Kurzes Vorwort:
Ich weiß es ist viel, aber ich habe hier ein paar Aussagen widerlegt (zumindest versucht) und am Ende meine eigene Aussage getroffen. Wer alles liest bekommt von mir einen... nein zwei Kekse.
Der Ring hat keine Macht über ihn was bedeutet das er mächter ist als ein Maiar
Maia heißt der Singular
Und dass er mächtiger ist würde ich nicht direkt sagen. Er ist
anders.
Mal ein ganz simpler Vergleich:
Wenn du mit einem 30 jährigen Erwachsenen diskutierst könntest du ihn vielleicht umstimmen. Wenn du aber mit haargenau denselben Argumenten mit einem 5 jährigen diskutierst wird er dir nciht zuhören und seine Meinung aufgrund dessen nicht ändern.
Laut deiner Logik müsste aus diesem Grund das Kind mächtiger sein als der Erwachsene.^^ Ist das Kind mächtiger? MKinder haben natürlich etwas faszinierendes und sind was ihre Fantasie angeht Erwachsenen weit überlegen, aber trotzdem würde ich sie nciht als mächtiger bezeichnen.
Tom Bombadil kommt mir wie ein großes Kind vor. Er lebt vor sich hin und hat seinen kleinen Machtbereich, wo er uneingeschränkt herrschen kann. Dort kann ihm niemand rein reden. Mehr begehrt er nicht, er hat keinen Willen große taten zu vollbringen oder mehr zu erlangen. Wenn darum der Ring (wie bei Isildur) ihm zuflüstert: "Schau Mal... mit mir könntest du so große Macht haben, dass du ganz Mittelerde beherrschen könntest und alle dir Untertan sind und nicht nur der kleine Bereich. Du könntest alles haben, was du haben willst. Ich könnte dir alles geben!" dann wird Tom Bombadil das relativ egal sein.
Er wird die Schultern zucken und sagen: "Ich hab alles, was ich will, ich bin glücklich, ich brauch nicht mehr."
Und eben weil er glücklich ist und kein Mensch ist, der einfahc so gestrickt ist, dass er doch immer mehr will wird der Ring keine Macht über ihn erlangen.
Hobbits sind noch menschenähnliche Wesen. Sie sind auch mit sehr wenig zufrieden, weshalb sie auch sehr robust gegen den Ring sind, aber da sie doch noch menschenähnlich sind verfallen sie auch dem Ring.
Gandalf verfällt dem Ring, weil er etwas will: Er will Gutes schaffen.
saruman will den Ring und verfällt ihm deshalb: Er will die Herrschaft.
Jede Person will irgendwas und diesen Willen nach mehr nutzt der Ring aus. Tom Bombadil hat aber alles was er will: Hübsche Frau, sein kleines Reich, Blumen an denen er sich erfreuen kann. Dies genügt ihm.
Darum würde ich nicht sagen, dass Tom Bombadil mächtiger ist als ein Maia.
Andere Beweisführung:Er ist einfach ein vollständig anderes Wesen und anders gestrickt. Der Ring kennt dieses andere Strickmuster nicht, da er von einem erschaffen wurde, der Macht will und kann es deshalb nicht verstehen. Man kann es mit der Stelle vergleichen, wo Saruman erst verstanden hat, dass die guten Völker den Ring vernichten wollen, als es zu spät war. Vorher konnte er es sich auch nicht vorstellen, dass man nicht die Macht nutzen will.
Da der Ring eigentlich Saurons Willen wiederspiegelt wird er sich das auch nicht vorstellen können, dass man nicht mehr will und wird deshalb ständig so versuchen Tom Bombadil zu überzeugen.
Man könnte dies in gewisser Weise mit einem Virus vergleichen.^^
Viren sind vor allem für Systeme schädlich, die viele Leute benutzen. Sie wurden programmiert, dass sie möglichst viel Schaden anrichten und deshalb wird z.B. gesagt: "Gehe zu C:\WINDOWS und lösche dort alle Dateien."
Nur blöd, wenn dann einer ein Betriebssystem hat, was nicht Windows ist und somit dort keinen Ordner hat/keine wichtigen Dateien hat.
Schon ist der Virus unschädlich und kann nichts anrichten.^^
Der Ring versucht ähnlich dem Virus in das Gehirn des Opfers einzudringen und die Schwächen herauszufinden, um ihn dann abhängig von ihm zu machen. Wenn aber keine Schwächen existieren, die der Ring ausnutzen kann oder nur Schwächen, die er nicht versteht, ist der Ring nutzlos.
(wäre er nicht gewesen, wäre der Ring verloren, er hat also perfektes Timing, eine Eigenschaft die Gandalf auch hat )
Wäre Faramir nicht zufälligerweise gerade dort gewesen, wo Frodo und Sam waren, sondern ein anderer Heermeister, dann wäre der Ring nach Gondor und nicht nach Mordor gegangen. (wurde im Film falsch gezeigt)
Wäre Faramir nicht in Osgiliath gewesen hätte der Rückzug von dort in einem Massaker geendet.
Ist Faramir deshalb auch ein Maia?^^
Aragorn war auch öfters am richtigen Ort zur richtigen Zeit, also perfektes Timing.
@ LFM:Tolkien... hmm... Tolkien hat sich eigentlich selber als Beren schon in das Buch geschrieben. Jede Figur hat natürlich ein bisschen Tolkien, die eine vielleicht etwas mehr als andere.
Ich persönlich denke, dass in der Geschichte er einfach ist.
Aber er hat eine tiefere Bedeutung.
Tolkien hat im Krieg gedient, hat gemerkt was neuere Technologien anrichten können. Z.B. stundenlanges Warten im Schützengrabe, während um dich rum überall Leichen liegen, Ratten rumlaufen und Granaten einschlagen. Dann wird irgendwann vor gestürmt und man hat 10 Meter mit 100 Leben bezahlt. => Gegenangriff und man muss sich wieder zurückziehen => wieder 100 Mann tot.
Ebenso war er ein Gegner von der Industrialisierung und in gewisser Weise ein verspäteter Romantiker.
Dies erkennt man daran, dass die bösen Völker die bessere Industrie haben. Isengart ist ein Volk, dass in Null komma nichts sich zu einer Großmacht entwickelt hat. Durch die Industrialisierung und die Massenproduktion.
Mordor hatte ebenfalls große Schmieden und war sehr strukturiert gebaut. (Es gab die großen Ebenenin denen Sklaven Getreide in Mordor angebaut haben. Zusätzlich gab es eben die Schmieden.)
Die guten Völker waren alle naturverbunden.
Hobbits lieben die Natur, die Rohirrim benutzen ja ihre Pferde und sind ansonsten eben wie im Mittelalter bekleidet. Gondor war das einzig "wichtige" Volk im HdR, welches gut war und auch größere Schmieden hatten, aber sie waren dennoch nicht auf Masse, sondern auf Klasse ausgerichtet. (ebenso die Zwerge) Also wieder eher wie im Mittelalter die Zünfte mit dem Meister und dem Schüler.
Aber acuh beid en guten Völkern gibt es Abstufungen. Die Hobbits sind als Volk die naturverliebste Rasse. Sie haben ja eigentlich keine Schmieden und leben nur von der Natur.
Tom Bombadil ist das non plus Ultra der Naturverliebtheit. Ihn interessiert eigentlich nur die Natur, er lebt zurückgezogen in der Natur, von dem Rest der Welt abgeschottet und kümmert sich nicht um die große Politik. Mit ihm wird das zurückgezogene Leben und die Natur dargestellt. Das friedliche Leben wo sich jeder nur um sich selbst kümmert, aber niemand anderem schadet.
=> Romantik und Biedermeierzeit.
Er stelt also eine Aussage von Tolkien dar mit der er nochmal die Indusstrialisierung kritisiert und indem er zulässt, dass der Ring (den könnte man sinnbildlich als Industrialisierung hernehmen, da er dem bösen Meister gehört) keine Macht über dieses zurückgezogene Leben hat, zeigt er, dass so mächtig auch die Politik und die Industrialisierung ist, man dennoch entfliehen kann und sie nicht so allmächtig ist, dass sie einem alles nehmen kann.