Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Linhir

Das Heerlager Dol Amroths

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--Cirdan--:
Was der Hauptmann der Stadtwache so alles wissen sollte und wissen darf

Merians Gedanken lenkten sich nach Linhir, eine Stadt die er schon lange kannte, die sich aber in den letzten Wochen in einen Ort des Schreckens verwandelte. Doch hatte sich in der letzten Nacht einiges zum Guten gewandt. Merian erinnerte sich an den jungen Diener Eandril, der einen Zorn gegen seinen Herrn Abdaberie entwickelt hatte, und seine eigenen Pläne zu machen schien. „Was auch geschieht, ich sorge für die Sicherheit deiner Männer. Ich will das gleiche Abkommen, das du mit Abdaberie hast.“, hatte er zu Merian gesagt als sie zusammen zur westlichen Außenmauer Linhir gingen und Merian hatte eingewilligt.
Merian dachte an den alten Abdaberie; an die Folter im Kerker und wie er nur Tage später in Marwans Residenz aufgetaucht war und ihn erpresste.

Merian wurde aus seinen Gedanken gerissen. Sein Blick schweifte noch kurz zum Zelteingang – es war schon fast wieder dunkel draußen. Dann antwortete Merian auf Hilgorns Fragen: „Ja, ja es gibt etwas; Krähenfüße, bei Nacht umso gefährlicher. Sie wurden teilweise um Linhirs kaputte Mauer herum gelegt. Zudem gibt es immer wieder wachegehende Gruppen Haradrim. Mit einer kleinen Gruppe kann man ihnen vielleicht aus dem Weg gehen, aber niemals mit einem Heer wie diesem.“ Merian überlegte kurz. „Und über Qúsay weis ich fast genau so wenig wie ihr. Ich habe keinen einzigen Krieger gesehen, der ihm zu Diensten war, aber ich glaube, das heißt nicht viel.“

--Cirdan--:
Was der Hauptmann der Stadtwache vielleicht doch noch wissen sollte

Merian erhob sich leicht aus seinem Stuhl. Für ihn war das Gespräch zu Ende, denn es wurde alles gesagt.
„Merian“, sah Hilgorn ihn an, „war das alles, oder muss ich noch etwas wissen?“

Musst du noch etwas wissen? Wiederholte Merian die Frage im Kopf und er spürte umso mehr das Gewicht, das die letzten Tage an ihm gezehrt hatte und ihn jetzt zurück auf den Stuhl gegenüber von Hilgorn zog. Merian schloss für einen Moment die Augen. Er unterdrückte die Tränen, die ihm die Wange hinunter laufen wollten.
"Ich muss euch noch etwas sagen. Ich habe versucht es zu unterdrücken, doch es gelingt mir nicht.“
„Bitte“, versuchte Hilgorn ihn zu ermutigen, „ihr könnt mir alles sagen.“
„Nun gut“, und Merian Blick wandte sich nach oben zum Zeltdach, „wo fange ich an? –Ich war es, der die Männer nach Linhir führte, in den Tod oder in die Gefangenschaft. Ihr habt es selbst gesagt. Ich würde alles tun um ungeschehen zu machen was passiert ist. Doch es geht nicht und es ist ein nicht wieder gut zu machendes Übel. Eines allerdings habe ich mir geschworen in den Kerkern von Linhir; das ich alles tun werde um die überlebenden Männer nach Hause zu bringen. Es blieben mir allerdings wenig Möglichkeiten. Wir wurden auf den Marktplatz zur Schau gestellt und sollten in alle Himmelrichtungen als Sklaven verkauft werden. Ich habe euch erzählt, dass mich der geheimnisvolle Haradrim Qúsay gekauft hat und mich mit in Marwans Residenz nahm. Ich erzählte euch allerdings nicht, dass mich dort eines Nachts ein anderer Sklave ansprach und mich durch einen Kellerausgang hinaus in eine Nebenstraße führte. Dort traf ich zu meinem vollen Schrecken den alten Haradrim Abdaberie, den Mann, der mich in den Kerkern folterte und mir mein Bein verletzte.“
Immer noch hörte Hilgorn gespannt zu und fragte sich allmählich worauf das Ganze hinaus laufen würde.
„Abdaberie machte mir ein Angebot, denn er hatte Nachricht davon erhalten, dass ich Qúsays persönlicher Sklave währe und auch nahe an Marwan heran käme. Abdaberie wollte, dass ich für ihn spioniere und ihm alles Ungewöhnliche melde. Er ist ein alter Mann mit wenig Einfluss aber dafür mit absurden Pläne, der Marwan nicht traut und lieber selbst das Heer in Linhir befehlen würde. Er gab mir zu verstehen, dass er alle meine Männer, darunter auch Angbor, denn Herrn von Lamedon und einige bereits von mir Todgeglaubte in seiner Gewalt hat. Was sollte ich also tun? –Ich willigte ein. Ich verhielt mich Qúsay gegenüber ganz unauffällig. Doch dann geschah unerwartetes, bereits berichtetes. –Qúsay ließ mich in den Wäldern entkommen und schickte mich her. Jetzt allerdings hatte ich ein Problem; ich konnte Abdaberie nicht berichten und ich machte mir große Sorgen um meine Männer. Ich, verzeiht mein Herr, ich schlich mich letzte Nacht nach Linhir. Es war nicht einfach, doch ich kannte den Weg. Ich durchquerte das Feld voll Krähenfüße und die alten Mauerstücke, wie auch schon mit dem Spähtrupp vor nicht langer Zeit. In der Stadt hatte ich große Angst entdeckt und wieder eingesperrt zu werden, doch ich ging einfach, schwarz gekleidet wie ich war, durch die Straßen zu jenem Haus, das mir Abdaberie beschrieben hatte, und niemand hielt mich auf. Im Haus wurden mir Angbor und die anderen gezeigt. Ihnen allen geht es gut.“
„Schön“, unterbrach ihn Hilgorn jetzt, „aber was habt ihr zu…wie nanntet ihr ihn: Abdaberie gesagt?“
Merian schwieg kurz, abschätzend, und antwortete dann: „Nichts, nichts. Ich sagte nur, dass ich Qúsay weiter genau im Auge behalten werde, dass mir aber bis jetzt nichts Ungewöhnliches aufgefallen ist.“
„Und das hat er geglaubt?“, fragte Hilgorn nach, selbst noch nicht so genau wissend was er glauben sollte, „ziemlich riskant, wenn er Nachricht von euerm Entkommen erhalten hätte.“
„Ja, ein Wagnis, aber ein kalkuliertes. Er weis nichts von meinem Entkommen und dem Heer aus Dol Amroth.“

Merian dachte nach. War es wirklich richtig gewesen den Hauptmann anzulügen? Aber was hätte er gemacht, hätte ich ihm erzählt, dass ich von dem Heerlager erzählt habe? Es war richtig und schließlich geht von Abdaberie ja auch keine Gefahr mehr aus. Der junge, aufstrebende Eandril wird die Sache schon richten. Er will Macht und die bekommt er, wenn er Abdaberie beseitigt, wie er es mir auch dem Rückweg aus der Stadt erzählte.

„Und wie wollt ihr Angbor und die Anderen befreien?“, fragte Hilgorn und riss so Merian aus seinen Gedanken. „Nun, während ihr die Stadt angreift, werde ich mich zum Haus von Abdaberie schleichen und Eandril klar machen, dass er sie entweder frei lässt oder vom euerm Heer getötet wird. Glaubt mir, er ist nicht der, der für sein Heimatland sterben will.“

Eandril:
Für einen Moment dachte Hilgorn über das, was Merian gesagt hatte, nach. Es war ein Risiko, ja. Ein unkalkulierbares Risiko, ein unnötiges Risiko?
Er musste eine Entscheidung fällen, und zwar jetzt, schnell.
"Ich denke, ihr habt Recht.", begann er. "Wir müssen versuchen, Angbor zu befreien, und mit eurem Plan könnte es uns wirklich gelingen."
Merian sah erleichtert aus, und es schien Hilgorn, als wollte er etwas sagen, also sprach er schnell weiter: "Doch ihr habt das Vertrauen, was ich vorher in euch gehabt haben mag, erschüttert, indem ihr ohne Erlaubnis, ja sogar gegen meine und Elphirs ausdrückliche Anweisung, das Lager verlassen habt und nach Linhir gegangen seid. Ihr werdet euren Plan zur Befreiung Angbors also nicht alleine durchführen. Ich selbst wäre gerne dabei, doch das wird leider nicht möglich sein. Deshalb werde ich euch einige vertrauenswürdigere Männer an die Seite stellen, die euch begleiten und beschützen werden."

Was er nicht sagte war, dass diese Begleiter Merian keineswegs nur beschützen, sondern auf bewachen sollte. Allerdings war ihm auch klar, dass Merian auch die unausgesprochenen Dinge verstanden hatte.
Hilgorn atmete tief durch, und fuhr fort: "Außerdem werdet ihr bis zu unserem Aufbruch zu den Verhandlungen mit Qúsay das Lager nicht länger verlassen. Da ich eurem Wort offensichtlich nicht mehr trauen kann, werdet ihr in einem Zelt unter Bewachung gestellt."

Für einen kurzen Moment nur sah es so aus, als wollte Merian aufbegehren, doch dann senkte er denn Kopf und erwiderte: "Jawohl, Hauptmann. Ich werde eurem Befehl Folge leisten."
Hilgorn rückte ein wenig näher zu ihm und sagte leise: "Ich verstehe die Gründe für euer Handeln, und womöglich hätte ich an eurer Stelle dasselbe getan. Doch ich bin nicht an eurer Stelle. Ich bin verantwortlich für jeden einzelnen Mann in diesem Lager, und wenn jemand mit seinem Handeln den Erfolg unserer Pläne bedroht, kann ich es mir nicht leisten das durchgehen zu lassen. Ich denke, ihr könnt das verstehen."
Merian sagte nichts, sondern nickte nur kurz zur Antwort.

Einen Moment lang blieben sie beide stumm sitzen, dann erhob Hilgorn sich, und rief zwei der Soldaten, die draußen saßen, herein. Er trug ihnen auf, Merian zu einem leeren Zelt zu bringen, und dafür zu sorgen, dass er es nicht mehr verließ.
Gemeinsam mit Merian verließen sie sein Zelt, und er war wieder allein bis zum Morgengrauen.

--Cirdan--:
Wird das die Freundschaft zerreißen?!
Aus der Sicht von Turin

Nachdem Turin Merian zu Hilgorn gebracht hatte, machte er sich auf den Weg zu seinem Zelt durch das Lager und ging seinen Gedanken nach. Ihm schien es komisch, dass Merian auf einmal so wichtig war. Sodass sowohl Elphir als auch Hilgorn mit ihm sprechen wollten, obwohl dieser noch nicht einmal ein Soldat im Heer von Dol Amroth war. Aber vielleicht war auch grade dies das besondere an Merian.
Turin überlegte was sie wohl wichtiges Besprachen; bestimmt berichtete Merian von seiner Zeit in Linhir und sicher auch von dem geheimnisvollen Qúsay, dem Hauptmann der Haradrim. Vielleicht gab Merian auch Ratschlage für den Angriff auf Linhir oder wies auf Gefahren hin.

Noch in Gedanken betrat Turin sein Zelt. Jedoch fand er keinesfalls, wie er erwartet hatte, seine Kameraden vor, die mit ihm das Zelt teilten.
Elphir stand inmitten der Schlafplätze und schaute sich interessiert um.
„Mein Herr Elphir?!“, sprach Turin leicht irritiert und sogleich wurde ihm bewusst, dass Elphir eine solche Unterbringung gar nicht richtig kennen dürfte, da er stets in seinem persönliches Zelt mit Feldbett schlieft, „verzeiht, hätte ich gewusst, dass ihr mein Zelt inspiziert, hätte ich für mehr Ordnung gesorgt.“

„Keine Sorge Turin. Ich bin nicht hier um die Betten zu kontrollieren“, erwiderte Elphir mit einem leichten Grinsen und fuhr dann ernst fort; „ich wollte mit euch sprechen. Alleine.“
Unheil ahnend schloss Turin die Eingangsplane hinter sich und überlegte kurz, ob er Elphir irgendwo einen Platz zum Sitzen anbieten sollte. Er ließ es dann aber und Elphir begann:
„Es geht um Merian. Du kennst ihn hier im Lager wohl am Besten und grade das macht mir sorgen, denn selbst vor dir hat er Geheimnisse. Er hat dir nichts gesagt, jedoch, zum Glück noch mit mir gesprochen: Nachdem ihr den Hügel vor Linhir letzte Nacht bestiegen habt…“ Bei diesen Worten lief es Turin kalt den Rücken herunter, denn er fürchtete zur Verantwortung gezogen zu werden. Allerdings war auf Elphirs Gesicht kein Ausdruck eines Vorwurfs zu erkennen. „…und ihr eingeschlafen seid, schlich sich Merian nach Linhir. Er handelte eigenmächtig ein riskantes Abkommen aus, damit Angbor und seine anderen Begleiter nicht getötet oder nach Harad verschleppt werden. Einerseits gut, andererseits war dies ein unglaubliches Risiko und wir wissen noch lange nicht welche Folgen das haben wird. Merian sagte, er habe nichts von unseren Plänen und dem Heerlager erzählt, jedoch weis ich jetzt nicht, wie weit ich ihm noch glauben kann. Er hat sein einziges Versprechen mir gegenüber schon gebrochen indem er das Lager verließ.“

Nachdem Elphir geendet hatte, sah Turin zu Boden und antwortete nicht gleich auf Elphirs versteckte Fragen, da er versuchte gesagtes, unfassbares, in seinem Kopf zu ordnen.
„Das habe ich nicht gewusst.“ Turin sah wieder auf und blicke Elphir direkt an: „Ich halte Merian im Grunde für einen ehrlichen Mann. Er will nichts Böses über uns bringen. Doch hat er sich seitdem er hier ist so komisch verhalten… Jetzt, wo ich diese Geschichte höre, macht es aber wieder mehr Sinn. Ich frage mich nur, warum mir Merian nichts gesagt hat.“
Turin überlegte kurz, dann viel ihm noch eine dringende Frage ein: „Was habt ihr jetzt mit Merian vor?“
„Hilgorn spricht in diesem Moment mit ihm. Zwar hat mich Merian gebeten niemanden von seiner Unternehmung zu erzählen, jedoch, so sagte ich ihm, werde ich es zu Mindestens Hilgorn erzählen, wenn er es nicht selber tut. Und euch musste ich es jetzt einfach sagen, alleine schon, um noch eine Meinung über Merian zu hören. Um eure Frage noch zu beantworten; so werde ich Hilgorn entscheiden lassen, wie wir mit Merian weiter vorgehen. Er hat bei so was ein besseres Händchen. Jedoch werde ich sicherstellen, dass Merian in ständiger Bewachung ist und auf keinen Fall das Lagen verlassen und noch mal nach Linhir gehen darf!“
Nach diesen Worten wandte Elphir sich zum Gehen, drehte sich jedoch vor dem Eingang noch einmal um: „Bitte lasst Merian nicht alleine. Sprecht mit ihm, aber nicht über das, was er getan hat, wenn er es euch nicht selber sagt. Und haltet ihm auf jeden Fall im Auge.“

„Das werde ich tun, mein Herr“, rief Turin Elphir nach, der durch die Plane hinaus tat.

Eine halbe Stunde später war Turin schon früh an diesem Abend eingeschlafen und hörte noch nicht einmal wie seine Kameraden wieder ins Zelt kamen, die Elphir zuvor auf Wachpatrouille geschickt hatte.

 

--Cirdan--:
Auf in die Wildnis
(9.Juni 3022)

Langsam krochen die ersten Sonnenstrahlen über den Hügel zwischen Linhir und dem Heerlager Dol Amroths als Merian unsanft durch Turin geweckt wurde. Schon den Tag zuvor war er immer wieder vorbei gekommen und hatte Merian in seinem Zelt besucht, das er nicht verlassen durfte.
Doch nun hatte Turin ein dringendes Anliegen als nur Merian ein wenig aufzumuntern und vielleicht etwas aus dieser geheimnisvollen Nacht aus ihm hinaus zu bekommen.
„Merian! Steh auf und zieh dich an. Bald geht es los. Wir brechen auf zum Treffen mit deinem Freund.“ „Scherzt du?“, fragte Merian und gähnte, „er ist nicht mein Freund.“
Turin trat einen Schritt näher heran und versuchte die Situation zu überspielen: „Ich habe dir etwas zum Frühtücken mitgebracht. Viel ist es natürlich nicht, aber es wird dich für den Tag stärken. Und etwas warmes Wasser habe ich auch. Ich dachte mir, dass du dich vielleicht waschen willst.“
„Während sich Merian wusch, begann er eine Frage, obwohl er die Antwort schon zu kennen glaubte: „Wirst du auch zum Treffen mitkommen?“ „Ja“, antwortete Turin und trat von einem Fuß auf den Anderen.
„Damit du mich im Auge behältst?!“
„Damit du nicht alleine Gehen musst.“
Daraufhin sagte Merian nichts und aß im Stillen.
Sicherlich ist Turin nur dabei, damit er mich die ganze Zeit unbemerkt beobachten und kontrollieren kann. Soll er nur, ich habe nichts zu verbergen, als das, was er sicherlich eh schon weis.

Als er gegessen hatte, fragte er Turin, ob er das Zelt jetzt verlassen dürfte. Turin bejahrte dies.
Nachdem Merian seine Ausrüstung zusammen hatte und einen Seitenblick auf Turins schön herausgeputzte Rüstung der Dol Amroth Stadtwache geworfen hatte, verließen sie gemeinsam das Zelt. „Weißt du wo mein neues Schwert ist?“, fragte Merian Turin als ihm die Morgensonne das Gesicht wärmte. „Du wirst es nicht mitnehmen dürfen, beführte ich“, antwortete Turin zögerlich, obwohl er selbstverständlich genau wusste, dass Elphir dies verboten hatte.
Merian störte es nicht. Er war sowieso nicht der beste Krieger und wollte es auch gar nicht sein.

Zusammen gingen sie zwischen den Zelten entlang bis sie am Rand des Lagers auf eine größere Gruppe Soldaten stießen. Die Männer standen im Halbkreis um eine gute Hand voll erfahrender Krieger, die grade dabei waren ihre Ausrüstung zu ordnen und auf die Träger zu verteilen. Heerführer Elphir beaufsichtigte dies und gab helfende Ratschläge.
„Wo ist Herr Hilgorn? Er wollte doch auch mitkommen“, hörte Merian lese neben sich Turin und einer der Soldaten antwortete lachend: „Er war schon hier, sagte nur eben ärgerlich: Ich brauche einen Baum. Einen Baum gegen den sich pissen kann.“
Nach einem antwortenden Lachen Turins, traten Merian und Turin vor und grüßten Prinz Elphir. Dieser erwiderte den Gruß kurz und wandte sich dann zu einem Mann, dem er in seiner Abwesenheit offenbar das Kommando übertragen wollte. Das kurze nicken Elphir zu Turin entging Merian nicht und er wusste, das es nur eines bedeuten konnte: Behalte ihn bloß im Auge. Währe Hilgorn nicht, säße er jetzt immer noch bewacht in einem Zelt, oder Schlimmeres. Umso mehr ärgerte sich Merian, dass er Elphir überhaupt über seinen Ausflug nach Linhir erzählt hatte. Ich dachte, ich könnte ihm vertrauen.

Nachdem die letzte Ausrüstung verteilt war und auch Merian und Turin unter anderem ein Zelt und einen Rücksack mit Vorräten geschultert hatten, kam Hilgorn mit einem Grinsen aus dem Wald: „Entschuldigt“, sprach er in die gespannte Menge, „ich konnte mich nicht gleich für einen Baum entscheiden.“ Die Männer lachten, nur Elphir regte sich nicht. Diese Späße waren unter seiner Würde und Merian sah ihm an, dass er nicht verstand, wieso Hauptmann Hilgorn diese für angebracht hielt.
„Sind alle bereit?“, fuhr Hilgorn fort. Nach einem klarem „Ja, wohl Herr“ packte er seinen eigenen Rücksack und richtete sich an die umstehenden Männer, die gekommen waren um ihre Hauptleute und ihre Kameraden zu verabschieden: „Euer Auftrag ist klar; hier bleiben und nicht entdeckt werden! Duinhir wird in unser Abwesenheit das Kommando übernehmen.“
Daraufhin übernahm Hilgorn zusammen mit Ephir die Spitze und führte Merian, Turin und weitere neun Ausgewählte nach Norden in die Wildnis um Linhir.


Hilgorn, Merian, Elphir, Turin mit ihrem Trupp nach Norden in die Wildnis um Linhir

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