Edain Mod > Balance-Archiv
Balance, Feeling, Gameplay - völliges Chaos?
Whale Sharku:
Sehr geschätzte MU,
in der letzten Zeit blühen die Konzeptdiskussionen, und über unseren Bereich ist es ziemlich still geworden. Derzeitige Schwierigkeiten in der Balance erscheinen unwichtig, davon abgesehen wurden die meisten etliche Male durchgekaut - jetzt vor einer wirklich großen Änderung der Mod erspart man sich diesen Prozess doch liebend gern. xD
Diese entspannt gespannte Zeit würde ich gern dazu nutzen, neben aller Vorfreude auf Version 4.0 eine vollständig andere Baustelle anzugehen. Wie jedem hier mal zu Ohren gekommen sein wird, geht man gerne von zwei "Lagern" der Comunity aus, die sich hin und wieder in die Quere kommen:
Die Spieler des Singleplayers und des Multiplayers. Jeder in diesem Forum scheint irgendwie anders zu gewichten, was bei Edain die Priorität hat und der Zweck sämtlicher unserer Konzeptionen sein sollte. Viele erarbeiten Konzepte darum auch auf total unterschiedlichem Wege.
Wieso genau ist das so? - Meiner Meinung nach springt direkt ins Auge, dass beide Gruppen die Zusammenhänge von Balance und Feeling, oder auch das "Feeling" selbst, sehr unterschiedlich verstehen und verorten.
Muss es dabei bleiben? - Nope.
Von diesem Thread erhoffe ich mir, dass zu dieser ewigen Frage kräftig Meinungen ausgetauscht werden. Das Ziel ist es nicht, andere auf seine "Seite der Macht" zu ziehen, sondern sich denen, die eine andere Grundhaltung haben, verständlich auszudrücken.
Wenn es an der Zeit ist können wir gern auch den ominösen Begriff des Gameplay mit einbeziehen. Die Frage, an der sich zunächst aber jeder Post orientieren sollte, lautet:
Welche Verbindung besteht zwischen Balance und Feeling? Wie entsteht Feeling wirklich? Stehen sich diese Elemente im Weg?
Viel Spaß bei der Diskussion.
Aus dem Grund dass hier der Postcounter aktiviert ist, und dass diese Themen bekanntlich schon viele lästige Streits ausgelöst haben, werde ich den Thread im Auge behalten und, wenn es nicht anders geht, wieder schließen.
Elrond von Bruchtal:
Balance und Feeling... eine interessante Frage.
Ich denke nicht, dass sie sich grundsätzlich im Weg stehen, aber, und das kann ich jetzt nur vom Standpunkt des Singleplayers sagen, ich denke, dass schlechte Balance durchaus Feeling fördernd sein kann, was sich in einer Schlacht Rohan gegen Isengard oder Lorien durchaus gut zeigt, wenn man für lange Zeit mit seinen Reitern alles niedermetzeln kann...
Aber prinzipiell würde ich eben nicht sagen, dass sie sich ausschließen und hier möchte ich Gondor als Beispiel nennen: die Änderungen die zu 3.7 bei Gondor gemacht wurden waren minimal (Turmwache und Festenwache in die Festung und an Denethor koppeln bzw. Kaserne für alle Standardtruppen und Schießstand nur mehr für die Waldläufer), aber Gondor vermittelt jetzt wieder mehr das Zugehörigkeitsgefühl, das dieses Volk so ausmacht und durch die Aufteilung in Gasthaus, Leuchtfeuer, Festung, Kaserne, Schießstand usw. "zerrüttelt" war...
Auch verbreitete meiner Meinung nach das Imladris aus Edain 2.1 (ewig lang ist's her - noch vor der Modding Union, glaub ich) sehr viel Feeling, auch wenn es under powered gegenüber den anderen Völkern bzw. noch nicht ausdifferenziert war, ähnliches denke ich auch über das temporär eigens verfügbare Volk Arnor (3.0?)...
Was das Gameplay betrifft, hat Edain mit seinen unzählichen Systemen für jedes Volk natürlich einen neuen Standard gelegt und es ist das gelungen, was EA Games zwischen SUM I und II bzw. Hexenkönig verschlafen hat: Einzigartigkeit schaffen... Aber hier kommt man natürlich zwangsweise zu einem Problem: wie kann man Dinge, die Einzigartig sind untereinander balancen? Im Singleplayer ist das ja kein so ein Problem, da man der KI ja sagen kann, was sie zu machen hat, aber im Multiplayer wird das schwieriger, da die Spieler natürlich die Systeme unterschiedlich gut beherrschen und kennen...
In diesem Sinne hoffe ich, dass durch die neue Edain 4.0, die das Gameplay vereinfachen und das Balancen leichter machen wird, das Feeling bei manchen Völkern nicht verloren geht...
Mit freundlichen Grüßen
ein etwas philosophierende ;)
Elrond von Bruchtal
Isildurs Fluch:
Ich persönlich habe nicht so viel Ahnung was Werte in der Balance betrifft, weswegen ich mich auch eher im Konzeptbereich herumtreibe. :P
Das liegt aber auch daran, dass ich kein MPler bin und leider auch im Moment keinen PC habe, auf dem ich Edain spielen kann :o
Das Feeling ist für mich dann da, wenn ich ein Volk spiele und denke:
Wow, das ist Lothlorien :D Ausgelöst wird dieser Effekt durch viele Kleinigkeiten, vor allem eben Designs, Konzepte, Sound oder schon stimmige Beschreibungen (Beispiel: Saat des goldenen Waldes ;) ).
Mit Balance hat das eher wenig zu tun, dass heißt aber nicht, dass ich dieser einen geringen Stellenwert beimesse. Im Gegenteil: Ein gewisses Maß an Balance muss gegeben sein, damit das Spiel erst spielbar wird ohne dass es zu Frustration kommt. Und wenn ich gefrustet bin kommt natürlich auch kein Feeling mehr auf, das ist dann der Berührpunkt.
Jedoch muss man klar zwischen SP- und MP-Balance unterscheiden. Im SP ist ein Zustand, der sich als balanced bezeichnen lässt, viel schneller erreicht. Als SPler Messe ich da natürlich interessanten, feelingfördernden Konzepten mehr Priorität bei, als Balancekorrekturen.
Natürlich sehen das einige hier etwas anders 8-)
Ich hoffe wie mein geschätzter Vorposter schon meinte, dass es mit 4.0 und den damit verbundenen neuen Systemen einfacher sein wird die Balance MP-freundlicher zu gestalten ohne auf Feeling im SP verzichten zu müssen. ;)
Dralo:
Ich bin MP Spieler. Für mich bedeutet ein gutes Feeling zwangläufig eine gute Balance, da es wenig Spaß macht und Spielgefühl vermittelt, wenn ich gegen einen zu starken oder auch zu schwachen Feind antrete.
Die vielen Restriktionen, die bereits jetzt für MP Spiele zusammengestellt werden, machen deutlich wie schwierig es ist, allen Spielern gute Chancen zu bieten und allgemein ein gutes Spielerlebnis zu ermöglichen.
Ich kann mir vorstellen, dass man als SP Spieler diesem Thema eher weniger Bedeutung beimisst, dennoch würde ich auch im SP nur spielen würden, wenn es sich ausgewogen spielen lässt.
Whale Sharku:
Ich kann mich in dem Punkt Dralo anschließen, auch wenn ich eigentlich in beiden Spielmodi ähnlich viel unterwegs bin.
Feeling entsteht bei mir, wenn eine Armee Rohirrim unzählige Orks vor den Toren von Minas Tirith unter sich begräbt - ja, ein bisschen, aber das ist eben noch nicht alles. Wenn nämlich Sauron militärisch immer gnadenlos unterlegen gewesen wäre, fände ich den HdR vermutlich ziemlich langweilig.
Genau dieselbe Spannung wie in Tolkiens Geschichte suche ich nicht nur im MP, sondern auch im SP. Auf die Gefahr hin dass alles total anders kommt. Das "hätte" es in der Schlacht von MT ja irgendwie auch.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln