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Neues HdR-Rollenspiel: Middle-Earth - Shadow of Mordor
Der Dunkle König:
Das Spiel ist nicht wirklich schlecht, ich finde es sogar recht gut, solange man es nur als Spiel betrachtet. Wenn man es dann jedoch als Teil von Mittelerde sieht (und der Name "Mittelerde:..." legt es ja ziemlich nahe, das zu tun) finde ich es schon zweifelhafter. Es gibt zwar viele Stellen, die zeigen, dass sich die Macher wirklich mit Tolkiens Werk beschäftigt haben, vor allem die Artefakte, die teilweise auch Brücken zum Silmarillion schlagen. Das nutzt aber meiner Meinung nach nicht viel, wenn, wie schon gesagt wurde, Riesen-Echsen-Warge und Mutanten-Trolle auftreten (weil normale Trolle nicht groß genug waren). Mal ganz abgesehen von den Ghulen, die noch eines draufsetzen. Und dann ist da natürlich noch die ganze Haupthandlung. Das kann man betrachten, wie man will, aber unsterbliche Zombiemensch-Geisterelben-Symbiosen passen, wie ich das sehe, nun mal nicht nach Mittelerde.
Whale Sharku:
Amphibien-Monster? Schön schräg. [ugly]
Aber wer kann mir erklären, was Peter Jacksons grunzende, zweibeinige Schnappschildkrötenbesti en mit diesem feinen Herrn hier zu tun haben?
Trolle sind halt ursprünglich, und das hat sich meines Wissens in Tolkiens Welt nicht bedeutend geändert, extrem menschenähnlich. Warum ist uns jetzt der eine Schritt in Richtung sabbernde Bestie ganz selbstverständlich und der andere verwerflich?
Estel:
--- Zitat von: Marci_99 am 24. Nov 2014, 18:20 ---Ich finde das Spiel aus mehreren Gründen ohne es wirklich öfter gespielt zu haben schlecht.
* Ein Hauptcharakter der garnicht richtig sterben kann mit Celebrimbors Geist?!?!
* 1 Mann macht Mordor Platt?
* Das Kampfsystem erinnert mich eher An assassins Creed als an Mittelerde
* Zu viel dazu erfunden (Tolkiens Welt bietet doch genug Stoff ;( )
--- Ende Zitat ---
Punkt 1:
Elben sterben de facto auch nicht...
und für die Celebrimbor Sache gibts im Rahmen der Geschichte eine schlüssige Erläuterung.
Ada, dein Part :P
Punkt 2:
Um es mal auf ein anderes Spiel zu beziehen: Gandalf 1-Mann-Armee? Schon mal gehört?
Zumal das auf einen Schlag ist^^ Aber ein RTS und ein "Rollenspiel" zu vergleichen hinkt zugegebenermaßen etwas, aber wir haben bei beidem eine 1-Mann-Armee!^^
Und kommt mir jetzt nicht mit blabla Mighty Gandalf Istari ...
Mordor ist im Rahmen der Talion Geschichte nicht das Reich vom Ende des Dritten Zeitalters ;)
Punkt 3:
Wo liegt das Problem? Das Spiel passt zwar zu Assassins Creed, aber nicht nach Mittelerde?
Zumals eine Mischung aus Batman und AC ist, eine Mischung aus bewährten und guten Kampfsystemen - von daher - nochmal - wo liegt das Problem? Das Ganze spielt sich flüssig, wozu was komplett Neues basteln - dem Vorwurf hat das Spiel entgegen gestanden, und es hat gezeigt dass es ähnlich wie AC ist, aber doch um Welten anders.
Zumal man bei den anderen beiden Spielen keine Bestien ausm Käfig befreien kann, oder Fliegen-Nester abschießen kann, etc pp
Punkt 4:
Jop, bietet genug Stoff - der ausgelutscht, weil 10x durchgekaut ist.
Gerade dadurch, dass es so viele Andeutungen sind habe ich Spass am Spiel - ist ähnlich wie bei HdRO, hier haben wir auch viele Andeutungen, ohne in einem gewissen Umfang des Spiels "am Arsch der Vorlage zu kleben".
--- Zitat von: Der Dunkle König am 24. Nov 2014, 18:51 ---Das Spiel ist nicht wirklich schlecht, ich finde es sogar recht gut, solange man es nur als Spiel betrachtet. Wenn man es dann jedoch als Teil von Mittelerde sieht (und der Name "Mittelerde:..." legt es ja ziemlich nahe, das zu tun) finde ich es schon zweifelhafter. Es gibt zwar viele Stellen, die zeigen, dass sich die Macher wirklich mit Tolkiens Werk beschäftigt haben, vor allem die Artefakte, die teilweise auch Brücken zum Silmarillion schlagen. Das nutzt aber meiner Meinung nach nicht viel, wenn, wie schon gesagt wurde, Riesen-Echsen-Warge und Mutanten-Trolle auftreten (weil normale Trolle nicht groß genug waren). Mal ganz abgesehen von den Ghulen, die noch eines draufsetzen. Und dann ist da natürlich noch die ganze Haupthandlung. Das kann man betrachten, wie man will, aber unsterbliche Zombiemensch-Geisterelben-Symbiosen passen, wie ich das sehe, nun mal nicht nach Mittelerde.
--- Ende Zitat ---
Ob die Viecher passen sei mal dahingestellt.
Zitat:
--- Zitat ---Es gibt noch ältere und gemeinere Geschöpfe als Orks in den Tiefen der Welt.
--- Ende Zitat ---
Von daher passt das schon, ich denke ein bisschen Freiheit -läuft!
Danke Whale.
Beispiel Trolle:
Stellt euch mal dreiköpfige Trolle in den Filmen vor! Laut Hobbit normal, in den Filmen glücklicherweise nicht -
hierbei ist viel Interpretation, wird von P.J. so gehandhabt, wird von Warner / EA und auch Edain so gehandhabt -
dass dabei nicht jedermans Geschmack getroffen wird ist ok.
Mir gefällt das Spiel!
Und ich freu mich auch eine etwaige Fortsetzung!
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---Wo liegt das Problem? Das Spiel passt zwar zu Assassins Creed, aber nicht nach Mittelerde?
--- Ende Zitat ---
Pass auf. Im Nachfolger stellt sich dann heraus, dass Melkor und Sauron in Wahrheit "Templar" sind und Aragorn, Beren und Isildur Assassinen :D
Ich traue den heutigen Spieleentwicklern alles zu.
Doch die wenigsten von diesen versuchen offenbar noch was vollständig Eigenes zu konzipieren. Vielleicht ist das vorliegende Spiel nicht schlecht, und vielleicht hat es gute spielerische Anlagen (ich will es nicht bewerten, da ich es nicht gespielt habe). Was mich persönlich jedoch stört ist, dass hier ganz offensichtlich ein Name zum Vertrieb benutzt wurde. Mir kann niemand erzählen, dass man das Spiel mit Mordor und Mittelerde konzipiert hat, weil man die tolkiensche Welt unbedingt bereichern wollte.
Man wollte zwar etwas eigenes Schaffen und sich möglichst wenig binden, doch durch "die Lore" auf Kundenfang gehen. Denn mit HDR kann man (momentan noch) nichts falsch machen.
Es ist immer einfacher sich auf Anerkanntes zu berufen, als selber etwas zu schaffen, was dann erst akzeptiert werden muss.
Dass eine Welt dadurch möglicherweise Schaden nimmt, oder beliebig werden könnte, spielt für die meisten Publisher keine Rolle. Dass die inhaltlichen Tiefen vorliegend offensichtlich jedenfalls teilweise berücksichtigt wurden, muss man schon als Besonderheit anerkennen. Im Verhältnis zu den inhaltlichen Freiheiten, die man sich jedoch genommen hat, erscheint mir das dann doch ein bisschen zu wenig, um eine derart inhaltlich ausgeklügelte Welt für sich in Anspruch zu nehmen.
Whale Sharku:
--- Zitat von: (Palland)Raschi am 25. Nov 2014, 14:32 ---Was mich persönlich jedoch stört ist, dass hier ganz offensichtlich ein Name zum Vertrieb benutzt wurde. Mir kann niemand erzählen, dass man das Spiel mit Mordor und Mittelerde konzipiert hat, weil man die tolkiensche Welt unbedingt bereichern wollte.
Man wollte zwar etwas eigenes Schaffen und sich möglichst wenig binden, doch durch "die Lore" auf Kundenfang gehen. Denn mit HDR kann man (momentan noch) nichts falsch machen.
--- Ende Zitat ---
Ich teile zwar deine Einschätzung, dass zu wenig selbstständiges geschaffen wird, aber was ist denn das un-(oder auch nur a-)moralische am Vorgehen, das du schilderst?
Mittelerde-Fans wollen gern Neues sehen. Auch mal Dinge, die Tolkien selbst nie beleuchtet hat und die dementsprechend auch keine Interpretationen der vorsichtigen, klassischen Art liefern können. Ich finde es sehr schade, wenn man immer von "Bereicherung" oder "Verschandelung" einer ganzen Welt redet. Es gibt ein Mittelerde bei Tolkien (wenn nicht zwei), ein Mittelerde bei PJ (wenn nicht zwei) und pro bisherigem anderen Interpreten auch. So gibt es beispielsweise ein EA-Mittelerde, in dem Zwerge in Streitwägen in die Schlacht ziehen. So. Diesen Streitwagen kann man jetzt mögen oder nicht, aber ruiniert er allen Ernstes den streitwagen-fernen und streitwagen-unbekümmerten Genuss der Bücher?
Wir behandeln Mittelerde viel zu sehr, als wäre es Realität. Ich peinige nur ungern all jene, die so etwas von mir jetzt schon mehrmals gelesen haben, aber ich kann doch auch nichts dafür, dass sich das hier in diesem Forum an allen Enden und Ecken anmerken lässt. ;)
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