich nicht, dass ein Krieg sobald kommen wird; dass er jedoch kommen wird steht außer Frage. Die Nähe zum Erebor und auch zum Düsterwald, haben uns schon immer gefährdet.
Und glaub mir Rhia, die Menschen hier sind das Kämpfen Müde."
Sie nahm einen tiefen Schluck aus ihrer Tasse Tee und sah nun zu Rhia hinüber.
" Aber lassen wir uns das Herz nicht schwer werden, von solchen Themen.
Komm schürren wir ein wenig Feuer und wärmen wir uns am Kamin."

Mit diesen Worten nahm sie das kleine Kätzchen auf den Arm und setze sich vor den Kamin, kurz dannach gesellte sich Rhia dazu.


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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #23 am: 21. Apr 2009, 17:34 »
Rohnon und Lârgon, die Briannas Hof mittlerweile verlassen hatten, waren nun schon fast in Thal angekommen. Wenige Meilen trennten sie noch von der großen Stadt.
"Wow diese Rhia war wirklich wünderschön", sagte Rohnon während er noch in Gedanken schwebte.
"Ja sie war wirklich nicht zu verachten. Jedoch mach dir keine Hoffnungen, deine Näherungsversuche haben sie eher kalt gelassen", sagte der Lârgon und grinste schadenfroh.
"Jaja aber man darf die Hoffnung nie aufgeben".
"Wohl wahr, aber in dem Falle vielleicht schon", bemerkte Lârgon und begann zu lachen.
Rohnon spielte den Beleidigten was Lârgon aber nur mehr zum Lachen brachte.
"Gleich haben wir Thal erreicht. Mein Freund, es war eine schöne Zeit mit dir. Jedoch muss ich mich nun von dir verabschieden. Meine Leute in Lorien brauchen mich. Wir werden uns sicher wiederbegegnen."
"Du willst nicht mit in den Kampf ziehen? Feige verschwinden ohne gekämpft zu haben?"
"Mein Freund, ich habe viel zu viele Schlachten geschlagen und nun bin ich des Kämpfens müde.
Und so leid es mir tut, ich werde in dieser Schlacht nicht mitkämpfen."

Mit diesen Worten machte der Elb kehrt und marschierte gen Lórien.
Rohnon stand noch ein paar Minuten da und dachte nach.
"Er ist einfach abgehauen. Egal, soll er doch, ich werde kämpfen und meine Geliebte rächen."


Rohnon nach Thal - In der Stadt
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 15:50 von Fine »
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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #24 am: 10. Mai 2009, 19:18 »
„ Rhia könntest du noch bitte die Teppiche nach draußen bringen und ausklopfen?
 Über den Winter haben sich doch einiges an Staub und Kleintierzeugs in ihnen eingenistet.“ Rhia musste lachen.
„ Danke für die Auskunft Brianna, das wollte ich gar nicht wissen“, entgegnete Rhia Brianna.
Jene musste lachen und streckte Rhia die Zunge raus.
„ So ist das nun mal meine Liebe, wenn man Frühjahrsputz macht.
Das bist du doch schon gewohnt“, sagte sie freundlich spottend, „ und pass mir ja auf das kleine Kätzchen auf. Sie hat mir vorher schon mehrmals aufgelauert und springt mich immer an.“

Brianna öffnete die großen Fenster des kleinen Landhauses und die feinen Sonnenstrahlen erfüllten den Eingangsbereich ihres Hause mit angenehmer Wärme und hellen Glanz.
 Im Schein der Strahlen schwirrten Staubteilchen, wie Tänzer im edlen Tanze.
Brianna lehnte sich auf einen Fenstersims, schloss die Augen und atmete tief ein. Die frische und von Blütenstaub schwangere Luft erfüllten ihren ganzen Körper und sie fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr.

„ Ach sowas nennst du arbeiten, Brianna“, sagte Rhia keck und Brianna erschrak sich fürchterlich.
„ Mein Gott Rhia erschreck mich nicht so.“ Mit diesen Worten nahm Brianna die kleine Handbürste und warf sie auf Rhia. Diese wich aus und erklärte Brianna somit offiziell den Krieg.

Wie kleine Kinder jagten sie sich durchs Haus und hinaus in den Garten; mal führte Brianna dann wieder Rhia. Brianna stolperte und Rhia fiel sofort über sie hier und fing an sie überall zu kitzeln.

So tollten sie  fast eine Stunde herum und auch das kleine Kätzchen machte mit.
„ Brianna ich kann nicht mehr, ich bin völlig fertig“.
Sie ließen sich beide auf eine kleine Bank neben der Eingangstür ihres Hofes sinken. Brianna bestätigte dies, stand aber auf, denn sie mussten fertig werden, bevor die Nacht hereinbrach.

Jede von ihnen nahm einen der schweren Teppiche mit nach oben und fingen an sie auf dem Balkon auszuklopfen. Brianna war die erste, die die Rauchschwaden aus dem Norden bemerkte.
„ Rhia schau mal, aus Thal steigt Rauch auf. Da wird bestimmt wieder ein Haus brennen. Passiert ja relativ oft in der Stadt.“
„ Nein Brianna schau mal; da steigen mehrere Rauchschwaden auf....die ganze Stadt steht in Flammen“.

Die Nachricht des Krieges hatte den kleinen Hof nicht erreicht, denn die beiden waren schon lange nicht mehr in Thal gewesen und auch die Zeit der Händler, die Brianna besuchten war noch nicht gekommen. Sie hatte sich schon über die mangelnden Bestellungen seitens der Bewohner Thals gewundert, wäre aber dieses Wochenende sowieso nach Thal gefahren, um ihren Stand wieder aufzubauen.

Die beiden Frauen entschieden nach Thal zu reiten, um zu sehen, was passiert sei. Es dauerte jedoch noch ein paar Stunden bis sie alles aufgeräumt hatten und Aufbruch bereit waren. Die Sonne stand schon tief am Horizont und tauchte die gesamte Gegend in ein rötliches Licht.
Brianna hatte sich gerade ihren Safranfarbigen Mantel angezogen und war fertig, als Rhia die Treppe hinunter gelaufen kam.
„ Brianna, Brianna!“ rief sie, „ auf der Straße von Thal sind Menschen aufgetaucht! Komm schnell hoch“. Brianna spurtete die Treppe hinauf und rannte auf den Balkon, wo sie das Schauspiel sah.
Etwas Glänzendes und Leuchtendes war auf der Straße sichtbar, die sich in der Landschaft, hinzu der rauchenden Stadt, verlor.
Es war eine kleine Kompanie Ostlingsoldaten, vielleicht zehn oder fünfzehn Mann, welche die umliegenden Gehöfte und Landgüter plündern sollten. Sie alle waren in Gold und Purpur gekleidet.

Brianna und Rhia sahen sich nur an und wussten, dass sie nicht fliehen würden. Sie würden ihren Hof mit all den teuren Gewürzen und den Säcken von Gold nicht der Plünderei dieser Barbaren überlassen. Jedoch hatten sich auch keine Zeit und nicht die Mittel die Sachen wegzubringen.
Sie sprachen es nicht aus, aber sie wussten, dass sie den Hof verteidigten mussten.
Während Rhia die Pferde in den Wald brachte, um sie dort frei zu lassen, vernagelte Brianna die Fenster des unteren und des oberen Stockwerks.
Mittlerweile war die Sonne hinter dem Gipfel des Einsamen Berges untergegangen und es wurde Atemzug, um Atemzug dunkler.
Sie schoben den schweren Eichenschrank vor die Eingangstür und vernahmen nun schon langsam, den grölenden Kampfgesang der Ostlinge. Sie versteckten jegliches Geld und die teuersten und seltensten der Gewürze in den Boden- und Dachdielen, welche den beiden schon immer als Versteck gedient hatten.
Rhia zog ihr Schwert stellte sich neben die Eingangstür und schloss die Augen. Brianna legte sich das Emblem der Spielleute um den Hals und stellte sich auf die andere Seite der Tür. Die Stimmen waren nun übermächtig und die beiden wussten, dass die kleine Kompanie nur noch wenige Meter von dem Hof entfernt war.

Schnell löschte Brianna die letzte Fackel, drehte sich zu Rhia um, nickte ihr zu und flüsterte heiser „ Sie sind da!“.


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Gnomi

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #25 am: 18. Jun 2009, 21:52 »
Kämpfen...töten...nein, das kann... darf doch nicht schon wieder so sein wie früher...
Rhia starrte ihr Schwert an. Sie hatte erst einmal Menschen getötet und hatte es nie wieder tun wollen.
Ich muss, ich muss sie töten, sonst werden sie uns alles nehmen, auch unser Leben...
Ach, könnte doch nur alles so sein wie früher...

Auf einmal verdunkelte sich der gesamte Raum, bis alles unsichtbar für ihre Augen war. Plötzlich wie aus dem Nichts tauchte vor ihr ein Mann auf. Er wirkte nicht wie einer der Angreifer, er war anders. Seine Kleidung hing zerfetzt an ihm herab, dunkle Stoffkleidung, die aber perfekt zu den Haaren des Mannes passte, die ebenfalls strähnig und schlaff an seinem Gesicht klebten. Deutlich war zu sehen, wie die Wildnis ihn gezeichnet hatte. Gerade als Rhia etwas sagen wollte schaute er sie an und sie fuhr zusammen. Irgendwoher... der Blick...die Augen... sie waren merkwürdig bekannt, viele Jahre hatte sie in diese Augen geschaut... doch jetzt lag etwas Trauriges in ihnen...
Plötzlich ertönte ein Knall und riss sie aus ihren Träumen. Keuchend kniete sie sich nieder und schaute sich um. Sie war noch immer hier, auf dem Hof, der ihr die letzten Jahre als zu Hause diente. Vor ihr stand Brianna und starrte sie an. „Was ist passiert?“
„Nichts...“ antwortete Rhia langsam, danach packte sie ihre Freundin und schob sie nach hinten. „Versuch irgendwo hier im Haus etwas zu finden, womit du sie bekämpfen oder aufhalten  könntest, hier bist du nutzlos.“, flüsterte sie ihr zu. „Hier kannst du nichts ausrichten, ich würde nur vor Angst um dich uns beide gefährden.“
Sie lies ihre Mitbewohnerin los und drehte sich wieder der Tür zu, von der wieder ein lautes Krachen zu hören war. Kurz drehte sie noch einmal ihren Kopf und schaute nach hinten in das Haus und sah, dass sich Brianna nicht vom Fleck rührte. „Was auch passieren mag“ flüsterte Rhia. „Die Zeit hier konnte ich so unbeschwert genießen, wie noch keine zuvor, es war die schönste Zeit meines Lebens. Und nun geh!
Knackend splitterten die ersten Späne aus dem Holz der Tür und der Schein einer Fackel war durch einen hauchdünnen Spalt zu erkennen.
Weitere Schläge ertönten und langsam vergrößerte sich der Schlitz. Ohne ein Geräusch glitt Rhia wieder neben die Tür und bereitete sich auf den bevorstehenden Kampf vor. Es gab kein zurück mehr, sie musste wieder Blut vergießen. „Ihr Götter, bitte vergebt mir ...“

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #26 am: 19. Jun 2009, 19:37 »
Ich habe solche Angst...was soll ich nur tun...ich habe nie gelernt zu kämpfen, ich weiß nicht was tun soll.
Das Herz pochte Brianna bis zum Hals, während sie die hölzerne Treppe hinaufrannte.
Ich muss irgendwas finden...eine Waffe, aber was...das einzige Schwert benutzt Rhia...Rhia....sie ist dort unten ganz allein.
 Brianna vernahm wie das Holz der schweren Haustür zu splittern begann und vernahm die dunklen Buchstaben der fremden Sprache ihrer Belagerer.
Sie hetzte die Treppe weiter hinauf, ohne auf die Stufen zu sehen, einfach nur um die obere Etage zu erreichen. Doch plötzlich stieg sie auf den Saum ihres Kleides und stolperte. Ihr Kleid riss und sie schlug sich das Knie auf. Brianna stiegen Tränen in die Augen und sie hatte schon fast keine Kraft mehr aufzustehen bis sie das Brüllen der fremden Männer hörte und Rhias Kampfgeschrei.
Sie raffte sich auf und erreichte Zimmer.
Panisch riss sie jede Schublade und Schranktür auf in der Hoffnung eine Waffe zu finden mit der sie der Belagerung ein Ende bereiten konnte.
Kissen, Bücher und ihr Schmuck wurden wahllos auf den Boden geworfen, denn sie scherte sich nun nicht mehr um ihren Besitz. Es spiegelte sich nur noch der nackte Instinkt zum Überleben in ihren bernsteinfarbenen Augen wieder.
Das Knie blutete nicht mehr stark, aber es hatte fast das komplette rechte Bein Burgunderrot gefärbt. Sie kniete auf den Boden, um unter das Bett zu sehen, dabei konnte sie einen leichten Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Unter dem Bett fand sie nun endlich einen Bogen...ihren alten Jagdbogen, welchen sie schon seit längerem nicht mehr benutzt hatte, da Rhia in den letzten Jahren die Jagd übernommen hatte.
Was nützt mir ein Bogen...ich kann ja kaum jeden Ostling mit Hilfe eines Bogens zu Fall bringen.
Sie vernahm das Klopfen ihres Herzes nun kaum mehr, ebenso die Wunde an ihrem Knie verdrängte sie, denn sie suchte nach einer Lösung, die Rhia und sie retten würden.
Denk nach Brianna, denk nach....wie könntest du sie aufhalten....schnell und effektiv.
Von unten konnte Brianna das Klirren von gläsernen Gefäßen vernehmen und den Schein von Fackeln, die die Treppe leicht erhellten und Schatten an die dunklen Wänden warfen, welche sich einen Kampf lieferten. Umso länger Brianna die Schatten beobachtete hatte sie das Gefühl ihren Vater zu sehen, wie jener mit dem Feuer getanzt hatte auf den Jahrmärkten in Thal.
Brianna! Du bist ein Genie...
Jegliche Bedenken waren wie fortgespült, während Brianna sich aufmachte das Vorratslager in ihrer Etage aufzusuchen. Sie riss den olivgrünen Vorhang zur Seite und erblickte vor sich mehrere hundert Flaschen Alkohol; Trinkalkohol, wie Rum und Wein, aber ebenso hochprozentiger Alkohol, den Brianna zum desinfizieren von Wunden und Brauen von Tränken nutze. Sie nutze ihren Rock als Beutel und griff sich so viele Flaschen, wie in ihren Beutel Platz hatten.
Das Folgende war in Briannas Erinnerungen so verschwommen, dass sie sich nicht erinnern konnte, wie lange sie gebraucht hatte bis sie die Fackel aus dem Schlafzimmer geholt hatte und den Bogen samt Köcher um sich gelegt hatte.
Mit Bogen, Fackel und Alkohol bestückt machte sie sich auf zum südlichen Balkon des Hauses, der genau über der Eingangstür lag. Sie riss die Bretter herunter, die sie und Brianna angebracht hatte, um die Scheiben des Hauses vor den plündernden Ostlingen zu schützen.
Auf den Balkon legte sie den Bogen ab und steckte die Fackel in ihre Halterung. Unter ihr konnte sie die Fackeln der Ostlinge erkennen und sah, wie immer mehr von ihnen sich zur Tür drängten, die nun schon halb aus ihren Angeln hing. Die Ostlinge sammelten sich, wie eine Traube vor dem Eingang des Gasthauses...Briannas Plan ging auf.
Sie nahm die Flaschen Alkohol eine nach der anderen und warf sie auf die Menge Ostlinge unter ihr. Jene bemerkten es zunächst gar nicht, im Nachhinein war Brianna nicht klar wieso, aber sie dachte, dass sie an dem Abend wohl schon zu betrunken gewesen waren, um es zu bemerken.
Der bestialische Geruch von Alkohol stieg Brianna in die Nase, aber nun hatte sie keine Zeit mehr zu zögern, denn die ersten Ostlinge hatten bemerkt, dass Brianna oben auf den Balkon stand.
Brianna nahm ihren Bogen legte einen Pfeil an die Sehne und entzündete jenen mit der Fackel. Sie beugte sich über das Geländer des Balkons und zielte auf die erste Stelle, wo der meiste Alkohol an Boden und Kleidung der Ostlinge haftete. Der Pfeil traf ins Schwarze und der Ostling ging innnerhalb von Sekunden in Flammen auf. Wie ein Lauffeuer steckte er auch die anderen vor Alkohol triefenden Ostlinge an und sie brannten lichterloh.
Brianna schoss zur Sicherheit noch mehrere Feuerpfeile ab bis sich die Traube vor ihren Eingang aufgelöst hatte. Nun vernahm sie auch wieder die das Pochen ihres Herzes und die panischen und schmerzverzerrten Schreie der Ostlinge benebelten ihr die Sinne.
Sie starrte zufrieden auf das Feuer und leise flüsterte sie, “ Danke...ab dem heutigem Tage sind wir Freunde.“


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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #27 am: 7. Nov 2009, 01:58 »
Nîdanadh aus Fangorn


Müde setzte Nîdanadh einen Fuß vor den anderen… er wusste nicht, was los war, weshalb er seit Tagen keinen Schlaf mehr gefunden hatte, weshalb er seit Tagen ohne Rast immer weiter rannte, aber tief in ihm hatte er ein Gefühl… ein Gefühl, dass er nicht kannte. Er konnte nicht sagen, was es war, wenn er es hätte beschrieben müssen, dann hätte er dies wohl Angst und Sehnsucht getan.
Doch er musste es niemandem beschreiben, seit er vom Fangorn aus losgelaufen war hatte er kein Wesen mehr getroffen, mit dem er gesprochen hatte, die Ameisen oder Vögel swaren keine guten Gesprächspartner gewesen. In Gedanken wünschte er sich zu den Vögeln hinauf. Weit die Flügel ausspannen und einfach wegfliegen. Weit weg von seinen Sorgen, weit weg von den Kämpfen, weit weg von seiner Vergangenheit. Zu irgendeinem Ort, an dem vor ihm kein denkendes Wesen war. Doch er war an den Boden gefesselt und konnte nichts tun, als einen Schritt vor den anderen zu setzen.
Er blickte wieder auf. Seit er den letzten Wald verlassen hatte, er wusste nicht wie er hieß, oder wo er in Mittelerde lag, hatte er vor sich schwarze Rauchfahnen entdeckt und näherte sich ihnen immer schneller. Überall schien Krieg und Leid zu sein. Doch sein Leid war das größte, dessen war er sich sicher… nein, das wusste er. Wenn die anderen Menschen noch so viel Leid ertragen würden, der Tod wäre für sie leichter zu ertragen, als das was ihm vor Jahren angetan wurde. Plötzlich strauchelte er, weil ein erneuter Schwall an Erinnerungen in ihm hoch kam. Sein Blick wurde schwammig und vor seinem inneren Auge sah er es wieder… Miluiwen, wie er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Jung und mit einem festen, obwohl leicht traurigen und verträumten Blick war sie in das Dorf gekommen. Fast das gesamte Dorf war versammelt, als ihr Vater seine Familie in dasselbe brachte. Er stand weit hinten, halb vom Schatten bedeckt und doch hatten sich ihre Blicke sofort gefunden. In den Jahren danach hatte er ihren Blick immer mehr und mehr zu lieben gelernt. Und er hatte ihn nie wieder missen wollen…
Langsam stand Nîdanadh wieder auf und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Nie, nie konnte er diese Jahre vergessen. Und genauso wenig wollte er es vergessen.
In den darauffolgenden Stunden kam er  dem Rauch immer näher. Mit einer brennenden Kehle erklomm er schließlich als es bereits dämmerte einen kleinen Hügel und hielt zischend den Atem an. Vor ihm lag eine große Stadt an einem riesigen See. Doch vor der Stadt lagerte ein riesiges Heer. Er kannte die Rüstungen nicht, Orks waren es sicher nicht. Sie würden andere Rüstungen tragen. Es waren aber auch keine wilden Menschen, diese hier hatten Rüstungen an und schienen geordnet anzugreifen. Seit wann bekämpften Menschen andere Menschen?  Eine Wissbegier, wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr befiel ihn auf einmal. Er musste unbedingt heraus finden, was hier von statten ging. So schnell es ging ließ er den Hügel hinter sich, was sich aber als umständlich erwies, denn Hecken und Sträucher versperrten ihm immer wieder die Sicht.
Er steuerte jedoch keineswegs direkt auf die Armee zu. Von oben hatte er ein paar einzelne Gehöfte gesehen, irgendjemand würde ihm bestimmt Auskunft geben. Als er fast unten angekommen war sah er nur knapp vor sich eine große Menschengruppe entlang laufen. Sie trugen Waffen und Rüstungen, die er noch nie zuvor gesehen hatte, ebenso war ihr Äußeres für ihn völlig unbekannt. Elben waren es sicher nicht, es mussten also Menschen sein, auch wenn sie völlig anders aussahen. Vorerst blieb er versteckt im Unterholz und beobachtete, was sie machen würden. Lärmend hielten sie geradewegs auf das größte der Gebäude zu. Nîdanadh musste die Nase rümpfen. Es waren garantiert Menschen… Betrinken und Lärm machen, das hatten sie schon immer gekonnt. 
Dennoch tat er vorerst nichts.
Plötzlich verstummten die Soldaten. Sie schlugen gegen die Tür, doch diese gab nicht nach. Einer von ihnen, dem man ansah, dass er gerne viel as, warf sich mit seinem ganzen Gewicht danach, doch außer, dass er taumelnd zu Boden ging – was seine Kameraden zu lautem Lachen anregte – passierte nichts.
Doch sie gaben nicht auf und irgendwann nach vielen Schlägen gab es die ersten Risse in der Tür. Langsam gab die Tür immer mehr nach. Gerade als die ersten in das Haus eindrangen geschah etwas Unerwartetes:
Aus einem Fenster flog ein kleines rotes Licht herunter und plötzlich stand alles in Flammen. Der Gestank von brennendem Fleisch war von einer Sekunde auf die nächste überall vorhanden. Fast die gesamte Gruppe rannte lichterloh durch den Garten vor dem Haus oder lag bereits tot auf dem Boden.
Doch noch war der Kampf nicht gewonnen, Nîdanadh hörte, wie im Kampf Metall auf Metall traf und langsam sammelten sich auch die Überlebenden, denen nicht das Feuer zum Verhängnis wurde und drangen zornig über den Tod ihrer Kameraden zur Tür vor.
Dies war der Moment in dem Nîdanadh sich entschied in den Kampf einzugreifen. Die ihm unbekannt aussehenden Menschen schienen ihm nicht geheuer, sie ähnelten zu sehr den Menschen, die er allzu sehr hasste, obwohl sie anders aussahen. Die Bewohner des Hauses hingegen imponierten ihm. Binnen weniger Augenblicke hatten sie es geschafft eine Übermacht größtenteils zu vernichten. Sie würden ihm bestimmt auch seine Fragen beantworten können.

Mit einem kleinen Sprung stand er auf dem Weg, der zum Haus führte und zog lautlos sein Schwert.
Der erste starb, bevor er ihn sah, der zweite versuchte noch zu schreien, bevor das Schwert seine Kehle durchbohrte und den Schrei in einem Gurgeln untergehen lies.  Als der dritte gerade einen kleinen Dolch gezogen hatte packte Nîdanadh das Handgelenk des völlig überraschten Soldaten und trieb ihm seinen eigenen Dolch in die Brust. Die nächsten hatten jedoch genügend zeit gehabt sich auf den neuen Feind einzustellen und kamen ihm mit langen Schwertern bewaffnet entgegen. Zu dritt gingen sie auf ihn los und schlugen auf ihn ein. Nîdanadh verachtete sie, sie waren betrunken, merkten nicht was sie taten und agierten dementsprechend langsam und kopflos. Er hatte keinerlei Probleme all ihre Angriffe abzuwehren. Ein paar Hiebe ließ er über sich ergehen, dann fing er an anzugreifen. Immer schneller schlug er zu. Er merkte die Erschöpfung der langen Wanderschaft, doch er war nicht so lange gelaufen, um hier jetzt den Kampf zu verlieren. Binnen weniger Schläge hatte er den ersten entwaffnet und ihn gleichzeitig ohnmächtig geschlagen. Langsam drangen die anderen beiden stärker auf ihn ein, der Alkohol lies an Wirkung nach und sie begannen ihre jahrelang eingeübten Abfolgen an Techniken gegen ihn einzusetzen. Doch selbst nun wirkten sie noch langsam und kindisch im Vergleich zu ihm. Nach kurzer Zeit lagen auch die letzten Krieger leblos vor ihm auf dem Boden.
Nîdanadh steckte sein Schwert in die Scheide und trat vorsichtig in das Haus ein.
„Hallo?“ fragte er vorsichtig. Plötzlich zuckte eine Klinge über ihm auf. Fluchend griff er nach vorne, spürte den Arm und drückte ihn nach oben. Weniger als einen Daumen breit über ihm kam  das Schwert schließlich zum Stillstand. „Ich will dir nichts tun, wer immer du auch bist. Ich habe euch geholfen.“ Sagte er langsam. Kaum dass er den Mund aufgemacht hatte fiel das Schwert neben ihn auf den Boden und die Person vor sich sank kraftlos in sich selbst zusammen. Vorsichtig fing er die Gestalt auf und zog sie in das Licht, das durch die offene Türe schien. Plötzlich erstarrte er. Es war eine Frau, die er vor sich hatte. Ihr blondes Haar hing nass vor Schweiß herunter und ihre Augen waren fast ganz geschlossen. Keuchend versuchte sie noch Luft zu bekommen, doch es schien, als ob sie nur äußerst schwer atmen konnte. Mit der einen hand klammerte sie sich an seinem Arm fest, die andere presste sie auf eine Wunde an ihrer Seite. Das Gesicht schien ihn an etwas zu erinnern, ebenso die Haare und die Haltung, die sie trotz ihrer schweren Verwundungen hatte. Doch was war es? Langsam begann sich ihr Atem einigermaßen zu regulieren und vorsichtig schlug sie die Augen auf.
Im gleichen Moment ließ er sie los und stürzte nach draußen. Doch er übersah die kleine Treppenstufe vor der Tür, stürzte und blieb reglos liegen. Nein…nein, das konnte nicht sein… nicht hier… nicht jetzt, nicht an diesem Ort oder zu diesem Zeitpunkt, nicht so.
 Bilder und Gesprächsfetzen rauschten vor seinem inneren Auge vorbei, während er versuchte sich zu orientieren. Als er endlich wieder zu sich kam lag er immer noch vor dem Haus. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch als er sich aufrichtete brannte hinter ihm im Haus ein kleines Licht und als er eintrat sah er eine andere Frau mit dem Rücken zu ihm vor dem Körper von ihr sitzen. Vorsichtig trat er näher heran. „Sag mir… wird sie es überleben?“
Langsam drehte sich die Frau um. „Ich weiß nicht, woher ihr euch kennt, aber Rhia flüstert ständig einen Namen… wie heißt du?“
„Mein Name ist Nîda… Mein Name ist Melethron.“
« Letzte Änderung: 12. Feb 2016, 15:35 von Fine »

Vexor

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #28 am: 7. Nov 2009, 20:54 »
Briannas Gedanken rast, um die vor ihr liegende Rhia, die so stark blutete, dass ihre gesamte Kleidung sich schon rot verfärbt hatte. Sie saugte ihr Blut auf wie ein Schwamm das Wasser.
Brianne legte ihre Hände auf die Wunde, um die Blutung zu stillen, aber es hörte einfach nicht auf. Ihre Hände hatten mittlerweile die gleiche Färbung angenommen, wie Rhias Kleidung.
„ Du Melethron, oder wie auch immer dein Name lautet, komm her und drücke auf ihre Wunde. Ich muss ein paar Kräuter holen. Sofort!,“ schrie Brianna Nîdanadh heiser an. Doch jener regte sich nicht, sondern starrte fassungslos auf das Schauspiel, welches ich vor ihm abspielte.
„ SOFORT! Sonst stirbt sie“, schrie Brianna weiter auf ihn ein. Jedoch regte sich Nîdanadh keinen Millimeter weit, sondern stand wie verwurzelt da.
Brianna, die ihre Wut nicht halten konnte, stand auf stapfte zu Nîdanadh und gab ihm eine Ohrfeige, um seine Erstarrung zu lösen. Einen Moment lang agierte keine von beiden und es war still. Man vernahm nur das leise Röcheln, welches Rhia von sich gab.
Nîdanadh, der nun einen blutigen Händeabdruck im Gesicht verspürte, regte sich wieder und folgte Briannas Befehl, ohne ein einzelnes Wort zu sagen oder Brianna nur anzusehen. Seine Augen waren vollkommen auf die blutende Rhia fixiert.
Brianna hingegen verschwendete keine Zeit und spurtete in ihre Kräuterkammer, um Arznei für Rhia zu suchen.
Verdammter Mist! Wo ist es denn...Prinzessinenkraut ...Osterglocken...ah da haben wir es Schneeveilchen....die stoppen den Blutverlust
Während sie energisch suchte, warf sie mehrere ihrer Gläser, die sie zum konservieren der Kräuter benutze, oder versah sie mit blutigen Fingerabdrücken.
Sie steckte sich die weißen Blüten, die die Form von kleinen Sternen hatten, in den Mund und kaute sie.
Als sie den verwüsteten Eingangsbereich trat fand sie Nîdanadh vor, der leise wispern über Rhias Körper gebeugt da saß und seine Hände nicht von der Stelle bewegte.
Brianna nahm einen der staubigen Krüge und füllte ihn mit Rum.
„ So liebe Rhia hier das wird dir helfen...zumindest für eine Weile“, flüsterte Brianna Rhia zu, während sie ihr die gekauten Schneeveilchen in den Mund legte und ihr behutsam den Rum einflößte.
Schorf wandte sie sich an Nîdanadh, „ Melethron könntest du weiter so verharren? Ich setzte schnell Wasser auf, um ihr heiße Bandagen zu machen?!“.
Sein Schweigen deutete sie als Zustimmung, und so machte sie sich auf das Wasser in dem Kessel anzuheizen und saubere Bandagen aus den oberen Stockwerken zu holen.
Dank des Krautes normalisierte sich das Röcheln wieder und es trat weniger Blut aus der Wunde hervor.
„ Ruhig Rhia..das wird jetzt ein wenig heiß“, teilte Brianna Rhia mitleidsvoll mit, während sie mit den ersten heißen Bandagen die Wunde auswusch und später damit einen festen Verband formte.
Erst jetzt bemerkte Brianna, dass auch sie völlig mit Rhias Blut bedeckt war. Sie wusch sich ihr Gesicht und bot Nîdanadh einen Krug Rum an, der nun still und immer noch Rhia anstarrend
„ Also woher kennt ihr euch, du und Rhia, Nîdanadh“, fragte Brianna den teilnahmslosen Nîdanadh.


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Gnomi

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Re: Briannas & Rhias Hof Außerhalb von Thal
« Antwort #29 am: 8. Nov 2009, 20:25 »
Mit glasigen Augen betrachtete Nîdanadh Miluiwen. Wie sie vor ihm lag, dem Tode nah.
Hatte er nicht immer gehofft sie noch einmal zu sehen? War sein gesamtes Leben nicht darauf ausgelegt gewesen sie zu finden? Warum musste es so geschehen? Sie hatte nicht verdient so entsetzlich zugerichtet zu werden. Wenn ich doch bloß ihr alle Schmerzen abnehmen könnte... Ich würde ohne Zögern den Platz mit ihr tauschen.
Erst jetzt merkte er, dass die andere Frau ihn etwas gefragt hatte. Er schaute sie an und sie schien zu verstehen, dass er sie nicht bemerkt hatte.
„Ich fragte woher du und Rhia“ Sie deutete während dessen auf Miluiwen „euch kennt. Ich habe dich hier nie gesehen, also muss eure Bekanntschaft schon weit zurück liegen.“ Wieder hob sie den Krug, den sie ihm hingehalten hatte.
Er nahm ihn an, konnte aber keinen Schluck trinken und stellte ihn wieder ab.
„Rhia...“ sagte er mit kratziger Stimme. „Ein schöne Name, ich habe einmal eine Geschichte über eine Person gehört, die so hieß...Doch das war lang her...“
Er holte einmal tief Luft und lehnte sich mit einem Arm gegen eine Wand, als plötzlich alles schwarz vor seinen Augen wurde. Als der Anfall vorbei war fuhr er langsam fort.
„Ich weiß nicht wie viele Jahre... wie viele Jahre es her ist, dass ich die, die du Rhia nennst kannte... Miluiwen war damals noch jung, fast so alt wie ich. Ihr Vater... Miluiwen... Sie kamen nach Bree. Meine Heimat, in der ich seit ich denken kann aufgewachsen bin. Es war die Schönste Zeit meines Lebens... sie zu erleben und die Welt aus neuen Augen zu sehen. Einfach die Augen zu schließen und weit weit weg zu fliegen, gemeinsam ohne, dass all die anderen dabei waren. Die Wälder wirkten auf einmal weniger düster, wenn sie da war... ihr Lachen, jedes Tier horchte auf und bewunderte dieses wundervolle Lachen... wenn sie eine Melodie summte... jeder Vogel verstummte und schämte sich für seine Stimme. Und ihr Aussehen war einer Elbin mehr als nur ebenbürtig... Sie ist alles für mich gewesen... und ist es auch immer noch. Doch glücklich konnten wir nicht werden. Die letzten Jahre... Jahrzehnte habe ich sie gesucht und nun liegt sie vor mir... und ich kann nichts für sie tun. Immer hatte ich gehofft Miluiwen noch einmal zu sehen, doch was passiert? Ich komme in dem Moment, in dem sie stirbt... Wie können Götter nur einem Menschen so übel mitspielen.“