Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Der Thron von Mittelerde
Der Thron von Mittelerde-Backstory
Darkayah:
Während der Flucht aus Mistrand in Minas-Tirith, der Hauptstadt des Königreiches Mittelerde.
Viele Menschen tummelten sich auf den Straßen der Stadt. Von allen Ecken strömten die Massen zu den Marktplätzen. Überall wurden Waren angeboten, ob Werkzeuge, Nahrung oder sogar Waffen. Soldaten in silbernen Rüstungen marschierten die Straßen entlang. Einige liefen wachend auf den Mauern. Die neue Stadt die vor der Festung Minas-Tirith errichtet wurde, erblühte förmlich und wirkte sehr lebendig. Die Stadt ist kräftig herangewachsen und mit allen Mitteln fertig errichtet worden. Auch die letzten Mauerabschnitte standen nun befestigt zum Schutz des Volkes bereit. Über den Toren der alten Festung Minas-Tirith, die nun überwiegend für Adelige und Soldaten zur Verfügung steht, während das einfache Volk in der neuen Stadt - vor den Mauern der weißen Festung steht - leben, weht ein violettes Banner, welches einen silbernen Schwan als Zeichen trug. Sein Hals schlängelte sich durch eine Krone und er wirkte majestätisch im flattern des Windes.
Der König sah es nachdenklich an. Nie hatte er gedacht selbst über Gondor und somit Mittelerde zu herrschen. Es überkam ihm ein erleichterndes Gefühl, wenn er daran dachte, dass das Haus Vaneryen zerschlagen war. Anarya brachte großes Unheil über das Land und mit der Hochzeit mit Thurion große Schande, da er als ehemaliger Diener Melkors und Schreckenskönig in weiten Teilen Mittelerdes bekannt war. Zwar hatte das Reich durch die Reformen Wirtschaftliche Vorteile, aber die Traditionen Gondors wurden übergangen, Anarya war eine Thronräuberin und durch die Veränderungen wurde der Schwund der Elben und Zwerge eingeleitet, da sie sich mit den Menschen mischten oder aus Mittelerde verschwanden. Dies war kein sonderliches Problem für den König von Mittelerde, oder für viele andere Bewohner des Reiches, aber viele Künste gingen dadurch verloren. Einige Sprachen davon, dass Thurion Anarya nur umgarnt hat um dies einzuleiten und Melkor so die Rückkehr zu ermöglichen. Andere wiederum sagen, dass Anarya dies selbst geplant hatte.
Seufzend blickte er über die Stadt. Auf der obersten Ebene der Festung Minas-Tirith konnte er sogar noch die Umrisse der stolzen Stadt Osgiliath sehen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich hinter ihm eine tiefe Stimme ertönte:
"Die Ratsmitglieder sind alle eingetroffen, wir können somit mit der Sitzung anfangen, euer Gnaden!“
Imrahil erkannte die Stimme seines engsten Vertrauten Remerif sofort. Zwanzig Jahre regierte er nun über das Reich, aber nie konnte er sich daran gewöhnen als König betitelt zu werden. Zwanzig Jahre... Dies war inzwischen eine sehr lange Zeit... Zwanzig Jahre des Friedens, nachdem Haus Vaneryen und Thurion aus Mittelerde getilgt wurden.
Nachdem Anarya und ihr Sohn starben, ließ Thurion keine Gnade walken und brachte großen Krieg über das Reich. Er sah sich selbst als rechtmäßiger König von Mittelerde und ließ viele Menschen leiden. Imrahil war froh, dass diese zeit nun vorbei ist. Wenn er sich selbst betrachtete, konnte man ihm das hohe Alter kaum ansehen. Abgesehen von einzelnen grauen Strähnen im Bart und Haar. Dies lag wohl am Mischblut, welches er besaß.
"Ich finde mich gleich im Ratssaal ein, gibt mir einen Moment...“, erwiderte der König. Remerif verbeugte sich und ging in Richtung des Palastes, während Imrahil sich an die Stirn fasste und sie mit seinem Daumen und Zeigefinger massierte.
Wenig später traf er im Ratssal ein. Die Teilnehmer erhoben sich von ihren Plätzen und verbeugten sich. Als der König Platz nahm, setzten sich auch die anderen wieder auf ihre Stühle.
"Euer Gnaden, zunächst hielten wir dies für Gerüchte, doch unsere Spione haben nun die Bestätigung... Das Vaneryen-Mädchen existiert wirklich... Sie befand sich vor einigen tagen auf den Weg nach Perseus, da sie aus Mistrand fliehen musste, während des Aufstandes im rhûnischen Reiches...", sagte ein Mann namens Norys. Imrahil sah daraufhin besorgt drein. "Kann man dieser Quelle denn bestimmt vertrauen?“, wollte er vorab wissen.
Norys nickte dann und erwiderte: "Diese Informationen kommen aus erster Hand, mein König...“
Wenn dies wirklich stimmte, stand vieles auf dem Spiel. Er wusste, dass er sofort etwas dagegen unternehmen musste. So antwortete er bestimmend: "Das Mädchen darf nicht weiter leben... Wir wissen alle, was dies für das Reich bedeuten würde. Ich möchte nicht wieder einen Krieg über Mittelerde haben..."
"Und wenn sie sich erst einmal verheiratet und Kinder in die Welt setzt, die meinen sie hätten einen Anspruch auf den Thron, werden wir nie wieder Frieden haben...“, fügte Norys noch hinzu. Ein alter Mann mit langem silbernen Haaren und weiß-grauem Bart ergriff daraufhin zynisch das Wort: "Sie ist doch noch fast ein Kind, was ist aus uns geworden, dass wir uns vor einem Kind fürchten und sie umbringen.."
Norys lachte kurz auf. Es hatte fast etwas spöttisches.
"Sie hat schon lange das gebärfähige Alter erreicht... Wie alt ist sie jetzt? Vielleicht zwanzig? Ihr müsstet dies doch besser wissen, ihr wart doch damals schon ein Vaneryen-Sympathisant, Saruman!", dabei klang der Mann sehr höhnisch.
"Genug jetzt!“, rief der König mahnend. Sie hatten mit dem Vaneryen-Mädchen schon ein zu großes Problem, da brauchten sie keine Streitereien untereinander.
"Wir werden das Mädchen sterben lassen, ich mag mir nicht ausmalen, was passiert wenn sie einen einflussreichen Fürsten heiratet.... Was ist ein Leben im Gegensatz zu tausenden Unschuldigen die sterben würden..."
Saruman wollte gerade etwas erwidern, da erntete er einen bösen und erneut mahnenden Blick seines Herren. Imrahil ärgerte sich innerlich, denn er spürte erneut ie Präsenz des Hauses Vaneryen innerhalb seiner eigenen Mauern. Innerhalb des Thronsaals. Das Problem musste schnell behoben werden. Eine unheimliche Stille herrschte für einen kurzen Moment im Raum. Einzig das Rascheln des Papiers der Briefe, die Remerif durchsah war zu hören.
Schließlich ergriff er das Wort: "Die Wächter von Nordwacht erbitten um mehr Männer, sie sagen der Tod würde über uns marschieren, wenn wir die Mauern nicht bald befestigen... Und ihr Hauptmann ist gefallen..."
Imrahil seufzte laut. Der neue Wächter von Angmar sollte sich doch um dieses Problem kümmern. Er hielt es für Hirngespenster der Nordmänner, die von Anarya gesät wurden. Niemals würde Melkor zurückkehren. Aber die Menschen des Nordens waren dauerhaft von Kälte und trostlosem Land umgeben. Mit irgendetwas mussten sie sich ja beschäftigen.
"Schickt ihnen Verbrecher und die restlichen Rebellen, die dem Hause Vanyeren treu zur Seite standen... Sollen diese für die Sache ihrer Herren sterben und im Norden erfrieren... Und für den Tod des Hauptmannes von Nordwacht könnt ihr ihnen einiges Material für ihre Mauern schicken... Als kleine Anteilnahme...“, befahl Imrahil genervt.
Er hatte über vieles nachzudenken. Sein Kopf schien voller Gedanken doch er wusste nicht wohin mit ihnen. Er erhob sich schließlich und verließ den Saal....
Darkayah:
Die einzelnen Schneeflocken auf Thiraks dunklen Haaren waren gut zu sehen. Er starrte fassungslos auf ein Stück Papier, welches er in den Händen hielt. Die Nordwache wurde erschaffen um ganz Mittelerde zu beschützen und der König hatte angeblich nicht die Mittel um die Wache zu unterstützen. Bestürzt ließ er sich auf einen Stuhl in seiner Kammer fallen. Mit einem weiten Schwung öffnete sich die Tür. Lynn trat in schnellen Schritten herein. Sie wollte gerade etwas sagen, da unterbrach sie sich schon selbst, als sie ihren Bruder nachdenklich vorfand. Der Wind toste gegen die Fensterläden und ließ sie gegen die Wände klappern. Schließlich wagte sie sich zu fragen was los war. Thirak erwiderte: "Der König schickt uns lediglich Gefangene als Verstärkung in den Norden...Er sagt er kann keine weiteren Schicken.."
Lynn seufzte. Sie nutzte aber ihre Chance: "Du wirst auch keine Hilfe erwarten können, Thirak! Überlege doch mal von wem die Nordwache erschaffen wurde... Der König wird es niemals glauben, wozu sie ins Leben gerufen wurde...“
Sofort unterbrach er seine Schwester: "Wenn du gesehen hättest, was die Männer und ich draußen hinter der Nordmauer gesehen, wärst du genauso verärgert darüber..."
Lynn kniete sich vor Thirak und nahm seine Hände in die ihre: "Wenn das alles stimmt und die Legenden wahr sind, dann müssen wir etwas unternehmen, da gebe ich dir recht... Aber wenn wir keine Unterstützung aus Gondor erwarten können und nicht mal aus Angmar, sind wir hier verloren... Du bist der einzige lebende Sohn von Thir Stark, dem wahren Lord von Carn-dûm und somit Wächter des Nordens! Die Breunes haben unsere Heimat gestohlen und wir müssen sie uns zurückholen, Thirak!"
Er verdrehte seine Augen und befreite seine Hände, denn er hatte schon mit dieser Konfrontation gerechnet. "Ich bin ein Bastard...", sagte er schnell. Thirak wusste, dass er als uneheliches Kind eines Fürsten keinen legitimen Anspruch auf die Erbfolge hat. Er hatte ja nicht mal den Namen seines Vaters. So war er ein Eisen. Im Süden, in Gondor, war man ein Stein, in Arnor ein Hügel, im Gebiet, welches sich im alten Düsterwald befand und die weite umliegende Umgebung, ein Blatt und in Rohan ein Mark und in den Ländern in denen die Menschen über die alten Hallen der Zwerge herrschten und Thal ein See. Viele von ihnen befanden sich auch in Nordwacht. Ihre Väter schickten sie aus Scham und um Schande über ihr Haus abzuwenden zur Nordwacht. Lynn schüttelte daraufhin nur den Kopf: "Den Männern des Nordens wird es recht sein, das Blut des Hauses Stark fließt auch in deinen Adern!"
Thirak erhob sich nun. Er konnte die ständigen Versuche seiner Schwester nicht verstehen. Er hatte sich der Nordwacht verschrieben um das Reich gegen Feinde zu warnen und beschützen. Er hatte einen Eid geschworen dem Hauptmann gegenüber und seinem Vater.
"Selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht tun... Ich kann die Männer hier nicht im Stich lassen, vor allem wissen wir nicht genau mit wem wir es hier zu tun haben, ich muss einfach mehr herausfinden... verstehst du denn nicht?“, verteidigte sich der junge Mann. Enttäuscht erhob sich nun auch wieder Lynn und verließ die Kammer. Thirak überlegte noch, ob er ihr hinterher laufen sollte, entschied sich aber dies nicht zu tun.
Wenige Tage später erreichte die Verstärkung die Festung. Thirak war gerade damit beschäftigt die Namen der Neuen auf einer Liste abzuhaken, da kam ein Mann auf ihn zu.
"Verzeiht, habt ihr einen neuen Hauptmann erwählt?“, wollte er wissen. Thirak erwiderte: "Wer will das wissen? Aber nein... Wir kommen sehr gut ohne aus..."
Der Mann zuckte mit den Schultern und sagte: "Wie ihr meint... Ach ich bin Galador Imrazor, ich bin der Bruder des Königs Imrahil!"
Thirak staunte daraufhin nicht schlecht. Er konnte sich nicht vorstellen warum der Bruder des Königs zur Nordmauer geschickt werden würde. Er traute sich dann zu fragen: "Was macht ihr dann hier? Irgendwelche verbrechen verübt oder auch ein Bastard?"
Der Mann lachte laut auf und antwortete: "Nein, gar nichts von beiden, mein Bruder beauftragt mich gerne mit niederen Arbeiten. Unser Verhältnis ist kompliziert wisst ihr, ich soll nur darauf aufpassen, dass auch das Material hier ankommt... Aber er ist halt der König..."
Thirak konnte sein lachen daraufhin auch nicht unterdrücken. "Seid ihr nicht Thir Starks Bastardsohn?“
Schnell verwandelte sich das Lächeln Thiraks in gesenkte Mundwinkel. "Ja, der bin ich..."
"Warum gehen wir nicht rein und unterhalten uns ein wenig? Hier draußen im Norden ist es ziemlich kalt im Vergleich zum Süden....“, dabei rieb sich Galador eifrig die Hände. Thirak blieb das Schmunzeln nicht aus.
In der Halle der Versammlungen aßen sie zusammen und unterhielten sich über die Nordwacht und über das Reich. Die Nacht zog dahin und nach einigen Tagen war es nun für Galador Zeit wieder zurückzukehren.
"Es hat mich gefreut, Thirak Eisen, ihr scheint ehrenvoller zu sein, als viele andere die ich kenne, ich weiß nur nicht was ich von euren Geschichten halten soll, aber ihr werden wissen was ihr gesehen habt!"
Thirak nickte ihm freundlich zu. "Ihr seid hier immer willkommen, Galador habt eine angenehme Reise!"
Er blickte ihm und sein Gefolge noch hinterher, als sie durch die hölzernen Tore der Festung ritten. Er sammelte sich kurz und rief einige seiner Männer zusammen, denn er wusste er musste wieder in den tiefen Norden um mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Er machte sich sehr bald auf dem Weg. Diesmal hatten sie Glück, denn das Wetter war ihnen zu Gunsten ziemlich klar...
Tief im Norden des unbekannten Landes
In der Ferne schienen Lichter zu brennen. Thiraks Freund, Lohr, behauptete, es waren die wilden die dort lebten, doch Thirak musste einfach wissen, was es wirklich war. Die Pferde wurden unruhiger, desto näher sie dem Leuchten kamen. Endlich wurde das undeutliche Bild sichtbar. Es waren etliche Zelte die vor einem eingeschneiten Steingebäude aufgestellt waren. Das Gebäude wirkte wie eine alte zerfallene Festung. "Ich weiß nicht, Thirak, aber ich fühle mich hier gerade gar nicht wohl...“, stotterte Lohr hervor. Der junge mann verspürte aber ebenfalls dieses Gefühl. Und so wie es kommen sollte, ertönte ein greller Schrei. Als er sich erschrocken umdrehte, erkannte er dunkle Gestalten die sich um sie versammelten. "Was sind das? Doch keine der alten Orks, oder?“ stotterte Lohr erneut. Für Thirak sahen sie nicht aus wie normale Orks, besonders da ihnen an vielen Stellen Haut fehlte oder manchen der ganze Unterkiefer. Der Mann zog daraufhin sein Schwert, auf dem die Runen blau leuchteten. Sein Gefolge tat es ihm gleich. Einige versuchten durch die einkreisenden Gestalten zu reiten, wurden aber von ihren Pferden gerissen und getötet. Thiraks Herz fing an zu rasen und er verspürte die angst seiner Männer. Er schloss seine Augen und kehrte tief in sich. Eigentlich wollte er sich nur beruhigen, doch er spürte eine wärme in sich, die ihm die Angst vergessen ließ. Er stieg vom Pferd ohne zu wissen was er wirklich tat, es fühlte sich an, als hätte er keine Kontrolle mehr über seinen eigenen Körper. Thirak lief daraufhin mit erhobenen Schwert auf die Gestalten zu. Er erschlug einige von ihnen. Das Blau leuchtete weiter stärker auf seinem Schwert. Die Feinde schienen von Thirak zu weichen. Im ordentlichen Abstand versammelten sie sich um ihn. Ihm kam die Idee so seine Männer durch die Reihe der gestalten zu kriegen und dies taten sie auch sofort. Einige der Angreifer rannten denen hinterher, die es durch die Reihen schafften. Lohr kam mit Thiraks Pferd.
"Komm schnell wir müssen hier weg!", sofort sattelte er auf und beide ritten so schnell sie konnten zurück.
Er konnte sich das alles nicht erklären. Der Feind scheint sich versammelt zu haben, doch wer es war, daraus wurde der junge Mann aus Angmar noch nicht schlau. War die Prophezeiung etwa wahr und Melkor betritt wieder diese Welt?
Dies war zunächst nebensächlich. Er wollte so schnell wie möglich zurück zur Nordwacht und seine Männer sicher zurückbringen....
Darkayah:
Vor einigen Wochen erreichte Kiana mit ihrem Gefolge die kleine Stadt Khandara. Durch die Stadt reisten einige Kaufleute oder Fürsten des Osten, weshalb die Hundert Soldaten geduldet und nicht als Bedrohung gesehen wurden. Zwar war die Stadt nicht besonders groß und reich, so boten dennoch viele Händler dort ihre Waren an. Allerdings sprachen sie nicht mehr die allgemeine Sprache, genannt Westron, die im sonstigen Mittelerde gesprochen wurde, welches auch überwiegend in Rhûn gesprochen wurde. In der derzeitigen Zeit sprachen viele Menschen des Ostens durch die Zentralisierung nach Mistrand, wegen den Zusammenschluss der drei Länder und der Einreise Ausländischer Händler, auch nur noch Westron.
Eigentlich war die Sprache des Ostens Ostron, umgangssprachlich wurde sie Khandisch genannt.
Faramir riet Kiana dennoch, die Soldaten vor der Stadt stehen zu lassen, damit die Bewohner nicht unnötig provoziert wurden. So nahm sie lediglich Faramir, Darius und fünfundzwanzig ihrer Soldaten als Wachen mit.
Kiana sah sich genau an den Marktständen um und roch genüsslich an den verschiedenen Früchten und Speisen die dort angeboten wurden. Darius kümmerte sich in der Zeit um Proviant und seine Männer luden alles auf einen Wagen. Faramir prüfte dagegen alle Speisen genau, die Kiana sich aussuchte.
"Denkt ihr wirklich hier würde mich jemand vergiften wollen?“, scherzte die junge Frau. Faramir dagegen wirkte ernst und erklärte: "Eure Feinde sind überall und ich möchte mir nicht vorstellen wie weit unsere Feinde gehen werden...“
Kiana runzelte die Stirn misstrauisch. Gut, dachte sie sich und sah sich die Waren an. Ein Mann bot ihr an, seinen Wein zu probieren, der wohl besser als jeder Wein aus Dorwinion sein sollte. Kiana konnte zum Glück etwas das alte Khandisch sprechen, so hörte sie sich viele kuriosen Geschichten der Verkäufer an. Das was ihr an Khand nicht gefiel war die Tatsache, dass dort Sklavenhaltung erlaubt war und einige Sklaven zum handeln angeboten oder von ihren Meistern gedemütigt wurden. Dieses Bild lenkte sie eine Weile ab. Sie lief weiter durch die Straßen und bemerkte nicht, dass sie sich immer weiter von Faramir und ihren Wachen entfernte. Plötzlich spürte sie eine feste Berührung an ihren Arm und das sie jemand zur Seite in eine Gasse zog. Kiana versuchte zu erkennen wer diese Person war, doch sie sah nur einen Mann, der einen dreckigen Umhang trug und seine Kapuze weit über das Gesicht gezogen hatte. Die junge Frau versuchte sich seinem Griff zu entreißen, aber dieser zog sie zu weiteren Männern in der Seitenstraße, die dort warteten.
Sie sprachen die allgemeine Sprache und ließen immer wieder abfällige Kommentare fallen. Dann drückte einer der Angreifer Kiana zu Boden. "...Ich will noch einmal , bevor wir sie töten, er hat nicht gesagt wie sie sterben soll!“, hechelte er hektisch. Sie versuchte sich immer wieder zu wehren, doch es gelang ihr nicht. Von jetzt auf gleich trat eine Klinge eines Schwertes aus der Brust des Mannes. Sein Blut lief rasch auf Kiana. Es fühlte sich warm an und bedeckte sie völlig. Ihr Retter war Faramir, der nun die blutende Person von ihr riss.
Er half ihr schnell auf die Beine und stellte sich schützend vor ihr, während die anderen Männer ihre Schwerter zogen und sich bereit für einen Kampf machten. Faramir rangelte mit ihnen und parierte einige ihrer Angriffe. Endlich tauchten einige der Wachen Kianas auf und er kam zu einen Kampf: Schwerter klirrten aufeinander, Blut spritze in alle Richtungen und schmerzende Schreie waren zu hören. Nun versuchte Faramir seine Herrin aus dem Getümmel zu ziehen, doch dann ertönte ein dumpfer Gong, der immer wieder geschlagen wurde und die Menschen auf den Straßen liefen panisch in alle richtungen. Kianas Soldaten aus Perseus wurden dabei von Unbekannten abgeschlachtet, bis Darius mit den restlichen Männern, die vor der Stadt warteten eintraf.
"Beschützt die Königin!“, rief Faramir hysterisch und kurz darauf bildeten einige Wachen einen Kreis um Kiana. Sie verstand noch nicht genau, was gerade passierte. Es ging alles viel zu schnell und sie hatte nicht damit gerechnet, dass man sie tatsächlich so weit von Mittelerde versuchen würde zu töten.
Als sich die Lage beruhigte, kam Darius zu ihr. Die Männer die ihm folgten hatten einen Mann im Schlepptau. "Wir konnten einen von ihnen Gefangen nehmen...“, bevor er fortfahren konnte, fragte Kiana den Gefangen direkt: "Ihr seid nicht von hier, also wer schickt euch?“
Der Mann spuckte nur Blut vor ihr auf den Boden und spottete: "Ihr werden es niemals schaffen, dumme Hure!“ Nach diesen Worten zog Faramir seinen Dolch und schnitt den Mann die Kehle auf. Dieser fiel mit undeutlichen Gurgeln zu Boden und starb. Kiana sag den toten Körper noch eine Weile entsetzt an. Sie fiel in Gedanken, weshalb sie zuckte, als eine männliche Stimme sie direkt ansprach. Die Soldaten wichen ihrer Herrin nicht von der Seite. Der Mann der auf sie zukam schien aus Khand zu kommen. Er trug edle Gewänder und sein dunkles lockiges Haar wehte im leichten Wind..
"Verzeiht mir, es ist nicht üblich, dass Besucher unserer Stadt angegriffen werden..“, dabei hielt er seine Arme nach oben und signalisierte damit, dass er keine feindlichen Absichten hatte. Kiana sah ihn noch skeptisch an und sagte zunächst nichts. So schlug der Mann vor: "Ich bin Mempatis, der Herr dieser Stadt! Ihr sollt meine Gäste meines Hauses sein, es wäre mir eine Ehre!" Dabei zeigte er auf einen prächtigen Palast, der auf einer Anhöhe stand.
"Ich danke euch!“, erwiderte Kiana kurz.
Den Tag verbrachte sie im sicheren Palast des Stadtherren. Sie badete, bevor sie zu ihm ging.
"Sagt mir, wer seid ihr und wo führt euch eure Reise hin?", wollt Mempatis wissen, nachdem sie sich in einen Aufenthaltssaal trafen.
"Ich bin Kiana aus dem Hause Vaneryen und wir reisen nach Mittelerde...“, setzte sie an. Dabei wirkte sie ziemlich stolz. Der Stadtherr staunte nicht schlecht. Er rief einen seiner Diener zu sich und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann wendete er sich wieder seinen Gästen zu. "Ihr habt sicher einen langen Weg vor euch... Besonders, da die Passage durch dem Osten Mordors unmöglich geworden ist, der der großen Erdspaltung dort..."
Kiana sah verdutzt zu Faramir, der daraufhin ruhig fragte: "Ich hörte von der Spaltung der Erde, aber mir war das Ausmaß nicht bewusst.."
Mempatis lachte daraufhin und erklärte: "Die Schlucht zwischen Mordor und Khand ist zu groß um sie zu überqueren, keine Brücke würde diese Entfernung standhalten.... Der einzige Weg von hier nach Mittelerde führt durch Harad im Süden oder durch Rhûn im Norden von Khand..."
Dies würde das ganze Vorhaben um Monate zurückwerfen, vor allem da sie erst mal eine Armee aufbauen musste. Kiana ärgerte sich innerlich, doch sie zeigte es nicht sofort. Mempatis schrie nach einer seiner Sklavinnen, da er noch etwas Wein haben wollte, Diese schenkte ihm etwas ein, doch er ließ nur abwertende Bemerkungen los. Kiana sagte dies nicht zu.
"Die Menschen von Mittelerde warten auf ihre rechtmäßigen Königin und ich werde sie von der Tyranei der falschen Könige befreien!"
Der Mann legte seinen Kopf etwas schief und erwiderte leise: "Ist das so?“
Die junge Frau wollte gerade etwas entgegnen, aber der Blick von Faramir brachte sie zum stoppen. "Ich würde mich freuen wenn ihr zum Essen bleiben würdet, ich meine wie oft im Leben hat man Besuch einer so hohen Person...“, sagte der Herr der Stadt.
Kiana stimmte ihm zu.
So blieben sie bis zum Abend aßen, tranken und redeten miteinander. Nach einiger Zeit stand Mempatis auf und verließ den Raum. Kiana unterhielt sich währenddessen mit Faramir und hörte ihm gespannt zu über seine Geschichten und Erlebnisse aus Mittelerde.
Inzwischen war der Herr der Stadt schon eine weile verschwunden. Faramir wurde argwöhnisch und verließ den Saal um sich umzusehen.
Es wird schon nichts sein, dachte sich Kiana. Die Türen des Saals öffnet sich mit einen weiten Schwung und krachten an die Wände. Es war ein Soldat von Darius. Er atmete schnell und viel dann zu Boden. In seinem Rücken steckte ein langer Dolch. Die junge Frau sprang von ihrem Platz auf. Die Soldaten im Raum und Darius zogen sofort ihre Schwerter. Darius schnappte sich Kiana und begleitete sie nach draußen. "Kommt schnell, wenn euch etwas passiert, ist alles Verloren....“, schnaubte er vor sich hin. In schnellen Schritten versuchten sie den Palast zu verlassen. Im Palast lagen einige tote Menschen herum.
Sie befanden sich nun am großen Hof des Gebäudes und darius stellte sich vor Kiana: "Ich werde euch beschützen, meine Königin... Vielleicht konnte ich eure Mutter nicht beschützen, doch ihr werdet heute nicht sterben!“, als er das sagte, flogen einige Pfeile in ihre Richtung. Einer traf den Herren aus Perseus. Dann ein zweiter.... Er packte sich Kiana an ihrem Arm und lief mit ihr unter eine Überdachung die Schutz bot. Er kämpfte mit einigen Angreifern, die in ihre Richtung rannten. Für Kiana wirkte alles wie in Zeitlupe. Kurz Zeit später war der Hof voller kämpfender Männer. Die junge Frau wusste nicht, wo sie hingehen sollte. Dann sah sein nur, wie Darius von einem Schwert getroffen wurde. Er wehrte sich noch und erschlug seinen Angreifer. Er erschlug viele, doch konnte er den anstürmenden Menschen nicht standhalten, bis er schließlich von zwei, drei Schwerthieben in die Knie gezwungen wurde und zu Boden ging.
Das Blatt schien sich aber erneut für die Gäste zu wenden: Faramir kämpfte sich Tapfer mit einigen Soldaten durch das Getümmel. Sie hatten eine Person bei sich die gefesselt war. Im Licht der schwachen Fackeln erkannte Kiana schließlich den Mempatis. Ihr engster Vertrauter drückte ihn schließlich auf die Knie und hielt ihm sein Schwert an die Kehle. Die Angreifer stoppen somit das Kämpfen und ließen ihre Waffen fallen.
Kiana stürmte zu Darius der am Boden lag und griff nach seiner Hand. "Ihr seid die wahre königin und Befreierin die prophezeit wurde...“, stammelte er noch heraus bevor er dahin schied. Sie war traurig und wütend zu gleich. Mit schnellen Schritten erhob die junge Frau sich und lief auf Mempatis zu. Sie wollte ihm etwas sagen, doch voller Wut brachte sie kein Wort über die Lippen und verschwand in Richtung des Palastes.
Es vergingen einige Tage und Kiana kam in dieser zeit nicht aus den Gemächern. In einer Nachts versammelten sich Soldaten Kianas und viele Menschen der Stadt vor den Toren des prächtigen Palastes um einen Scheiterhaufen, auf dem Darius lag. Kiana starrte eine Zeit lang Gefühlslos dort hin, bis Faramir zu ihr kam: "Meine Herrin, die zeit zum trauern ist vorbei, ihr müsst nun loslassen damit wir weiter können!“
Ein Soldat lag die sonderbaren Steine auf das Holz um Darius herum. Jetzt erst begriff Faramir was vor sich ging: "Meine Königin, ich habe geschworen euch mit meinem Leben zu beschützen und zu dienen, aber es ist noch nicht vorbei... Ihr werdet bekommen wonach ihr strebt.... ich will euch nicht brennen sehen, Bitte...“
Sie sah ihn mit glasigen Augen an. "Davor fürchtest du dich, das ich brenne?“
Ihre Hände wanderten zu seinem Gesicht, stützte sich auf ihre zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. Irgendwie beruhigte es ihn und er sagte nichts mehr. Wohl fühlte er sich allerdings nicht mit dem Gedanken. Kiana aber musste es wissen, ob die Geschichten wahr über ihr Blut sind.
Sie wendete sich zu den Zuschauern und erhob ihre Stimme: "Ihr könnt mein Gefolge sein, ich sehe hier viele Gesichter die unter der Sklaverei litten oder in ihren Dienst als Soldat gezwungen worden sind, mit diesen Worten befreie ich euch von dieser Last! Nimmt eure Sachen und geht dorthin wohin es euch beliebt, niemand wird euch aufhalten... Aber wenn ihr bleibt und mit mir den Weg geht, als Brüder und Schwestern..."
Viele der Versammelten gingen hinfort. Selbst einige Männer die vorher im Dienst von Darius standen. Doch einige blieben auch stehen. Vor allem die Sklaven zum Ärger ihrer Meister. Mempatis lachte, der neben Faramir gefesselt Kniete, als einige den Platz verließen.
Kiana sah ihn abwertend an und befahl Faramir ihn an den Scheiterhaufen zu binden. Dieser zögerte kurz doch Kaina erwiderte sofort: "Du hast geschworen meine Befehle auszuführen...."
Daraufhin band er Mempatis an den Haufen aus Holz.
"Ich bin Kiana die Sturm geborene aus dem Hause Vaneryen, beim Blute der alten Maiar ich bin die wahre Tochter des Drachen...", fing sie an und machte dabei eine Anspielung auf ihr Familienwappen und somit ihrer Mutter, die dieses wählte. "... Ich schwöre euch, dass alle die euch Schaden schreiend sterben werden!“
"Ha, denkt ihr wirklich ich werde schreien... Ihr werdet noch eure gerechte Strafen erhalten, ihr falsche Königin!“, rief Mempatis dazwischen.
Kiana erwiderte: “Ich will euer Leben, nicht eure Schreie...“, mit den Worten zündete sie den Scheiterhaufen an. Mempatis rief immer wieder beleidigende Worte zu Kiana und verfluchte sie und ihre Familie. "Er hat wahrscheinlich den ganzen Osten bezahlt um euch zu töten....“, dann plötzlich fing er an zu schreien, als das Feuer auf seine Kleidung überging. Faramir sah Kiana besorgt an, die sich dann dazu entschied auch ins Feuer zu treten. Einige der versammelten sahen erschrocken zu, einige sahen weg...
Am nächsten Morgen stand der Rauch noch leicht über der Stadt. Der ganze Palast brannte herab, als Zeichen der Befreiung der Stadt. Einige der Menschen erhoben sich aus ihrem Schlaf die noch gespannt um das Feuer standen. Auch Faramir kam nun einige Schritte auf die Überreste zu. Noch verdichtete etwas Rauch die Sicht, doch dann wurde das Bild klar:
Kiana saß dort, die Kleidung brannte vom Leib ab, aber wohlauf, ihre blonden Haare waren nun noch heller und wirkten fast Weiß. Auf ihrer Schulter saß ein Geschöpf, welches einem Drachen ähnlich sah, eine weitere hangelte sich an ihrem Bein, während sie ein drittes im Arm hielt. Faramir konnte seinen Augen nicht glauben. Er verneigte sich Sprachlos. Und auch die anderen versammelten taten es ihm gleich.
Die junge Frau erhob sich daraufhin und die Geschöpfe schrien zum Himmel. Lange wurden keine Drachen mehr in Mittelerde gesehen, sie waren lange nur noch Legenden.
Sollte dies nun vereint mit dem alten Blut der Maiar bessere Zeiten für Mittelerde bedeuten? Oder war das ganze Land nun zum Tode verurteilt?
Darkayah:
Thirak konnte noch nicht ganz begreifen, was dort im hohen Norden vor sich ging. Er war so tief in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte, dass Lohr den Raum betrat. Er legte einige Bücher und Schriftrollen mit einem lauten Knall auf den Tisch. Thirak zuckte daraufhin zusammen und warf seinem Freund einen bösen Blick zu.
"Das ist alles das ich über die Rückkehr von Melkor finden konnte... Ist nicht viel, aber mehr haben wir nicht hier..."; sagte er etwas schmunzelnd. Thirak sah die Bücher an und dann wieder zu Lohr. Dieser reagierte zunächst nicht, bis ihm auffiel, dass Thirak etwas erwartete. "Oh... ja...", murmelte er leicht dümmlich vor sich hin und schlug eines der Bücher auf. Die Seiten zeigten zunächst einige Symbole und Runen, die Thirak nicht lesen konnte. Er las sich den nebenstehenden Text durch. Dieser Text war an vielen Stellen sehr verwischt und unleserlich. Dieser besagte:
Der schwarze Feind der Welt wird zurückkommen, um diese Welt zu vernichten.
Was er vor langer Zeit begann, wird er nun beenden.
Die Welt wird gesäubert sein und in ewiger Dunkelheit versinken!
Ein jeder wird sein Diener sein.
Doch auch in der Dunkelheit gibt es ein kleines Licht...
Einer kann ihn aufhalten:
Selbst aus Schatten und Flammen geboren,
wird dieser eine die Welt befreien...
Mehr wurde aus diesem Text nicht ersichtlich. Lohr sah den fragenden Blick Thiraks, der weiter durch das Buch blätterte, sber nichts fand außer Runen und Bilder, die wohl Melkor, den Untergang der Welt und das damalige Königspaar Thurion und Anarya abbildeten.
"Genau so saß ich dort auch vor...", scherzte Lohr. "Die einzige Möglichkeit mehr zu erfahren ist, wenn wir zur großen Zitadelle nach Lindon reisen, dort wurden alle Schriftstücke von damals aufbewahrt und dort werden die Meister, die den Fürsten und Königin bestand leisten sollen, ausgebildet...", warf er noch hi zu. Thirak seufzte und erwiderte: "Ich kann hier nicht weg, wir haben so viel zu tun wenn es wirklich war ist..." Der junge Mann wirkte dabei bedrückt und lief im Zimmer auf und ab. Lohr schlug daraufhin vor alleine dorthin zu fahren: "Dann komme ich zurück sobald ich mehr Informationen habe!"
Thirak antwortete sofort: "Ich brauche dich hier Lohr, wir werden jeden Mann brauchen..."
Dieser ging einige Schritte auf Thirak zu und beruhigte ihn.
"Du weißt , ich bin sowieso nicht der beste Kämpfer, im Gegensatz zu dir und wir wissen nicht wie wir sie bekämpfen können... Und so kann ich wenigsten helfen..."
Thirak gab nun widerwillig nach. Er verstand Lohr, denn er hatte recht, mit dem was er sagte. Sie brauchen eine Waffe oder wenigstens das Wissen um gegen Melkor vorgehen zu können. Wenn dies überhaupt möglich war. "Nun gut, dann komm bitte mit Lösungen zurück..."; dabei grinste er um die Situation zu entspannen. Lohr nickte ihm zu und bevor er den Raum verließ sagte er noch: "Wir sollten alle vereint stehen, vielleicht hat deine Schwester recht..." Mit den Worten ließ er Thirak zurück. Nach einiger Zeit ging dieser in den Hof der Festung. Dabei fiel ihm ein älterer Mann auf. Sein graues, lichtes Haar und sein grauer Bart ließen ihn erfahren wirken. Er trug ein Schwert bei sich und war in Reisekleidung veehüllt. Er sah sich in der Festung um. Thirak entschloss sich zu ihm zu gehen. Erstaunt sah der ältere Mann zu ihm und fragte: "Ich suche den Herren der Festung, vielleicht könnt ihr mir helfen?"
Thirak erwiderte: "Es gibt keinen, aber ich wurde von meinen Männern zum Kommandanten bestimmt, bis ein neuer Kommandant für Nordwacht von Carn-dûm bestimmt wird..."
Der Mann schnaubte durch und sagte: "Ich bin Davos Schneewert , ich stand im Dienste Thurions...". Der Mann der Nordwacht unterbrach ihn: "Ich weiß wer ihr seid , ihr wart die Hand König Thurions dem Grausamen... Mein Vater starb für ihn..."
Davos Schneewert versuchte Worte zu finden. Er brachte einige undeutliche Töne hervor. Er sagte schließlich: "Ich bin inzwischen deutlich gealtert, wie man sieht, aufgrund meiner Vorgeschichte als Hand des Königs werde ich überall im Reich gesucht werden und wahrscheinlich hingerichtet...."
Thirak musterte ihn von oben bis unten. Ihm fiel auf, dass Davos an einer Hand die Finger fehlten, äußerte sich aber nicht dazu. Dann seufzte er und erwiderte: "Ich verurteile euch nicht für die Taten die ihr damals begangen habt... Hier hat jeder seine eigene Geschichte... Aber wir können jeden Mann gebrauchen. .." Dabei wirkte seine Stimme betrübt. Die Körperhaltung des älteren Mannes aber wurde gerade und er gab zurück: "Ich habe viel Zeit an der Seite eines Königs verbracht , wenn ihr also Verwendung für einen Rat habt, so lasst es mich wissen... Und warum seid ihr an so einem Ort?" Thirak nickte zunächst. " Ich bin ein Bastard und habe somit kein Recht auf jegliches Erbe des Hauses Stark...", mit den Worten wendete er sich ab und ging in Richtung des Versammlungsraumes. Davos sah ihn erstaunt hinterher. Thirak war also der letzte leibliche Sohn von Thir aus dem Hause Stark von Carn-dûm. Er kannte Thir sehr gut. Vor allem da sie viele Schlachten an der selben Seite gekämpft haben. Der ältere Mann dachte an die Zeit zurück an der Thurion sich zum guten verändert hatte, als er Anarya Vaneryen kennenlernte. Aber die Gedanken, als er Mittelerde viel Leid zugetan hatte, ließ das Gesicht von Davos verärgert aussehen. Er liebte seinen König und verehrte ihn als den pflichtbewusstesten Herren den er kannte. Doch die negative Veränderung Thurions ließ auch Hass über ihn in ihm hochkommen.
Er beschloss Thirak still und heimlich zu folgen.
Dort angekommen wurde Thir schon von seiner Schwester Lynn empfangen. "Thirak!", rief sie deutlich. Seine Augen rollten sich einmal. "Was ist?", er klang schon genervt. Immerhin war ihm schon bewusst was sie wollte. Dieses Thema hatte er schon satt.
Bevor Lynn aber etwas sagen konnte, öffneten sich die Türen des großen Raumes. Ein starker Wind zog daraufhin durch die Halle und bließ einige Kerzen aus. Zwei Männer traten hinein und gingen sofort auf die drei zu. "Thirak Eisen, ich habe hier eine Botschaft von Adahil Breune, Fürst von Carn-dûm und Wächter des Nordens!"
Der Bote übergab ihm einen Brief. "Unser Herr erwartet die Erfüllung seiner Bedingungen!", ergänze der ekemig aussehende Bote. Thirak nahm den Brief entgegen und sah sich in genau an. Er brach das Siegel , welches einen blutrünstigen Bären zeigte. Der brief ließ sich knisternd öffnend und schnell auseinander falten. Als er sich den Brief durchgelesen hatte seufzte er und übergab das Schriftstück seiner Schwester Lynn. Sie las ihn sich Angewidert durch:
An den Bastardsohn von Thir Stark, Thirak Eisen,
ich verlange meine Gemahlin Lynn Stark zurück an meine Seite und dass sie ihr Eheversprechen einlöst. Ebenfalls verlange ich, dass ihr offiziell auf jeglichen Anspruch verzichtet, da euch als Bastard ohnehin nichts zusteht.
Erfüllt dies und ich ernenne euch als Kommandanten von Nordwacht und ihr könnt in Frieden leben! Solltet ihr euch weigern meine Bedingungen zu erfüllen, werde ich meine Armeen aufziehen und nach Nordwacht reiten und die Festung niederreißen, während ihr vor den Toren der Stadt Carn-dûm an einen Strick als Mahnmal baumelt. Eure Schwester wird dann auch kein angenehmes Leben führen...
Gezeichnet
Adahil Breune, Fürst von Carn-dûm und wahrer Wächter des Nordens
Verständnislos atmete die junge Frau des Nordens aus. "Wir werden niemals sicher sein, solange er in Carn-dûm sitzt...", wendete sie sich besorgt an Thirak. Er war innerlich hin und her gerissen. Immerhin konnte er seine Männer in Nordwacht doch nicht einfach zurücklassen. Davos mischte sich ein und sagte: "Eure Schwester hat recht. .." Thirak sah ihn misstrauisch an. "Verzeiht mir, ich habe keinerlei recht euch zu sagen wie ihr handeln sollt, aber Adahil Breune wird euch jagen, da ihr beide immer eine Bedrohung für ihn und seine Machtposition seid..."
Das war genau das was Thirak nicht hören wollte. "Ich bin ein Bastard und hätte keinen Anspruch auf Land und Titel...", sagte er beschwichtigend. Lynn ergriff sofort das Wort: "Du bist aber der letzte lebende Sohn von Thir Stark..." Davos konnte sich nicht zurückhalten und ergänzte: "Und die Fürsten des Nordens werden euch ganz sicher folgen, ihr seid vom Blute ein Stark! Eine der ältesten Familien in Angmar, Haus Stark waren schon immer die Herren des Landes und Car-dûm und lediglich die Unterwerfung zu Thurion war die Machtabgabe, aber selbst als sie ihm zu Einung von Mittelerde folgten, herrschte das Haus über den Norden!" Thirak verdrehte die Augen. Er war genervt und fühlte sich nicht verstanden. Auf der Suche nach Ausreden stammelte er nur: "Und da haben wir es doch, mein Vater folgte dem irren König in den Krieg und sorgte erst füt diese Situation..."
Lynn sah hilflos zu Davos, der nur erwiderte: "Der Norden musste lange leiden und so leidet er unter Adahil Breune weiter..."
Lynn sagte: "Wenn du es schon nicht für den Titel machen willst, dann mach es wenigstens für deine Familie und mich!"
Thirak seufzte laut. Er gab sich geschlagen und stimmte ihnen zu. Seine Schwester umarmte ihn daraufhin und machte sich schleunigst auf den Weg, Boten in alle Regionen des Nordens zu senden.
Darkayah:
Mehrere Wochen war Kiana mit ihrem Gefolge schon in den trockenen und weiten Steppen von Khand unterwegs. Die Vorräte neigten sich dem Ende zu und der erste Mann kippte wegen Wassermangel um. Die junge frau trank aus ihrer Trinkflasche, die auch nicht mehr wirklich gefüllt war. Mitleidig stieg sie von ihrem Pferd zu diesem Mann, der im sandigen Boden lag, hob seinen Kopf an und ließ die letzten Wassertropfen aus der ledernen Flasche in seine trockene Kehle fließen. Die einzigen die scheinbar kein Problem mit dem Klima hatten waren die Drachen, die an einem Pferd in drei Käfige befestigt waren. Nach einiger Zeit erreichten sie große Stadtmauern, doch die Tore schienen geschlossen. Ein Soldat lief zu den Toren und kam nach weniger Zeit zurück. Er sagte, dass der Herr der Stadt sie empfangen würde. Geduldig warteten die Reisenden vor den Toren. Endlich öffneten sich diese und ein korpulenter Mann trat mit bewaffneten Wachen hervor. Kiana hatte nur noch dreizig Menschen hinter sich stehen, da viele auf dem Weg verdursteten oder erschöpft zusammenbrachen. "Ich dachte wir wären willkommen...", wendete sich Kiana erschrocken an Faramir. Dieser erwiderte nur kurz: "Wenn ihr hört, dass eine Horde von rhûnischen Soldaten vor euren Toren stehen, würdet ihr das selbe tun..."
"Horde?", fragte sie sich, als sie auf ihr Gefolge sah.
"Mein Name ist Kiana...", wollte die junge Frau gerade anfangen, da unterbrach der dicke Mann sie: "Kiana Sturmgeborene, aus dem Hause Vaneryen..."
Kiana sah verdutzt drein und frage: "Ihr kennt mich also?" Der Mann grinste nur und erwiderte: "Natürlich, viele Gerüchte gehen durch die Länder... Manche Menschen sagen, ihr hättet Drachen geboren..." Er stoppte kurz und sah sie genau an. "...Sie nennen euch die Mutter der Drachen...., aber wo sind meine Manieren, ich bin einer der Stadtherren der Stadt und somit einer der Beschützer der größten Stadt der Welt!" Kiana schluckte und versuchte dem Mann zu schmeicheln: "Die Legenden über die größte und reicheste Stadt scheinen wahr zu sein...", dabei hörte man förmlich das die erschöpfte Frau nach Worten ringte. Der Mann fragte sofort: "Dürfen wir eure Drachen sehen?" Kiana hielt diese Frage für einen schlechten Scherz und leckte sich über die trockenen Lippen, in der Hoffnung sie irgendwie zu befeuchten. "Mein.... Freund.. Ich will nicht weitere meiner Männer fallen sehen... Wir haben kein Wasser, kein Essen..."
Der Mann aus Khand unterbrach sie wieder und sagte: "Es hat niemand mehr Drachen seid Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden, gesehen und einige glauben eure Drachen gibt es in Wahrheit gar nicht... Wir wollen uns nur mit unseren eigenen Augen versichern..." Kiana war außer sich, zeigte aber nichts nach Außen. So antwortete sie trocken: "Ich.Bin.Keine.Lügnerin!" Der Mann setzte erneut ein Grinsen auf und sein dickes Kinn wackelte dabei . "Ich habe euch noch nie vorher getroffen und meine Meinung über euch ist nur begrenzt..." Vor Wut unterbrach diesmal Kiana den Mann. Sie kochte innerlich und erwähnte: "Dort wo ich herkomme. Werden Gäste mit Respekt behandelt und nicht vor den Toren der Stadt beleidigt..."
Der Ärger war nun deutlich hörbar und Kiana ballte die Fäuste. Der Herr aus Khand setzte nur ein dreckiges Lächeln auf und sagte: "Dann kehrt doch wieder dorthin zurück! Ich wünsche euch nur viel Glück auf eurem Weg!", dabei wendete er sich ab. Kiana ging einige Schritte nach vorne. "Was habt ihr vor? Ihr habt versprochen mich zu empfangen..."
Der dicke erwiderte gemütlich: "Haben wir doch, ihr seid dort und ich bin hier!" Es klang schon etwa spöttisch. Kiana biss sich auf die trockenen Lippen und klang verzweifelt: "Wenn ihr uns nicht hinein lasst, werden wir alle sterben..."
Der korpulente Mann war genervt und antwortete: "Khard ist nicht zur größten und reichesten Stadt geworden, indem es Rhûn-Abschaum durch die Tore gelassen hat..." Mit diesen Worten wendete er sich erneut ab. Kiana platzte der Kragen. Sie ballte die Fäuste noch fester, doch war von der Reaktion zunächst Sprachlos. Faramir erkannte dies und versuchte sie zu beruhigen: "Meine Herrin, bitte seid vorsichtig..." Gerade aber, hatte sie kein Interesse auf ihren Vertrauten zu hören und lief dem Mann einige Schritte hinterher, bis seine Wachen den Weg blockierten. Kiana rief ihm hinterher: "Wenn meine Drachen ausgewachsen sind, werde ich mir das zurückholen was mir gestohlen wurde und werde die vernichten, die falsch zu mir waren, wir werden ihre Armeen zerschlagen und die Städte bis auf die Grundmauern niederbrennen. Schickt uns fort und ihr werdet als erster brennen!"
Vielleicht wusste sie, dass dies nicht die beste Idee war, den Herren der Stadt Khard zu drohen. Entsetzt drehte sich der dicke Mann zu Kiana. Er klatschte und spottete: "Ihr habt wahrhaftig das Blut des Hauses Vaneryen in euch... Aber wie ihr sagtet: Wenn wir euch nicht reinlassen, sterbt ihr" Plötzlich trat ein recht gut aussehnder Mann hervor. "Abhauen, aus Furcht vor einem kleinen Mädchen ist nicht duldbar, für die größte und reicheste Stadt des Landes.."
Die beiden Männer schienen zu diskutieren. Kiana hörte nur einige Worte:
"Ich bin auch einer des Rates...", sagte der große Mann. "Sie hat uns eben noch gedroht die Stadt zu verbrennen und ihr wollt sie auf Wein einladen", hörte sie den dicken reden. "Ich denke wir können einige Männer aus Rhûn hier dulden, ohne dass die unsere Stadt verwüsten..."
Der korpulente Mann schüttelte den Kopf, während sein Fett an seinem Hals hin und her wackelte: "Unsere Entscheidung steht fest!"
Der große Mann nickte darauf hin und zog seinen Dolch. Er schnitt sich in die Hand und sagte :"Ich bürge für die Mutter der Drachen und sollte sie uns Schaden zufügen so möge ich sterben!" Schließlich gab der dicke nach und die Tore öffneten sich. Kiana sah zu ihrem Retter auf. Der Gedanke endlich hinein zu dürfen, löste in ihr eine starke Erleichterung aus.
Sie wurden in ein großes Haus geführt. Es besaß einen großen Garten Hof. Kiana fütterte gerade ihre Drachen, während Faramir den Raum betrat. Einer von ihnen hatte schwarze Schuppen, den sie nach Ancalagon benannte. Die anderen waren eher bräunlich und einen von ihnen nannte sie als Andenken von Darius nach Darium. Der dritte erhielt den Namen ihres verstorbenen Bruders, Aranion. Ihr Berater wirkte nachdenklich, doch Kiana bemerkte dies nicht sofort.
Dann öffneten sich die Türen ihres Raumes erneut und ein Diener trat herein. Er überreichte Kiana einige Stoffe und sagte: "Qhuor wäre sehr erfreut, wenn er euch durch die Stadt führen dürfte!"
Kiana fühlte sich zunächst geschmeichelt und willigte ein. Dann aber ergriff Faramir das Wort: "Wenn wir nach Minas-Tirith reisen, mit einer Armee die ein eventueller Ehemann gekauft hat..." Die junge Frau unterbrach ihn aber sofort: "Wir müssen aber erstmal dorthin kommen... Die Spannungen in Mittelerde sind groß, das sagtet ihr doch selbst..."
"Er hat also euer vertrauen dadurch gewonnen, dass er sich in die Hand geschnitten hat? Wenn ihr euch eure Armee und Schiffe von jemandem kaufen lasst, dann hat diese Person euch immer in der Hand! Vorsichtig zu agieren ist hart, aber sicherer!", riet Faramir.
Kiana sah sich derweilen die Stoffe an und erkannte dass dies ein Kleid war. "Hätte ich auf den Rat gehört, wären wir schon an den Toren der Stadt gestorben...", beschwerte sie sich.
"Wir sollten nur andere Möglichkeiten erwähgen... Denn die Freunde die wir brauchen befinden sich in Mittelerde und nicht in Khand..."
Angekratzt ignorierte sie seine Aussage. So fing er wieder an: "Ich will doch nur.."
Verärgert schrie Kiana: "Was wollt ihr?"
Geschockt stoppte Faramir kurz und antwortete dann: "Ich will euch auf den Thron von Mittelerde sehen... Mehr als alles andere..."
Die junge Frau war verdutzt und fragte ihn nach dem Warum. Dieser antwortete direkt: "Ihr habt ein legitimes Recht, ein Geburtsrecht und den Titel dafür! Aber ihr habt auch mehr als das, nämlich ein gnädiges Herz! Ihr werdet nicht nur respektiert und gefürchtet, sondern geliebt werden!"
Kiana war sprachlos. Faramir dagegen fuhr fort, dabei klang seine Stimme etwas gebrechlich: "Niemand, der für Jahrzehnte regieren will hat dies geschafft.... Und wenn ich zu dir aufsehe, kann ich es oft nicht glauben, dass du echt bist!"
Kiana war von den Worten berührt. Sie konnte auch kaum die Tränen zurückhalten, die ihr die Augen nässten. Deshalb stotterte sie auch eher ihre Frage: "Und was würdest du mir dann Raten, als mein Berater?" Faramir schluckte erleichtert und erwiderte: "Mach es auf deine Weise! Kauf deine eigene Armee mit deinen eigenen Mitteln!"
Kiana überlegte kurz und sagte: "Ich muss ihn trotzdem treffen..." Faramir verneigte sich vor ihr und verließ den Raum.
Später traf sich Kiana mit Qhuor. Er führte sie durch die Gärten der Stadt und erzählte vom Aufstieg udnd den Erfolg der Stadt. Auch erzählte er von sich. Der Mann war früher Arm und arbeitete sich durch eigene Kraft nach oben an die Spitze.
"Wie lange ist euer Mann schon in euch verliebt? ", fragte er direkt. Kiana lachte und erwidete: "Faramir ist nicht mein Mann und nicht in mich verliebt, er ist mein engster Berater!" Qhuor erwiderte das lachend und sagte aber: "Ich kenne diese Blicke, wenn Männer etwas wollen..."
Kiana schüttelte nur den Kopf. "Was wollt ihr eigentlich?", wollte er wissen.
Kiana antwortete bestimmt: "Auf den Thron von Mittelerde sitzen! Und mein Gefolge beschützen" Er lachte erneut und sagte: "Ihr wollt also die sieben Königreiche erobern für euer Gefolge?" Die junge Frau erwiderte: "Ich will die Krone von Mittelerde, da es rechtmäßig meine ist und ich werde sie mir holen!"
Sie stoppte kurz und traute sich Qhuor zu fragen: "Und was wollt ihr?"
Er bat sie ihr zu folgen. Er führte sie tief in die Kerker des Palastes der Stadt. Dort blieben sie vor einer stählernen Tür stehen. "Hinter dieser Tür befindet sich der ganze Reichtum der Stadt, mit diesem Vermögen könntet ihr euch Schiffe, Soldaten und Diener in Überfluss kaufen. Das einzige was ihr dafür tun müsstet, wäre mich zu heiraten..."
Sie drehte sich misstrauisch zu Qhuor um. Es traf genau das ein, wovor Faramir sie warnte. "Es ist schon spät und ich sollte zurück..."
Erwartungsvoll sagte der Mann: "Und was sagt ihr zu meinem Angebot?"
"Ich werde euch morgen Bescheid geben...", mit diesen Worten verließ die Kerker und machte sich auf den Weg zu ihrem Haus.
Dort angekommen, sah sie einige tote Körper herumliegen, die von ihrem Gefolge waren. In Panik drehte sie sich schutzlos im Kreis. Dann stürmte Faramir zu ihr. Kiana wsr froh, dass sie nun nicht mehr alleine war, machte sich aber sofort suf dem Weg in ihr Zimmer. Ihre schlimmste Befürchtung ist eingetroffen: Die Käfige waren leer und somit ihre Drachen. Wie konnte das passieren, fragte sie sich verzweifelt . Faramir legte seine Rüstung an und sammelte einige der wenigen Überlebenden des Gefolges. Er dachte sich sofort wer dahinter steckte. Und teilte dies auch seiner Herrin mit. Kiana war zunächst misstrauisch, aber sie vertraute Faramir.
Er machte sich auch mit zwei weiteren Soldaten aus Perseus sofort auf dem Weg um Qhuor zu schnappen, während der andere Teil still und heimlich die Wachen des Palastes ausschaltete. Sie brachten den Mann aus Khand vor Kiana der verdutzt dreinblickte. "Wo sind meine Drachen?", dabei klang ihre Stimme sehr erbost.
Der Mann tat erst so als wüsste er von nichts und fragte was die ganze Aufruhr soll. Der jungen Frau aber kam dann eine idee. Sie führte alle zu den Kerkern wo auch der unheimliche Tresor stand. Sie entriss Qhuor den Schlüssel, welchen er um seinen Hals trug und öffnete die schweren Türen. Und tatsächlich: Dort befanden sich die Drachen, festgekettet und schreiend. Sonst aber nichts. Kiana wendete sich zu den Mann aus Khand. "Wo ist denn euer Gold? Wolltet ihr ernsthaft meine Drachen verkaufen?" Qhuor versuchte einige Worte herauszustammeln, doch der jungen Frau war es im Endeffekt egal was er zu sagen hatte. Sie befreite nur ihre Drachen und ließ den Mann in den Tresor schupsen. "Nein, stopp das könnt ihr nicht...." hörte man noch, bevor sich die Tür für immer schloss.
Enttäuscht sah sich Kiana im Palast um, während ihr Gefolge Wertvolle Gegenstände einpackte. Am Ratstisch saßen die anderen Ratsherren der Stadt tot am Tisch. Qhuor schien diese vorher ebenfalls ausgeschaltet zu haben um die alleinige Herrschaft zu sichern. Sie war verärgtert dem mann so sehr vertraut zu haben. Sie nahm eine goldene Schale in die Hand und hielt sie Faramir hin: "Können wir damit ein Schiff kaufen?" Der ehemalige Fürst von Ithilien lächelte ihr zu und erwiderte: "Aber nur ein sehr kleines..." Sie verließ den Raum und fragte sich ob sie es jemals nach Mittelerde schaffte.
Faramir dagegen wies an, vor allem nach Juwelen und Gold zu suchen.
So machten sie sich weiter auf den Weg nach Ammu-Khand.
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