Zum tänzelnden Pony > Bücher
Der Fantasy-Bereich verwelkt....
Ushnot:
Mit Vampirbüchern und allgemein dem neuen Trend in diese Richtung kann ich mich auch nicht allzu sehr anfreunden. Ich bin da wohl eher wie die meisten hier Anhänger von "konventionellen" Werken.
Hierbei habe ich letztens durch Zufall ein Mängelexemplar gefunden, von dem ich eigentlich nicht allzu viel erwartete, welches mich dann aber positiv überrascht hat, weswegen ich es auch allgemein hier empfehlen würde:
Das Buch nennt sich Acacia - Macht und Verrat und beginnt in einem Umfeld, das man mit unserem Mittelalter gleichsetzen könnte: Ein Königreich, das zwar äußerlich herrlich und gerecht erscheint, doch eigentlich von den Grundfesten her verdorben ist. Denn der König muss eine Quote an Kindersklaven an geheimnisvolle Fremde bezahlen und beschwichtigt sein Volk durch das Verteilen einer geheimnisvollen Droge. Doch der König hat auch viele Neider wie das Volk der nordischen Meins, die seit jahren einen krieg gegen ihn vorbereiten. Hierbei haben sie sich die Hilfe der rätselhaften numrek gesichert, welche äußerst makaber und martialisch auftreten. Eingerahmt wird dies von den Hauptprotagonisten, welche die nachkommen des Königs darstellen. Zwei Söhne und zwei Töchter müssen sich schleißlich in einer Welt behaupten, welche sie trotz der bemühungen ihres Vaters nie kannten und von der sie schon bald feststellen werden, dass sie nie mehr das sein wird, was sie einmal war.....
Für den Autor David Anthony Durham war dies das erste Fantasy-Buch, welches er gleich als Triologie anlegte. Während der erste Teil zwar recht freidlich endet, aber dennochs ehr viele Fragen offen lässt, ist er dennoch von vielen überraschenden Wendungen durchzogen. Auch die Protagonsiten sind glaubhaft dargestellt und erhalten auf über 700 Seiten eine Tiefe, die man in zeitgenössischen Wrken meist vergebens sucht, auch wenn die Motive mancher Personen bisweilen recht schleierhaft sind. Ich habe dieses Buch auf der Hin- und Rückfahrt meines Austauschprogramms gelesen und war davon recht angetan, dass ich mich im Internet weiter über die Acacia-reihe informierte. So erfuhr ich von einem zweiten Band, den ich momentan lese und von dem ich sehr begeistert bin. Ein letzter Band ist momentan in Arbeit.
Fazit: Wer sich von Acacia einen "normalen" Fantasyroman erhofft wird wohl enttäuscht werden, denn es gibt kaum mysthische Kreaturen und auch Schlachten sind dünn gesäht (ausgenommen die Numrek, welche dies auf jeden Fall wettmachen ;) ). Dennoch würde ich es allen empfehlen, die eine solide Geschichte mit überraschenden Wendungen und glaubhaften Charakteren zu schätzen wissen.
Pellaeon:
Wobei man sagen muss, ich persönlich finde, dass die Fantasy-Fans die Krise beser abtun konnte als so mancher Science-Fiction Fan.. ich sage nur The Clone Wars (ein mordsgefährliches Thema bei Star Wars, was immer zu seitenlangen Diskussionen führt).
Die Verwelkung des Fantasybereichs ist leider allgemein mittlerweile ein Absterben der Literatur. Nicht selten muss ich mich zurückhalten, wenn ich mir wieder dumme Sprüche über meine Fantasybücher anhören muss. Beim Thema Literatur herrscht zu wenig Toleranz und noch weniger Akzeptanz. Viele Leute sehen ja Lesen gerne als lame an, von den verschiedenen Richtungen mal abgesehen ("Öööh, du magst kein Twilight, wer bist du denn..." usw.).
Wie gerne würde ich diesen Leuten mal ein vernünftiges Buch eintrichtern. Es gibt so vieles, was sich wirklich zu lesen lohnt, um nur Mal aus ein paar Regalen vernünftige Bücher zu nennen:
* Frank Schätzing - Der Schwarm
* Timothy Zahn - Erben des Imperiums, Die dunkle Seite der Macht, Das letzte Kommando
* Markus Heitz - Die Zwerge und noch viele, viele mehr...
Wir können nur noch dagegen ankämpfen und hoffen, dass das PDF das Buch nicht verdrängen wird.
Trotzdem ist der Morgen immer die Hoffnung der Menschen
- Aragorn
In memoriae,
Pellaeon
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