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Autor Thema: ACTA  (Gelesen 13187 mal)

Adamin

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Re:ACTA
« Antwort #30 am: 12. Feb 2012, 19:00 »
Es sollte ein Gedankenanstoss sein, dass der Ansatz "Das Internet schadet unserer Musik" genauso nicht die volle Wahrheit ist. ;)

Und wie eben gezeigt: Der Musiker selbst erhält nur einen Bruchteil der CD-Erlöse.

Chu'unthor

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Re:ACTA
« Antwort #31 am: 12. Feb 2012, 19:14 »
Zitat
Der Vergleich mit der Pornoindustrie ist nicht ernst gemeint oder ?
Warum sollte er nicht? Die Branchen sind von der Struktur her sehr ähnlich (immaterielle Werte als Handelsware), nur die Art des Handels unterscheidet sich stark... das eine verharrt bei mittlerweile veralteter physischer Speicherung und horrenden Preisen sowie ständigem Rumgemecker, während die andere floriert, obwohl (oder sollte man eher sagen gerade weil?) man die "Ware" auch gratis im Internet bekommen kann...
Finde den Fehler.

Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass wenn der Kunde kostenlos die Musik bekommt ( z.B. über rechtliche Grauzonen wie Youtube runterladen) anstatt es sich im Laden oder legal über Itunes, etc.  zu kaufen, dann bekommt die Musikindustrie viel weniger Geld, was wohl zur Folge hat, dass die Qualität der Musik leidet ( es ist schon ein Hinderungsgrund Musiker zu werden, wenn man davon nicht leben kann).

Es gibt auch heute schon nur eine relativ geringe Anzahl Künstler, die tatsächlich von ihrer Musik leben können - eigentlich nur die, die Mainstream machen bzw es mal waren und sich von damals eine stabile Fanbasis erhalten haben, die machen die meiste Kohle aber über Konzerte und den Verkauf eben einer großen Menge verschiedener Alben, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben.
Aber gibt es nur diese zwei Arten von Künstlern?
Nein, es gibt unzählige Genres, die von einer großen Zahl von Musikern vertreten werden, die durch ihre Kunst sogar eher noch Verluste einfahren, weil die Ausrüstung zur Produktion nicht grade billig ist, die es aber trotzdem machen.
Fürs Geld? Schonmal definitiv nicht.
Das ist für viele auch durchaus ein Hobby, das ihnen Spaß macht und für das sie sogar selber zu bezahlen bereit sind - ihr größter Lohn ist die Anerkennung anderer, die sich an ihrer Musik erfreuen. Wenn dabei auch noch materielle Werte bei rumkommen, auf welche Art auch immer, dann ist das schön, aber nicht erzwungen - das Geld kommt da aber auch eher dadurch, dass jemand auf sie aufmerksam wurde und sie für nen Auftritt, sei es in nem Club, auf ner Party oder für ein (kleines) Konzert (vllt als Vorgruppe), anheuert...
Aber der Grund, warum sie das machen, ist in erster Linie Leidenschaft, das Geld ist gar nicht der Hauptgrund.
Dass natürlich einige Künstler da oben, die eh schon mehr Geld haben als die meisten im Laufe ihres lebens verdient haben werden, das M- den Mund nicht voll genug bekommen können, ist n anderer Punkt... aber nötig haben die es definitiv nicht mehr, die würden auch rein durch Konzerte und Auftritte (nichtmal musikalischer Art, sondern eben Promiauftritte) noch mehr als genug verdienen.

Von daher sehe ich jetzt nicht wirklich die Notwendigkeit, warum man das derzeitige Urheberrecht in dieser Form (von dem die Künstler selbst ja eh kaum was bekommen, wie Adas Grafik ja nochmal verdeutlicht) beibehalten müsste - wirklich was wert ist hauptsächlich die Popularität, die sie sich vergolden lassen können, und dafür brauchts aber keine hohen CD-Preise, eher ganz im Gegenteil...

Insofern: Illegale Verbeitung von Kopien irgendwelcher Dateien müssen nicht sein - der in meinen Augen richtige Schritt wäre aber kein restriktives Verbot mit drakonischen Strafen, sondern eine Legalisierung des Filesharings
Das bedingt ein Umdenken in der Medienindustrie - aber in der globalisierten und vernetzten Welt ist (positive!) Aufmerksamkeit längst ein langfristig wertvolleres Handelsgut geworden als kurzfristige, mehr oder weniger einmalige Gewinne aus Datenträgerverkäufen.
Erst denken, dann posten.

Reshef

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Re:ACTA
« Antwort #32 am: 12. Feb 2012, 19:20 »
Zitat
Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass wenn der Kunde kostenlos die Musik bekommt ( z.B. über rechtliche Grauzonen wie Youtube runterladen) anstatt es sich im Laden oder legal über Itunes, etc.  zu kaufen, dann bekommt die Musikindustrie viel weniger Geld, was wohl zur Folge hat, dass die Qualität der Musik leidet
Sehe ich jetzt nicht so, viele Musiker (besonders die in den 80er?) fangen als Hobby an Musik zu machen - also parallel zur Arbeit. Erst ab einen gewissen bekanntheitsgrad können diese von ihrer musikerarbeit leben. Diesen bekanntheitsgrad erreichten sie früher durch Radio/CDs und kleineren veranstalltungen. Das erste geht nur wenn eine Industrie hinter einen steht mit Geld, der nachteil hier ist jedoch das die Industrie dich erstmal akzeptieren muss - ausgefallene musik fällt da eher durch.
Heutzutage kann man jedoch auch über andere Kanäle bekannt werden, zb Youtube (anstatt Radio). Diese kosten nichts so das sogar mehr musiker ihre musik vermitteln können - potentiel können mehr bekannt werden. Ab einen gewissen bekanntheitsgrad können sie danna auch mit ihrer Musik geld verdienen, zb itunes oder auftritte. Das dieser weg weniger Geld für den Musiker einbringt wage ich auch zu behaupten, immerhin kann er viel mehr vom verkaufspreis behalten.

Zitat
( es ist schon ein Hinderungsgrund Musiker zu werden, wenn man davon nicht leben kann).
Wer Künstler als beruf sieht hat meiner Meinung nach schon eine komische vorstellung. Ein Künstler muss seine produkte oder den entstehungsprozess mögen - ansonsten werden seine "Produkte" auch nicht gut sein können. Ein Maler der nicht gerne malt wird nichts anständiges hinbekommen weil ihm die Lust, Fantasie und ähnliches fehlt.

llcrazyfanll

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Re:ACTA
« Antwort #33 am: 12. Feb 2012, 20:25 »
Nunja zu einen ist die Pornoindustrie in ihrer damaligen Form fast untergegangen und hat immer noch große Probleme, weil die Leute eben nicht mehr bereit sind, sich PornoDVDs zu kaufen, außerdem können Pornodarsteller nur selten allein durch die Videos leben sondern durch Prostitution ( aber das ist ein anderes Thema).
Zitat
Es gibt auch heute schon nur eine relativ geringe Anzahl Künstler, die tatsächlich von ihrer Musik leben können
Genau und es wird immer weniger geben, wenn diese Entwicklung weiter geht, was wohl zu einer Abnahme der Musikqualität führen wird( natürlich gibt es viele Ausnahmen aber im allgemeinen machen meiner Meinung nach professionelle Musiker bessere Musik als irgendwelche Amateure).
Zitat
Ab einen gewissen bekanntheitsgrad können sie danna auch mit ihrer Musik geld verdienen, zb itunes oder auftritte.
Sollte man Filesharing legalisieren, wird keiner mehr Itunes nutzen.  :P
Außerdem ist es mit Auftritten oft schwierig,  in der heutigen Zeit dienen sie eher als Werbung für die CDs, sollte Filesharing legalisiert werden, dann würden die Preise für Konzertkarten wohl ziemlich ansteigen.
Zitat
Wer Künstler als beruf sieht hat meiner Meinung nach schon eine komische vorstellung. Ein Künstler muss seine produkte oder den entstehungsprozess mögen - ansonsten werden seine "Produkte" auch nicht gut sein können. Ein Maler der nicht gerne malt wird nichts anständiges hinbekommen weil ihm die Lust, Fantasie und ähnliches fehlt.
Zitat
Das man in der Tätigkeit, in der man seinen Beruf ausübt gut sein sollte ist mir schon klar, aber wenn man sehr gut im Musikmachen ist, sollte man davon leben können.
Nein, es gibt unzählige Genres, die von einer großen Zahl von Musikern vertreten werden, die durch ihre Kunst sogar eher noch Verluste einfahren, weil die Ausrüstung zur Produktion nicht grade billig ist, die es aber trotzdem machen.
Fürs Geld? Schonmal definitiv nicht.
Würde Filesharing legalisiert werden, dann würden sie  weniger Einnahmen machen, was zu einem noch größeren Verlust führen würde, was zur Folge hätte, dass es sich weniger Leute leisten könnten, professionell Musik zu machen -> Qualitätsverlust.
Zitat
Und wie eben gezeigt: Der Musiker selbst erhält nur einen Bruchteil der CD-Erlöse.
wie gesagt, zur heutigen "Musik" gehört viel mehr als nur ein Künstler, der etwas Gehalt bekommt, sondern aufwendige Technik, teure Musikvideos, noch teurere ander Werbung, Tourneeplanung uvm.
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 20:28 von llcrazyfanll »
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Adamin

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Re:ACTA
« Antwort #34 am: 12. Feb 2012, 20:39 »
Crazyfan, du übersiehst den eigentlichen Knackpunkt.
Ich rede nicht davon dass man die Weitergabe von Daten über's Internet blind erlauben sollte. Das ist doch völliger Käse. Falls du das nicht meintest, dann definiere deine Auffassung von "Filesharing legalisieren".

Ich rede nur davon, dass betroffene Konzerne ihre Verkaufsstrategien der Situation anpassen sollten, anstatt die Situation in ihr veraltetes System zu zwingen.
Die Nachfrage ruft nach digitalen Medien via Internet, und wie gesagt kenne ich genügend Leute die dafür zu zahlen bereit wären.
Und ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Bezahlung der Firma überhaupt keine Aussage über die Bezahlung des Künstlers macht.

Reshef

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Re:ACTA
« Antwort #35 am: 12. Feb 2012, 20:40 »
Zitat
Sollte man Filesharing legalisieren, wird keiner mehr Itunes nutzen.
Sicher?, es wird immer Leute geben die ihre Band/firma oder ähnliches unterstützen wollen. Das sieht man auch gut an Filmen oder Spielen: Viele Downloader kaufen sich später den Film/Spiel da dieser ihnen gefallen hat, andersrum würden sie sich vielleicht garnicht den kauf antun hätten sie das Spiel/Film vorher nicht runtergeladen und hätten diesen "testen" können.
Zitat
wie gesagt, zur heutigen "Musik" gehört viel mehr als nur ein Künstler, der etwas Gehalt bekommt, sondern aufwendige Technik, teure Musikvideos, noch teurere ander Werbung, Tourneeplanung uvm.
Was man sich grösstenteils sparen könnte:
teure Werbung: Youtube macht sozusagen kostenlos werbung, wenn dies nicht genug ist scheint die musik garnicht so gut zu sein im vergleich zu anderen - werbung benötigt um das Produkt besser zu machen?
teure Musikvideos: selbiges wie oben, ist musik nicht eigentlich zum hören da?, braucht es da wirklich ein visuelles effektspektakel um den käufer zu überzeugen das dieses musikstück gut ist?
Tourneeplanung: Auftritt verbrauchen kein Geld sondern produzieren meist - es muss kein Geld aus dem verkaufserlös hier eingezahlt werden.
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.

Adamin

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Re:ACTA
« Antwort #36 am: 12. Feb 2012, 20:46 »
Naja, eine gute Aufnahme braucht auch ein anständiges Mikro, und die kosten.

Aber das ist wie gesagt eben nicht der Punkt. Zumindest in den "westlichen Ländern" muss kein Mensch mehr der sich etwas bemüht wirklich Hunger leiden. Insofern ist die Vorstellung des armen Künstlers in seiner leeren Dachstube und dem kalten Kamin ein romantisches Relikt. Wenn sich jemand dazu berufen fühlt Kunst zu erschaffen, kann er das auch machen ohne verfolgt zu werden.

Hier in dem Thread geht es eher darum, dass ich jetzt nicht mehr diese Musik meinen Freunden empfehlen, weitergeben darf.

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Re:ACTA
« Antwort #37 am: 12. Feb 2012, 20:52 »
Zitat
Sicher?, es wird immer Leute geben die ihre Band/firma oder ähnliches unterstützen wollen. Das sieht man auch gut an Filmen oder Spielen: Viele Downloader kaufen sich später den Film/Spiel da dieser ihnen gefallen hat, andersrum würden sie sich vielleicht garnicht den kauf antun hätten sie das Spiel/Film vorher nicht runtergeladen und hätten diesen "testen" können.
Ich würde mal behaupten, dass min. 90% der Nutzer von Itunes dies wegen der volkommen lealität machen und weil sie nix anderes kennen ( weil wenn man auf Filesharing Seiten geht, dann kann man sich ja viel einfangen..)
Zitat
Was man sich grösstenteils sparen könnte:
teure Werbung: Youtube macht sozusagen kostenlos werbung, wenn dies nicht genug ist scheint die musik garnicht so gut zu sein im vergleich zu anderen - werbung benötigt um das Produkt besser zu machen?
teure Musikvideos: selbiges wie oben, ist musik nicht eigentlich zum hören da?, braucht es da wirklich ein visuelles effektspektakel um den käufer zu überzeugen das dieses musikstück gut ist?
Tourneeplanung: Auftritt verbrauchen kein Geld sondern produzieren meist - es muss kein Geld aus dem verkaufserlös hier eingezahlt werden.
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.
Natürlich lässt sich über den Sinn von Werbung ( einschließlich Musikvideos usw.) für das Kollektiv streiten, aber für den einzelnen sind sie essentiell ( in den letzten 20 Jahren ist glaub ich kein Lied ohne Video in den Charts gewesen); solange sich mit Musik nur etwas Geld verdienen lässt wird es Werbung geben, so ist eben Marktwirtschaft...
Zitat
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.
tatsächlich hält sich der Effekt von der Technik in Grenzen, jedoch wird man kaum mit einem Song der mit einem 15€ Mikro aufgenommen hat kommerziell erfolgreich.
Zitat
Aber das ist wie gesagt eben nicht der Punkt. Zumindest in den "westlichen Ländern" muss kein Mensch mehr der sich etwas bemüht wirklich Hunger leiden. Insofern ist die Vorstellung des armen Künstlers in seiner leeren Dachstube und dem kalten Kamin ein romantisches Relikt. Wenn sich jemand dazu berufen fühlt Kunst zu erschaffen, kann er das auch machen ohne verfolgt zu werden.
Ich würde von meiner Definition von Reichtum/Armut von westlichen Standarts ausgehen ( Z.B. ein Hartz4 Empfänger ist "arm"). 
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 20:56 von llcrazyfanll »
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Re:ACTA
« Antwort #38 am: 12. Feb 2012, 21:06 »
Zitat
tatsächlich hält sich der Effekt von der Technik in Grenzen, jedoch wird man kaum mit einem Song der mit einem 15€ Mikro aufgenommen hat kommerziell erfolgreich.
Für eine gruppe die gerne musik macht und auch erwerbstätig ist sollte es auch kein Problem sein eine richtige ausrüstung zu besorgen. Selbst Schüler leisten sich teure dinge für ihr hobby: PC, Konsole usw. Da ist es für eine gruppe von erwachsenen die arbeitet kein problem >10.000€ auszugeben.
Zitat
Natürlich lässt sich über den Sinn von Werbung ( einschließlich Musikvideos usw.) für das Kollektiv streiten, aber für den einzelnen sind sie essentiell ( in den letzten 20 Jahren ist glaub ich kein Lied ohne Video in den Charts gewesen); solange sich mit Musik nur etwas Geld verdienen lässt wird es Werbung geben, so ist eben Marktwirtschaft...
Und wenn weniger Geld eingenommen werden kann muss gespart werden - keine werbung mehr.
Die Charts spiegeln ja wieder wie "populär" ein musikstück ist, daher wie bekannt. Da Werbung dafür da ist etwas bekannt zu machen ist es kein wunder das die ganze musik in den charts ein video hat 8-|
Zitat
Ich würde von meiner Definition von Reichtum/Armut von westlichen Standarts ausgehen ( Z.B. ein Hartz4 Empfänger ist "arm").
Und einer mit Hartz4 kann durchaus künstlerisch tätig werden.

Zitat
Ich würde mal behaupten, dass min. 90% der Nutzer von Itunes dies wegen der volkommen lealität machen und weil sie nix anderes kennen ( weil wenn man auf Filesharing Seiten geht, dann kann man sich ja viel einfangen..)
Selbst wenn nurnoch 10% der nutzer sich nurnoch legal musik besorgen verdient der künstler mindestens gleich soviel wie bisher.
Wenn du dir diese grafik anschaust siehst du das der grossteil nicht an den künstler geht, jedoch fallen in einen system so wie ich es beschrieb, die meisten geldabnehmer weg.
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 21:09 von Reshef »

llcrazyfanll

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Re:ACTA
« Antwort #39 am: 12. Feb 2012, 21:18 »
Zitat
Und wenn weniger Geld eingenommen werden kann muss gespart werden - keine werbung mehr.

das ist wohl (leider) Wunschdenken. :( wie Henry Ford sagte:
Zitat
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.

Zitat
Die Charts spiegeln ja wieder wie "populär" ein musikstück ist, daher wie bekannt. Da Werbung dafür da ist etwas bekannt zu machen ist es kein wunder das die ganze musik in den charts ein video hat
Es ist jedoch so, dass wenn Lieder in die ( Bundesweiten) Charts kommen wollen, einfach Werbung brauchen.
Zitat
Und einer mit Hartz4 kann durchaus künstlerisch tätig werden.
hab ich ja nicht bezweifelt, aber es ist oft so, dass sich potentielle professionelle Musiker oft zwischen einem normalen Job und einer Musikertätigkeit entscheiden müssen ( Jobwahl eben) ; wenn dann beim Musikerjob die Bezahlung nur ein Bruchteil der der anderen Tätigkeit entspricht, dann wird er sich wohl gegen die Musik entscheiden.
Zitat
Selbst wenn nurnoch 10% der nutzer sich nurnoch legal musik besorgen verdient der künstler mindestens gleich soviel wie bisher.
wenn es weniger Einnahmen gibt, dann gibt es weniger Einnahmen für den Musiker.
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 21:37 von llcrazyfanll »
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Re:ACTA
« Antwort #40 am: 12. Feb 2012, 21:53 »
Zitat
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
Richtig, folglich verschwinden die musikkonzerne so wie sie heute sind da sie sich nichtmehr halten können. Das ganze ist aber kein verlust da die musiker nun auch ohne diese auskommen. Und um genau das zu verhindern wurde acta "erfunden" und soll eingeführt werden, zum schutz dieser konzerne. Die Musiker haben jedoch davon nichts, ja es ist sogar vorteilhaft für neue musiker da der musikmarkt nichtmehr so stark monopolisiert wird.
Zitat
Es ist jedoch so, dass wenn Lieder in die ( Bundesweiten) Charts kommen wollen, einfach Werbung brauchen.
In einen system welches nicht so stark auf geld ausgelegt ist kann es nichtmehr so stark werbung geben - die werbung wie wir sie kennen werden dann nurnoch auftritte im fernsehen oder ähnlich es sein. Soll es dann keine charts mehr geben da es keine werbung mehr gibt?
Zitat
wenn dann beim Musikerjob die Bezahlung nur ein Bruchteil der der anderen Tätigkeit entspricht, dann wird er sich wohl gegen die Musik entscheiden.
Das ist nunmal so, als musiker gibt es kein festes einkommen. Das ganze ist jedoch auch positiv da berühmte künstler auch mehr bekommen können. Wer Musiker wird nur wegen des Geldes macht eh einiges verkehrt, das ganze heisst nunmal kreative branche und kreativ ist man für gewöhnlich nur in einer sache die man wirklich mag - und dann ist einem die bezahlung eh nicht so wichtig da der künstler sein hobby zum beruf gemacht hat.
Zitat
wenn es weniger Einnahmen gibt, dann gibt es weniger Einnahmen für den Musiker.
NEIN! Es gibt weniger einnahmen für die firmen, hast du dir die grafik eigentlich mal angeschaut?, der riesige einnahmenbereich für die record company würde (fast) verschwinden und auch der producer, der manager usw würden wegfallen oder kleiner werden.

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Re:ACTA
« Antwort #41 am: 12. Feb 2012, 22:09 »
Es ist nunmal so, dass der Musikmarkt Makrtwirtschaftlich ist und so handelt, dies ist mit allen Vor- und Nachteilen verbunden. Deshalb ist es auch auf Geld ausgelegt. Und bei der Jobwahl spielt das Gehalt durchaus eine je nach Individuum mehr oder weniger starke Rolle; ich wäre nicht bereit eine Tätigkeit, selbst wenn es mein Traumjob wäre, auszuführen, wenn ich dafür mein Gehalt auf Hartz4 aufstocken müsste.
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Re:ACTA
« Antwort #42 am: 12. Feb 2012, 22:14 »
Oh nein, diese Horrorvorstellung...

Leute werden nicht mehr "Musiker", nur um viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen? Es wird keine Kommerzmusik mehr geben, die aus langweiliger Standard-Massenware besteht? Keine amerikanischen Möchtegern-Gangsterrapper? Keine Justin Biebers mehr?
Bitte verschone mich, grausame Welt...

Also sorry, aber hier vermischt du jetzt ganz klar verschiedene Themen. Klar, kann man Musikmachen und Geldverdienen nicht komplett trennen. Aber es ist absolut utopisch anzunehmen, dass Musiker kein Geld mehr verdienen werden, oder dass niemand mehr Musiker werden wird wenn Acta verhindert wird.

Was in den "Charts" gespielt wird kann nicht wirklich als Maßstab für Musik genommen werden. Es ist auch nur das, was die Radios uns hören lassen wollen.
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 22:17 von Adamin »

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Re:ACTA
« Antwort #43 am: 12. Feb 2012, 22:18 »
Oh nein, diese Horrorvorstellung...

Leute werden nicht mehr "Musiker", nur um viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen? Es wird keine Kommerzmusik mehr geben, die aus langweiliger Standard-Massenware besteht? Keine amerikanischen Möchtegern-Gangsterrapper? Keine Justin Biebers mehr?
Bitte verschone mich, grausame Welt...

Also sorry, aber hier vermischt du jetzt ganz klar verschiedene Themen. Klar, kann man Musikmachen und Geldverdienen nicht komplett trennen. Aber es ist absolut utopisch anzunehmen, dass Musiker kein Geld mehr verdienen werden, oder dass niemand mehr Musiker werden wird wenn Acta verhindert wird.
Ich bezweifle mal sehr stark dass sich der Musikgeschmack durch kostenlose Musik ändern wird. Ich sage nicht, dass ich die jetzige Musiklage gut finde, es ist nur leider Gottes nunmal so :(
edit: Ich habe nie gesagt, dass das ohne ACTA so wird, sondern wenn man Filesharing komplett legalisiert und die Musikindustrie kein zusätzliches Geld bekommt, was ja von einem Nutzer vorgeschlagen wurde.
edit2: und das das was in den Charts gespielt wird als Maßstab für Musik zu nehmen ist habe ich auch nie behauptet.
edit3: das Musiker heute für wenig Arbeit viel Geld bekommen ist auch... sehr fragwürdig
edit4: wer löscht die ganzen Posts?
« Letzte Änderung: 12. Feb 2012, 22:53 von llcrazyfanll »
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Re:ACTA
« Antwort #44 am: 13. Feb 2012, 14:28 »
Ej Leute bitte nicht so was :( :-|

Unmöglich wie können sie sowas machen(oder werden sie sowas machen)?
Wenn das wirklich passiert,was bringt mir dan nocht ins Internet zu gehen?

Geschweige den,was willst du zu Hause noch tun,wenn sie deine Privatasphäre ausspionieren?

Heulendes und Wütendes Mfg
« Letzte Änderung: 13. Feb 2012, 14:38 von Noni »