Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien

Heilhäuser Lothlóriens

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Lord of Mordor:
Glorfindel, Maethor und Jutan vom Kampf gegen den Hexenkönig


Horden von Orks brandeten gegen die Mauern der wehrlosen Elbenzitadelle...

Ein schwarzer Streitkolben zerschmetterte seinen Schwertarm...

Ein Berserker stürzte sich im ewigen Eis des Nordens auf ihn...

Der Morgenstern des Hexenkönigs prallte mit voller Wucht gegen seinen Brustkorb...

Schweißgebadet fuhr Maethor hoch. Sofort tasteten seine zittrigen Finger nach seiner Klinge, schlossen sich um das Heft. Beruhigende Sicherheit breitete sich in ihm aus.

Verfluchte schwarze Magie...

Er hatte geahnt, dass die eisige Kälte in der Seele des Hexenkönigs ihn noch eine Weile verfolgen würde, selbst nachdem er seinen Körper vernichtet und seinen Ring sicher verwahrt hatte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, versuchte sich aufzusetzen und sank sofort wieder unter Schmerzen zurück. Ein kurzer Blick verriet ihm sofort, dass er sich offenbar in den Heilhäusern Lothloriens befand.

Also haben wir es geschafft...

Wie üblich nach einem harten Kampf fühlte er sich auf eine seltsame Art und Weise zufrieden, doch auch bis an die Grenze erschöpft und ein wenig enttäuscht, dass es vorbei war und jetzt wieder Monotonie einkehren würde... überall um sich hörte er das Stöhnen der Verwundeten, und es widerte ihn an. Wer seine Verletzungen und Verluste nicht mit Würde zu tragen wusste, hatte in einer wahren Schlacht nichts verloren. Ohnehin war sein Respekt für all jene, die es nicht gewagt hatten, sich dem Hexenkönig persönlich in den Weg zu stellen, schon vor dem eigentlichen Gefecht auf den Nullpunkt gesunken.

Natürlich gibt es Ausnahmen...

Von Glorfindel freilich hatte er nichts anderes erwartet. Maethor blickte zu dem Elbenfürsten, der nicht weit entfernt auf eine Liege gebahrt worden war. Zu Maethors Freude war er er zwar noch bewusstlos, doch seine Wunden waren versorgt worden und sein Atem schien stabil zu gehen. Es sah mehr aus, als würde er schlafen, denn gegen eine tödliche Verletzung ankämpfen.

Ganz anders dagegen Jutan, der auf einer Liege nahe Maethor lag. Dem Jungen war sein außergewöhnlicher Mut mit dem Stich einer Morgulklinge vergolten worden, eine Wunde, die selbst einen ausgewachsenen Mann leicht das Leben kosten konnte.

Es gibt nichts schlimmeres, als nach einem gewonnenen Kampf dennoch langsam an seinen Wunden dahinzusiechen... kein wahrer Krieger verdient dieses Schicksal.

Und der Junge hatte sich tatsächlich als Krieger erwiesen. Zwar waren seine Technik und seine Stärke - selbstverständlich - nur auf einem mittelmäßigen Niveau, doch Maethor wusste, dass dies nicht das Herzstück war, das einen großen Kämpfer auszeichnete. Man brauchte einen unerschütterlichen Geist, und den hatte der Junge im Angesicht einer schrecklichen Gefahr zweifelsfrei unter Beweis gestellt.

Vexor:
Gwilwileth saß da, das Gesicht immer noch tief in ihren schmutzigen Händen vergraben. Die Müdigkeit hatte sie übermannt, und die Verletzungen an Armen und Beinen machten sich allmählich bemerkbar, denn das MIttel, welches Celeborn ihr gegeben hatte, betäubte die Schmerzen nur und förderte den Heilungsprozess, aber eine vollkommene Heilung beiwirkte es nicht.
Zahlose Menschen kamen an Gwilwileth vorbei. Sie beachteten die Frau nicht, die in sich zusammengesunken am Boden saß.
Jedoch betrachtete die rothaarige Elbin sie, oder viel mehr, erlauschte sie sie.
Sie nahm die Schritte auf dem feuchten Gras war, und das Stimmengewirr. Von hellen und dunklen Stimmen, hohen und tiefen. Traurige, wütende,angsterfüllte und leere Stimmen nahm sie war. Jedoch wollte sie einzig und allein eine Stimme hören; Die Stimme eines Jungen, den sie ins Herz geschloßen hatte, und den sie in den Tod geschickt hatte.
Plötzlich kam eine blonde Elbenfrau auf sie zu, und kniete sich vor ihr nieder.
" Meine Herrin, ihr seid doch Frau Gwilwileth-Dùlin, die Ziehnichte, der weißen Frau. Sie hat mich ausgeschickt, um nach euch zu suchen, und eure Wunden zu versorgen." Die Stimme der Elbenfrau war klar und hell, wie der Morgentau auf den Rosen in den Gärten Imladris.
Galadriel? Sie lebt, und sie lässt nach mir schicken...Ich schäme mich, dass nicht einmal daran gedacht habe, mich nach ihr zu erkundigen.
Trotz alledem, hob sie ihren Blick nicht, und wechselte mit der Elbin kein Wort, obwohl sie es gewollt hatte, fehlte ihr schlichtweg die Kraft Worte zu formen und diese in die Welt zu spucken.
" Sie müssen mir ihren Arm reichen. Welches Ungetier hat ihnen diese Wunde zugefügt? Die Haut ist getränkt und verätzt von Gift?...". Sie wartete einen Moment, doch Gwilwileth antwortete ihr nicht." Ja ich würde sagen Spinnengift. Hierfür wasche ich die Wunde wohl am besten aus, und versorge sie mit Nelkenstaub; Jener hat eine vielversprechende Heilung für Giftwunden, der Spinnen."
Gwilwileth ließ die Prozedur über sich ergehen, und bald hatte die Elbin die Wunde gesäubert, und ihren Arm verbunden. Auch die übrigen Wunden wusch sie aus, und verband sie mit dem weißen, in Nelkenstaub getränkten, Stoff.
Auch wusch sie das Gesicht der Elbin, in dem noch immer der dreckige Orkspeichel klebte.
Zu guter Letzt bürstete sie Gwilwileths Haar, und begann wieder mit einer Konversation.
" Meine Herrin ihr seht aus als würde ihr jemanden suchen? Obwohl ihr den Blick nicht erhoben habt, kann ich spüren, wie ihr alle übrigen Sinne geschärft habt, um nach jemanden Auschau zu halten? Nunja ich kann euch zwar nicht helfen, da ich gerade erst hierher gekommen bin, doch habe ich von den mutigen Soldaten gehört, die sich dem Fürsten der Schwarzen Reiter gestellt haben. Wie ihr wisst ist der Fürst Glorfindel von Imladris dorthin aufgebrochen. Und wenn ihr auf die kleine Baumgruppe dort drüben seht, findet ihr seine Ruhebett, und die seiner Gefährten.Ein einarmiger Elb...war glaub ich dabei....und ein Menschenkind...ein Rohirrim soweit ich das einschätzen kann -".
Gwilwileth sprang auf. Ohne der Frau, die sie soeben versagt hatte spurtete sie los.
Der Weg zu der kleinen Baumgruppe, wo man Glorfindel schon von weiten liegen sehen konnte, kam ihr unendlich lang vor. Auf dem Weg dorthin rempelte sie immer wieder Menschen an, so eilig war es ihr, sich davon zu überzeugen, dass es Jutan war, oder wollte sie sich überzeugen, dass er es nicht war.
Sie war nur noch zwei Schritte entfernt als sie ins schluchzendes Freudengeschrei ausbrach. Die Tränen lief ihr über die Wangen, und ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht.
Sie warf sich vor Jutans Liege und legte ihren Kopf auf seine Brust.
Er sieht alt aus. Viel älter als vor der Schlacht....aber....er sieht schwach aus...und krank....aber sein Herz schlägt
Zärtlich strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht, und sie fing an mit ihm zu reden. Erst leise flüstern, dann im normalen Ton, aber Jutan regte sich nicht.
Gwilwileth ließ sich zurücksinken, als sie schließlich merkte, dass ein Elb sie zu beobachten schien. Nicht auffällig, aber dennoch auffällig genug, dass es Gwilwileth bemerkte.

Lord of Mordor:
Maethor hatte die Elbin mit kaum verhohlenem Interesse beobachtet. Sie war eine ungewöhnliche Erscheinung, insbesondere ihre rötlichen Haare, die er bis jetzt an keinem anderen Elben gesehen hatte. Er erkannte an ihren Bewegungen, dass sie Erfahrung in der Kunst des Schwertes hatte... doch es war auch offensichtlich, dass ihre unkontrollierten Gefühle ihr den Weg zur endgültigen Meisterschaft stets verwehren würden.

Als sie ihn schließlich bemerkte, sagte er schlicht: "Der Junge kann euch nicht hören... er wurde erst kürzlich von der Klinge des Hexenkönigs verwundet, eine solche Wunde wird so leicht nicht verheilen." Er lächelte schief. "Man könnte fast sagen, dass ich Glück hatte, nur seinen Morgenstern zu spüren bekommen zu haben..."

Auf einmal fiel ihm etwas ein. "Auch, wenn er noch einen weiten Weg zu gehen hat... es war offensichtlich, dass Jutan im Kampf von einem Elben unterwiesen wurde. Ihr habt gute Arbeit geleistet. Er hat sich im Kampf wahrlich bewährt."

Vexor:
Gwilwileth starrte ein paar Minuten sprachlos auf Maethor.
Hexenkönig?...Morgulklinge?
Ihr Blick wanderte wieder zu Glorfindel, und sie erinnerte sich an die Worte, die die Elbin  gesagt hatte über Glorfindels Mission den Hexenkönig zu vernichten.
"Entschuldigt werter Herr, aber was sagt ihr? Dieser Junge ist in den Kampf mit den Hexenkönig gezogen?"
Sie sagte die Worte mit großer Ironie in der Stimme, denn sie konnte es immer noch nicht fassen, dass  Jutan sich dem Hexenkönig gestellt hatte.
Sie strich ihr rotes Haar hinter die Ohren und blickte Maethor direkt in die Auge, um seine Antwort abzuwarten.

Lord of Mordor:
Maethor blickte sie für einen Moment unschlüssig an.

Würde jemand, den ich unterwiesen habe, ein solches Wagnis eingehen, so wäre ich stolz auf ihn...

"In der Tat", sagte er dann. "Nicht alleine natürlich. Er schlich hinter uns her, als wir uns auf dem Weg zum Hexenkönig befanden. Er hat wahrlich Mut bewiesen - jeder andere in seiner Lage hätte spätestens nach Beginn des Kampfes, als selbst ein Krieger von Glorfindels Fähigkeiten vom Morgulfürsten zurückgedrängt wurde, sofort die Flucht ergriffen.

Er jedoch blieb, und kämpfte. Genau wie wir anderen bezahlte er den Preis dafür... doch ein Sieg wäre ohne ihn nicht möglich gewesen."

Noch während er die Worte sprach, fragte er sich, wie so wohl reagieren würde...

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