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Der Thron von Mittelerde-Backstory

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Darkayah:
Laut und majestätisch hallten die Glocken der großen Kirche der Valar durch die Straßen von Minas-Tirith. Das Gebäude War ursprünglich für die Anhänger Melkors gedacht, als Anarya die Stadt eroberte, doch König Imrahil Verbot diese Gruppierungen und überließ den Tempel der Anhängerschaft der Valar. Er selbst hielt nicht viel von Religion, doch solange so sein Anspruch auf den Thron nicht gefährdet War,  sah er auch keine Gefahr in deren bestehen. Anders sah es mit den Anhängern des Melkors aus, die nur jemanden auf den Thron dulden würden, der selbst ein Gläubiger der eigenen Religion ist.
Galador schenkte sich gerade Wein in seinem Becher ein, als sich die Türen seiner Gemächer öffneten. Saruman betrat den Raum. Galador ließ sich auf einen Stuhl fallen und seufzte.
"Ihr wisst dass euer Bruder den Rat einberufen hat? Ihr solltet ihn nicht....", fing der Besucher an doch Galador unterbrach ihn abrupt: "So gesehen ist es mir egal was mein Bruder will... Für ihn war ich immer schon ein Dorn im Auge..."
Er trank den Wein mit einem Zug aus und schenkte sich erneut ein. Saruman setzte sich daraufhin auch auf einen Stuhl. Dabei versteckte er seine Hände in der Ärmel seines Gewandes. "Schon unser Vater bevorzugte Imrahil damals und er selbst führt das nun fort. Er ist der edle Ritter, der geborene Anführer und Herrscher, während ich die meiste Zeit betrunken bin und mein Geld in Bordellen ausgebe..."
Saruman erwiderte: "Was aber nicht bedeutet, dass ihr das nicht mehr werden könnt. Viele Menschen haben erst später ihren richtigen Weg der Bestimmung gefunden."
Galador lachte laut. "Das sieht Imrahil aber ganz anders... Er selbst behält auch noch den Herrschersitz von Dol-Amroth und sobald sein Sohn jetzt in absehbarer Zeit die Tochter des Fürsten von Thal heiraten wird, wird er der neue Fürst von Dol-Amroth sein... Ich galt immer schon als Abschaum der Familie und sollte mich zufrieden schätzen ein Mitglied des Rates zu sein..."
Der Besucher erhob sich nun. Dabei behielt er einen gleichgültigen Blick. "Wir sollten den König nicht warten lassen und bevor ihr noch ganz betrunken seid..."
"Ja, ja...", stöhnte Galador.

Endlich raffte sich er sich auf und machte sich auf den Weg.
Der recht schlanke Mann öffnete die hölzernen Türen des Ratsaals. Die Stimmen verstummten und alle Augen richteten sich auf den Mann. Er setzte sich an den Tisch und Imrahil rief: "Hast du nun auch endlich den Weg hierher gefunden? " Er ließ sich die Provokationen nicht nehmen. Galador dagegen verdrehte nur die Augen. 
"Lasst uns fortfahren... Mein Sohn wird in den folgenden Tagen Irana von Thal heiraten, wir sollten keine Kosten scheuen und das Gebiet rund um die Kirche der Valar muss gesichert werden..."
Galador unterbrach den König: "Verzeih mir, aber woher genau sollen wir das Geld nehmen?"
Dieser warf ihm nur einen missachtenden Blick zu. "Natürlich aus der Schatzkammer des Reiches... Was ist los mit dir? Bist du etwa wieder betrunken ?", entgegnete Imrahil.
"Mein Bruder, aber die Schatzkammern sind leer, das Reich ist hoch verschuldet...", beschwichtigte Galador. Imrahil schüttelte den Kopf. "Du hast wohl vergessen, dass das Haus Girion von Thal außerordentlich Reich ist, nachdem die Zwerge aus dem Erebor mysteriöserweise verschwanden.."
Das hätte sich Galador schon denken können. Natürlich ließ Imrahil nur deshalb die Hochzeit arrangieren.  Der König wendete sich an seinen engsten Berater Norys: "Gibt es irgendwelche Nachrichten über das Mädchen aus dem Osten? Lebt sie noch?"
Norys kramte seine Briefe zusammen. Er schien nervös und antwortete stotternd: "Eure Hoheit,  das Vaneryen-Mädchen scheint sich den Gefahren bewusst zu sein..."
Saruman warf hinein: "Ihr habt doch wenig damit zu tun,  die Informationen über sie habt ihr doch nur von mir und die Mörder wurden von mir beauftragt, aber scheinbar scheinen sie alle viel Geld zu nehmen für wenig Talent."
Imrahil vergrub sein Gesicht in seine Hände. Er konnte es nicht glauben, das es so schwer war ein Mädchen umzubringen.  "Nun gut, wir haben aber noch genug Menschen hier, die den Vaneryens gedient haben und diese müssen alle verschwinden, ich dulde keinen möglichen Verräter in meiner oder in der Nähe meiner Familie, Norys kümmert euch darum, diese zu beseitigen! Schickt mir Kommandant Beregond aus der Königsgarde her!", befahl der König bestimmend.
Norys verbeugte sich und machte sich sofort auf den Weg.
Saruman entgegnete verständnislos: "Ihr könnt doch nicht systematisch alle um euch herum ausschalten! Das macht euch doch kein Stück besser, als jene wie Thrion, die ihr bekämpft habt..."
Bevor Imrahil antwortete, presste er seine Lippen aufeinander, die sich dann schnell in ein breites Grinsen verwandelten.
"Um meine Familie und das Reich zu beschützen, sind manchmal schlimme Dinge notwendig. Und das hier ist so eine Notwendigkeit! Und jetzt entschuldigt mich, ich muss in den Thronsaal!"

Galador und Saruman folgten ihrem König in den Thronsaal und stellten sich jeweils rechts vom Thron, auf den sich Imrahil setzte. Beregond betrat den Saal in seiner silbernen Rüstung der Königsgarde. Stolz trat er vor seinen König und verneigte sich tief.
"Ihr habt mich gerufen, eure Hoheit, und hier stehe ich!", der in die Jahre gekommende Mann der Garde klang noch immer Stolz und sicher. Imrahil seufzte und erhob seine Stimme: "Ihr habt dem Reich lange gedient und nun sollt ihr eure Belohnung erhalten!"
Er machte eine kurze Pause. Noch hörte ihm Beregond gespannt zu. "Ich biete euch ein Rittergut und ihr könnt euch zur Ruhe setzen, um die letzten Jahre eures Lebens ohne Sorgen leben zu können!"
Der verdutzte Blick von Beregond war nicht zu übersehen. Er war so erstaunt,  dass er überhaupt nicht bemerkte, dass sein Mund offen stand. "Eure Hoheit ich verstehe nicht...", fing er an.
Sofort erwiderte Imrahil: "Ihr seid auch nicht mehr der jüngste und solltet so langsam Platz für die folgenden Generationen machen..."
Verzweifelt zog der Mann der Königsgarde sein Schwert und richtete es auf seinen König. "Ich bin ein gesalbter Ritter und mein Leben lang ein Mitglied der Königsgarde und als dieser möchte ich auch sterben!"
Die anderen Gardisten stellten sich schützend vor ihren König und warteten auf den Befehl ihres Königs. Dieser sagte aber zunächst nichts. "Selbst jetzt noch könnte ich jeden von euch dir Kehle aufschneiden,  wenn ich wollte!", drohte er. Kurz darauf warf er sein Schwert zu Boden. Auch sein weißer Mantel fiel zu Boden als er seine Rüstung auszog. Imrahil beobachtete genüsslich das Schauspiel und wartete bis der Kommandant fertig war.
Wutentbrannt stampfte der Mann aus dem Saal. Galador und Saruman warfen sich besorgte Blicke zu, wagten aber nicht etwas zu sagen...

Darkayah:
Ammu-Khand war keine große Stadt. Sie besaß einen Marktplatz, ein Wohnviertel und eine Festungsähnliche Anlage, in der die Reichen wohnten und Soldaten ausgebildet wurden. Eine Mauer schützte die Gebäude aus Sandstein. Das meiste Geld wurde durch Sklaven gemacht, die als Soldaten ausgebildet und verkauft wurden. Die Sklaven wurden schon als kleine Kinder von ihren Müttern weggenommen und gemustert, ob sie für den Soldatendienst geeignet waren.
In aller Regel wurden ihnen auch die Genitalien abgeschnitten, damit sie auf nichts anderes konzentriert waren, als auf den Kampf. Sie galten als die furchtlosesten, stärksten und bestausgebildesten Soldaten der bekannten Welt.
Genau deshalb wollte Kiana diese Männer Anwerbung.  Sie brauchte eine Starke Armee, wenn sie den Thron von Mittlerweile besteigen wollte. Die junge Frau wurde stets von Faramir und einigen Soldaten begleitet, als sie die Stadt durchquerte.  Sie trug eine graue Hose, darüber ein blaues Kleid, mit einen blau-weißen Umhang, der von einer Kette gehalten wurde, die die Form eines Drachen hatte. Wobei das weiß des Umhangs schon eher bräunlich gefärbt war, durch den umher fliegenden Sand und Staub.
Am Marktplatz hingen einige Sklaven an Kreuzen genagelt. Sie wurden aus diversen Gründen bestraft. Faramir erklärte ihr einiges über die Situationen in Ammu-Khand. Kiana blieb vor einem angenagelten Kind stehen.  Sie gab ihm etwas Wasser, doch Faramir warnte sie direkt, dass die Sklavenhalter,  im Osten und Süden auch einfach nur Meister genannt, dies nicht gerne sahen. In ihr wuchs das Gefühl nach Gerechtigkeit gegenüber den Sklaven. Denn kein Mensch sollte einen anderen besitzen. Selbst ihr Gefolge folgt ihr nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen und an Kiana glaubten.
Seufzend,  weil sie erstmal nichts tun konnte wendete sie sich von den Sklaven ab. Sie ging mit Faramir wieder in Richtung des  Marktplatzes. Viele Waren die angeboten wurden stammen aus Harald,  da Ammu-Khand nah an der Grenze zu Harald befand und selbst nicht viel herstellte.
Ein kleines Mädchen kam auf sie zugelaufen und lächelte sie an. Kiana lächelte freundlich zurück, doch das Kind lief dann los. Neugierig folgte die junge Frau dem Mädchen,  bis es stehen blieb. Es hielt Kiana einen Gegenstand hin. Dies sollte wohl ein Geschenk sein. Sie wollte es gerade annehmen, da schubste ein Mann, der in einen Mantel gehüllt war, das Mädchen zur Seite. Dabei fiel Kiana zu Boden und der Gegenstand, der eine Kugel war, ebenfalls. Plötzlich öffnete sich die Kugel und eine große haarige Giftspinne trat heraus. Sie rannte mit ihren kleinen Beinchen schnurstracks auf die junge Frau los. Panisch kroch die hellblonde, fast weiß-haarige junge Frau einige Schritte zurück,  doch bevor das Tier sie erreichen konnte stach der unbekannte Mann die Spinne mit einem Dolch auf. Faramir und die Wachen Kianas kamen genau im selben Moment angerannt.
Faramir hockte sich neben seiner Herrin und half ihr hoch.  Ihre Atmung war noch sehr schnell und sie versuchte den Schock zu verarbeiten. Ihr Herz raste, doch dabei blickte sie blinzelnd, da der aufgewirbelte Staub und Sand in den Augen brannte,  zu ihrem Retter.  Dieser zog seine Kapuze zurück und dahinter verbarg sich ein älterer Mann. Sein weißes kurzes Haar lichtete sich schon auf dem Kopf.
"Ich Danke euch...", bedankte Kiana sich, da erwiderte der Mann direkt: "Dies ist meine Pflicht, eure Hoheit!"
Verdutzt blickte sie den Unbekannten an. Er schien sie zu kennen, aber sie nicht ihn. Sie blickte fragend zu Faramir. "Verzeiht mir, wo sind meine Manieren... Ich bin Beregond, ich war in der Königsgarde eurer Mutter und es würde mich mit Stolz erfüllen,  wenn ich nun euch in eurer Leibgarde dienen darf!", sagte er und kniete vor ihr. Bevor sie antworten konnte, erwiderte Faramir: "Und ihr wart in der Königsgarde von Imrahil, also was macht ihr hier?"
Erstaunt sah der Mann zu Faramir. "Das selbe könnte ich euch fragen, aber ja, ich war auch in der Garde von König Imrahil. Und jetzt bin ich hier um der waren Königin zu helfen und sie mit meinem Leben zu beschützen! "
Kiana überlegte und sagte: "Ich habe bereits meine Leibgarde, aber ihr seid auch ein Mann aus Mittlerweile und ihr kennt das Reich auch besser als ich, also werde ich euch gestatten, als einer meiner Berater am meiner Seite zu sein!" Dies war ein großzügiges Angebot.  Ihr engster Vertrauter brachte nur noch ein "Meine Herrin..." heraus, doch Beregond dankte ihr schon: "Ruhr Gnaden...", dabei verbeugte er sich tief.
Nun aber machte sie sich auf dem Weg zum Herren der Stadt. Schließlich wollte sie sich eine Armee kaufen um Mittelerde zu erobern.
Eine Frau mit lockigen dunklen Haar empfing sie bereits und erklärte Kiana einiges. Sie wurde durch die Übungsplatz geführt und konnte so den Soldaten beim trainieren zuschauen. Aber Kiana war auch  erstaunt, wie Akzentfrei die lockige Frau sprach. Sie trug eine Art Halsband wie alle Sklaven in der Gegend.
Die Frau erklärte,  dass sie überwiegend eine Übersetzerin für ihren Herren dient. Als sie auf den Mann trafen sprach er auch nur die übliche Sprache des Ostens. Die Frau übersetzte die Sprache für die Besucher auf die allgemeine Sprache.  Was der Mann nicht wissen konnte, Kiana sprach die Einheimische Sprache inzwischen makellos. Sie tat als würde sie die ganzen Beleidigungen und abwertenden Dinge nicht hören.
"Der gute Herr ist der Meinung,  dass ihr wahrscheinlich nicht genug Geld habt, um euch seine Truppen zu kaufen..." , die Übersetzerin stoppte zwischendurch,  um die Beleidigungen wegzulassen u d das Gespräch freundlich zu übersetzen.
"Wie viele wollt ihr denn kaufen? Mehr als 500 werdet ihr mit eurem Geld wahrscheinlich nicht kaufen können..." Kiana überlegte kurz und erwiderte: "Ich will alle kaufen, einschließlich derer, die noch in Ausbildung sind.... und euch!", dabei wies sie auf die Übersetzerin.
Erstaunt berichtete sie ihrem Herren davon.  Dieser lachte nur und fragte in gebrochener allgemeinen Sprache: "Wie. Wollt.  Ihr. Fünfundzwanzigtausend. Männer. Bezahlen?"
Kiana antwortete direkt: "Ich gebe euch dafür einen meiner Drachen!"
Als die Frau dies übersetzte staunte der Mann nicht schlecht.  Die beiden Berater Kianas griffen sofort ein und versuchten die Idee aus ihrem Kopf zu schlagen.  Die junge Frau wurde daraufhin nur wütend, sagte aber zunächst nichts. Die Übersetzerin sagte: "Der gute Herr ist einverstanden,  aber nur wenn er den größten der Drachen bekommt! "
Kiana nickte ihnen zu. Der Meister freute sich und murmelte etwas vor sich hin. Beide Parteien verabredeten sich am Abend den Tausch zu vollziehen und Kiana verließ den Vorhof,  um den Drachen zu holen. Die junge Übersetzerin folgte nun ihrer neuen Herrin.
"Warum habt ihr das gemacht?", wollte die Frau wissen. Kiana antwortete locker: "Damit ihr frei sein könnt. Wie ist dein Name?"
Die Frau verstand erst nicht, sagte aber: "Ich heiße Mina..."
Die junge Frau lächelte der Übersetzerin, die Mina hieß, zu. "Du bist frei, wenn du willst darfst du dorthin gehen, wohin es dich zieht... oder komm mit mir, ich kann jemanden mit deinen Fähigkeiten gebrauchen...", bot sie forsch an.
Die Frau lächelte ihr ebenfalls zu und nickte.

Am Abend fand der Austausch statt. Die Männer von Kiana trugen eine Kiste zum großen Hof,  aufdem sich auch die schwarzen Ostlinge befanden. Die Ostlinge trugen alle schwarze Lederrüstungen und Hosen. Die leichte Rüstung verschaffte ihnen viel Bewegungsfreiheit, aber auch einen Ausgleich gegen die pralle Hitze in den Ländern des Ostens.
Mina übersetzte weiterhin:
"Der gute Meister sagt die Ostlinge sind unerprobt, er sagt es wäre gut sie früh Blut lecken zu lassen... Es gibt viele Plünderungsreiche Dörfer und Städte zwischen Khan und Harald seitdem es keinen König mehr gibt... Gefangene kauft er euch für einen guten Preis ab und vielleicht werden dann aus einigen von ihnen neue schwarze Ostlinge geworden und alle haben dadurch ihren Profit !"
Kiana sah den Mann nur gleichgültig an. Sie ging zu der Kiste und holte den schwarzen Drachen Ancalagon hervor, der schon ein ganzes Stück gewachsen war.  Er befand sich an einer Kette und sie über ihn an den Meister der Stadt. Aufgeregt greift er nach der Kette, während der Drache kreischte. Sofort übergab er eine Art Zepter an Kiana.
"Also sind wir uns einig? ", fragte sie lieber nochmal.
Der Mann erwiderte, doch Mina übersetzte: "Ja, ihr haltet das Zepter. Und habt somit das Heer!"
Kiana aber hörte wie er sie als Hure beschimpfte. Sie sah ihn nur angewidert an und ging in Richtung ihrer neuen Armee.
"Ostlinge! Vorwärts!", und "Anhalten!", rief sie auf Khandisch und die Soldaten hörten auf ihre befehle.  Mina blickte erschrocken,  da sie Khandisch sprach.
Der Sklavenhändler rief auf seiner sprache, dass Mina ihr sagen sollte, dass der Drache nicht hörte,  doch Kiana wendete sich an ihn und sagte: "Ein Drache ist kein Sklave! "
Erschrocken wollte der Mann wissen, ob sie Khandisch sprach und sie erwiderte: "Ich bin Kiana Sturmgeborene aus dem Hause Vaneryens vom Blut der alten Maiar und der Numènorer! Khandisch ist meine Muttersprache! "
Sie wendete sich wieder an die Ostlinge und sagte:
"Tötet die guten Meister, tötet jeden Soldaten , tötet jeden der eine peitsche hält aber  befreit alle Sklaven! "
Und schon ging es los, dass die Sklavenhalter getötet wurden und die Soldaten der Meister ebenfalls. Der Meister befahl Kiana zu töten, doch niemand hörte auf ihn. Die junge Frau drehte sich zu ihm und sagte das Khandische Wort für Feuer und der Drache Speite Feuer auf den Mann der anfing zu brennen. Nun wurden auch die anderen beiden Drachen befreit, die den Hof ebenfalls anzündeten.  Das Gemetzel wurde vom Staub überdeckt.
Als sich der Rauch lichtete,  standen die schwarzen Ostlinge wieder in Reihe und Glied in ihren Formationen.
Kiana stieg auf ihr Pferd während Faramir und Beregond noch alles begutachteten.
Kiana befand sich nun inmitten ihrer neuen Armee. Sie war der Meinung,  dass auch die Soldaten freiwillig dienen sollten. So rief sie:
"Ostlinge!
Ihr wart euer Lebenslang Sklaven! 
Doch heute seid ihr frei!
Wer gehen will, darf nun gehen!
Es wird niemanden schaden zugefügt...
Ihr habt darauf mein Wort .
Werdet ihr für mich kämpfen, als freie Männer ?"
Zuerst herrschte vollkommene stille. Nur der Wind war zu hören. Kiana sah sich um und dann fingen einige an ihre Speere auf den Boden zu klopfen, bis es schließlich alle taten und ihr so zeigten,  dass sie für ihre neue Herrin kämpfen wollten. Als freie Männer. Kiana konnte sich das zufriedene lächeln nicht verkneifen.
Das nächste Ziel waren die weiten von Harad. Dort gab es noch genug Sklaven die befreit werden mussten. Als die ganze Armee aus der Stadt marschierte, warf Kiana das Zepter weg, denn dies brauchte sie nun nicht mehr.
Der erste wichtige Schritt für die Eroberung von Mittelerde war getan, doch erstmal musste sie dorthin gelangen...

Darkayah:
Überall auf den Straßen von Minas-Tirith tummelten und drängten sich Menschen, um die Kolonne aus Thal zu bewundern, die in der Stadt eintraf. Vorne im Zug ritten Reiter in edelsten Rüstungen,  bestückt mit orange farbenden Stoffen, in den Farben des herrschenden Hauses aus Thal. Die zahlreichen Banner trugen einen schwarzen Adler, der auf einer Truhe saß, auf orangenem  Grund.
Das Haus Girion war reich: Durch den Handel,  aber auch durch die Schätze des mächtigen Berges Erebor. Das verschwinden der Zwerge ermöglichte der Familie Girion, die Unsummen an Gold zu bergen. Vieles ging zwar verloren, aber das übrige Gold machte sie trotzdem reich. Die Städte die unter dem Einfluss der Familie waren, befanden sich an Flüssen,  wie am Celduin, am Carnen und sogar in Richtung des Waldflusses, wo sich damals der Düsterwald befand und nun die Weite war,  welches nach der Abholzung unter dem Einfluss des Hauses von Dumath stand. Das Herrschaftsgebiet von Haus Girion wurde deshalb auch Flusslande genannt.
Da die meisten Städte an Flüssen lagen, florierte der Handel, aber auch das Land war äußerst fruchtbar, sodass sie selbst viele Waren produzierten.
Broan Girion betrat den Thronsaal in der weißen Festung, dicht gefolgt von seinen Hauptmännern, seiner Tochter Irana und seiner Frau Irna. Fürst Girion trug eine edle Rüstung mit einem Umhang in orange. Sein Bart und Haar war grau-blond gefärbt. In seiner rechten Hand hielt er einen Helm, der mit bunten federn bestückt war. Er wirkte im ganzen durch sein auftreten kampffähiger, als er tatsächlich war. Doch versteckte seine Rüstung den dicken Bauch  des Mannes. Irana dagegen war eine schöne junge Frau.  Ihre blauen Augen glänzten und sie hatte hellbraunes Haar, welches sie von ihrer Mutter geerbt hat. Beide Frauen trugen die feinsten Kleider. Broan verneigte sich vor König Imrahil.
"Das hohe Haus Girion steht euch zu Diensten,  eure Hoheit!", sagte der Mann stolz. Imrahil nickte ihm zu. "Unsere Häuser halten sich an Abkommen,  die wir treffen.. Nicht wie die Starks,  die euch Elina  Stark versprachen, aber sie schlussendlich den Vaneryens überließen, selbst als sie von ihnen entführt wurde, unterstützte Thir Stark noch die Vaneryens...", dabei lachte er laut. Imrahils Mine verfinsterte sich dagegen. Ihm war gar nicht zum lachen zumute, wenn er an die vergangenen Ereignisse zurückdachte. "Natürlich..." , erwiderte er nur kurz. Er fügte noch hinzu: "Möge euch Minas-Tirith wie ein zu Hause erscheinen! Ich erwarte euch am Abend im Ratsaal Fürst Girion!", mit diesen Worten verließ der König bedrückt den Saal.

Am Abend trafen sich die beteiligten des Rates,  auch Fürst Broan war anwesend.  Als Galador den Raum betrat, verstummten alle Gespräche und er erntete spöttische Blicke. Er setzte sich auf einen knarzenden Stuhl, so dass Imrahil weiter über die Planung des Reiches sprechen konnte:
"Dann sollte der Heirat unserer Kinder nichts mehr im Wege stehen. .. Natürlich werde ich die Schulden bei der Bank von Dorwinion begleichen!", erwähnte Broan. Der König nickte ihm dankend zu und antwortete: "Die Krone wird euch auf ewig dankbar sein... und der Vereinigung unserer Häuser wird nichts mehr im Wege stehen!" Dabei klang er schon fast ironisch., was aber niemand bemerkte, bis auf Galador und Saruman, die sich argwöhnische Blicke zu warfen.
Der Fürst aus Thal beklagte: "Im ganzen Reich häufen sich die Anhänger von Melkor... Nicht dass sie in großer Anzahl da sind, aber bevor dies passieren sollte und das Unruhen ins Land bringen könnte, muss etwas geschehen!"
"Das sind eine Gruppe Fanatiker,  die keine Bedrohung darstellen. ..", versuchte Galador die Situation herunterzuspielen. Broan erwiderte empört: "Die Flusslande um Thal befindet sich im Osten,  das Land ist zwar durch das übertreten des rhûnischen Meeres nicht mehr direkt mit Rhûn verbunden,  aber dennoch erreichen uns viele Priester Melkors... Das ist ein ernstzunehmendes Problem und sollte nicht...."
Bevor der Mann sich in Rage redete, unterbrach Imrahil ihn: "Ihr habt recht, man sollte sie sofort im Keim ersticken..." Daraufhin ließ sich Galador in seinen Stuhl zurückfallen und seufzte.
"Sie sind der Meinung, Melkor würde in unsere Welt treten und uns alle vernichten...", Broan konnte sein Lachen nicht zurückhalten. Auch die anderen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Norys sagte noch: "Die Nordmänner denken das doch auch und deshalb bauten sie die Mauer und verteidigen sie!"
Daraufhin brach vollkommenes Gelächter aus. Saruman war der einzige der die ganze Situation gar nicht witzig fand, er sagte dennoch nichts.

Ein paar Tage später befanden sich die Vorbereitungen auf die Hochzeit, von Imrahils Sohn Elphir und Irana von Thal, im vollem Gange: Der Palast wurde mit zahlreichen Bannern und Blumen geschmückt, die Kirche der Valar ebenfalls.
Es wurde auch viel Platz geschaffen, um die vielen adeligen Gäste zu empfangen.
Galador betrachtete gerade die Dekorationen und Arbeiten im Thronsaal, da traf er auf Saruman. "Was solche Feierlichkeiten her machen, findet ihr nicht?", fing der ältere Mann an. Der  Bruder des Königs zog die Augenbrauen hoch und starrte auf eines der Banner.  In seinen Gedanken versunken antwortete er: "Das ist wohl war, allerdings werden sie sich heiraten , obwohl sie sich gar nicht kennen.. Etwas das ich nie wollte..."
"Habt ihr denn ein Problem damit, dass euer Neffe heiratet?  Und zum kennenlernen haben sie doch noch die nächsten Tage!, witzelte Saruman. Galador wendete sich ihm zu und erwiderte: "Ich habe ein Problem damit, wenn er für Imrahils Machenschaften benutzt wird und er etwas eingeht was er vielleicht gar nicht will... Er ist der einzige in der Familie den ich liebe... Er ist der einzige der mich behandelt, wie man seine Familie behandelt. .. Natürlich werde ich ihn beschützen wenn ich kann..."
Bevor das Gespräch weiter gehen konnte hetzte die Herrin aus Thal Irna Girion etwas hilflos durch den Thronsaal.  Sie ging auf die beiden Männer zu: "Habt ihr meinen nichtsnützigen Gatten hier irgendwo gesehen!", fragte sie.  Galador schüttelte nur den Kopf und sofort entgegnete die Frau: "Dass ihr keine Ahnung habt wundert mich nicht..." Saruman griff sofort ein und erwiderte: "So wie ich wohl hörte ist euer Mann mit eurem Sohn Brinden,  König Imrahil und dem Prinzen auf der jagt.."
"Tz... Das gibt es doch nicht..." ,entgegnete sie rasch und lief zügig aus dem Saal.  Saruman sah ihr noch nach. "Ein hitzige Gemüt,  diese Girions. ..", sagte er leise. Galador stimmte ihm zu. Er hatte sowieso bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl, gab dies aber nicht Preis.

Auch die nächsten Tage war Galador von diesen Gedanken nicht befreit. In Minas-Tirith trafen mittlerweile auch immer wieder Priester ein, die den Menschen der Stadt von Melkors Rückkehr predigten. Laut ihnen war der einzige Weg um zu überleben sich ihn anzuschließen, zu vergöttern und am Tag seiner Rückkehr für ihn zu kämpfen.
Zu Anfang schenkten die Bewohner der Stadt den Priestern wenig Beachtung, doch mit der Zeit gewannen sie immer mehr Zuhörer dazu. Um denen entgegen zu wirken , ließ Imrahil einige von ihnen verhaften ,doch dies führte dazu, dass sich einige Menschen der Bevölkerung gegen die Wachen auflehnten.  Es wurden sogar schon Adelige angegriffen.
In den Ratssittungen drängte Irna Girion immer wieder dazu, die Unruhen zu beseitigen, denn es war fast unmöglich durch die Hauptstraße der Stadt zu gehen,  ohne angegriffen  zu werden.
Imrahil wagte so, auch auf drängen Broans,  dass die Anhänger Illuvatars, auch Brüder Illuvatars genannt, mehr macht bekamen. Deren Sitz war ohnehin in der Kirche der Valar.
Es passierte ziemlich schnell, dass die Brüder Illuvatars die Priester Melkors vertrieben hatten und einen Teil der Bevölkerung zu ihrem Glauben bekehrten.
Galador warnte davor, diesen so viel Macht zuzusprechen, doch er traf nur auf taube Ohren.
Fürst Broan Girion verteidigte die Entscheidung des Königs immer wieder damit, dass sie Brüder Illuvatars nur die ärmere Bevölkerung für die Sünden bestraft, die sie taten.

Ein paar Tage vergingen. Es war ein sonniger Tag , kurz vor der Hochzeit von Prinz Elphir und Irana. Es stand die offizielle Verlobung der beiden bevor und dieser Tag wurde gefeiert.
Viele Gäste waren anwesend. Sogar der Fürst von Mordor Nithram Turmbauer. Die Tische , die auf der obersten Ebene der weißen Festung aufgebaut waren, waren voll mit köstlichkeiten. Die Dienerinnen und Diener trugen Krüge mit teuersten Wein mit sich, um jederzeit die Krüge der Gäste vollzuschenken. Galador wurde an einen Tisch fesetzt der weiter weg von der Familie war und dass so etwas abseits, mit Gästen die dem König ohnehin nicht nahe standen. Er wirkte etwas frustriert und gelangweilt . Saruman setzte sich zu ihm. "Alle erfreuen sich am fest und doch sitzt ihr hier und verteilt Trübsal...", fing der alte Mann an. Galador erwiderte genervt: "Und doch Sitz ich hier und. .." Er sah in seinen Becher: "... und trinke...". Daraufhin nahm er einen kräftigen Schluck,  doch spuckte er ihn wieder aus, als er einen lauten Schrei vernahm. Beim aufstehen wischte er sich den arm mit seinem Ärmel trocken. Erschrocken ging er zum Tumult und versuchte zu erkennen was passiert war.
Doch da lag sie: Die Frau des Königs. Die Königin. Imrahil hatte sie in den Armen, doch ihr Gesicht wirkte blass und blau abgelaufen. Aus ihrer Nase floss Blut und die Augen waren starr. Galador wusste was dies bedeutete. Er wollte sich gerade an Saruman we den, doch dieser war verschwunden. Viele der Gäste versammelten sich um das Geschehen, doch ausgerechnetdann kreuzten sich die Blicke von Imrahil und seinem Bruder Galador. Dieser Moment kam ihm sehr lange vor und er bemerkte den Schmerz und den Hass in Imrahils Augen.
"Fasst ihn! Er war es!", brüllte der König und bevor Galador sich äußern konnte, wurde er schon von den Wachen verhaftet. Er verspürte einen dumpfen schlag auf den Kopf und er wurde bewusstlos...

Der Mann wusste nicht, wie viele Tage oder Wochen seitdem vergangenen waren. Noch immer tat sein Kopf weh und er erinnerte sich genau an das Geschehen. Das Kalte und feuchte Verließ war unbequem. Galador rieb sich den Kopf und stöhnte. Plötzlich öffnete sich die schwere Tür und Saruman betrat den Raum. Seine Schritte hallten im Verließ. "Was habt ihr nur getan... Imrahil wird die Verhandlungen so früh es geht ansetzen und darauf drängen...", sagte er. Galador erwiderte: "Ich war es nicht. Was sollte ich davon haben seine Frau hinzurichten?".
Die schweren Türen öffneten sich wieder, anscheinend durfte der Besucher nicht lange bleiben. "Ich hoffe das Beste für euch!", sagte er noch bevor er den kalten Raum verließ.
Schon bald war die Verhandlung. Sie fand im Thronsaal vor vielen Fürsten und Adeligen statt. Die ganze Familie Girion war anwesend. Elphir,  der Sohn des Königs ging vorher zu seinem Onkel: "Erbitte ein Gnaden Gesuch und akzeptiere, dass du zur Mauer musst!  Mein Vater wird damit einverstanden sein, nur du musst den Mund halten!" Der dürre Mann antwortete: "Glaubst du das wirklich?"
"Ja, er wird auf mich hören!", sagte der Prinz. Danach wurde  Galador zu einer Bank geführt,  auf die  er sitzen sollte. Der Verhandlungsführer war der König selbst. Aber auch Fürst Broan Girion war als einer der Richter anwesend und auch Fürst Nithram von Mordor. Galador empfand dies nicht wirklich als fair. Es wurden diverse Leute befragt, mit denen Galador die letzte Zeit im Kontakt stand und die Aussagen sahen nicht gut aus für ihn. Bei einigen Lachten die Zuschauer. Fürst Nithram war der einzige der den Aussagen kritisch gegenüber stand. Immer wieder vielen die Worte Hass gegenüber seiner eigenen Familie,  vor allem gegenüber Imrahil.
Galador konnte das alles nicht mehr mit anhören.  "Bruder, ich wünsche zu gestehen! ", zischte er. "Also wollt ihr gestehen , die Königin getötet zu haben?", fragte Imrahil zornig.
"Ich habe euch und die Stadt gerettet... Ich hätte damals Thurion euch alle töten lassen sollen, als er nach der Krönung Imrahils die Stadt angriff....  Ich bin nicht wegen dem Tod deiner Frau Schuldig , da bin ich unschuldig... Ich habe mich eines viel schlimmeren Verbrechen schuldig gemacht... Ich bin schuldig kein edler Ritter wie du zu sein...", sagte er laut und verzweifelt.
"Ihr steht nicht vor Gericht kein edler Ritter zu sein...", rief Imrahil.
"Doch das tue ich mein ganzes Leben...", behauptete Galador.
"Also habt ihr nichts zu eurer Verteidigung zu sagen"
Der Bruder des Königs erwiderte: "Nur das eine: Ich war es nicht! Ich habe Ivriniel nicht getötet... Aber ich wünschte ich hätte es getan, damit es mich befriedigt hätte, zu sehen wie du leidest!"
Er wendete sich an das Publikum: "Ich wünschte ich wäre das Monster für das ihr mich alle haltet!  Ich würde mein Leben geben um euch alle zu töten! Aber auf keinen Fall gebe ich mein Leben dafür! Ich verlange ein Urteil durch Zweikampf! "
Gespräche der Anwesenden brachen aus.  Prinz Elphir sah geschockt zu seinem Onkel.
Imrahil aber akzeptierte die Entscheidung.
Zurück in seiner Zelle betrat Elphir den Raum. "Lass mich für dich kämpfen Onkel... Du kannst es unmöglich selbst...", schlug er vor.  Dieser erwiderte sofort:" Nein! Du bist die Zukunft des Hauses Imrazor, niemals wirst du dein Leben für mich in Gefahr bringen... Wer wird denn mein Gegner? "
"Du wirst gegen Fronor, den Bär, kämpfen... Er wurde von der Krone eingesetzt...", sagte Elphir.
Auch das noch. Fronor war ein sehr muskulöser und grosser Kämpfer. Galador senkte seinen Kopf.   Dann hatte wohl seine Stunde geschlagen...
Am nächsten Tag stand der Kampf bevor. Innerhalb der weißen Festung wurde ein Platz eingerichtet , um den Kampf auszutragen.
Galador wurde zunächst in Ketten dorthin geführt. Kurzfristig kam Fürst Nithram auf ihn zu. "Ich werde für euch einstehen,  ich habe noch eine Rechnung offen...", sagte er.
Erleichtert nickte ihm Galador zu.
"Hier nun wird das Urteil für Galador Imrazor bestimmt, er wird gegen Fronor, den Bären kämpfen! ", rief Norys zu den Zuschauern.  "Nicht ganz! Ich werde für ihn kämpfen! ", rief Nithram.
Die Entscheidung wurde akzeptiert und kurz darauf begann der Kampf. Zuerst sah es aus, als hätte Nithram die Oberhand. Immer wieder setzte er diese Schwerthiebe in das Fleisch von Fronor. Oft prallten aber auch die stählernen Schwerter aufeinander. Doch dann plötzlich,  wurde Nithram vom Schwert des grosses Fronors durchbohrt und viel tot zu Boden.
"Galador Imrazor, das Urteil wurde hiermit gefällt und ihr werdet zum Tode verurteilt! ", bestimmte König Imrahil.
Galador war geschockt,  er konnte nicht ganz glauben was dort gerade passierte und sein Leben anscheinend so schnell vorbei war.
So war er schnell wieder in seiner Zelle und wartete auf seinen Hinrichtung. Er schlief den ganzen Tag, oder versuchte es zumindest. Viel mehr blieb ihm ja sowieso nicht mehr übrig.
Doch,  so wie es sein soällte, öffnete sich seine Kerkertür und Elphir kam herein. "Komm schnell! ", sagte er hektisch und brachte seinen Onkel hinaus. Galador verstand nicht recht wieso sein Neffe dies tat, immerhin zog er so den Zorn seines Vaters auf sich.
Bis zum Tor der weißen Festung geschlichen sagte er nur: "Geh zum grosses Westturm,  and der Westseite der Mauer der Stadt,  dort wirst du erwartet , aber mach schnell los! "
Der Mann zögerte kurz, brachte nur ein "Danke..." heraus und hetzte zum Westturm.
Dort angekommen erwartete ihn ein vermummter Mann. Es war Saruman. Galador verstand nicht wirklich,  doch Saruman machte deutlich, dass sie keine Zeit mehr hatten und drängte ihn in eine Kiste auf einen Karren um Galador aus der Stadt zu schmuggeln.
Sie kamen  am Hafen an,  zumindest hörte es sich so an. Galador wurde mit der Kiste auf ein Schiff geladen welches auch schon schnell ablegte... Wohin die Reise ging wusste er nicht...
Er war froh, dem Zorn und dem Urteil seinen Bruders entkommen zu sein.

Darkayah:
Die sandigen Wüsten von Harad waren groß und die Entfernung der Städte zueinander war weit. Das neue Heer aus schwarzen Ostlinge von Kiana marschierte dennoch unerschrocken durch die Länder. Seit dem Zusammenbruch des rhûnischen Reiches gab es auch in Harad keinen König mehr und die Städte regierten sich jeweils selbst.
Auf ihren Weg nach Haradris, der größten und ehemals Hauptstadt von Harad, befreite Kiana sämtliche kleinere Städte. An der alten Hauptstadt angekommen, positionierten sich die Truppen vor den Mauern,  hielten aber noch Abstand. Sämtliche Zugänge wurden blockiert um die Versorgung zu behindern. Die Stadt befand sich, wie jede größere Stadt in Khand und Harad, an einer grünen Oase.
Die Armee hatte einige Hauptmännern,  die jeweils eine Anzahl von Soldaten unter sich hatten. Kiana beauftragte diese damit, sich einen Anführer auszuwählen,  der für die schwarzen Ostlinge vor ihrer neuen Königin zu sprechen. Eindeutig wurde Grauer Staub zu ihren Anführer gewählt. Es war üblich, dass die Männer der schwarzen Ostlinge abwertende Namen erhielten. Stets sollten sie daran erinnert werden, woher sie kamen und was sie waren: Sklaven. Der Abschaum von allen. Kiana gestattete ihn und deb anderen sich neue Namen zu wählen, doch sie weigerten sich, denn die Namen erinnerten sie nicht nur an die schlimme Vergangenheit, sondern auch daran, dass sie von Kiana Vaneryen befreit wurden. Grauer Staub war stark und gut gebaut, seine Haut färbte sich leicht braun. Seine Augen waren dunkel.
Für die Königin wurden Zelt aufgestellt, beschützt von ihren Soldaten und den Hügeln drumherum.  Sie saß auf einen provisorisch gebauten Thron. Dieser war bestückt mit Kissen und edlen Stoffen. Um Kiana saßen ihre zwei Drachen Darium und Aranion. Ancalagon saß dagegen auf ihrem Schoß und ließ sich sogar streicheln.
Ein Gesandter von Haradris wurde zu Kiana geführt. Er wurde ebenfalls von Wachen begleitet und einigen Sklaven,  die zwei große Kisten trugen. Keiner traute sich so richtig in das Zelt hinein. Somit stellten die Sklaven die Kiste noch davor. Der Gesandte verneigte sich grüßend vor Kiana.
"Seid gegrüßt,  ich wurde von den Herren von Haradris geschickt und habe hier Gold und Edelsteine als Geschenk für euch!", sagte der Gesandte. Kiana hörte ihm interessert zu. "Die guten Herren der Stadt würden es sehr wertschätzen, wenn ihr eure Aree abziehen würdet und eine andere Richtung einschlagen würdet..."
Er stoppte kurz und die junge Frau sah ihn freundlich an, sagte aber nichts. "...Mit den Wert der in den Kisten ist, könnt ihr euch genug Schiffe kaufen um nach Mittelerde zu segeln und euer richtiges Ziel verfolgen!"
Nach Mittelerde segeln? Wofür sollte sie unbedingt Schiffe Kaufen, wenn sie doch über den Nordwesten Harad nach Südgondor gelangen konnte. Sie dachte sich aber zunächst dabei.
"Vielen Dank für euer Geschenk,  aber ich verfolge gerade genau mein richtiges Ziel! Ich bin hier um die Menschen zu retten, die ihr unterdrückt!", erwiderte sie. Der Gesandte war verärgert. "Das war ein Fehler den ihr bereuen werdet!". Er wies seinen Sklaven an, die Kisten mitzunehmen und zurück zu tragen. Bevor dies geschah, brüllte Ancalagon in deren Richtung. Die vier Männer fielen zu Boden und winselten. Erschrocken wendete sich der Gesandte an Kiana. Diese lächelte ihm nur zu. "Das Gold bleibt hier,  immerhin war das doch euer Geschenk!"
"Gut...", presste der Mann wütend hervor. Bevor er das Zelt verließ rief Kiana: "Sagt euren Herren dass Kiana, aus dem Hause Vaneryen, gekommen ist um sie brennen zu sehen, wenn sie nicht die Tore für mich und meine Armee öffnen!"
Er spuckte, als Zeichen seiner Abscheu, auf den Boden und verließ das Zelt. Kiana konnte sich dagegen das breite Lächeln nicht verkneifen.
Kurz danach betrat Faramir das Zelt. Die junge Frau erinnerte sich daran, was der Gesandte sagte und so nutzte sie die Gelegenheit: "Der Gesandte sagte, ich solle Schiffe kaufen um nach Mittelerde zu gelangen, weißt warum er das sagte?" Faramir wirkte verdutzt und war offensichtlich am nachdenken. "Verzeih mir, aber ich dachte ich habe dir das schon mitgeteilt... Vor kurzem erhielt ich die Nachricht,  dass Süd-Ithilien und Teile Südgondors wohl im Meer versunken sind...", er seufzte. "Damals, als ich noch in Mittelerde umher wanderte, bekam ich den weit übergebenen Anduin in dieser Region mit, aber dass nun das Meer weite Teile davon Verschluckt hat, war mir selbst neu..."
Kiana überlegte: Das machte die ganze Situation schwieriger.  Das wird mich nicht aufhalten! redete sich die junge Frau ein. Mina kam ebenfalls in das Zelt. "Ihr habt dem Gesandten wieder mit den Sklaven weggeschickt? ", fragte sie verdutzt. Kiana erwiderte ruhig: "Ja, sie haben die Armee gesehen,  vielleicht haben wir Glück und sie rebellieren gegen ihre Herren! "
Faramir war zufrieden so etwas zu hören. "Das hast du gut durchdacht, es wäre ideal wenn uns so die Tore geöffnet werden würden..."
"Euer Gnaden!", hörte Kiana die Stimme Beregond rufen.
"Ich hab hier jemanden der euch sprechen möchte!" Hinter dem ehemaligen Gardisten standen zwei Männer. Beide trugen Rüstungen und Stoffe in schwarz mit goldenen Verzierungen. Der linke wirkte älter und sein rötlicher Bart ließ vermuten dass er nicht aus dieser Gegend stammte. Der Mann wirkte streng und ernst.   Seine vielen Narben im Gesicht ließen ihm vom Leben gezeichnet aussehen,  genauso wie seine Augenklappe, die wohl sein verlorenes rechtes Auge bedeckte. Der linke Mann sah dagegen jung und attraktiv aus. Er trug halblanges Haar und er hatte nicht viele Narben.
"Habt ihr meine Söldner gerufen?  Stimmt die Bezahlung? ", fing der bärtige an.
Kiana verstand nicht recht,  was gerade vorsichtig ging. Sie musterte beide Männer genau und antwortete: "Nein, ich habe hier eine Armee,  ich wüsste nicht warum ich eure Dienste noch in Anspruch nehmen sollte... Wer seid ihr überhaupt?"
Die Arroganz in ihrer Stimme war nicht zu überhören. 
"Man nennt mich Odrim, ich bin der Anführer der schwarzen Garde! Unsere Männer wurden im Tempel des Melkors dafür ausgebildet um an seiner Seite zu kämpfen sollte er zurück in unsere Welt kommen! In der Zwischenzeit schlagen wir uns als Söldner durch, um uns auf trapp zu halten,  denn wer weiß wann es jemals so weit sein sollte..."
Etwas dämmerte in ihrem Kopf. Überall im ganzen alten rhûnischen Reich standen Tempel von Melkor. Aber es war keine Zeit sich über so etwas Gedanken zu machen, vor allem weil sie von dem rot-bärtigen Mann schnell wieder abgelenkt wurde.
Ein lauter knall ertönte,  als er gegen den jüngeren Mann auf die Rüstung schlug. Er ärgerte sich und fluchte.
"Du Dummkopf! Also kam unser Auftrag aus der Stadt selbst!"
Der junge Mann hielt zunächst seinen Blick gesenkt und sagte nichts. "Ich wäre aber bereit, meine Männer für einen Aufpreis für euch kämpfen zu lassen, vor allem da wir die Stadt gut kennen..."
Kiana wurde hellhörig. "Ich habe eine große Armee und denke dass meine Truppen in der Überzahl sind... Aber Eurer Angebot ehrt mich und ich werde es annehmen, kommt morgen früh wieder hier her und ihr werdet euer Gold erhalten!"
Odrim verneigte sich. "Für solch eine Schönheit,  komme ich ganz sicher ein zweites mal wieder!", mit diesen Worten verließen die beiden Männer das Lager.
Am Abend wollte Kiana in das Bett ihres Zeltes. Sie war nur bekleidet mit einen dünnen Mantel aus Seide. Selbst abends waren die Temperaturen in Harad noch hoch.  Die junge Frau bemerkte einen Schatten,  der schnell an der Wand des Zeltes vorbei flog. Wahrscheinlich nur ein Tier , dachte sie sich. Mit der einen Hand zog sie die Decken auf dem Bett zurück, während sie den Mantel mit der anderen noch zusammen hielt.
Plötzlich wehten die aufgestellten Fackeln stark in eine Richtung. Kiana drehte sich erschrocken zu ihnen um und atmete schnell. "Faramir?", rief sie zunächst,  aber niemand antwortete. Als sie sich wieder zu ihrem Bett wandte, zuckte sie zusammen, als sie einen Mann auf einen Stuhl in der Ecke des Zeltes sitzen sah. Sein Gesicht kam ihr sehr bekannt vor. Es war der dunkelhaarige junge Mann, der mit Odrim vor ihr stand.
"Was macht ihr hier?", fragte sie hysterisch. Der Mann erhob sich und erwiderte: "Ihr müsst euch wohl bessere Wachen besorgen!"
Dabei schmunzelte er und biss provokant in einen Apfel,den er in der rechten Hand hielt. In der anderen hielt er einen Beutel. Kiana wusste nicht wie sie reagieren sollte. Nach den Wachen rufen? Einfach weglaufen?
Er ging einige Schritte auf sie zu. Kiana ging daraufhin ein zwei Schritte zurück. Der junge Mann bemerkte dies. "Ich bin der, vor dem ihr euch am wenigsten fürchten müsst!", behauptete er. Seine Augen bewegten sich zu Dekolleté der jungen Frau, welches von ihrem Mantel und ihr Hand bedeckt wurde. Er legte seinen Kopf schief und konnte sich das breite Grinsen nicht verkneifen. Kiana lief rot an, als sie das bemerkte und zog den Mantel fester.
"Ihr seid ja noch hübscher, als bei unserem ersten Zusammentreffen!"
Die junge Frau ringte verzweifelt nach Wörtern. "Ah!", machte der Mann nur und warf ihr den Beutel vor die Füße. Sie sah das Bündel fragend an und dann wieder zu den Eindringling. Dieser sagte nur: "Verzeiht mein Benehmen, ich stehe hier ja vor einer Königin! "
Dabei machte er auf Kiana einen recht charmanten Eindruck. "Ich bin Loki, der Anführer der schwarzen Garde!". Dabei verneigte er sich tief.
Der Anführer? War Odrim nicht der Anführer?, fragte sie sich. Sie sah erneut auf den Beutel und dann wurde es ihr klar. "Ich musste Odrim leider... Nennen wir es mal... Beseitigen... Er hatte ein neues Angebot von den Herren aus Hadris bekommen und wollte euch so verraten und ich habe dies verhindert!" Dabei wirkte seine Stimme etwas arrogant.
Kiana erwiderte nur: "Wie komme ich zu der Ehre, dass ihr aber euer Wort gegenüber mir halten wollt?"
Der Mann der Loki hieß lachte auf und antwortete: "Ihr scheint mir eine besondere Person zu sein! Ihr wirkt auf mich entschlossener und vernünftiger als für die Menschen, für die wir unseren Dienst erfüllen..."
Im gleichen Moment stürmten Faramir,  Grauer Staub und Beregond mit gezückten Schwertern in das Zelt.
"Euer Gnaden, Vorsicht!", rief Beregond. "Halt!", schrie dagegen Kiana.
"Loki hat uns nur vor einen Verrat gerettet, er ist hier gestattet.." Beregond und Grauer Staub steckten daraufhin ihre Schwerter wieder in die Scheide. Faramir verzog sein Gesicht,  als würde ihm dies nicht gefallen.
"Ich kenne Haradris sehr gut und weiß wie man in die Stadt kommt um einer ewig langen Belagerung aus dem weg zu gehen!", fing Loki an. Kiana hörte interessiert zu. "Im Endeffekt brauche ich nur eure und meine erfahrensten Kämpfer und wir öffnen die Tore für euch und eure Armee, ohne dass ihr einen Verlust erleiden müsst!", gab der junge Mann an. Kiana überlegte nicht lange und stimmte dem Plan zu. Vielleicht war es riskant,  Loki so schnell zu vertrauen. Sie fühlte sich aber irgendwie zu ihm hingezogen.
Sie wies Grauer Staub an, ein paar seiner besten Kämpfer aus der Armee der schwarzen Ostlinge auszusuchen und mit Loki zu gehen. Alle beteiligten machten sich auch so schnell sie konnten auf den Weg...

Faramir kontrollierte gerade die Pferde, als er eine männliche Stimme hinter sich hörte. Es war die von Beregond. Er hatte ein Schriftstück in der Hand.
"Weiß die Königin davon?", fragte er direkt. Faramir wusste zunächst nicht wovon er sprach. "Ein Königlicher Erlass, der euch von euren Taten frei spricht ,für die Informationen die ihr nach Minas-Tirith zukommen lassen habt... Unterzeichnet von König Imrahil persönlich..."
Der engste Vertraute Kianas war erschrocken. Nie hatte er gedacht, dass jemand davon etwas erfährt.
"Ihr versteht nicht... Es war zu der Zeit, da wusste ich nicht wie gutmütig unsere Königin ist und damit habe ich meinem Bruder in Mittelerde den Rücken freigehalten! Ich hätte es nicht ertragen,  wenn er hingerichtet worden wäre, dafür dass ich ihn damals überzeugt hatte auf der Seite Anarya und Thurions zu kämpfen!", verteidigte sich Faramir.
Beregond wickelte das Schriftstück zusammen und steckte es sich in seinen Seitenbeutel. "Die Königin wird davon erfahren... nur noch nicht jetzt...", sagte er.
Faramir nickte ihm zu. "Ich Danke euch!"

Der Tag brach schon an und Kiana wartete geduldig mit dem Blick Richtung Haradris gerichtet. Neben ihr saßen die drei Drachen auf den Boden. Sie fragte sich, ob es wirklich eine gute Idee war, Loki zu vertrauen. Nicht dass er Grauer Wurm und seine Männer in einen Hinterhalt geführt hatte.
Dann endlich öffneten sich die Tore. Kiana seufzte erleichert. Tausende Menschen strömten hinaus.  Es waren keine Soldaten, es waren einfache Bewohner der Stadt und die zahlreichen Sklaven. Sie wollten ihre Befreierin mit eigenen Augen sehen. Die Menschen jubelten ihr zu und umkreisen die Anhöhe, auf die Kiana mit ihren Drachen, Faramir, Beregond und Mina stand. Vom weiten konnte sie Loki und Grauer Staub erkennen, die gerade aus der Stadt kamen.
"Sie lieben euch!", rief Faramir ihr zu. Die Menschen kamen immer näher und streckten die Arme aus um Kiana zu erreichen. Sie genoss diesen Moment. Gleichzeitig konnte sie das aber auch nicht glauben. So viele Menschen Ware  ihr dankbar, für die Befreiung, für das neue Leben....


Darkayah:
Imrahil hatte die Ereignisse noch nicht vergessen. Auch wenn diese nun mehrere Monate zurücklagen, verspürte er noch enormen Hass. Hass gegen Anarya Vaneryen und Thurion,  auch wenn sie schon lange verstorben waren. Aber auch Hass gegen seinen Bruder Galador.
Er zog sich die letzten Wochen immer weiter zurück und ließ niemanden an sich heran. Auch sein Sohn Elphir hatte Schwierigkeiten an seinen Vater zu kommen. Doch die Hochzeit von Prinz Elphir und Irana Girion stand unmittelbar bevor. Remiref, der Vertraute des Königs, betrat die Gemächer. Imrahil saß in einer Ecke auf einem Stuhl. Er wirkte etwas heruntergekommen und gar nicht mehr wie ein edler Fürst wie vor Tagen.
"Mein Herr, ich mache mir Sorgen um euch...", sagte Remiref, doch sein König zeigte daraufhin keine Reaktion. Der enge Vertraute bemerkte dies ziemlich schnell. So fügte er besorgt hinzu: "Auch um euren Sohn..."
Daraufhin hob Imrahil seinen Kopf. "Irna Girion beeinflusst Elphir und versucht ihn auf ihre Seite zu ziehen ... Er fühlt sich auch immer mehr den Glauben hingezogen... Er geht regelmäßig in die große Kirche von Illuvatar und meine Spione berichten, dass er sich Viel vom Prediger einreden lässt... Die werden noch zu Einen richtigen Problem,  euer Gnaden..."
Imrahil sprang von seinem Stuhl auf. Nein,  das darf nicht passieren! Ich muss meine Familie beschützen... , dachte er sich. Er murmelte vereinzelte undeutliche Wörter, während er zu einem Fensterging und dort hinaus blickte.
"Wir müssen etwas unternehmen...", sagte Remiref gerade, da wiederholte Imrahil die Worte: "Ja, wir müssen was unternehmen!"
Er wendete sich an Remiref. "Holt meinen Sohn hierher,  ich muss ihn sprechen!"
Der Vertraute des Königs verneigte sich und ging sofort los.

Am Nachmittag kam Prinz Elphir in die Gemächer seines Vaters. Imrahil wirkte ganz anders. Er sah wieder sehr gepflegt aus und trug seine übliche edle Kleidung. "Du hast mich gerufen Vater? ", fing Elphir an. Imrahil verschränkte die Arme hinter seinen Rücken. "Ich möchte dass du in meiner Nähe bleibst und die weiße Stadt nicht verlässt!", mahnte der König.
Elphir verstand nicht recht was in dem Kopf seines Vaters vor sich ging, so versuchte er Klarheit zu erlangen: "Ich verstehe nicht recht, ich meine...", der junge Mann stoppte kurz. Seine Stimme klang daraufhin erbost, aber auch sehr getroffen und traurig. Die Tränen befeuchten seine Augen. "...Ich trauere auch um Mutter, aber ...". Bevor er weitersprechen konnte rief Imrahil nur: "GENUG! Es ist beschlossene Sache und sicherer!  Ich kann es nicht erneut riskieren,  dass meiner Familie etwas passiert!"
Elphir wusste, dass ihm nicht viel übrig blieb, als sich dem Willen seines Vaters zu beugen. Wehmütig nickte er dem König zu und verließ die Gemächer seines Vaters. Imrahil nahm einen Kelch in die Hand, der mit Wein gefüllt war und nahm ein paar Schlückchen.  Kurz danach betrat Norys aufgeregt den Raum. Er hatte große Schriftrollen in der Hand und verteilte sie auf einen Tisch.
Imrahil stellte den Kelch ab und wendete sich an Norys. "Irgendwelche Informationen von meinen Bruder oder Saruman?", wollte er direkt wissen. Norys schüttelte nur den Kopf und erwiderte: "Nein mein König, glaubt man den Gerüchten sollen sie in Richtung Osten unterwegs sein... Ich habe so schnell es ging den Auftrag aufgegeben beide Verräter dort aufzuspüren!"
"Gut...". Die Stimme des König klang sehr zuversichtlich. Hektisch breitete der Berater des Königs die Schriftrollen aus. Imrahil sah darauf etliche Schriften und Zeichnungen. Es schienen wohl diverse Baupläne gewesen sein. Neugierig blickte der König über die Papiere.  "Wie ich es mir gedacht habe, befinden sich hier in Minas-Tirith noch einige Fässer des Isenfeuers. Nach dem Verbot,  hat man sie lediglich unter der Stadt in Lagerräumen versteckt.", erklärte Norys.
"Gut...", sagte Imrahil erneut. "Dann sollte alles nach Plan laufen und unserer Abwehr nichts im Wege stehen... Ich denke ich kann euch mit der Ausführung betrauen?"
Norys verneigte sich und machte sich auf den Weg. In Imrahil veränderte sich etwas. Er wollte die Stadt gegen mögliche Angriffe so gut es ging abschotten und verteidigen. Zu groß war die Angst erneut jemanden zu verlieren.  Besonders seinen Sohn Elphir.

Es dauerte nur einige Tage der betrat der hohe Priester der Anhänger Illuvatars verärgert den Thronsaal. Ihm folgten etliche bewaffnete der Anhängerschaft. Sie waren wohl seine Leibgarde.  König Imrahil blickte erstaunt zu ihm. Dieser ging einige Schritte auf Imrahil zu und sagte: "Wir vermissen den Prinzen in letzter Zeit in der Kirche und ich mache mir Sorgen,  dass ihm der Gang zu den Göttern verwehrt wird..."
Imrahil lachte laut und erwiderte: "Beten kann er auch in Ruhe hier in der weißen Festung!"
Der hohe Priester ließ sich seinen Ärger gar nicht anmerken. So antwortete er ruhig: "Der Prinz und seine Verlobte Irana Girion  zeigen sich großzügig,  sind dem Volk näher und haben bei den Valar und Illuvatar selbst um die Vergebung der Sünden gebeten... Was ist mit euch König Imrahil? Wann bekennt ihr euch zu euren Sünden und bittet um Verzeihung?"
Imrahil lachte erneut laut. Allerdings besorgte ihn nicht nur der Einfluss des hohen Priesters auf seinen Sohn sondern auch der von Irana und generell des Hauses Girion. Dann kam Irna Girion auch noch im selben Moment in den großen Saal und bekam das Geschehen mit. "Das ihr euch trat hier her zu kommen,  ihr elender Schurke!", rief sie dem hohen Priester zu. Imrahil erhob sich vom Thron und ging einige Schritte auf den Mann zu.
"Ich denke nicht, dass ich bei irgendjemanden um Vergebung bitten muss, ebenso wenig wie mein
Sohn... Immerhin war ich der jene der die Welt vor Tyrannen wie Thurion befreit und Ordnung in das Reich gebracht habe...", fing der König an. Irna stellte sich neben Imrahil und fügte hinzu: "Ihr habt dem Adel schlimmes angetan, ihr beraubt sie, schlagt sie weil sie sündig sind... Ihr habt meine Kinder Tagelang festgehalten und beide zu Gläubigern gemacht... und meinen Sohn Brinden zu Einen von euren Schlägertrupp erzogen... Er ist der Erbe von Thal und der Weite, Brinden ist kein Priester oder ähnliches..."
Die ältere Frau redete sich in Rage. Das war kaum zu überhören. Imrahil horchte auf, als er dies hörte. Davon bekam er die ganzen letzten Tage überhaupt nichts mit.
Der hohe Priester lächelte beiden nur zu und erwiderte ganz ruhig: "Ich glaube ihr vergisst,  wer an die Götter glaubt und wer sich dadurch ein angenehmes Leben erhofft.  Es sind die Menschen der unteren Bevölkerung. Die, die für euch die Felder bestellen, die, die dafür sorgen, dass ihr Essen und wertvolle Kleidung habt... Und das ist der größte Teil der Menschen und wenn diese sich plötzlich auflehnen würden..."
Imrahil bemerkte sofort die Drohung in den Worten des Priesters. Mit diesen Worten ging er aus den Saal. Imrahil sah dem Mann noch nachdenklich nach. Irna regte sich nur weiter auf: "Was denkt er wer er ist?  Selbst ein Gott? Es ist alles eure Schuld... Ihr habt ihnen überhaupt erst so viel Macht zugesprochen und die letzten Wochen nichts dagegen unternommen..."
Imrahil ignorierte die Worte einfach nur. Natürlich wusste er, dass sie in gewissen Maßen recht damit hatte, doch wollte er es sich nicht eingestehen.
Die letzten Tage verliefen ebenfalls nicht gut. Immer wieder gab es Auseinandersetzungen und selbst Versuche von Soldaten des Königs und Haus Girion die Kirche zu stürmen scheiterten.
 Irana Girion schickte daraufhin ihre Mutter nach Hause. Sie wusste, dass es für sie nicht mehr sicher in der Stadt war. Schon alleine wegen Imrahil,  aber auch wegen den Anhängern von Illuvatar.
"Bitte Mutter,  du musst gehen, ich verspreche dir nach der Hochzeit werden wir uns wieder sehen!", sagte sie ihrer Mutter noch am Tag ihrer Abreise und drückte ihr einen Zettelchen in die Hand. Die Mutter verstand nicht, was aus Irana geworden ist. Sie erkannte sie gar nicht mehr wieder. Sie wagte es erst in der Kutsche das Zettelchen anzusehen,  als sie weit entfernt von Minas-Tirith war. Auf den Zettel war das Wappen des Hauses Girion gezeichnet und Irna verstanden jetzt. Irana passte sich absichtlich an, um so mehr Einfluß zu gewinnen.  Erleichtert lehnte sie sich zurück und seufzte. Doch ob alles wirklich so einfach war? In Minas-Tirith dagegen überlegte Imrahil, wie er die Anhänger Illuvatars kleinhalten konnte. Er ließ Norys zu sich rufen und befahl ihm die Pläne zu ändern.
Am Tag der Hochzeit von Prinz  Elphir Imrazor und Irana Girion, machte sich der Prinz zurecht. Er wollte gerade aus seinen Gemächern , doch er konnte nicht einmal die oberste Ebene verlassen,  da er von Remiref aufgehalten wurde.
"Bei allen Respekt, Remiref... Ich muss in die Kirche der Valar zu meine Hochzeit... Bitte tretet zur Seite!", sagte Elphir.  Der große Mann bewegte sich kein Stück zu Seite und auch die Gittertore, an den Stufen zur nächsten Ebene waren verschlossen. Elphir spürte,  dass etwas nicht stimmte. "Ich möchte sofort mit meinem Vater sprechen,  er wartet dort bestimmt schon!" Remiref erwiderte: "Euer Vater ist hier und von ihm kommt der Befehl!". Der Prinz ahnte schon schlimmeres. Er wendete sich von dem engsten vertrauten seines Vaters ab und machte sich auf den Weg in den Palast. Der junge Mann sah aber dann, dass sein Vater selbst auf der obersten Ebene stand und auf die Stadt blickte. Neben ihm befand sich ein Tisch und ein Stuhl, die wohl extra hinaus gestellt wurden. Imrahil hielt in seiner Hand einen Kelch und nippte ständig am Wein. Elphir stellte sich neben ihn und wollte seinen Vater gerade konfrontieren,  da ertönte ein lauter Knall. Der Boden bebte und Elphir, der sich versuchte auf den Beinen zu halten, konnte seinen Augen nicht trauen. Der Ort,  an dem die Kirche der Valar stand, und das Gebiet drumherum war voller Rauch.
Als sich der Rauch lichtete, erkannte der Prinz dass die Kirche weg war. Er war sprachlos.  "Was Gast du getan?", stotterte er heraus.
Imrahil trank seinen Kelch mit einem Zug aus und antwortete: "Ich habe dafür gesorgt, dass wir sicher sind und unser Haus fortbestehen kann..."
Elphirs Miene verfinsterte sich. "Was ist mit den ganzen Menschen, Fürst Girion... und... Irana?"
Imrahil stellte den Kelch ab und erwiderte: "Ich habe ein Geschwür entfernt, welches sich an unser Reich und an den silbernen Schwan angeheftet hat..."
Der Prinz war entsetzt. Er erkannte seinen Vater überhaupt nicht mehr. Früher sah er Imrahil stets als Vorbild. Er war immer ein edler Ritter und Fürst, erzog seinen Sohn streng nach diesen ehrenhaften Regeln. Nie wirkte er grausam wie Thurion. Doch in diesem Moment war er sich nicht mehr sicher. Vom ehrenvollen Ritter war nichts mehr übrig. Natürlich liebte er Irana nicht, zum wohle beider Häuser und des Reiches hätte er sie aber geheiratet. Der König aber hat sie getötet. Sie, ihre Familie und viele unschuldige Menschen. Vielleicht war Elphir geblendet von den Worten Iranas und des hohen Priesters der Valar. Doch das rechtfertigte nicht die Tat von Imrahil alle zu töten. Ohne Worte entfernte er sich vom König und machte sich auf den Weg in den Palast. Er hoffte nur, dass dies nicht allzu große konsequenten mit sich trägt.

Imrahil sah seinem Sohn noch nach. Er konnte nicht verstehen, warum Elphir kein Verständnis dafür hatte.  Er wird es noch eines Tages verstehen... , dachte Imrahil sich.
Der König entschied sich für drastische Maßnahmen: Niemand sollte die Macht Imrahils und somit des Hauses Imrazor anzweifeln. Er entschied sich an der ganzen Festung und Stadt Banner des silbernen Schwan aufzuhängen und Religionen zu verbieten. Um die Überlegenheit gegenüber anderen zu symbolisieren, ließ er sich nochmals mit der Krone, die Anarya von Thurion bekam, krönen.  Remiref baute eine neue und bessere Königsgarde für den König auf.
Imrahil ließ die möglichen Konsequenzen und die Geschehnisse ungeachtet, doch schon bald holte es ihn wieder ein....




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