Mir gefällt die Idee auch nicht. Ich denke dabei nur an das erste Anfrage an Tolkien für eine HdR-Zeichentrick-Verfilmung, wo in dem vorgestellten Drehbuch die Gefährten auf jedem Stück Weges, der einfach nur aus Laufen bestand, auf Adlern transportiert werden sollten (Natürlich wurde diese Anfrage von Tolkien heftigst abgelehnt)
Die Adler waren nicht einfach nur Tranporttiere, sondern intelligente, starke und mächtige Wesen. Im dritten Zeitalter fällt mir niemand außer Gandalf und Radagast ein, der so eine Freundschaft zu den Adlern hatte, dass ein Unterstützungsgesuch Erfolg gehabt hätte.
Im ersten Zeitalter dagegen hatten die Adler noch eine engere Beziehung zu den Elben, z.B. Turgons Gondolin wurde lange Zeit durch die Adler versteckt gehalten und beschützt, auch noch nach dessen Fall. Dasselbe trifft auf andere Elben wie Maedhros oder Fingolfin zu (Thorondor rettete den Leichnam und brachte ihn zu Turgon)
Das mag auch an dem anderen Anführer, Thorondor gelegen haben, der nicht so abgeschieden lebte und dessen enger Kontakt zu Manwe oft klar wird, im Gegensatz zu Gwaihir.
Dieser dürfte aber trotzdem einiges von Thorondor in sich haben (auch er konnte sprechen), auch den Wunsch den freien Völkern Mittelerdes zu helfen.
Gwaihir greift auf eigenem Antrieb in die Schlachten Mittelerdes ein, oder auf Wunsch der Valar. Auch wenn er sicher ein weiser, weitblickender Vogel ist und Gandalf so manches Mal aus der Patsche geflogen hat, so bleibt er doch der Fürst der Adler des Nordens und führt so eine gefährliche Streitmacht an. Dass so eine Figur nicht kämpfen kann, passt einfach nicht zu ihr. Auch Throrondor griff als helfender Fürst in die Kämpfe ein, nicht als Transportflugzeug von Fingolfin, Maedhros, Hurin und Huor. Seine Bedeutung lag im Beschützen von Gondolin und im Krieg des Zorns, als Melkor seine Drachen auspackte, auch wenn er natürlich Elben und Menschen tragen konnte.
Den Adlerfürsten wird bei Tolkien immer eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Wie jeder Fürst oder König übertrifft auch der Anführer der Adler die anderen seiner Rasse an Kampfeskraft und Mut.
Immer wenn die Adler eingriffen, hatten ihre Anführer eine große Kralle mit im Spiel, mir jedenfalls fällt keine Situation ein, in welcher die Adler ohne Thorondor oder Gwaihir eingreifen (Thorondor bringt Hurin und Huor nach Gondolin, er erspäht später Hurin, als dieser nach einem Einlass sucht und berichtet Turgon davon, er rettet Glorfindels und Fingolfins Leichname, damit sie ehrenhaft bestattet werden können, er rettet Maedhros, er führt die Adler in die Schlacht gegen die Drachen, Gwaihir rettet Gandalf vom Orthank, er führt das Adlerheer in die Schlacht der fünf Heere und am Morannon, er trägt Gandalf von der Silberzinne nach Lothlorien und von dort weiter nach Fangorn), außer wo Tuor und Voronwe nahe bei Gondolin einen großen Adler erspähen, der sie nicht angreift.
Aus all diesem schließe ich, dass die Adlerfürsten ihren Untertanen in vielen Belangen um Längen voraus waren. Aus diesem Grund halte ich es auch für falsch, diesem großen Fürsten des dritten Zeitalters seinen Angriff und seine besondere Stärke zu nehmen, während seine Vasallen diese weiterhin behalten. Als Transporter mögen diese Adlerfürsten auch hergehalten haben, aber nicht so stark, als dass dies ihr einziges Einsatzgebiet sein sollte. Schließlich waren sie viel mehr als das. Und das sollte man auch zeigen.
So, ich fürchte, dass das ganze hier jetzt ein bisschen lang und schwammig geworden ist. Ich bin am Anfang glaube ich etwas zu eit vom Thema entfernt, aber wenigstens habt ihr dann hier ein paar Ansatzpunkte für die Adler.
Achja: Dagegen