Name: Mîme
Geschlecht: männlich
Rasse: Zwerg
Alter: ungefähr 120 Jahre alt
Geburtsort: Die Eisenberge
Start:
DunlandAussehen:
schwarzer, dichter Bart über der Brust.
Den Schädel rundherum teilrasiert, nur oben wurde etwas stehen gelassen, woraus sich ein dunkler Zopf schlingt.
Um den Kopf sind Runen eintätowiert, die er sich mit einem Messer selbst zufügte.
Quer durch das Gesicht laufen drei furchtbare Narben, eine über die Stirn, eine quer über die Nase und eine über Mund und Kinn, weitgehend vom Bart verdeckt.
Die Augen ein dunkles Braun, fast schwarz und stechend. Unheimlich.
Durch seine Arbeit als Schmied sehr muskulös, durch viele Entbehrungen abgehärtet.
Breites Kreuz.
Seine Haut gleicht altem Leder.
Breite Fäuste
Charakter:
-Schätzt die Gesellschaft anderer nicht, nur seinen Wolf Grane duldet er in seiner Nähe.
-Ihn treibt die Suche, nach dem was ihn rastlos sein lässt und ihm keinen Frieden gewährt, durch Mittelerde.
-Sein Herz ist wie Stahl, kalt und hart.
-Über sein früheres Leben spricht er nicht oft und gerne.
-ein grausamer Krieger
-kennt keine Gnade, gewährt und erwartet sie nicht
-hat keine Skrupel auch Wehrlose zu töten.
-zu seinem Wolf hegt er eine sehr tiefe und emotionale Beziehung
-meisterlicher Schmied
-Kann, bedingt durch sein langes Exil, keine Geschenke von anderen annehmen oder um etwas bitten.
-Gezwungen zu jagen und in Wäldern zu leben, deshalb durchaus in der Lage sich leise und ungesehen durch die Natur zu bewegen.
-Seine Äxte tragen die Namen Geri und Freki, die sogar in Arthenas-Runen in die Köpfe getrieben wurden.
-Hat eine gewisse Kompetenz im Zubereiten von Speisen.
-begleitete Balins Expedition nach Khazad-Dûm
- trauert nach wie vor um seine Kampfgefährten, die im Nanduhirion fielen und dort ehrlos zwischen Orkkadavern verwesen.
-gibt sich teilweiße selbst die Schuld an ihrem Tod.
-schwor blutige Rache an den Orks für die Gefallen.
-Linkshänder
-Seine Erlebnisse im Schattenbachtal und der Kolonisation der Minen lassen ihn keine enge Bindungen zu anderen eingehen, aus Angst die zu enttäuschen die sich auf ihn verlassen, wie es, aus seiner Sicht, schon einmal passiert ist.
Ausrüstung:
Einen schweren Waffenrock, besetzt mit überlappenden
Stahlschuppen, die schwarz mattiert sind, darunter ein kurzes Kettenhemd und einen Umhang mit Kapuze. Zwei Äxte mit breitem Blatt, das weit am Stiel hinunterreicht, Panzerhandschuhe mit kleinen Spitzen auf den Knöcheln. Ein abgeschabter Rucksack mit allem möglichen Hab und Gut. Sein Helm ist visierlos, aber mit Augen-, und Nasenschutz. In ihn sind Linen getrieben, die das Metall wie Fell wirken lassen. Neben seinen Äxten führt er ein Jagdmesser mit sich.
Geschichte:
...südwestliches Nebelgebirge, in einer kleinen Höhle.
Draussen tobte der Sturm mit unverminderter Härte gegen die Flanken der Berge, peitschte den Regen, Blitze zuckten, brachten für Momente Licht in die düstere Felslandschaft, übersaht mit gezacktem Geröll, tiefen Spalten und den hohen Gipfeln des Gebirges. Die Flammen zuckten unruhig in der kleinen Feuerstelle in der geschützten, trockenen und beinahe warmen Höhle, warfen den Schatten einer kleinen, am Boden liegenden Gestalt an die glatten Wände. Sein Schnarchen dröhnte im Wettstreit mit den Urgewalten der Natur. Etwas schien ihren Schlaf zu stören, ließ sie sich von der einen auf die andere Seite drehen, unterbrach das Schnarchen, ließ Worte murmeln. Grane, ein Wolf der mit der Gestalt in der Höhle Schutz gesucht hatte, saß in der Nähe des Eingangs. sein besorgter Blick ruhte immer wieder auf der Gestalt. "Die Albträume quälen ihn wieder", schien er zu denken, erhob sich von seiner Wache und trottete langsam zu dem Schlafenden um sich neben ihm auf das Fell zu kuscheln. Die Anwesenheit des Tieres brachte dem Träumenden etwas Frieden, er seufzte leise, legte dem Wolf eine Hand auf das dunkle Fell. "Grane", mein Grane".
Er erinnerte sich gerne daran, wie Grane einst zu ihm fand. Eine der schönen Erinnerungen die seinen Geist quälten.
Es war in der Nähe der Elbenstadt, weiter im Norden gewesen, er war dort auf der Jagd, als er eines Nachts in der Nähe seines Lagers ein Wimmern hörte. Er musste schmunzeln. Er war damals so in Rage wegen diesem Geräusch das er mit gezogenen Waffen nachspürte, bestrebt dem Störenfried die Haut abzuziehen. Dann sah er ihn. Unter einer Tanne sitzend, vor Angst zitternd und ängstlich heulend. Ein Wolfwelpe. Vorsichtig nährte er sich dem Kleinen, der sich darauf an den Stamm des Baumes drückte. Ihre Blicke trafen sich, er zögerte, die Axt zum Schlag erhoben, was dem Kleinen das Leben rettete. Seufzen. Er ließ die Axt sinken, verstaute sie im Wehrgehänge, ging einen weiteren Schritt auf den Welpen zu und kniete sich vor ihm zu Boden, den schweren Panzerhandschuh lößend. "Ist schon gut, mein Kleiner. Mîme tut dir nichts". Seinem Proviantbeutel entnahm der Zwerg ein Stück Trockenfleisch und hielt es dem Wölfling unter die Nase, der zuerst sehr vorsichtig aber mit schnell wachsendem Interesse daran schnupperte, schließlich danach schnappte und anfing darauf rumzukauen. Die anfängliche Freude schlug jedoch schnell in traurige Verzweiflung um, als der Welpe merkte, das er das zähe Fleisch mit seinen kleinen Zähnen nicht durchtrennen konnte. Er begann wieder zu jaulen, leise klagend. Mîme lächelte, streckte die Hand nach dem Tier aus, hob es von Boden und barg ihn unter seinem Mantel. Das Fleisch steckte er zurück in den Beutel. "Du Armer. Komm mit. Du musst am Verhungern sein. Mîme weiß Rat". Den Wolfskadaver, der einige Schritt entfernt lag, bemerkte er nicht.
In seinem Lager angekommen, mischte der Zwerg Blut und Wasser in einem flachen Teller und stellte es dem Welpen vor die Nase, der sich in ekstatischer Verzückung der Leerung widmete. "Das scheint dir zu schmecken, kleiner Wolf", murmelte der ZWerg in seinen Bart und sah zu wie der Teller sich leerte. "Grane!".Er rief es fast, der Welpe merkte auf. Seine großen, schwarzen Knopfaugen blickten ihn erwartungsvoll an. "So nenne ich dich, kleiner Wolf. Grane. Was hälst du davon?". Das freudige Kläffen nahm er als Zustimmung. Der Donner krachte und riss ihn unsanft aus seinen Gedanken. Grane stupste ihn mit seiner Schnauze an, die kalte Nase stieß gegen die Narbe auf seiner Wange, ein tiefer, hässlicher Einschnitt in sein Antglitz. Sie rührte, wie die beiden anderen, von der Pranke eines Warges her, den er vor knapp sieben im Schattenbachtal erschlagen hatte.
Er hatte den Herren fallen sehen, erschossen von einem Ork, feige hinter einem Stein verborgen. Sein warnender Ruf erreichte den Herren zu spät. Grausam hatten sie an dem Ork geübt, seinen stinkenden Körper in kleine Fetzen gedroschen, noch bevor er den Boden berührte. Mîme hatte damals mit einigen anderen den Rückzug der Zwerge mit Balins Leichnam gedeckt. Die Schreie, dieses schreckliche wilde Kreischen, das Heulen der Wölfe. Das Krachen von Stahl auf Stahl, auf Knochen - dieses scheussliche Knacken was dabei entstand - Sein Starrsinn und seine Wut wurden dadurch nur weiter angefacht. "Baruk Khazâd! Khazâd ai-mênu!", hatte er gebrüllt, im Chor, dabei die Axt auf das Schild geschlagen, bevor er den Tod in die Reihen der Orks brachte. Seine Arme wurden schwer, schmerzten bei jeder Bewegung, sein Verstand schien ausgeschaltet, mechanisch hoben und senkten sich seine Arme, schlugen zu, parierten und schlugen abermals zu. Der Schildwall hielt stand.
Dann kamen die Warge, stürzten sich mitten unter sie. Zerfetzte Körper, die tiefen Rufe sterbender Zwerge. Ein Schatten senkte sich auf ihn.
Als er erwachte, schien die Sonne. Es war still. Friedlich lag das Tal vor ihm. Die Schmerzen raubten ihm fast das Bewusstsein, als er sich auf die Beine stemmte. Was war geschehen?
Um ihn herum war der Boden mit Leichen von Orks und Zwergen übersät, Warge sah er keine. Ein Glitzern, wenige Meter von ihm entfernt, erregte seine Aufmerksamkeit. Langsam, bei jedem Schritt die Zähne zusammenbeissend um nicht laut aufzuschreien schleppte er sich zu dem Leichnam, an dem er das Glitzern gesehen hatte. Er war übel zugerichtet, ein Warg hatte ihm ins Gesicht gebissen und dadurch den Schädel in eine breiige Masse verwandelt, in der bereits die Maden krochen. Er nahm sich der Ausrüstung an. "Ruhe in Frieden, mein Freund". Er zwang sich, vor schmerzen keuchend, in die Rüstung des Toten, rüstete sich, bevor er den Blick hob. Ein letzes Mal ruhten seine Augen auf dem großen Tor unter dem Berg, dann wandte er sich ab und kehrte dem Tal dem Rücken. "Das Königreich unter dem Berg ist neu begründet", haben sie gesagt. "Folgt eurem König zum Erebor", haben sie gesagt. "Du bist der beste Schmied aus Durins Volk, so jemanden brauche ich", hatte Balin zu ihm gesagt. Wie stolz er damals gewesen war. Wie bestürzt seine Eltern auf seine Pläne, nach Moria zu gehen, reagierten. Draussen dämmerte es langsam, das Wetter hatte sich beruhigt. Er erhob sich, stapfte zum Höhleneigang und wartete auf die Sonne.
"Grane", sagte er, während er so da stand und tätschelte dem Tier die Flanke. "Wir ziehen weiter".
Die Sonne schob sich über den Horizont, ein neuer Tag erwachte.