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Balance, Feeling, Gameplay - völliges Chaos?
Fingolfin König der Noldor:
Ich hätte auch eine Frage:
Wieso sollte die Blance im SP anders als im MP sein? Balance ist auf jeden Fall wichtig.
--- Zitat ---Im SP ist ein Zustand, der sich als balanced bezeichnen lässt, viel schneller erreicht. Als SPler Messe ich da natürlich interessanten, feelingfördernden Konzepten mehr Priorität bei, als Balancekorrekturen.
--- Ende Zitat ---
Das Spiel verliert immer genau dann an Reiz, wenn die Balance verloren geht, egal ob ich jetzt gegen die KI spiele oder gegen einen Menschen. Sowohl im SP als auch im MP soll jede Einheit ihre Aufgabe haben, jede Einheit muss wichtig sein. Wenn ich Axtwerfer habe die +3000% (so war es doch im Addon oder?) gegen Festungen machen, wieso sollte ich dann noch Belagerungswaffen bauen?
Dies gillt doch für SP UND MP.
Mir ist natürlich schon klar, dass die Balance am Besten wäre, wenn es nur ein Volk mit 1 Infantrieeinheit, 1 Bogenschützeneinheit und 1 Kavallerieeinheit gäben würde.
Außerdem würde es das "Feeling" zerstören wenn eine Horde Orks enen Elbentrupp aufhalten könnte. Aber ich bin fest der Meinung, dass man eben einen Mittelweg finden kann. Ein plumpes Beispiel: Die Orks sind billiger und schneller zu produzieren, haben aber weniger Leben und machen weniger Schaden als die Elben.
Am Anfang will ich denken müssen: Baue ich jeztt einen Schießstand und rekrutiere Bogenschützen um mich zu verteidigen, oder rekrutiere ich Schwertkämpfer? Baue ich zwei Kasernen oder Baue ich lieber eine Kaserne und die Schmiede? Ich kann aber nur so taktisch planen, wenn die Balance stimmt, wenn ich nämlich weiß, dass die Axtwerfer + 3000% Schaden gegen Festungen machen. Dann werde ich wohl oder übel (außer ich geben mir selbst Regeln, was ja nicht Sinn und Zweck ist) mit einem Schiestand starten und einige Axtwerfer produizieren. Etwas später dann vielleicht einige Speerträger, nur um sicher zu gehen, dass mein Gegner nicht nur auf Reiter setzt.
Abschließend: Es kann kein Feeling aufkommen wenn die Balance schlecht ist. Da helfen auch keine Originalsounds, guten Beschreibungen, Skins etc...
Wenn ich nur das haben will; kann ich mir auch gleich den Film anschauen oder das Buch lesen. Ich will aber ein Spiel spielen, das im HdR-Universum speilt.
Ich (als Elbenfan) will eben sehen wie Elben in goldenen Rüstungen Orks abschlachten. Zugleich sollte ich aber auch nachdenken müssen und abschätzen müssen, was für Einheiten der Gegner baut und wie ich kontern kann. Denn meine Elbenbogenschützen mögen stark sein, aber von einem Rudel Warge oder einem Troll, können sie dennoch abgeschlachtet werden.
Ich hoffe ich konnte mich irgendiwe verständlich machen.
MfG Fingolfin
Kael_Silvers:
--- Zitat von: Fingolfin König der Noldor am 15. Jan 2013, 08:24 ---Ich hätte auch eine Frage:
Wieso sollte die Blance im SP anders als im MP sein? Balance ist auf jeden Fall wichtig.
--- Zitat ---Im SP ist ein Zustand, der sich als balanced bezeichnen lässt, viel schneller erreicht. Als SPler Messe ich da natürlich interessanten, feelingfördernden Konzepten mehr Priorität bei, als Balancekorrekturen.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Dazu seien zwei Argumente angebracht. Im SP spielt die KI gegen dich, welche a) berechenbarer ist und b) nicht so individuell spielt, wie ein menschlicher Spieler. Die KI erkennt nicht, dass eine Einheit OP ist und baut dann dauerhaft nur diese eine Einheit (wo man als menschlicher Spieler dazu geneigt wäre). Demnach ist es hier viel einfacher eine Balance zu finden mit der alle Beteiligten leben können. Und hierbei muss eine nicht ganz so gute Balance nicht zwingend feelingmindernd sein
Das zweite Argument bezieht sich auf den MP an sich. Hier wäre es klar zu unterscheiden, ob der vermeintliche Sieg/Niederlage auf die mangelhafte Balance oder den mangelhaften Skill/Erfahrung zurückzuführen ist. Teilweise vermischen sich beide Ansichten, sodass eigentlich gut balanced Sachen als OP bezeichnet werden und es eigentlich nur an den mangelhaften Fähikigkeiten des Spielers lag, dass er diese Sachen als OP wahrgenommen hat. Und hier setzt dann auch das Feeling wieder ein... Wenn ich wegen einer vermeintlichen OP-Einheit (die eigentlich gar keine ist) ein Spiel verlieren würde, bin ich auch frustiert und schiebe es auf die mangelnde Balance und nicht auf meine mangelnden Fähigkeiten. Daraus ergibt sich, dass ich mit starkem Feelingverlust zu kämpfen habe, weil es kein Feeling aufbringt, wenn man von einer OP-Einheit platt gemacht wurde (obwohl diese nicht OP war, sondern ich einfach nur zu schlecht, nur weiß ich das leider nicht oder will das nicht wahr haben)...
So könnte ich mir diese Differenzierung zwischen SP- und MP-Balance vorstellen und logisch erklären. Zumindest verstehe ich, dass Balance auch ein entscheidender Faktor zum Feeling ist, aber in meinen Augen irgendwo eine Grenze oder ein Mittelweg für alle Elemente geben muss. Die Balance darf nicht sämtliche Innovationen unterbinden und damit Feeling zerstören, anders herum müssen die Innovationen auch auf die Balance hin untersucht und in entsprechender Stärke integriert werden, was wieder vermehrt zu Feeling führen würde.
Mit besten Grüßen,
Prinz_Kael
Fingolfin König der Noldor:
--- Zitat von: Prinz_Kael am 15. Jan 2013, 09:23 ---Die Balance darf nicht sämtliche Innovationen unterbinden und damit Feeling zerstören, anders herum müssen die Innovationen auch auf die Balance hin untersucht und in entsprechender Stärke integriert werden, was wieder vermehrt zu Feeling führen würde.
--- Ende Zitat ---
Wahre Worte! Genau das wollte ich sagen.
p.s.: Wenn es eine OP-Einheit gibt dann fällt mir das aber im SP schon auf. Vielleicht nutzt sie die KI nicht richtig, aber ich sebst muss mich imemr entscheiden:
Rekrutiere ich diese Einheit und habe einen extremen Vorteil oder rekrutiere ich sie nicht, nutze keine Imba Einheit und muss meine Strategie so anpassen, dass der Verlust eines Einheitentyps nicht zur Niederlage führt. Nehmen wir mal an die Speerträger der Zerge währen OP; dann hätte ich, wenn ich keine OP-Einheiten bauen will, keine richtige Kontermöglichkeiten gegen Kavallerie. Bei Axtwerfern ist das Problem nicht so drastisch, weil ich auch Menschen von Thal produzieren kann. Allerdings fehlt mir auch dort eine frühe Fernkampfeinheit.
Jarl Hittheshit:
Also ich finde Feeling ebenso wichtig für das Balancing wie das Balancing fürs Feeling. Denn ich denke man kann auch mit unterschiedlichen Spielmodi und Spieltaktiken eine gute Balance schaffen, indem man an das "Feeling" eines Spielers appeliert, bzw an sein Zugehörigkeitsgefühl zu seinem Volk, dass er spielt. Bei gepanzerten Eliteelben bringt es deutlich mehr Feeling, seine Truppen aufzuwerten, damit sie noch mehr im Kampf gegen viele Feinde glänzen können. Bei einer großen Orkarmee kümmert es dagegen weniger, wenn einige Trupps dann noch schwere Rüstungen haben etc. Wenn man dagegen seine Masse verdoppeln könnte für den gleichen Aufwand, is dies dort deutlich Feelingreicher und würde wohl immer bevorzugt werden.
Andersherum finde ich auch Spielmechaniken eher langweilig, die nicht feelingreich sind, auch wenn man damit trotzdem gewinnt. Und selbst wenn man verliert und dabei "glorreich" untergeht, hat man dann trotzdem ein gutes Gefühl.
Deswegen spiele ich auch schon lange nicht mehr über Tunngle, die vielen Regeln hemmen das Spielerlebnis enorm, sodass es gar nicht mehr um das Spiel an sich geht, sondern man nur noch Spaß hat am gewinnen.
Andererseits ist es natürlich ebenso feelingshemmend, wenn der Gegner plötzlich (in Bezug auf bestimmte Spielsituationen) überstarke Einheiten benutzt, die in Massen und unnkonterbar daherkommen. Die Frage dabei ist, ob es demjenigen, der die Taktik nutzt, Feeling bringt (abgesehen von Schadensfreude und Freude man vermeindlichen Sieg), wenn die Taktik eigentlich gar kein Feeling bringt/ nicht zum Volk passt.
Also lange Rede, kurzer Sinn,
Balance durch Feeling: Jeder Spieler spielt so, wie er es für sein Volk am treffendsten findet und wenn es die feeligreichsten/Hauptspielweisen gebalaced sind, kann man das beste für alle heraushoren, SP oder MP.
Auch, wenn jetzt wohl der leicht negativ belastete Begriff "Funmatch" ausgepackt wird, sollte es doch gerade im MP mehr darauf hinauslaufen.
Ich selbst spiele SP so gut wie gar nicht, weil der Spielspaßfaktor bei mehreren Spielern, besonders im Teamspiel, für mich deutlich höher liegt.
Lothlorius BIG:
Welche Verbindung besteht zwischen Balance und Feeling? Wie entsteht Feeling wirklich? Stehen sich diese Elemente im Weg?
Ich persoenlich finde das die balance abhaengig vom feeling ist und anders rum.
Das feeling bestimmt wie sehr ich in das Spiel und die Partie eintauche, dies ist allerdings nur moeglich wenn auch die balance passt.
Ein gutes Beispiel waeren die Nebelberge. Dieses Volk ist ein spammvolk, besteht anfangs nur aus "billigen" Orks und setzt auf Masse.
Genau da setzt das feeling an wenn man entweder selbst eine marodierende Horde Orks und wilder Trolle in die Schlacht fuehrt oder verzweifelt versucht sich gegen eben diese Horden zur Wehr zu setzen.
Hier kommt die balance ins Spiel, Orks muessen viele sein also waere es sinnfrei wenn man sie so teuer machen wuerde, dass eine Massenproduktion nur sehr schwer/unmoeglich durchsetzbar waere.
Trotzdem duerfen die einfachen Orks niemals eine Chance im 1 vs. 1 haben, also niemals an die Staerke eines Waffenmeistertrupps kommen. (Ich gehe von einem Orktrupp gegen einen beliebigen anderen Infanterietrupp aus, falls ich missverstanden wurde)
Sollte dies naemlich auch nur im Ansatz der Fall sein, so geht das feeling den Bach runter da der "Realitaetsbezug" einfach nicht vorhanden waere.
Feeling kommt also genau dann bei mir auf, wenn beide Dinge gut aufeinander abgestimmt sind.
Genau da ist allerdings der Knackpunkt.
Es ist meiner Meinung nach unmoeglich feeling und balance so unter einen hut zu kriegen, dass nich eine der beiden Sachen Abstriche einstecken muss.
Entweder macht man das Spiel realer (feeling) oder sorgt dafuer das kein volk wirkliche Vor- oder Nachteile hat.
Ich hoffe ihr koennt mich und meine Ansichtsweise nachverfolgen wie ich die Dinge zwischen Spieltiefe/Realismus und Ausgewogenheit/Gleichberechtigung betrachte.
mfg Lothlorius BIG
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