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Interstellar
Gwanw:
Naja, sie befinden sich in einer solchen Entfernung zum Schwarzen Loch, dass deren Einfluss auf sie wirken müsste, dennoch vergeht Erd- und Raumstationszeit gleichschnell. Die Relativität kommt lediglich einmal vor, und zwar als sie auf dem Wasserplaneten sind, auf dem in einer Stunde 7 Erd- und Raumstationsjahre vergehen. Auf dem anderen Planeten und als er ins Schwarze Loch gezogen wird (sein Raumschiff wird zerrissen, er kommt aber ohne Probleme hin, da kann man vllt noch sagen, dass das die künftigen Menschen irgendwie bewerkstelligt haben) spielt die enorme Masse keine Rolle mehr.
Zudem halte ich die Darstellung des Binärsystems für sehr zweifelhaft. Dort scheinen Stern und Schwarzes Loch miteinander zu verschmelzen, was allerdings heißt, dass der Stern innerhalb des Ereignishorizontes sein müsste und somit kein Licht sich ausbreiten dürfte (ja, es wird momentan an einer neuen Theorie bezüglich Ereignishorizont gearbeitet, allerdings selbst unter diesem Aspekt wäre der Stern der Masse des Schwarzen Loches unterworfen). Somit gibt es keine bewohnbare Zone
Weiterhin geschlussfolgert wäre das Sonnensystem auch ein vielfaches größer als das unsrige. Alleine deshalb wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese drei Planeten so nah beieinander befinden, dass sie innerhalb eines Menschenlebens erreichbar wären, eine Nullwahrscheinlichkeit. Hierbei würde ich dennoch damit zufrieden geben, da die Zukunftsmenschen ihre Hand im Spiel gehabt haben könnten.
Es gibt noch einige kleinere Dinge, die mich etwas gestört haben, etwas Freiheit hat da allerdings jeder Film, zumal z.B. Wurmlöcher bisher nur theoretische Gebilde sind, deren Verhalten man bisher nur zu vermuten vermocht hat.
Das wären die physikalischen Fehler, die mir aufgefallen sind. Sollte hier jedoch ein Physiker sein, der mit meiner Meinung nicht konform geht, so lasse ich mich gerne eines besseren belehren^^.
Der Dunkle König:
Dabei, dass sie eigentlich die ganze Zeit über der Zeitdilatation durch das Schwarze Loch hätten unterworfen sein müssen, kann ich zustimmen. Als das Gravitationsmanöver um das Loch vorgeschlagen wurde, haben sie aber gesagt, dass sie dadurch wieder viel Zeit "verlieren" würden, sie sich darüber zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken mehr machen könnten. Also wurden die Effekte der Allgemeinen Relativitätstherie zweimal, nicht nur einmal auf dem Wasserplaneten, beachtet. Alles, was nach dem Passieren des Schwarzschild-Radius geschah, kann man dann auf die fünfdimensionalen Wesen schieben.
Ich kann mich aber nicht erinnern, dass im Film von einem Binärsystem die Rede war. Haben sie das wirklich gesagt? Und wieso müssten dann "Stern und Schwarzes Loch verschmelzen"? Ich habe im Film keinen Stern bemerkt, nur einmal etwas, das aus der Ferne wie ein Stern aussah, aber, wie ich meine, doch eher das Schwarze Loch war.
Gwanw:
Tatsächlich hast du recht, es wurde sogar zweimal beachtet, hatte ich irgendwie vergessen. Das, was ich jedoch meinte, war der Punkt, an dem sich Cooper getrennt hat. Er hätte zumindest wesentlich stärker davon betroffen sein müssen (was eig sehr untertrieben ist), jedoch scheint es, bezogen auf den Schluss, dass vom Alter Cooper und seine Gefährtin (kp mehr, wie sie hieß) gleich alt wären.
Da ich aus dem Film gegangen bin und mich eben dies auch gefragt habe, wie es sein kann, dass das Schwarze Loch scheinbar als Stern fungiert, habe ich diesbezüglich gegooglet und herausgefunden, dass es sich um ein Binärsystem handeln soll. In jedem Fall wäre jedoch kein Licht vorhanden. Das liegt aber nicht daran, dass ein Binärsystem in der Theorie eines Sterns und eines Schwarzen Loches unmöglich sei, sondern an der Tatsache, dass das System in der Szene, in der man das Schwarze Loch erblickt, kein Stern idenifizierbar ist. Insofern ist er entweder Hinter dem schwarzen Loch oder bereits hinter dem Ereignishorizont (was ich, aufgrund der "Lichtbögen", die sich um das Schwarze Loch neigen, für wahrscheinlicher halte). Somit befände ich also alles Licht im Schwarzen Loch und die Planeten dürften keinesfalls so Hell sein, wie sie dargestellt werden (bestenfalls so hell wie eine mondlose Sternennacht auf der Erde).
Der Dunkle König:
Ich bin mir sicher, was das mit dem Binärsystem angeht. Tatsächlich zählen Schwarze Löcher zu den hellsten Objekten im Universum. Das liegtan der extremen Reibungswärme der Gase in der Akkretionsscheibe. (So sollte es jedenfalls sein, wenn ich mich nicht komplett täusche.)
Was Lichtbögen angeht, die sich um das Schwarze Loch neigen, so würde ich sagen, die kommen schlicht und einfach von dem Gravitationslinseneffekt . Die Schwerkraft des Schwarzen Loches lenkt die Photonen, die von dahinter leigenden Objekten ausgehen, um das Loch herum ab, so dass man das Licht hinter dem Loch sehen kann. Damit wäre auch ein Stern hinter dem Schwarzen Loch möglich, dessen Licht man sehen kann, obwohl er verdeckt ist. Wenn der Stern jedoch im Ereignishorizont wäre, dann würde man gar nichts mehr von ihm sehen, denn nichts kann den Ereignishorizont verlassen (,außer fünfdimensionale Wesen ;)).
Wie genau die Lichtverhältnisse dabei dann wären, weiß ich nicht genau, von daher ist es sehr gut möglich, dass das im Film falsch ist.
Hast du noch den Link zu der Seite, auf der das mit dem Doppelsternsystem steht? Das würde ich gerne mal ansehen.
Gwanw:
Ja, hier ist der Link.
Mal wieder etwas, das ich nicht bedacht habe, es ist ja schließlich nicht nur ein Schwarzes Loch, sondern da gibts ja jede Menge drum herum, sodass die Akkretion stattfinden kann, somit dürfte es tatsächlich Licht erzeugen^^. Insofern dürfte es sogar durchaus viel heller leuchten, wobei eben im Film keine Entfernungen genannt werden und somit unklar ist, wie weit es tatsächlich weg ist.
Das mit den Lichtbögen ist genau das, was ich meine, sofern ein Stern in es hineingezogen wird, wird das Bild für den Betrachter außerhalb immer verzerrter, jedoch gibt es den Punkt, an dem das Objekt in den Ereignishorizont eintaucht. Damit ist der Stern, wie es auch im Film ist, nicht mehr zu erkennen, wie du schon bemerkt hast. Allerdings dürfte sich das Licht meiner Vorstellung nach etwa so wie die im Film dargestellten Lichtbögen verhalten (vom Stern sieht man ja nur noch eine Momentaufnahme, die dauerhaft bleibt, ein Teil des Lichtes wird allerdings hinterher noch hineingezogen und stahlt auch noch weg, da ein natürliches Schwarzes Loch jedoch immer rotiert, wären solche Lichtbögen durchaus denkbar).
Wenn der Stern dahinter wäre, wäre natürlich nur er nicht sichtbar, dass das Licht weiterhin zu erkennen ist, habe ich ja nie bestritten^^. Lediglich aufgrund der Erscheinung des Schwarzen Loches im Film zweifle ich dies an. Denn im Film scheint es, dass das Schwarze Loch eher horizontal abgebildet ist und im eine vertikale Achse sich drehe. Wäre nun der Stern dahinter, gäbe es einen Linseneffekt und das Halo um das Schwarze Loch müsste von der Rotationsebene weg schwächer werden. Da dies jedoch nicht der Fall ist, vermute ich, dass das Schwarze Loch den Stern bereits verschlungen hat.
Soweit vermute ich es, dass es natürlich nur Spekulation ist, dürfte hoffentlich klar sein :).
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