Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Der Thron von Mittelerde
Der Thron von Mittelerde-Backstory
Darkayah:
Kiana war aufgeregt darüber, was Saruman ihr sagte. Im selben Moment wurden Thirak und Davos aus dem Saal geführt und die Türen wurden geschlossen. Sie vergaß die Streitereien mit dem König des Nordens denn sie wollte nur noch wissen, was der alte Mann zu sagen hatte.
"Los sprecht!", forderte sie Saruman auf.
"Die Truppen aus Thal und Mordor wurden überrascht... Irna Girion ist tot und Fennies Turmbauer wurde gefangen genommen und nach Minas-Tirith gebracht...", erklärte er.
Kiana fasste sich erschöpft an die Stirn. Erst die Auseinandersetzung mit Thirak Eisen, dann verliert sie noch ihre Unterstützer. Auch Galador blickte trüb drein.
"Noch haben wir eine große Armee und die Möglichkeit Dol-Amroth zu erobern, sobald die schwarzen Ostlinge dort eintreffen...", erwähnte der Berater.
Kiana ließ sich auf einen Stuhl im Beratungssaal fallen und seufzte. Sie sagte dabei nur: "Ich hoffe ihr habt recht...".
Sie vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.
Galador wollte wenigstens etwas für sie tun. Gute Nachrichten bringen. Doch er wusste nicht wie. Die junge Königin war niedergeschlagen und so ließ ihr Berater sie in Ruhe und verließ die Burg der Festung. Er sah auf einem Mauerstück Thirak stehen, der in die Ferne sah.
"Ihr seht nachdenklich aus...", fing er an. Thirak zuckte zusammen und sah Galador nur an. "Ich habe eben mit Mina gesprochen und sie hat mich eine meine Heimat erinnert... Meine Herkunft... Ich bin ein Idiot... Wahrscheinlich hatten alle recht, die sagten geh nicht in den Süden, triff nich die Tochter des verrückten Königs...".
Galadors blickt wurde besorgt. "Kinder können nichts für ihr Väter...", verteidigte er seine Königin.
"Ihr habt mir mein Schiff weggenommen, obwohl wir nicht hier sind um mit euch Krieg zu führen...", beschwere sich der junge Mann.
Galador entgegnete: "Es ist nicht weggenommen... Aber ihr könntet es schneller wieder haben, wenn ihr euer Knie beugt...".
Thirak erwiderte sofort: "Sie haben mich zu ihrem Anführer erwählt um sie zu leiten und das werde ich tun! Ich will meinem Volk helfen, doch von hier kann ich es nicht...".
"Ihr müsst aber zugeben, dass es sich schon alles seltsam anhört für das erste Treffen! Kommt schon: Melkor, Grabunholde... Die Vernichtung der Welt...".
Thirak verdrehte nur die Augen. Er konnte nicht verstehen, warum ihm denn niemand glaubte. Immerhin hat er die Armer Melkors selbst gesehen.
"Also glaubt ihr mir auch nicht oder haltet mich für einen Dummschwätzer?", wollte der König des Nordens wissen. Galador stellte sich neben Thirak und sah nun auch in die Ferne. "Nein, ich halte euch für einen Ehrenwerten Mann! Sicher wärt ihr dann nicht König des Nordens!", Galador macht eine kurze Pause und drehte sich zu dem Mann aus dem Norden. "... Bietet etwas Handfestes an!". Dieser verstand nicht.
"Vielleicht seid ihr doch ein Idiot...", scherzte Galador. "Ich will euch helfen! Sagt mir was ich für euch tun kann!".
Thirak musste nicht lange überlegen, denn er wusste was gegen die Grabunholde nützlich war: Dunkelstahl, welches sich unter der Festung von Minas-Alagos befand.
"Das einzige was gegen die Armee von Melkor etwas ausrichten kann ist Feuer, alte Elbenschwerter und Dunkelstahl...", fing Thirak an.
Galador wurde hellhörig.
"...Elbenschwerter gibt es nicht mehr viele... Wir haben leider keine Drachen auf unserer Seite mit denen wir dauerhaft unsere Feinde mit Feuer vernichten können.... Bleibt uns also noch Dunkelstahl und das befindet sich unter dieser Festung!". Dabei zeigte er auf die Festung. Galador überlegte kurz. Kiana hatte keine Verwendung für Dunkelstahl. Es konnte Ihnen also egal sein, wenn Thirak es abbaute und in den Norden brachten. Der Norden zeigte sich dann vielleicht dankbar und schloss sich Kiana an.
Sofort machte er sich auf den Weg zu seiner Königin.
Kiana schien nicht wirklich überzeugt von den Neuigkeiten Galadors. "Dunkelstahl?", fragte sie äußerst misstrauisch. Sie dachte zunächst, Galador würde scherzen. Doch an seinem Blick bemerkte sie, dass er es sehr wohl ernst meinte. Sie zog ihre Augenbrauen hoch. Noch immer war sie sehr skeptisch. Was wollte der mit diesen Dunkelstahl anfangen? Bevor sie sich weiter Gedanken darum machen konnte, erhob Galador schnell seine Stimme: "Gibt ihm etwas... Wenn er merkt, dass ihr euch um seine Belange kümmert, dann wird er sich sicher dankbar zeigen!".
Die junge Königin füllte sich einen Kelch voll und trank erst einmal einen großen Schluck. Sie wollte gerade sagen, dass sie diese Forderung und die ganze Geschichte um Melkors Rückkehr lächerlich fand, nachdem was der Mann aus dem Norden während ihrem treffen erzählte, da griff erneut Galador das Wort an sich: "Und selbst wenn das alles Hirngespinste sind, verlieren wir nichts... Denn wir haben keine Verwendung für das Erz... Wir benötigen es nicht, um den Krieg zu gewinnen!".
Er ging einige Schritte um Kiana herum und beobachtete sie, die nur in ihren Kelch starrte. "Aber wir haben die Möglichkeit einen Freund zu gewinnen... Einen mächtigen Freund... Einen Unterstützer!", erwähnte der Berater. Sie sah ihn an und stimmte ihm daraufhin zu: "Gut, womöglich habt ihr recht...Soll der König des Nordens sein verdammtes Dunkelstahl bekommen!".
Mit diesen Worten Schritt sie aus den Raum und auch aus dem Thronsaal.
Sie ging nach draußen um frische Luft zu schnappen. Die sonne ging unter und ihre drei Drachen flogen über dem Meer. Tief in ihr drinnen hoffte Kiana das alles gut ging. Zur jetzigen Zeit sah es eher gegenteilig aus.
"Ein schöner Anblick!", ertönte eine stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und erkannte Thirak Eisen.
Kiana schwieg zunächst, als Thirak einige Stufen zu ihr hinunter kam.
"Ich benannte sie Darium, wegen eines Mannes der meiner Familie bis zum tot diente, Aranion, nach meinen Bruder, der von Imrahil ermordet wurde und Ancalagon, weil das Leben schrecklich und doch schön sein kann...", klärte sie den Besucher auf. "...Ihr habt euren Vater auch an Imrahil verloren richtig?".
Thirak stand nun direkt neben ihr. "Ja, das habe ich...". Er überlegte kurz, ob er Kiana von ihrem Vater erzählen sollte. Das was Eldarion ihm zeigte. Er entschied sich schließlich es nicht zu tun. Er fürchtete ganz als verrückt erklärt zu werden.
Um die stille zu brechen ergriff Kiana das Wort: "Viele Jahre hat man die Drachen vergessen und nicht mehr an sie geglaubt, bis ich sie zurück nach Mittelerde brachte... Vielleicht sollte man das überdenken , was man weiß....".
Thirak wusste worauf sie anspielte. "Galador hat also mit euch gesprochen?", sagte er ertappt.
Kiana wendete sich dem jungen Mann zu und erwiderte: "Natürlich, er ist mein Berater!".
"Und er redet gerne... ", scherzte er. Kiana entgegnete nur: "Wir tun alle das gerne, was wir am besten können...".
"Ich nicht...", dabei klang Thirak sichtlich bedrückt. Kiana musterte ihn daraufhin genau. Er wirkte nachdenklich und es entging der jungen Königin nicht. Nachzufragen traute sie sich aber nicht.
"Ihr wisst, dass ich Imrahil nicht auf den Thron von Mittelerde sitzen lassen werde?", sagte sie.
"Ich hab auch nichts anderes erwartet...".
"Ich habe auch nicht meine Meinung darüber geändert, welche Teile des Landes zum Reich gehören!",versuche sie den König des Nordens noch einmal zu überzeugen.
"Dabei auch nicht...", erwiderte Thirak leicht genervt. Kiana war innerlich enttäuscht. Denn sie wollte lieber erwas anderes hören. Dass er sich ihr anschloss. Sie dachte aber wieder an Galadors Worte und sagte: "Ich werde euch erlauben das Dunkelstahl abzubauen und daraus Waffen herzustellen... Solltet ihr Männer und andere Ressourcen brauchen lasst es mich wissen...".
Thirak war überrascht. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Kiana Vaneryen ihm erlaubt das Material abzubauen, obwohl er das Knie nicht gebeugt hatte. Vielleicht war sie doch nicht so schlecht. "Ich Danke euch!", sagte er ruhig. Eigentlich wollte er das lieber nicht fragen, aber es rutschte ihm heraus: "Also glaubt ihr mir wegen Melkors Rückkehr?".
Kiana drehte sich zum Meer und blickte wieder in die Ferne. "Ihr habt doch eine Menge Arbeit vor euch!", wimmelte sie ihn ab. Thirak sah sie noch kurz an. Davos hatte recht, dass sie äußerst hübsch war. Besonders im Tageslicht erkannte er es. Aber davon ließ der junge König des Nordens sich nicht ablenken. Zu wichtig war sein Vorhaben. Er verstand aber auch die aussage von Kiana. Scheinbar wollte sie Ruhe. Auch hatte sie recht: Erst jetzt wartete sie Arbeit auf sie. Sofort machte er sich auf dem Weg zu Davos um ihn davon zu berichten.
Von einer erhöhten Position beobachtete Mira, die rote Priesterin das Königspaar. Saruman stieß dazu und stellte sich neben sie.
"Welch ein prächtiger Anblick, nicht wahr?", sagte Saruman ironisch. Die rote Priesterin wendete sich ihm zu, sagte zunächst aber nichts. "Wie kommt es, dass eine Priesterin wie ihr im Norden war und jetzt nicht einmal unsere Gäste begrüßt...", wollte der Istari wissen. Mira spürte förmlich die Neugier, die er ausstrahlte.
Sie antwortete ruhig: "Mein Herr hat es mir befohlen... Und ich habe meinen Teil erfüllt: Ich brachte Feuer und Eis zusammen!". Der alte Mann verstand nicht wirklich was sie damit sagen wollte.
"Hach ja... Fromm müsste man sein! Aber ihr spracht so hohe Worte über Thirak Eisen und jetzt versteckt ihr euch hier...", dabei klang er sehr sarkastisch. Mira erwiderte: "Warum gibt ihr euch gegenüber Herrn Davos nicht zu erkennen, wer ihr seid oder überzeugt nicht die Königin, dass Thirak Eisen recht hat? Immerhin glaubte ihre Mutter ebenfalls daran und hatte Visionen davon... Aber ihr solltet es genauer wissen... Immerhin wart ihr dabei!". Sie setzte dabei ein schelmisches Lächeln auf. Saruman sah sie dagegen nur erschrocken an. Woher konnte sie das wissen. Er versuchte nun von sich abzulenken: "Ich hörte Gerüchte über euch, ihr solltet einen ganz anderen Herrscher gedient haben...". Als der alte Mann sprach, beobachtete sie ihn genau. "...Man munkelt ihr habt dem verrückten König ins Ohr geflüstert, so dass er die unnötigen Kriege geführt hat und den Tod fand... Aber seid ihr wirklich schon so alt, ich meine man sieht es euch nicht an!". Die Stimmlage klang noch immer sehr ironisch dabei. Mira lächelte nur weiterhin und sie sagte: "Meine Zeit ist vorbei in der ich mächtigen Männern ins Ohr flüstere...".
"Oh, daran habe ich so meine Zweifel... Einmal im Geschmack gekommen, ist es sehr schwer zu widerstehen, so viel Macht zu haben!", unterbrach er sie. Die Priesterin antwortete zunächst nicht.
"Wo werdet ihr hingehen?", fragte Saruman daraufhin.
Sie blickte nach Osten: "Ich werde in den weiten Osten reisen...". Der Istari zog seine Augenbrauen hoch und erwiderte: "Gut, und ich kann euch nur raten nicht mehr zurückzukommen! Es wäre sicher nicht sicher für euch!". Mira wusste, dass Saruman ihr damit drohte. Wahrscheinlich hatte er Angst, sie könnte ihm seine Position streitig machen oder konnte Thirak weitere, in seinen Augen, gefährliche Dinge flüstern.
"Oh, Istari... Ich werde noch einmal nach Mittelerde zurückkehren! Ich werde in diesem Land sterben!", sagte sie. Saruman sah sie nur skeptisch an. Für ihn sprach die Frau nur in rätseln.
"Genauso wie ihr!", fügte die Priesterin noch hinzu. Saruman starrte sie daraufhin verwirrt an. Als sie die Worte sprach, überkam ihn plötzlich ein kälteschauer. Die Frau entfernte sich nun von dieser Stelle und ließ den alten Saruman dort stehen, der über die Worte nachdachte.
Kiana wanderte durch die Gänge der Festung Minas-Alagos. Sie war auf dem Weg in ihre Gemächer, als sie schließlich auf Davos Schneewert traf, der sie fast überrannte. Überrascht und beschämt entschuldigte er sich mehrere Male bei ihr.
"Jetzt wo es mir wieder einfällt: Ich hörte schonmal euren Namen, aber mir kommt es nicht mehr in den Sinn woher...", fragte sie den Berater von Thirak. Er wusste, dass er nun nicht mehr drumherum kam, zu sagen wer er wirklich war.
"Nun ja...", fing er an. "... Ich diente Jahre lang eurem Vater, ihm verdanke ich dass ich der bin der ich heute bin... und er wurde ein Freund bis...".
"...bis er verrückt wurde...", beendete Kiana den Satz. Davos nickte ihr zu. "...Vielleicht wäre er anders geworden, wenn er von mir gewusst hätte...", behauptete sie.
Davos seufzte und erwiderte: "Er hat von euch gewusst... Thir Stark fand heraus, er teilte es eurem Vater mit... Vergebens...".
Kiana gefiel dieser Gedanke nicht. Immer hatte sie auf eine positive Entwicklung ihres Vaters gehofft, wenn er gewusst hätte, seine Tochter würde lebendig sein.
Sie senkte leicht den Kopf. Sie wollte jetzt bloß nicht sentimental vor dem Berater des Königs des Nordens werden. Sie wusste nicht, ob Davos ihre Reaktion bemerkte, oder ob es nur Zufall war, aber daraufhin sagte er: "Er erfuhr von euch, als er schon in die letzte Schlacht zog. Das Wissen befeuerte seinen Gedanken nur noch mehr an, die Krone zurückzufordern... Er wollte euch etwas hinterlassen...". Davos machte eine Sprechpause. Er schien selbst kurz in Gedanken versunken zu sein. Kiana wollte nun aber wissen was er noch sagen wollte. "Aber?", drängte die junge Frau.
"...Ihr wisst ja wie es für ihn ausgegangen ist...", sagte Davos.
"Wie ist es passiert?", drängelte sie weiter. Sie musste die Chance ausnutzen, damit sie erfahren konnte, was wirklich mit ihrer Familie passierte.
Überrumpelt zuckte der Mann mit den Schultern und entgegnete nur: "Ich weiß es nicht... Ich war nicht dabei...Dazu kommt noch, dass niemand überlebt hat, der ihm folgte...".
Kiana Stimme wurde leicht zittrig: "Aber ich dachte ihr wart ein Freund meines Vaters? Warum habt ihr dann überlebt?".
"Weil er mich wegschickte, als ich versuchte ihn vom Angriff abzuhalten... Es war ein Himmelfahrtskommando... Er wusste es... Imrahil war mit seinen Truppen weit in den Norden eingedrungen... Als die Bannermänner Imrahils vor den Toren Carn-dûms auftauchte, wusste ich dass die Schlacht verloren war... Ich musste fliehen und rettete mich aus der Festung... Ich versuchte euch zu finden um euch zu beschützen... Immerhin wart ihr die Tochter von Thurion... Aber ohne jemanden der euch leiten würde... Der Gedanke an eine Tochter eines Maia alleine in dieser Welt... Der Gedanke an eine Vaneryen alleine in dieser Welt... Es war ein schrecklicher Gedanke der mich lange verfolgte...".
Kiana spürte, dass er die Worte ernst meinte.
"Verzeiht mir, ich wollte euch nicht so lange aufhalten...", bat die junge Königin um Verzeihung. Davos schüttelte nur den Kopf und signalisierte deutlich, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauchte.
"Ihr habt sicher noch viel Arbeit mit dem Abbau von Dunkelstahl zu tun... Ich muss selbst noch einiges erledigen...", dabei klang sie sehr getroffen und auch erschöpft. Es waren viele Informationen und sie machte sich viele Gedanken. Davos verneigte sich nur vor ihr und lief den Gang weiter nach draußen.
Kiana sah ihm noch hinterher, machte sich aber dann auf den Weg in ihre Gemächer, als er nicht mehr sichtbar war.
Am nächsten Tag verbrachte die junge Königin den ganzen Morgen im Bett. Sie fühlte sich zu erschöpft und Müde. Sie streckte sich gerade, da klopfte es an der Tür und wurde kurz darauf geöffnet. Ihre Beraterin Mina betrat den Raum.
Sie sah besorgt drein und fragte: "Ist bei dir alles in Ordnung? Sonst bist du viel früher im Thronsaal.".
Kiana nickte ihr nur zu. Sie spürte, dass es nicht ihr einziges belangen war.
"Und warum bist du eigentlich hier?", fragte nun die junge Königin. Mina senkte den Kopf und antwortete: "Ich habe lange nichts mehr von Grauer Staub gehört... Ich hoffe ihm ist bei der Belagerung von Dol-Amroth nichts passiert!".
Kiana musste lächeln als sie dies hörte. Sie hatte schon geahnt, dass etwas ihre Beraterin und ihren Anführer der Ostlinge verband.
"Ich hab auch noch keine Nachricht erhalten, aber er wird gut auf sich aufpassen können!", beschwichtigte Kiana ihre Freundin. Sie erhob sich nun, denn sie musste noch einiges tun: Mit Galador sprechen und sich bei Thirak Eisen erkundigen, wie weit er mit dem Abbau von Dunkelstahl war. Vielleicht brauchte er noch weitere Hilfe, in Form von Männern oder Materialien.
Zusammen mit Mina lief sie durch die Festung, auf den Mauern bis die beiden Frauen schließlich den Eingang zur Mine erreichten. Kiana wurde stets von Wachen begleitet.
Thirak kam gerade aus der Mine heraus, dicht gefolgt von Davos Schneewert. Der König des Nordens hatte eine schwarze Stellen vom Gestein im Gesicht.
Scheinbar scheute er sich nicht vor Arbeit und packte selbst mit an, obwohl er ein König war. Irgendwie beeindruckte dies die junge Frau, aber sie war noch zurückhaltend und skeptisch.
Verdutzt sah Kiana auf die stellen und räusperte sich. Thirak blickte sie nur fragend an. Scheinbar wusste er nicht was sie von ihm wollte. Er zu Davos rüber, der eine Andeutung auf sein Gesicht machte. Er griff sich dorthin und verteilte es nur noch mehr.
Kiana schmunzelte und sagte: "Kommt ihr gut voran? Braucht ihr noch etwas?".
Thirak schüttelte den Kopf und erwiderte: "Nein, euer Gnaden... Wir sollten die nächsten Tage fertig werden! Ich hoffe nur, dass wir alles auf das Schiff geladen bekommen...". Kiana bemerkte, dass sein Ausdruck stets besorgt und ernst wirkte.
Sie seufzte leicht und wollte sich noch großzügig zeigen: "Ich wäre bereit euch noch Schiffe mitzugeben, wenn ihr welche benötigt!".
Er nickte ihr nur zu. Gerade wurde ein weiterer Wagen mit Dunkelstahlerz aus der Mine gebracht, da sah Thirak sich die Stücke an. Die junge Königin beobachtete ihn genau. Er wirkte auf sie äußert attraktiv, auch wenn er wohl anstrengend war, was sie aus der Diskussion Schloß.
Ich sollte jetzt nicht an so etwas denken! , sagte sie sich selbst. Sie konnte sich aber auch nicht weiter darüber machen, denn Galador tauchte mit Saruman auch und rief sie: "Euer Gnaden, ich muss dringend mit euch sprechen!".
Sie wendete sich ihm zu und wartete bis er ihr mitteilte, was er von ihr wollte.
"Dol-Amroth wurde von den schwarzen Ostlingen erobert...".
"Das ist gut zu hören...", entgegnete sie.
Galador sah dabei leicht ängstlich aus und sah zu Saruman. Kiana erahnte schon, dass es nicht alles war.
"Was ist schon wieder?", wollte die Königin wissen.
"Grauer Staub schaffte es Dol-Amroth ohne viel Gegenwehr zu erobern, allerdings wurde die Flotte versenkt...".
Kiana war wütend. Wie konnte es nur sein, dass Imrahil so siegreich war. Sie ballte die Fäuste. Und lief zurück zur Festung. Ihr eigenes Gefolge und die beiden Männer aus dem Norden folgten ihr.
"Ihr wollt es wohl unter euch besprechen, nehme ich an...", sagte Davos abgehetzt.
"Ihr bleibt!", rief Kiana. Ihre dominante Art und Stimmlage ließen die beiden Männer gehorchen.
"Alle meine Verbündeten sind weg... Und ich sitze hier auf der verdammten Insel fest...", beschwerte sich die junge Frau.
Galador versuchtr sie zu besänftigen: "Wir haben noch immer die größte Armee...".
"Die bald kein essen mehr hat, weil Imrahil alle Vorräte aus Thal und Mordor gestohlen hat....", entgegnete sie verärgert.
Galador schlug vor: "Ruft Grauer Staub und seine Ostlinge über die Landwege zurück... Wir haben noch genug Schiffe hier, um die Variags zum Land zu bringen... Lasst de Weg nach Minas-Tirith blockieren ... Wir haben einen Plan und dieser ist der richtige!".
"Der richtige Plan...", schrie Kiana Vaneryen aus. "...Eure Strategien haben uns Mordor, die Flusslande mit Thal und viele wichtige Ressourcen gekostet!".
Galador versuchte sie weiter zu beruhigen: "Falls ich unsere Feinde unterschätzt habe...".
"Unsere Feinde? Deine Familie meint ihr....", merkte sie weiterhin verärgert an."...Ihr wollt ihnen nach all dem noch immer nicht Schaden...".
Galador senkte seinen Blick. Kianas spürte es förmlich in sich kochen. Ihr wurde wieder sehr warm und am liebsten würde sie einfach ihre Kräfte entfesseln. Im gleichen Moment flog Ancalagon über das Meer. Kiana sagte daraufhin: "Genug mit den schlauen Plänen... Ich habe drei große Drachen... Ich werde mit ihnen zur weißen Festung fliegen!".
"Wir haben doch darüber...", wollte Galador gerade erwidern, da unterbrach die Königin ihn sofort: "Meine Feinde sind in der weißen Festung... Was bin ich für eine Königin, wenn ich nicht mein eigenes Leben riskiere um sie zu bekämpfen?".
"Eine kluge!", antwortete Galador.
Genervt wendete sie sich ab. Sie konnte diese Worte nicht mehr hören. Ihre Augen schweiften an Thirak vorbei und blieben auf ihm ruhen.
"Was denkt ihr, soll ich tun?", fragte sie ihn direkt.
Thirak verstand zunächst nicht und antwortete: "Ich denke nicht dass ich...".
"Ich bin im Krieg... Und ich verliere...", unterbrach sie ihn und ging einige Schritte auf ihn zu. "...Was denkt ihr soll ich tun?". Erschrocken sahen sich Galador und Saruman an.
Er seufzte und sah zu den Drachen. Schließlich sagte er: "Ich dachte nicht mehr, dass Drachen existieren... Niemand tat es...".
Kiana hörte weiter zu. "...Die Menschen die euch folgen, wissen dass ihr etwas unmögliches passieren lassen habt... Vielleicht lässt es einen glauben, ihr könnt auch andere unmögliche Dinge möglich machen, eine Welt aufbauen, die besser ist als die in der wir leben... Aber wenn ihr die Drachen nutzt, um Burgen zu schmelzen und Städte in Flammen zu setzen, seid ihr nicht anders als die ganzen schlechten Herrscher... Ihr seid dann eher genauso...".
Die Worte beruhigten Kiana etwas. Immerhin wollte sie die Welt vor Tyrannen befreien. Sie wollte nicht genauso sein. Schließlich ließ sie von der Idee ab, direkt mit den Drachen nach Minas-Tirith zu fliegen und die Stadt niederzubrennen.
Gleichzeitig dachte sie auch an die Worte von Irna Girion, die Kiana daran erinnerte, dass sie ein Drache war und kein Schaf wie die anderen Fürsten.
Sie wies ihren Berater an, die Variags auf die Schiffe zu bringen und an Land zu gehen. Sie wollte wenigstens zu einem Gegenschlag ansetzen...
Darkayah:
Die Truppen von Elphir Imrazor kamen nur langsam voran. Der Weg war lang und die vielen Wägen hielten den Zug nur auf. Hier und da musste ein Rad der Karren ausgetauscht werden oder die Armee brauchte eine Pause.
Elphir versuchte stets seine Männer weiter nach vorne zu treiben. Er wies Fürst Jahnes Schekel von Esgaroth an, der seinen ältesten Sohn Dror dabei hatte, darauf zu achten, dass sie einen Schritt schneller vorwärts kamen.
Auch Remiref traf ein. Er wurde von König Imrahil geschickt um nach dem rechten zu sehen.
"Die Männer brauchen viel zu lange...", bemerkte der große Mann an. "...Wenn es in diesem Tempo weiter geht, sind wir da wenn Minas-Tirith belagert wird...".
Elphir verzog daraufhin nur das Gesicht. Er wusste, dass Remiref auch härtere Methoden einsetzen würde. Zum Beispiel würde er auch nicht vor Peitschenhiebe zurückschrecken. Für Elphir war diese Methode primitiv und weniger effektiv für die ganze Moral der Truppen.
Fürst Jahnes Schekel kam zurück zu Elphir und berichtete , wie es am Anfang des Zuges aussah. Scheinbar waren die größten Reparaturen an den Karren erledigt und sie konnten nun weiter.
Bevor der Prinz den Befehl ausprechnen konnte, griff Remiref seinen Arm. Elphir zuckte zusammen und sah ihn erschrocken an.
"Hört ihr das?", fragte er seinen Prinzen. Der junge Mann horchte genau hin, um das zu hören was Remiref meinte. Es war ein leises dumpfes Donnern zu hören. Der Boden schien zu erzittern. Es wurde lauter und lauter, bis Elphir schließlich diese Geräusche zuordnen konnte: Es waren Reiter und das nicht wenig. Vermutlich eine Schaar, die genau auf sie zuritten.
Sofort ritt Elphir los um seine Männer in Formation zu bringen. "Speere und Schilde!", rief er immer wieder. "Bogenschützen dahinter formieren!".
Es dauerte nicht lange und die Soldaten gingen in Stellung. Jahnes Schekel und sein Sohn befahlen ihren Männern ebenfalls diese Stellungen einzunehmen. Eine große Reihe an Männern mit Schilden und Speeren standen bereit und schützten die Wägen, die gefüllt mit Vorräten und Gold waren.
Jenes Gold, das sie von den Girions aus Thal stahlen.
Gespannt wartete Elphir auf seinem Pferd, bis er seine Feinde sehen konnte. Laute Kriegsrufe ertönten und die Männer aus Gondor schienen sichtlich nervös zu sein.
Nun konnte der Prinz die Reiter erkennen: Es waren die Variags aus dem fernen Osten. Die, die geschworen haben für Kiana nach Mittelerde zu reisen um für sie in den Krieg zu ziehen.
"Reitet zurück nach Minas-Tirith, los!", sagte Remiref. Sofort verneinte der Prinz die Aufforderung: "Ich werde meine Männer nicht zurücklassen!".
"Ihr seid ein Kommandant, kein scheiß Fußsoldat! Die Scheißer werden unsere Männer abschlachten!", ermahnte der Hauptmann der Wache von König Imrahil. Er sprach stets im vulgären Sprache.
"Wir werden sie schon aufhalten können !", sagte Ephir gerade noch zuversichtlich, als plötzlich ein lautes kreischen am Himmel ertönte. Ein riesiges schwarzes Etwas erschien am Himmel und Elphir konnte es zunächst nicht zuordnen, bis er erkannte, dass es ein großer geflügelter Drache war.
Der Drache flog noch vor die Reiter. Elphir spürte förmlich die angst seiner Soldaten und das klappern ihrer Zähne. Er hatte von den Gerüchten über die Drachen von Kiana gehört, doch nie hatte er geglaubt, dass diese wahr waren. Plötzlich spuckte der Drache einen großen Feuerstrahl auf die Soldaten aus Dol-Amroth nieder, die sofort in Flammen aufgingen und zu Asche zerfielen. Die Variags aus Khand ritten einfach durch diese Flammen und schlachteten ihre Gegner nieder. Elphir war noch schockiert, ließ aber sofort einige Pfeilsalven auf die Reiter schießen.
Der Prinz konnte nur zugucken, wie der Drache über ihren Köpfen hinweg flog, unf die Karren und Soldaten in Flammen setzte.
Einige der Männer Dol-Amroths flohen, andere wiederum kämpften noch gegen die Variags.
Auch wie seine Männer von den feindlichen Kriegern abgeschlachtet wurde, konnte er nur beobachten. Zunächst blieb er starr. Bis ihm wieder die Waffe gegen den Drachen einfiel.
"Wir haben die Balliste von Norys mit uns, los benutzt sie!", rief Elphir zu Remiref. Entschlossen ritt dieser los um den Wagen mit der Balliste zu finden. Elphir versammelte Währenddessen einige Bogenschützen und schoss auf den Drachen. Die Pfeile prallten einfach an seinen Schuppen ab. Er konnte jetzt nur noch auf Remiref hoffen, der irgendwo im Getümmel unterwegs war.
Der Prinz hörte nur noch Schreie um sich. Sie waren laut und schmerzvoll. Überall liefen Menschen herum, die in Flammen standen und versuchten ihre glühenden Rüstungen auszuziehen oder sich am naheliegenden Fluss zu löschen. Überall war Feuer und es roch nach verbranntem Fleisch.
Der Drache kam in seine Richtung geflogen, und er befahl einen Männern sich zu schützen. Aber vergebens: Das Feuer traf das Bataillon und sie zerfielen zu Asche.
Er sah einen großen Pfeil in Richtung des Drachen fliegen. Scheinbar hatte Remiref die Balliste gefunden und schoss auf das große Ungeheuer.
Der Drache wurde mehrere Male verfehlt, aber ein Schuss traf ihn mitten in den Arm des Flügels. Der Drache schrie laut auf und flog in die Richtung des Geschosses. Das Ungetüm verbrannte die Balliste und zerstörte diese. Nicht weit von Elphir setzte sich der schwarze Drache ab. Er konnte erkennen, dass eine silberhaarige Frau von dem Drachen stieg und versuchte, den großen Pfeil herauszuziehen. Dem Drachen schien es sichtlich zu schmerzen, denn er schrie laut auf.
Elphir überlegte nicht lange: Es war Kiana Vaneryen, die dort direkt vor ihm stand. Ungeschützt und angeifbar. Er musste sie nur töten und der Krieg war vorbei. Niemand musste mehr sterben. Kein Leid mehr.
Kurzentschlossen entschied sich nach einem Speer zu greifen und ritt auf die Frau zu. Elphir war schon sehr nah an ihr dran, da wendete sie sich ihm zu. Irgendetwas ließ ihn plötzlich für einen kurzen Moment zweifeln. Die Frau sah noch so jung aus. Sie war äußerst hübsch und ihre Ausstrahlung löste etwas in ihm aus. Er hatte das Gefühl, als würde sein Herz und seine innereien dahin schmelzen. Aber nein! Er musste Mittelerde und seinen Vater vor einer solchen Gewalt schützen! Entschlossen griff er den Speer fester und trieb sein Pferd schneller an. Doch bevor er die Frau erreichte, wendete sich der Drache ihm zu und öffnete das breite Maul. Er konnte nun die scharfen Zähne sehen und wie das Feuer aus seinem Rachen kam. Er sah sich schon tot und rechnete damit auch zu verbrennen, wie all die armen Seelen der Männer seiner Armee. Er spürte einen starken Ruck von der Seite, der ihn von seinem Pferd und somit in den Fluss fielen ließ, als die Flammen das Pferd verhüllten.
Seine Rüstung machte es dem Prinzen aber unmöglich zu schwimmen und er sah seinem Ende entgegen...
Galador, der die ganze Schlacht beobachtete, lief durch das Schlachtfeld und war schockiert über das was er dort sah: Überall lagen verbrannte Körper von Menschen und Pferden, Reste der zerstörten Karren und Asche. Viele Gefangene der Armee aus Dol-Amrother und Esgarother wurden von den Variags zu einer Erhöhung geführt. Sie hatten sich ergeben, da in dieser Schlacht keine Chance mehr bestand zu gewinnen oder zu entkommen. Er hoffte auch, dass unter dn vielen Toten nicht sein Neffe Elphir war.
Galador sah etwas besorgt drein. Ihm taten all die Männer leid, die um ihr Leben fürchteten.
Er stieg schließlich auf die Erhöhung , auf die auch Kiana stand. Ancalagon setzte sich direkt hinter ihnen ab.
"Ich weiß was Imrahil euch erzählt hat...", fing die junge Frau an. "...dass ich komme um eure Städte zu zerstören, eure Häuser niederbrenne, töte euch und eure Familien... Aber genau das ist Imrahil und nicht ich! Ich bin nicht hier um zu morden... Denn das einzige was ich will ist das Rad zu brechen, dass sich über den Reichen und Armen dreht, wovon keiner profitiert, außer die Imrahils dieser Welt! Ich gebe euch die Wahl: Beugt das Knie, schließt euch mir an und zusammen werden wir diese Welt wieder aufbauen zu einem besseren Ort machen! Oder lehnt ab und sterbt...".
Besonders wegen den letzten Worten seiner Königin sah Galador entsetzt zu seiner Königin. Tatsächlich knieten sich daraufhin nur wenige vor Kiana Vaneryen hin.
Als dann plötzlich Ancalagon anfing zu schreien, knieten schließlich alle, außer einige Männer. Es waren Jahnes Schekel, sein Sohn Dror und einige Gefolgsleute.
"Tretet vor, mein Fürst!", forderte Kiana Jahnes auf. Daraufhin ging er sofort einige Schritte auf sie zu.
"Ihr werdet also nicht knien?", fragte sie leicht provokant. Der Mann erwiderte nur ruhig: "Ich habe schon einen König...".
Sofort Schritt Galador ein: "Mein Bruder war doch nie der wahre König für euch... Er tötete die Familie eure Lehensherren und löschte Haus Girion für immer aus, obwohl Elphir eure wahre Prinzessin Irana Girion geheiratet hätte... Es sieht so aus als wären eure Schwüre recht flexibel...".
"Es gibt keine einfachen Entscheidungen wenn Krieg herrscht... sagt über euren Bruder was ihr wollt... Er wurde in Mittelerde geboren... Er lebte hier sein ganzen Leben lang... Aber ihr dagegen, ihr vernichtet eure eigene Familie und wählt die Unterstützung von ausländischen Eindringlingen... Jemanden die keinerlei Bindung zu diesem Land hat... Mit einer Armee aus Wilden...", sagte Fürst Schekel.
Kiana entgegnete: "Ihr tauscht also nicht eure Ehre gegen euer Leben... Ich werde es respektieren...".
"Wir könnten ihn an die Nordwacht schicken... Denn er ist ein wahrer Soldat und...", doch bevor Galador weitersprechen konnte unterbrach Fürst Jahnes ihn: "Ihr könnt mich nicht an die Nordwacht schicken... Ihr seid nicht meine Königin!"
Kianas blickt blieb kurz auf den Mann ruhen. Er schien entschlossen zu sein und änderte seine Meinung nicht. Sie sah zu einigen der Variags, die ihn an die Seite brachten.
"Ihr müsst mich auch töten!", rief ein weiterer Mann. Er war deutlich jünger. In Kianas alter.
Sofort rief Jahnes: "Geh zurück und schweig!".
Die junge Frau wurde hellhörig: "Wer seid ihr?".
"Nur ein dummer Junge..,", antwortete Fürst Schekel. Doch der junge Mann erwiderte: "Ich bin Dror Schekel, Sohn des Jahnes Schekel...".
"Ihr seid die Zukunft eures Hauses...Eurer Familie.... Dieser Krieg hat schon viele andere große Häuser verschwinden lassen...sorgt nicht dafür dass es wieder passiert... Beugt das Knie!", beschwerte sich Galador.
Dror sah zu seinem Vater der ihm nur zu nickte. Doch er sagte entschlossen: "Nein, werde ich nicht....".
"Euer Gnaden, nichts lässt einen Mann mehr wieder zurück zum Verstand kommen, wie Tage in einer dunklen Zelle...", versuchte der Berater seiner Königin noch vorzuschlagen. Diese erwiderte nur ruhig und trocken: "Ich meine es ernst, was ich sagte... Ich bin nicht hier um Männer in Ketten zu setzten... Sobald es eine Möglichkeit werden würde , würden viele sie wählen... Ich gab ihnen die Wahl... Und sie machten ihre...".
"Bitte, ihr dürft nicht ganze Familien Köpfen...".
"Ich werde niemanden Köpfen...", dabei sah sie zu Ancalagon rüber und Galador verstand sofort was sie meinte.
Auch von dieser Methode war er nicht begeistert. "Euer Gnaden...", sagte er noch mit zittriger Stimme und wollte sie eigentlich noch umstimmen. Doch Kiana wendete sich nur von ihm ab.
Die beiden Männer der Familie Schekel wurden an die Seite gebracht.
"Fürst Jahnes Schekel, Dror Schekel, Ich, Kiana vom Blute der Maiar und Hause Vaneryen, erste meines Namens, Befreierin der Ketten und Mutter der Drachen verurteile euch zum Tode!", nachdem sie die Worte mit erhobener Stimme aussprach, speite Ancalagon Feuer auf die beiden Männer die auch schnell zu Asche zerfielen.
Galador konnte sich das ganze Schauspiel nicht ansehen. Er wendete sich ab. Er sah nun, was für eine zerstörerische Kraft die Drachen waren. In dieser Schlacht wurde nur Ancalagon eingesetzt und das war schon verheerend. In den falschen Händen konnten sie ganz Mittelerde zerstören. Er hoffte Kiana war die richtige Person dafür war. Jemand musste sie leiten. Jemand musste ihr zeigen, dass sie die Drachen nucht dafür benutzen sollte, um Menschen hinzurichten. Aber auch die eigene Macht die ihr gegeben wurde. Darüber war der Beratrin der Königin froh. Hätte Kiana noch ihre eigenen Kräfte benutzt, wäre es vielleicht noch schlimmer ausgegangen. Ermusste noch einmal dringend mit ihr sprechen.
Als Ancalagon nochmal in die Richtung der anderen gefangen schrie, fielen alle auf die Knie. Vielleicht nicht unbedingt weil sie Kiana folgten wollten, aber aus Angst.
Es dauerte auch nicht mehr lange dann machte sich die junge Frau
mit ihrem Gefolge zurück auf dem Weg nach Minas-Alagos...
Darkayah:
Thirak Eisen stand auf der Ebene von Tolfalas. Er blickte in die Ferne und dachte dabei an die Heimat. Er hoffte stets dass es für den Norden nicht zu spät war. Das Melkor den Norden noch nicht gestürmt hat. Er wollte gerade wieder zurück in die Festung Minas-Alagos, da flog der schwarze Drache Ancalagon über seinen Kopf hinweg. Er drehte eine Runde und setzte sich schließlich direkt vor dem jungen König ab.
Thiraks Herz pochte, denn er hatte Angst und fürchtete sich vor diesen Kreaturen.
Ancalagon schien aber ziemlich ruhig zu sein und schob sein Schuppiges Maul in Thiraks Richtung. Der König des Nordens wagte sich vorsichtig die Hand auszustrecken und den Drachen zu berühren. Ancalagon roch nur kurz an dessen Hand und duldete die Berührungen. Scheinbar genoß das Wesen diese auch noch.
Kiana saß noch auf seinem Rücken. Immerhin kam sie gerade von der Schlacht gegen Imrahils Truppen. Sie beobachtete genau, was da gerade vor sich ging. Es war ihr fremd, dass ihre Drachen sich in dieser Weise von Fremden berühren ließen.
Skeptisch stieg sie von ihm und fragte: "Es sind wunderschöne Wesen nicht war?". Thirak zuckte zusammen, obwohl Kiana ganz sanft sprach. "Wunderschöne Wesen wäre jetzt nicht das erste was mir da einfallen würde! Eher großartige Bestien", scherzte er.
Kiana entgegnete etwas ernst: "Für mich sind sie keine Bestien, sie sind meine Kinder, ich bin in das Feuer gestiegen um sie schlüpfen zu lassen...". Der König des Nordens verstand nicht recht was sie meinte. Doch er wollte sie nicht provozieren.
"Ihr seid schnell wieder zurückgekehrt...", merkte Thirak an. Die Frau mit demsilbernem Haar sah ihn ernst an. "War ich nicht nein...".
"Und?", hakte er nach.
"Und ich habe wieder weniger Feinde als vorher!", entgegnete sie selbstsicher.
Thirak verzog sein Gesicht und sah nicht zufrieden aus, was die junge Frau auch sofort bemerkte: "Ihr scheint nicht glücklich darüber zu sein?".
Thirak Eisen verneinte die Frage und schüttelte nur den Kopf . Kiana sah zu ihm rüber. Sie fragte sich, in welcher Welt er bisher lebte, dass er in so abwertend darüber dachte. Auch er hatte Schlachten geschlagen und Männer getötet. "Wie viele Männer hat eure Armee getötet, als ihr Carn-dûm zurückerobert habt?", wollte die Frau wissen. Thirak überlegte nicht lange und antwortete: "Tausende wahrscheinlich...".
Das Königspaar ging einige Schritte an der Klippe entlang. Kiana redete dabei: "Wir beide wollen Menschen helfen.... Das können wir nur in einer starken Position.... Manchmal wirkt diese Position schrecklich...". Sie sah zu Thirak und dann fiel ihr wieder etwas ein, was Davos im ersten Gespräch zu ihr sagte. Sie dachte lange darüber nach und sie fragte auch Galador danach. Doch sie fand keine sinnvolle Idee dafür. So nutzte sie die Möglichkeit: "Als ihr hier angekommen seid, sagte Davos, dass ihr ein Messer für euer Volk in das Herz bekommen habt... Was meinte er damit?".
Thirak erinnerte sich wieder daran. Er hoffte eigentlich, dass die junge Königin dies wieder vergessen hatte. Er redete nicht gerne darüber. So wimmelte er sie auch nur ab: "Herr Davos neigt gerne dazu, Übertreibungen zu benutzen...".
"Also war es eine Metapher?". Der König des Nordens überlegte kurz. Er war sich nicht sicher, ob er ihr davon erzählen konnte und wollte. Bevor er aber etwas antworten konnte, kamen einige Wachen zu ihnen. Einer von ihnen sagte Kiana, dass ein angeblicher Freund zurückgekehrt war, natürlich auf Ostron.
Gespannt wartete Kiana, bis diese mann hervortrat. Sie staunte nicht schlecht, als sie ihn schließlich erkannte. Es war Faramir!
Er kniete sich vor ihr hin: "Euer Gnaden...", sagte er nur. Kiana stellte Thirak Eisen Faramir vor.
"Ich hörte Geschichten über euch...", sagte Thirak.
Faramir sah nur zu ihm rüber bis Kiana die Stimme erhob: "Du siehst stark aus! Hast du eine Heilung gefunden?".
"Ich wäre nicht hier wenn nicht... Mein Arm wird zwar nie wieder wie vorher aussehen, aber ich bin zurück um euch zu dienen!".
Kiana wirkte sehr glücklich dies zu hören und das war sie auch. So lange hatte sie darauf gewartet wieder was von ihrem Freund zu hören.
"Wenn du mich denn haben willst...", fügte Faramir noch hinzu.
Kiana entgegnete mit einen breiten Lächeln: "Es wäre mir eine Ehre!".
Daraufhin ging sie auf ihren Freund zu und umarmte ihn. Als sie wieder von ihm ab ließ, sah Faramir Thirak nur skeptisch an und musterte ihn von oben bis unten, der dies aber nicht bemerkte.
In der Festung Minas-Alagos waren alle wieder im Planungsraum der Festung versammelt.
Saruman und Galador warfen sich nur Blicke rüber. Die beiden Männer diskutierten vorher über das Vorgehen von Kiana und das verbrennen der Schekel Familie. Saruman verstand diese überreaktion nicht und er hatte Sorge, Kianas Temperament war nicht zu bändigen. Er innere Galador an ihren Vater Thurion, besonders daran, was er am Ende tat. Galador verteidigte Kiana stets und sagte dass sie nicht ihr Vater war. Saruman sagte, dass sie jemanden brauchte, der sie auf den richtigen Weg brachte. Als die Königin aber den Thronsaal betrat, verstummten die Männer und folgten ihr on den Planungsraum.
Saruman hatte einen Brief bei sich. Er war an Thirak Eisen adressiert. Natürlich hatte er ihn vorher gelesen, denn der alte Mann wollte mögliche Gefahren abwenden.
Thirak las den Brief gespannt. Er war aus dem Norden und der Brief beschrieb die Lage des Nordens. Aber auch Melkor kam näher. Eldarion erzählte im Schriftstück, dass er ihn gesehen hat in seinen Visionen. Thirak erinnerte sich noch gut daran, als Eldarion ihm die Erinnerungen zeigte.
Er seufzte und legte den Brief auf den Tisch. Kiana sah ihn erwartungsvoll an.
"Die Vorbereitungen im Norden gehen voran und bis jetzt geht es ihnen gut...", fing Thirak an.
Kiana schluckte und sagte: "Ich freue mich für euch!". Vielleicht war sie nicht ganz glücklich darüber. Immerhin hatte der Norden noch immer einen eigenen König.
Ihr fiel aber auch auf, dass Thirak nicht zufrieden war. "Ihr seht nicht froh aus?", wollte sie wissen.
Thirak schüttelte den Kopf: "Eldarion hat Melkor und seine Armee gesehen, die sehr bald die Nordmauer erreichen... Wenn sie die Mauer überwinden...".
"Die Nordmauer wurde doch extra dafür gebaut sie aufzuhalten...", unterbrach Saruman ihn.
"Saruman, ihr wisst genauso wie ich dass das alles nichts bringen wird... Es steht alles hier drin... Ich fand sie in meinen Gemächern, versteckt in einer Kiste....", sagte Thirak. Dabei warf er einen Stapel Briefe und Zettel auf den Tisch. Die junge Königin sah gespannt darauf. "Das sind die Schriftstücke eurer Mutter Anarya Vaneryen und sie warnt vor Melkor und hatte alle ihre Visionen dazu niedergeschrieben...", mahnte Thirak. "...Ich muss nach Hause!".
Kiana wurde hellhörig. Vielleicht war an der ganzen Geschichte etwas dran. Sie erwiderte: "Aber ihr sagtet ihr habt nicht genug Männer...".
"Ich werde mit den Männern kämpfen die ich habe... Außer ihr hilft uns...".
"Und gebe dieses Land an Imrahil?", entgegnete die junge Königin. "Sobald ich wegziehe, zieht er hier rein...".
"Vielleicht nicht...", warf Galador rein, der nachdenklich in die Luft starrte. Kiana sah ihn gespannt an. "Imrahil hat niemals an die Geschichte von Melkors Rückkehr geglaubt. Damals nicht und heute nicht... Was ist wenn wir ihm zeigen dass er damit falsch lag?".
"Denkt ihr Melkor kommt mit einer Einladung hier her?", dabei musste Thirak schon lachen.
Galador ging auf ihn zu: "Dann bringt die Toten zu ihm...".
"Ich dachte, dass ist etwas war wir vermeiden wollen?", Kiana war skeptisch.
"Nicht Melkor selbst, nicht seine ganze Armee... Nur einen seiner Diener...", schlug der Berater der Königin vor.
"Ist es überhaupt möglich?", fragte Davos seinen König. Thirak zuckte mit den Schultern. "Ich denke schon... Wenn die Gliedmaßen der Grabunholde abgetrennt sind.... ", antwortete er.
"Dann bringt eines dieser Dinger nach Minas-Tirith und zeigt Imrahil die Wahrheit!", sagte Galador.
Saruman entgegnete: "Alles was ihr vom Norden nach Minas-Tirith bringen werdet hat keinen Wert, solange Imrahil keine Verhandlungen wünscht... Jeder der von uns in die Stadt gehen würde, würde er umbringen lassen...".
"Der einzige Mensch auf den Imrahil hört ist sein Sohn Elphir... Und er hört auf mich...", sagte der Berater der Königin. Kiana gefiel diese Idee überhaupt nicht. Entsetzt fragte sie trotzdem: "Und wie wollt ihr nach Minas-Tirith gelangen geschweige denn hinein?".
Thirak, Saruman und Galador sahen sofort zu Davos. Immerhin war er damals ein Schmuggler, bevor er damals in die Dienste von Thurion trat. Er seufzte und sagte: "Ich kann euch hineinschnuggeln... Aber ich warne euch! Ich bin kein besonders guter Kämpfer, sollten wir erwischt werden...".
"Aber es bringt alles nichts wenn wir nicht eines dieser Dinger haben...", beschwerte sich Kiana. Sie konnte sich auch überhaupt nicht vorstellen wer sich auf so eine Höllenfahrt begeben wollte. Saruman stimmte ihr auch zu.
"Mit der Erlaubnis der Königin werde ich in den Norden reisen!". Es schmerzte in Kiana als sie die Stimme und die Worte hörte. Sie wendete sich an Faramir, der dies vorschlug.
"Du wolltest, dass ich eine Heilung finde um dir zu dienen, dann lass mich dir auch dienen...", dabei klang er ziemlich ruhig. Auch versuchte er sie mit den Worten zu beruhigen, denn sie sah ihn sehr besorgt an.
"Das Freie Volk aus dem hohen Norden wird uns helfen... Sie kennen sich am besten hinter der Nordmauer aus...", sagte Thirak.
Davos entgegnete sofort: "Sie werden aber nicht Herrn Faramir folgen...".
"Brauchen sie auch nicht... Denn Ich werde auch in den Norden reisen...", erwiderte der König des Nordens.
Sein Berater sah ihn erschrocken an. Auch Kianas Blick blieb auf ihn ruhen. Sie wusste nicht ob sie den jungen Mann für seine Einsatzbereitschaft bewundern, oder ob sie ihn einfach für naiv und waghalsig halten sollte.
"Ihr könnt nicht einfach in den hohen Norden gehen... Ihr seid nicht mehr in der Nordwacht... Ihr seid jetzt König des Nordens und dann könnt ihr nicht...", redete sich Davos in Rage.
Thirak unterbrach ihn: "Niemand von euch hier hat die Armee von Melkor gesehen, keiner von euch kämpfte gegen sie...".
"Ich habe euch nicht die Erlaubnis gegeben zu gehen...", sagte Kiana. Sie wusste nicht genau warum sie das sagte. War sie besorgt um ihn? Sagte sie es nur um ihre Macht zu zeigen.
Thirak wendete sich zu ihr. Er sah wütend und gereizt aus: "Bei allem Respekt, euer Gnaden, aber ich brauche nicht eure Erlaubnis um zu gehen... Ich bin ein König... Eure Männer können mich Köpfen und eure Drachen verbrennen.... Ich habe mein Vertauen in euch gesteckt... Einer fremden, weil ich dachte es ist die beste Chance für mein Volk, für all unsere Völker... So Bitte ich euch, euer vertrauen in einen Fremden zu stecken, weil es unsere beste Möglichkeit ist, um unser Volk zu retten...".
Kiana sah ihn innig an. Die junge Frau war beeindruckt, wie er versuchte seine Leute zu retten und ihm jedes Opfer dafür recht war. Selbst wenn er sterben musste. Sie sah zu Galador rüber, der ihr nur zu nickte.
Daraufhin nickte sie Thirak zustimmend zu. Dieser seufzte daraufhin nur.
Sofort wurden auch alle Vorbereitungen getroffen. Davos machte sich auf dem Weg mit Galador nach Minas-Tirith, während Thirak und Faramir ein Boot fertig machten um auf das Schiff zu fahren, welches in den Norden fuhr.
Bevor Galador abreißte ging er noch einmal zu Faramir und sagte: "Ich habe euch schon vermisst!". Faramir sah ihn verwirrt an. "Niemand ist so hart im Leben wie ihr...", dabei holte Galador eine kleine Goldene Figur heraus, die ein Drachen darstellen sollte. "...Das hatte ich damals in der Arena in Umbar in den Verließen gefunden... Möge es euch jetzt Glück bringen!". Der Berater der Königin übergab Faramir die Figur, der ihn nur mit einem leichten Lächeln ansah.
"...Bringt es zurück, denn unsere Königin braucht euch!".
Auch die Botschaft von Galador verstand er sofort. Kaum redete er von ihr, da kam die junge Frau auf sie zu.
"Wir sollten schon viel besser in verabschieden sein jetzt...", fing sie an.
Faramir wollte gerade sagen: "Euer Gnaden, ich...". Aber sie griff nach den Händen von ihm und hielt sie fest. Das ließ ihn sofort verstummen. Aber auch weil Thirak plötzlich auf die beiden zu kam. Ihm gefiel das ganze mit Thirak nicht. Die Art wie Kiana ihn ansah und zu hörte. Faramir küsste ihre Hand und machte sich wieder daran das Boot fertig zu machen.
"Wenn ich nicht zurückkehre, müsst ihr euch wenigstens nicht mehr mit dem König des Nordens herumschlagen!", scherzte Thirak.
"Vielleicht habe ich mich ja sogar an ihn gewöhnt...", erwiderte Kiana sanft. Sie sah ihn leicht innig an. Thirak war kurz irritiert. Ihm fielen auch sofort ihre violetten Augen auf Schließlich sagte er nur: "Ich wünsche euch viel Glück, in den Kriegen die kommen werden, euer Gnaden!".
Er ging zu Davos und sagte sagte ihm, dass sie sich, nachdem Davos Galador nach Minas-Tirith schmuggelte, dass er auch in den Norden nach Nordwacht kommen sollte.
Dann schob er mit Faramir und den Wachen aus Angmar das Boot in das Wasser.
Kiana sah ihnen noch hinterher. Sie war sich nicht sicher, warum sie den König des Nordens anziehend fand. Eigentlich empfand sie ihn als ätzend. Immerhin wollte er
sein Knie nicht beugen. Als das Boot weit im Meer zum Schiff fuhr, seufzte Kiana und wendete sich an Galador, der sie scheinbar schon die ganze Zeit beobachtete: "Und ihr kommt Bitte unversehrt wieder... Euer Bruder ist gefährlich...".
"Ich versuche es, aber ich weiß es am besten was meinen Bruder Imrahil angeht... Wahrscheinlich ist es sogar mein Vorteil...", erwiederte er.
"Ich werde schon auf ihn acht geben!", scherzte Davos. Die junge Königin mit dem silbernen Haar nickte ihm ernst zu und ging wieder in die Festung. Sie hoffte, dass all dir Pläne aufgingen. Dass Faramir aus dem Norden zurückehrte. Das Galador Erfolg in Minas-Tirith hatte und lebendig zurück kam. Das Thirak unversehrt blieb...
Die weiße Festung war in Sicht. Davos Schneewert trug einen Mantel mit Kapuze. Er fuhr einen Wagen, der von einem Pferd gezogen wurde. Galador war versteckt unter diversen Waren auf dem Wagen.
An den Toren der Stadt Minas-Tirith wurden sie schließlich aufgehalten. Davos zog das Tuch, dass die Waren versteckte, halb hinunter und zeigte den Wachen verschiedene Lebensmittel. Sie ließen den älteren Mann passieren, der den Wagen so schnell wie möglich in einer Gasse parkte. Er ließ Galador hinaussteigen. "Weiter kann ich euch nicht helfen... Wie ihr in die weiße Festung kommt müsst ihr selbst sehen... Ich will nicht geschlachtet werden... Ich warte bis Sonnenuntergang, danach bin ich hier weg, ob mit euch oder ohne...", sagte Davos zügig. Galador nickte ihm zu: "Wenn ich getötet werde, ist es das klügste was ihr tun konntet... Aber ich weiß schon wie ich hinein kommen kann...". Daraufhin zog er sich seine Kapuze über und lief los.
Etwas Angst hatte er schon. Es waren viele Soldaten in der Stadt unterwegs. Er spürte dass sich etwas verändert hatte. Schneller als gedacht erblickte er Elphir, der gerade mit Wachen sprach, die daraufhin losgingen. Galador nutze die Gelegenheit und sprach ihn an. Der Prinz war sichtlich erschrocken. Er packte den Berater von Kiana am Arm und zog ihn an die Seite.
"Bist du verrückt? Was machst du hier?", fragte er aufgebracht.
Galador verzog nur das Gesicht und sagte: "Ich muss mit deinem Vater sprechen...".
Sofort schüttelte Elphir den Kopf: "Dann bist du tot...".
"Aber ich habe deine Mutter nicht getötet...".
"Ich weiß, aber meinem Vater wird es egal sein... Immerhin bist du auf der Seite unserer Feinde...", entgegnete der Prinz.
Galador sagre rasch: "Ich bin hier um ein Massensterben zu verhindern... Bitte, du musst mich zu Imrahil bringen!".
Elphir war die Sache nicht geheuer, doch schließlich ließ er sich überzeugen. Er führte seinen Onkel durch die weiße Festung zu den Gemächern von König Imrahil.
Es war leer und Galador wartete, bis Elphir Imrahil holte. Er goß sich Wein ein und nahm einen kräftigen Schluck. Er rechnete schon damit nicht mehr lebendig zurück nach Minas-Alagos zu kommen. Vielleicht hatte Kiana recht und es war eine dumme Idee hierher zu kommen. Als Imrahil den Raum betrat staunte er nicht schlecht. Er sah zu seinem Sohn und dann zu seinem Bruder. "Wie konntest du nur!", fauchte Imrahil seinen Sohn an. Dieser sagte nichts sondern senkte nur den Kopf.
"Ich sollte dich sofort töten lassen, oder ich sollte es direkt selbst machen!", schrie der König.
Galador verdrehte nur die Augen und entgegnete: "Ich habe deine Frau nicht töten lassen...".
"Doch hast du, indem du die Girions hier her geholt hast und jetzt Dienst du einer ausländischen Hure, die versucht meine Familie zu töten!",fauchte Imrahil weiter.
"Ich gehöre zufällig auch zu dieser Familie! Aber du mochtest mich nie, ich weiß. Genauso wenig mochte Vater mich. Ich war nie der edle Ritter, der du bist... Aber nie habe ich aufgehört dich oder Elphir zu lieben...".
"Ich hörte, du bist jetzt die rechte Hand der Hure aus dem Osten... Du weißt wer ihr Vater war.... Elphir wäre fast in einer Schlacht gegen eines ihrer Ungetüme gestorben... Wäre er gestorben hättest du ihn getötet!",schrie Imrahil.
"Vielleicht hast du recht... Dann soll Remiref mich tötet... Los hol ihn! Er soll jetzt sofort meinen Kopf abschlagen! Oder schwing du dein Schwert und hol dir die Rache die dir tatsächlich zusteht!", schrie Galador jetzt ebenfalls. Seine Stimme klang zittrig.
Imrahil ließ sich in seinen Stuhl sacken. Er goß sich Wein ein und nahm einen Schluck. "Los, raus!", befahl er seinem Sohn, der auch sofort spurtete.
Imrahil schwieg für kurze Zeit. Galador schüttete sich Wein ein und trank. Schließlich erhob Imrahil seine Stimme. Sie klang klar und ruhig: "Weißt du, ich habe Elina Stark geliebt... Sie war die Frau die ich liebte... Die, die ich noch immer liebe... Sie war mir versprochen... Doch Aranion Vaneryen hat sie mir weggenommen. Er hat sie entführt und geschändet... Ich habe mir geschworen jeden Vaneryen zu töten... Ich hätte es selbst mit meinen eigenen Händen machen sollen...".
Galador schwieg, hörte zu und trank weiter seinen Wein.
"...Weißt du was das schlimmste an der ganzen Sache ist? Ich weiß nicht mal mehr wie sie aussieht... Und du unterstützt eine Vaneryen...".
Galador erwiderte: "Ich weiß, es ist tragisch... Doch Kiana kann nichts für die Taten ihrer Familie... Auch ist sie hier um Frieden anzubieten. Zumindest vorübergehend... Und ich bin hier um dich zu schützen!".
Imrahil wurde hellhörig.
"Der König des Nordens und Kiana Vaneryen bitten um ein treffen. Thirak Eisen hat die Toten und Melkor Richtung Angmar marschieren sehen und es gibt da einige Dinge zu bereden...".
Imrahil lachte. "Diese Geschichte von Anarya wandert noch immer nach all den Jahren in Mittelerde...".
"Aber er hat einen Beweis dafür! Sieh und hör dir das an.... Danach kannst du noch immer entscheiden...".
"Gut...", erwiderte der König. "... Ich werde die kleine Hure und den König des Nordens treffen... Aber ihre Drachen bleiben fern von der Stadt!".
"Abgemacht...", willigte Galador ein, der danach schnell den Raum verließ. Elphir führte ihn wieder hinaus zu Davos. Sofort machen sie sich auf den Weg zurück nach Minas-Alagos und Davos somit zu Thirak Eisen.
Darkayah:
Kiana saß vor dem Kamin im Planungsraum. Noch immer dachte sie über die Ereignisse der letzten Tage nach: Über Thirak Eisen, seine Geschichten, über die Tagebücher ihrer Mutter und auch die Heilung von Faramir. Sie war froh ihn wieder an ihrer Seite zu haben. Auch wenn er wieder weg auf dem Weg in den hohen Norden war.
Sie fragte sich, warum ihre Mutter all die Visionen niederschrieb und warum Faramir und Saruman kein Wort darüber verloren.
Galador Imrazor betrat gerade den Raum und sofort wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Er war gerade mal ein paar Tage weg.
"Ihr seid wieder zurück! Wie ich sehe konntet ihr mit eurem Bruder sprechen?", fragte sie ruhig.
"Ja, das konnte ich. Naja wenn man es so nennen kann... Er stimmt einem Treffen zu, allerdings will er keine Drachen in der Nähe der Stadt sehen...", erwiderte Galador.
Kiana verstand nicht recht. Immerhin gehörten die Drachen doch zu ihr, sie waren wie ihre Kinder. Sie konnte doch auch nicht einfach ohne sie eintreffen. Die Feinde Kianas sollten die Überlegenheit der jungen Königin erkennen.
"Das geht nicht...", fing sie gerade an, da entgegnete Galador: "Wir müssen... Andernfalls lässt sich Imrahil nicht darauf ein...".
Kiana schwieg. Ihr blieb wahrscheinlich nichts anderes übrig, als ihrem Berater zuzustimmen.
Galador nutze die Chance, da sie alleine waren: "Ihr wollt eine gute Königin sein. Das Land von Tyrannen befreien und den Vergleich mit eurem Vater brechen... Dafür dürft ihr aber nicht ab und an euer Temperament verlieren...".
Kiana verstand zunächst nicht, was er meinte: "Mein Temperament verlieren?".
Galador holte tief Luft. Er überlegte nach Worten, wie er seiner Königin sein Anliegen schonend erklären konnte, ohne sie zu verärgern. "Ihr habt die Schekels ausgelöscht... Das Oberhaupt samt Erben... Es mussten schon genug große Häuser in den letzten Jahren große Opfer bringen oder wurden ausgelöscht!",mahnte der Berater.
Sofort entgegnete Kiana: "Ich gab ihnen die Wahl! Sie konnten das Knie beugen, aber sie entschieden sich für ihren Stolz zu sterben!".
"Wahrscheinlich habt ihr recht... Aber ihr könnt trotzdem nicht Kopflos Menschen hinrichten und vor allem noch selbst euer Leben in der Schlacht riskieren... Ich sah tausende Pfeile auf euch zu fliegen...".
Kiana unterbrach ihn: "Aber keiner traf mich...".
"...Es hätte nur einen gebraucht! Ein gezielter Pfeil und das ganze Vorhaben wäre gescheitert... Ohne euch ist alles verloren!", mahnte Galador weiterhin. Kiana verstand nicht genau was er hatte. Immerhin war sie unversehrt und hatte noch immer ihre drei Drachen.
Galador sprach weiter: "Habt ihr euch mit der Erbfolge Gedanken gemacht? Könnt ihr ,als eine mächtige Maia, überhaupt Kinder bekommen?".
Kiana war ein wenig entsetzt. Wie konnte er sich nur so früh schon solche Gedanken machen. In ihr kam eine gewisse Wut hoch.
"Nein, wahrscheinlich werde ich nie Kinder bekommen können, weil kein Mann der Welt stark genug dafür wäre... Vielleicht mit viel Glück, meinte Saruman... Aber habt ihr darüber mit eurem Bruder gesprochen?", dabei klang sie trocken und erzürnt.
Galador suchte nach passenden Worten bevor er antwortete. Er spürte schnell, dass es zu spät war und seine Königin so oder so Wütend war. "Nein, natürlich nicht! Aber wenn ihr den Thron gefestigt habt und die Welt verbessern möchtet, sollte man doch dafür sorgen, dass die Welt auch noch nach euch besser bleibt und nicht alles umsonst war... ".
Kiana schüttelte nur den Kopf. Für sie war das alles nicht nachvollziehbar. Schnell erwiderte sie: "Ihr habt selbst gesagt was ich bin: Eine mächtige Maia! Das dies bedeutet, dass ich ein unendliches Leben haben könnt ihr euch wohl denken! Und sonst mache ich mir erst nach der Eroberung von Minas-Tirith Gedanken um die Erbfolge... Zu erst hole ich mir den Thron!".
Galador seufzte. Er versuchte erst gar nicht weiter zu diskutieren. Immerhin wollte er Kiana auch nicht vollkommen verärgern. Vor allem nicht, nachdem er gesehen hatte, was auf dem Schlachtfeld passierte.
Die junge Königin sah einige Zeit in das Feuer. Auch ihr Berater sagte erst einmal nichts. Er stellte sich neben ihr und sah ebenfalls in die Flammen.
Der Ratgeber der Königin versuchte das Thema zu wechseln und mit ruhiger Stimme fragte er: "Wie findet ihr ihn?".
Kiana sah verdutzt zu Galador rüber. "Wie finde ich wen?".
"Thirak Eisen! Ich denke er hat sich in euch verliebt...".
"Thirak Eisen?", Kiana musste schmunzeln. Natürlich fand sie ihn interessant, aber sie konnte nicht ganz glauben was ihr Berater da sagte.
"Er ist sicher nicht in mich verliebt... Außerdem entspricht er nicht wirklich meinem Geschmack...", dabei biss sie sich auf die Unterlippe. Sie sagte dabei nicht wirklich die Wahrheit, doch wollte sie Galador den Wind aus dem Segel nehmen, bevor er noch auf falsche Gedanken kam.
"Er wäre sicher eine gute Partie... Ihr hättet den Norden fest an eurer Seite...", erwähnte er.
Kiana spürte förmlich die Hitze die in ihr Aufstieg. Sie hoffte nur, dass man es ihr nicht ansehen konnte. Galador entging aber die rote Farbe der Wangen nicht.
"Dazu kommt noch, dass er scheinbar genau wie ihr seine Leute beschützen will und die Welt vor großem Unheil bewahren möchte! Er riskiert selbst sein Leben dafür, da habt ihr beide wohl etwas gemeinsam...".
Kianas Lippen verwandelten sich in ein Lächeln. Dieses verschwand aber auch wieder so schnell, wie es erschienen war wenn sie daran dachte, dass er sich auf ein Himmelfahrtskommando begab.
"Er scheint wohl ein richtiger Held zu sein... Er ist mutig, wenn er sich den Dingen stellt von denen er erzählt...", sagte Galador.
"Oder er ist einfach ein Idiot...", erwiderte die junge Frau. Galador Imrazor nickte ihr zustimmend zu. In gewisser Weise bewunderte Kiana Thirak. Obwohl sie die rechtmäßige Königin war, versuchte er alles um sein Volk zu beschützen. Selbst wenn er dabei sterben würde. Gleichzeitig kam in ihr aber ein seltsames Gefühl: Sie hatte gleichzeitig auch Sorge um ihn. Sie mochte ihn und konnte auch unter anderem kein potentiellen Verbündeten verlieren. Ihre Gedanken galten ebenfalls kurz Faramir, der mit dem König des Nordens Richtung Norden unterwegs war und den die junge Frau nicht wieder verlieren wollte.
Wenn die Geschichte auch wirklich wahr war, konnte sie nicht tatenlos herumsitzen, während Thirak Mittelerde rettete und sich in den Tod stürzte.
Plötzlich tauchte ein Bild in ihrem Kopf auf. Eine dunkle Schattengestalt, die einen Mann tötete. Das Bild verschwand schnell wieder. Sie bekam daraufhinKopfschmerzen und dieser Schmerz ließ sie zusammenzucken. Sie rieb sich ihre Stirn und kühlte sie mit den Händen. Sie fragte sich was das zu bedeuten hatte.
Die junge Maia hatte dabei kein gutes Gefühl und etwas in ihr drinnen sagte ihr, dass sie in Schwierigkeiten steckten.
Kiana sprang auf. Kurzerhand beschloss sie mit ihren Drachen in den hohen Norden zu reisen. "Wo wollt ihr hin?", wollte Galador wissen.
"Ich werde hier nicht rumsitzen und warten... Was sollen die Menschen denken, wenn ihre Königin nicht bereit ist, ihr Leben für sie zu geben, die mir ihres aber schenken!", dabei stampfte sie in ihre Gemächer. Galador lief ihr mit schnellen Schritten hinterher und versuchte sie aufzuhalten: "Aber ihr könnt das nicht einfach tun! Wenn die Geschichten wirklich wahr sind, ist es dort zu gefährlich! Ihr dürft nicht sterben!".
Die junge Frau hörte nicht auf ihn. Sie zog sich noch Winterfeste Kleidung an. Mina half ihr dabei. Die ehemalige Übersetzerin fragte erst gar nicht nach was ihre Königin vor hatte. Aufhalten konnte sie niemand mehr.
Danach ging sie entschlossen aus der Festung zu ihren Drachen, die über der Ebene von Tolfalas umherkreisten. Mit einer inneren stimme rief sie Ancalagon zu sich, der sich in ihrer Nähe absetzte.
Bevor sie auf den schwarzen Drachen stieg, wendete sie sich nochmal Galador zu: "Bereitet alles für die Rückkehr und die restliche Planung vor... Ich vertraue euch dabei!".
Der Berater setzte ein besorgtes Gesicht auf, trat einige Schritte von dem Drachen zurück und nickte ihr zu, während seine Herrin auf das geflügelte Wesen stieg.
Als Ancalagon Anlauf nahm und zum Flug ansetzte, sah Galador ihnen noch nach.
Der starke kalte Wind blies durch das silberne Haar von Kiana und sie blickte zu der Insel Tolfalas und der Festung Minas-Alagos zurück, die immer kleiner wurde, bis sie nicht mehr zu sehen war,
Auch wenn es noch keinen Anlass zur Sorge gab, hoffte sie, dass sie nicht zu spät war. Das Bild was in ihren Gedanken auftauchte, machte ihr große Angst...
Darkayah:
Das Schiff aus Minas-Alagos erreichte endlich die westlichste Festung an der Nordmauer. Die kleine Festung befand sich direkt am Zugang zum Meer. Tatsächlich war sie unbemannt. Alle Truppen der Wache der Mauer wurden stets zur Nordwacht geholt. Es war die größte Festung dort und es war unmöglich mehrere Festungen zu unterhalten. Dafür war die Unterstützung des König in den letzten Jahre zu gering.
Davos hatte sie schon eingeholt und war zu ihnen gestoßen. Immer wieder sprach er das Thema Kiana an. Er erwähnte dass sie sehr hübsch war und auch ihr Volk beschützen wollte. Genauso energisch wie Thirak selbst. Der König des Nordens wimmelte ihn dagegen nur ab. Auch wenn er manchmal das selbe dachte, war dafür keine Zeit und Kiana kam ihm manchmal egoistisch vor, wenn es um ihre Ziele Grund das handeln ging.
Auch Wiemund Trolltöter, der Anführer des freien Volkes des hohen Nordens war mit zwei weiteren seiner Leute da und erwartete sie schon.
"Lang nicht mehr gesehen, Freund!", sagte er mit seiner tiefen Stimme und umarmte Thirak zur Begrüßung. Dieser musste nur lachen.
"Und du willst ganz sicher wieder dahin?", fragte Wiemund. Thirak erwiderte: "Wir müssen, wenn wir überleben wollen.". Der deutlich größere Mann nickte ihm zu.
Die sechs Männer machten sich auf dem Weg durch die Festung, bis auf die andere Seite der Mauer. Faramir und Davos waren tatsächlich noch nie so weit im Norden. Es war aber auch nicht verwunderlich, denn die Landschaft war eher trostlos und überall lag Schnee. Sie hatten nur Glück, dass es nicht schneite oder stürmte.
Die meiste Zeit schwiegen sie, denn sie mussten für den Ernstfall ihre Kräfte sparen. Thirak konnte allerdings nicht widerstehen Faramir anzusprechen: "Ihr wusstet von Anaryas Visionen. Ihr habt für sie nach Lösungen gesucht und ihr versucht zu helfen , doch zu ihrer Tochter sagtet ihr nichts. Warum?".
Verdutzt sah er den Mann aus Angmar an. "Wir alle dachten, dass Melkor zurück in diese Welt kommt, als Anarya noch am Leben war. Dass alles ganz anders kam und sie starb hat das alles in den Hintergrund rücken lassen. Natürlich habe ich Kiana immer auf den Weg geleitet. Aber damit sie Mittelerde retten kann, muss sie auf den Thron sitzen um das Reich zu leiten zu können!", sagte er. Seine Stimme klang leicht gedämpft, was wahrscheinlich auch daran lag, dass er an den Tod von Anarya dachte. Thirak war weiter neugierig: "Ihr habt Anarya geliebt und sie wusste es, nicht wahr?".
"Vom ganzen Herzen...", erwidete Faramir.
"Sie hat eure Liebe nie erwidert, weil sie den verrückten König liebte...Doch trotzdem dient ihr jetzt seiner Tochter, obwohl ihr ihn verachtet habt...", bohrte er weiter.
Faramir blieb stehen und seufzte. Er sah in den Himmel und schloss seine Augen. Kurz darauf antwortete er: "Sie hat mich auf einer anderen Weise geliebt und Kiana ist auch noch Anaryas Tochter...".
"In den Aufzeichnungen Anaryas war sie zu Anfangs hin und weg von Thurion, doch als ich die letzten Seiten las hatte sie wohl doch einige Zweifel... Bevor sie... Starb....".
"Ich kann darüber nicht urteilen! Ich weiß, dass er Anarya manipulieren konnte und sie alles glaubte was er sagte. Ich habe ihm nie vertraut und mochte ihn nicht. Sicher hat er die Gefühle von Anarya ausgenutzt um selbst König über Mittelerde zu sein. Aber so sehr ich ihn verachtete, war da etwas zwischen ihnen, was niemand hätte verhindern können...", dabei klang er sehr ernst.
Wiemund kam auf die beiden Männer zu und rief: "Ich möchte euch Turteltauben ungern unterbrechen, aber wir sollten weiter. Wobei wir es von mir aus auch lassen könnten... Immerhin laufen wir ihnen direkt in die Arme...".
Thirak und Faramir nickten ihm zu und liefen weiter. Nach einiger Zeit ertönten immer wieder Geräusche aus der Ferne, die die Gruppe nicht zuordnen konnte. Wiemund wollte wissen ob dies die Armeen Melkors waren, niemand konnte ihm eine Antwort geben. Thirak kam wieder der Gedanke an sein Schwert. Er erinnerte sich, dass es damals blau leuchtete, als die Kreaturen des dunklen Valar in der Nähe waren. Er wagte es, die Klinge etwas aus der Scheide zu ziehen und tatsächlich leuchtete es leicht bläulich. Die anderen Männer bemerkten dies schließlich auch und konnten sich denken, was das zu bedeuten hatte.
"Woher habt ihr dieses Schwert?", wollte Faramir wissen.
Thirak erwiderte: "Mein Vater gab es mir vor vielen Jahren!".
"Ihr wisst wessen Schwert das ist?".
Thirak betrachtete es und sah es sich genau an. Nie hatte er sich wirklich Gedanken darum gemacht. Immerhin kam es von seinem Vater. Er schüttelte nur den Kopf und verneinte damit die Frage Faramirs.
"Das war das Schwert Thurions, welches später an Anarya ging, das sie dann ihrem Sohn Aranion gab. Was damit danach passierte wusste niemand...", klärte dieser auf.
Davos erhob seine Stimme: "Thir Stark war ein Freund Thurions, er versuchte noch den Krieg abzuwenden bevor er hingerichtet wurde. Es wäre schon plausibel, dass er es nach Carn-dûm brachte!".
Der König des Nordens betrachtete es nochmal. Er steckte das Schwert wieder in die Scheide und löste sie vom Gürtel. Er hielt es Faramir hin und sagte: "Ich habe kein recht es zu tragen. Es sollte wieder zurück zu der Familie, wo es hingehört...".
"Kiana hat dafür keine Verwendung...", wimmelte Faramir ihn ab.
"Dann tragt ihr es um sie zu beschützen!".
"Nein, ich könnte es niemals an mich nehmen... Durch sonderbare Weise ist das Schwert an euch gegangen und das sollte wohl so sein! Tragt es zu Ehren derer, die fielen in all diesen Kriegen und jener die beschützt werden müssen! Vielleicht hilft es euch zu entscheiden, ob ihr an Kiana glauben sollt oder nicht!", sagte Faramir entschlossen.
Thirak sah Faramir nur an, der sich abwendete und weiter im Schnee stapfte.
Thirak Eisen befestigte das Schwert wieder an seinem Gürtel und ging ebenfalls weiter. Sie nutzten das blaue Licht um die Kreaturen des Schattens zu finden. Tatsächlich sahen sie eine kleine Gruppe Untoter in Richtung Süden laufen. Sie schlichen sich leise heran und starteten einen Angriff. Sofort töteten sie alle bis auf einen von ihnen. Wiemund Schlug der Kreatur mit seiner Axt, die mit Dunkelstahl bearbeitet war, die Beine und die Arme ab, damit diese nicht mehr allzu gefährlich war. Davos und Faramir halfen den Untoten festzuhalten, während Wiemund einen Sack darüber stülpte. Er nach sie über du Schulter und scherzte: "Ha, war doch gar nicht so schwer und jetzt zurück!".
Plötzlich hörte es sich so an, als würde der Boden beben. Irritiert blickten sich die Männer an. Faramir sah nur erschrocken auf Thiraks Schwert, welches schon fast dunkel-blau leuchtete.
Dem König des Nordens blieb das Herz stehen, als er daran dachte, was er vermutete: Die Armee des Schattens war in der Nähe!
"Lauft!", schrie er nur und die Gruppe rannte so schnell sie nur konnten. Das Wetter schlug um: Erst wurde es sehr windig und darauf folgte starker Schneefall. Hinter ihnen stürmte tatsächlich eine Armee aus Untoten, denen das Wetter kaum was ausmachte. Die Kreaturen wurden schneller und schneller. Einige von ihnen schnappten die beiden Männer des freien Volkes, welche Wiemund begleiteten. Die anderen vier Männer rannten blind weiter, bis sie an einem gefrorenen See ankamen. Das Eis schien noch ziemlich dünn zu sein. Es bildeten sich schon einige Risse, als sie darauf standen. Thirak erkannte eine Insel in der Mitte des Sees und wies die anderen an, schnell dorthin zu gehen.
Wiemund legte den Körper von seiner Schulter ab und griff sich sofort wieder seine Axt und schlug auf das Eis um die Insel, welches brüchig wurde. Die Horde der Untoten rannte blindlings über das Eis, das schließlich brach und die Kreaturen in das Wasser fielen ließ, bis sie zum stehen kamen.
Verdutzt blickte sich die Gruppe der Männer um. Inzwischen waren überall um den See Untote. Thirak sah auch keinen Ausweg mehr. Er versuchte sie zu zählen, aber sie waren viel zu viele.
Die Gruppe saß dort fest und kam nicht weg.
"Es ist wie in den Visionen von Anarya...", sagte Faramir entsetzt. Wiemund erwiderte: "Visionen hin oder her, wir sind verloren... Hat Melkor etwa nur Untote in seiner Armee?".
Thirak sah sich noch um und entgegnete: "Nein, wahrscheinlich sind die der Schild für seine restlichen Horden...". Allen drehte sich dabei der Magen um, denn noch mehr Feinde konnten sie nicht gebrauchen.
Es dämmerte langsam. Nach einiger Zeit bildete sich eine neue Eisschicht über der Wasseroberfläche. Erschrocken sah Thirak zu Davos. Kurz danach taumelte der erste Unhold schon auf die Insel zu. Es dauerte nicht lange, da setzten sich immer mehr in Bewegung.
Thirak und die anderen konnten nur versuchen die angreifenden Horden abzuwehren, was nicht ganz einfach war. Sie versuchten um jeden Preise die Insel zu schützen, auch wenn es vermutlich sinnlos war noch um das Leben zu kämpfen.
Auf einer Anhöhe erkannte Thirak eine Gestalt, die eine Rüstung über schwarze Gewänder trug. Auf dem Kopf trug diese Gestalt eine schwarze Krone, die mit drei leuchtende Steinen versehen war. Ein Gesicht konnte er nicht erkennen, dafür war sie zu weit weg. Links und rechts neben der Gestalt standen weitere in schwarzen Roben. Thiraks Herz pochte und er bekam Angst, wenn er daran dachte wer oder was es war. Viele Gedanken konnte er sich nicht darüber machen, denn er kämpfte noch um sein Leben. Er versuchte irgendwie Faramir zu retten, der von einigen Untoten übermannt wurde.
Er half ihm schnell hoch und dabei ertönte ein lautes kreischen. Der junge Mann hatte dieses schon öfter gehört. Es hörte sich nach den Drachen von Kiana an, aber die waren weit im Süden.
Von einem auf den anderen Moment speite etwas Feuer auf den See und ließ die Untoten verbrennen und das Eis wieder zu Wasser schmelzen.
Tatsächlich waren Kianas drei Drachen dort und versprühten Feuer auf die Horden der Dunkelheit.
Die vier Männer kämpften weiter gegen die Kreaturen auf der Insel. Thirak sah Kiana selbst auf den schwarzen Drachen sitzen.
Die silberhaarige Frau setzte ihren Drachen auf die Insel und forderte die anderen auf ebenfalls aufzusteigen. Sofort taten diese das auch. Bevor Thirak als letzter aufsteigen konnte, ertönte ein lauter Schrei, der alle zusammenzucken und das Blut in den Adern gefrieren ließ: Thirak blickte sich um und sah nur, wie einer der Drachen zu Boden stürzte und sich nicht mehr bewegte. Kiana schien ebenfalls schockiert und starrte regungslos auf ihren toten Drachen. Sie wusste, dass sie keine Zeit dafür hatte zu trauern. Sie mussten hier weg.
Thirak wehrte noch einige Unholde ab, die versuchten auf den Drachen zu kommen und die anderen herunterzureißen. Kiana hielt ihm nur die Hand hin, doch er konnte sie im Kampf nicht ergreifen.
"Los fliegt!", schrie Thirak auffordernd. Kiana wollte nicht. Sie konnte ihn nicht einfach zurücklassen, doch der Anführer der Unholde in der Rüstung wollte etwas auf sie schießen. Es sah aus wie ein Speer aus grünem Licht. Schnell setzte Ancalagon zum Flug an und konnte noch ausweichen. Sie sah in die Richtung und sah die Gestalt an. Die junge Frau sah in rote Augen. Sie spürte nur wieder unendliche Kopfschmerzen und versuchte sich zu konzentrieren. Das Bild vor ihren Augen schien zu verschwimmen. Lediglich dadurch, dass Faramir seine Hand auf ihre Schulter legte, ließ sie wieder zu sich kommen. Es ging alles sehr schnell.
Auf dem Boden konnte sie nur sehen, wie Thirak übermannt wurde und mit einigen der Untoten in das Waser fiel. Hatte sie nun nicht nur Darium, einen ihrer Drachen, sondern auch noch Thirak verloren? Sie konnte nicht weiter warten, sich Gedanken darüber machen oder ihn retten. Sie konnte nicht riskieren Ancalagon und Aranion zu verlieren.
So flogen sie zurück zur Festung Westwacht.
Kiana stand auf der Mauer und blickte in die Ferne. Sie konnte noch nicht glauben was sie dort gesehen hatte: Eine Armee aus Untoten. Ihr Drache Darium wurde leichtfertig getötet. Thirak hatte mit seinen Geschichten wirklich recht und sie wollte ihm zu anfangs nicht glauben. Was wäre gewesen, wenn sie es weiterhin nicht geglaubt hätte? Es nicht mit ihren eigenen Augen gesehen hätte? Sie wollte sich nicht ausmalen, wie sie dann von Melkor überrascht worden wäre und das halbe Land schon vernichtet war.
Sie sah weiter nachdenklich in die Ferne. Vielleicht hoffte sie, dass ihr Drache doch noch zu ihr zurückkehrte. Dass Thirak zurückkehrte. Ancalagon und Aranion flogen über der Festung Westwacht hinweg. Das Wetter schlug drastisch um. So stürmte es und wurde deutlich kälter.
"Es ist Zeit zu gehen, euer Gnaden...", sagte Faramir besorgt. Mit zittriger Stimme erwiderte Kiana nur: "Nur noch ein bisschen...". Zwar wusste sie auch, dass sie lieber abreisen sollten, bevor der Sturm zu stark wurde, doch konnte sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Plötzlich sah sie etwas in der Ferne. Es war ein Reiter. Doch wie konnte er nur in dieser trostlosen Gegend sein?
Die junge Frau erkannte nur, wie Davos und Wiemund nach draußen eilten um den Reiter hinein zu holen, der scheinbar erschöpft war. Als Kiana von der Mauer hinab stieg, erkannte sie dass dieser Mann Thirak Eisen war. Sie fragte sich nur, woher er das Pferd hatte und vor allem wie konnte er überleben? Viel Zeit blieb ihr nicht darüber nachzudenken. Kiana befahl ihnen Thirak so schnell wie möglich auf das Schiff zu bringen und abzureisen. Dies wurde auch getan. Davos zog Thirak aus seiner durchnässten kalten Kleidung und wickelte ihn in sämtliche Decken um ihn aufzuwärmen.
Kiana sah dabei zu. Als sie den freien Oberkörper des König des Nordens sah, erkannte sie eine lange Narbe über seinem Herzen. Hat er doch ein Messer in das Herz bekommen? Aber wie konnte das nur sein? , fragte sich die junge Königin. Sie war erstaunt. Aber auch irritiert und aufgeregt. Es war alles zu viel für sie. So entschied sich Kiana in ihr Zimmer auf dem Schiff zu gehen. Sie wollte sich erst einmal sammeln...
Thirak wusste nicht genau was passiert war. Er erinnerte sich nur daran, wie er es schaffte aus dem eiskalten Wasser zu steigen und zu entkommen. Hilfe hatte er von einem ihm unbekannten Mann. Er versuchte die ganze Zeit sein Gesicht zuzuordnen und sich genau daran zu erinnern. Doch vergebens. Er war zu erschöpft und die Erinnerungen zu schwach. Auch versuchte er seine Augen zu öffnen. Es ging nicht. Schwer waren seine Lider. Er dachte an Melkor der direkt vor ihm stand. An Darium, der vom Himmel geholt und getötet wurde. Wenn der dunkle Feind der Welt selbst einen Drachen so leicht töten konnte, dann war die Lage noch gefährlicher als gedacht. Er dachte an Kiana. Der jungen Königin waren die Drachen wichtig. Und nun war einer gestorben und das tat ihm leid. Er starb nur, weil Kiana sie rettete. Die Bilder und Erinnerungen in seinem Kopf wurden wild und durcheinander. Er konnte kein klares Bild erkennen.
Plötzlich sah er Melkor vor sich, der sehr groß erschien. Er streckte seine riesige Hand nach Thirak aus, der mit seinem Schwert versuchte die Hand abzuwehren. Es schien vergeblich zu sein. Das Bild vor seinen Augen änderte sich und er sah wie Melkor Kiana in dunkle Rauschschwaden hüllte. Thirak Eisen rannte zu ihr um sie zu befreien, doch er kam nicht von der Stelle. Er wollte diese Bilder nicht mehr sehen. Immer wieder versuchte er seine Augen zu öffnen. Schließlich gelang es ihm. Er blinzelte einige male, bis er endlich etwas sehen konnte.
Er war verwundert darüber, dass Kiana am Bett saß und ihn besorgt mit ihren violetten Augen beobachtete. Ihm viel die Schönheit der jungen Frau mit dem silbernen Haar sofort auf. Er konnte es nicht mehr leugnen, dass er etwas für sie fühlte. Es war um ihn geschehen. Ihre warme und sanfte Ausstrahlung und ihre Schönheit ließen ihn weich werden. Er dachte aber auch wieder an das was geschah.
"Es tut mir leid...", hauchte er mit aller Kraft. "...Es tut mir so unendlich leid...".
Kiana sagte nichts. Sie kämpfte mit den Tränen. Aus dem Affekt nahm sich Thirak die Hand von Kiana und versuchte sie zu beruhigen: "Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen... Ich wünschte wir wären niemals hierher gekommen...".
Sie ließ seine Hand los.
"Ich nicht... Wären wir nicht hier her gekommen, hätte ich es niemals gesehen... Ich musste es sehen um es selbst glauben zu können...", erwiderte sie mit zittriger Stimme. "...Die Drachen sind meine Kinder... Wahrscheinlich die einzigen, die ich jemals haben werde... Verstehst du?"
Der erschöpfte König des Nordens nickte ihr zu.
"Wir werden Melkor und seine Armee vernichten... Wir werden es gemeinsam tun!", sagte sie.
Thirak sah zu ihr auf, denn zu Anfangs sagte sie noch, dass sie vorher den Thron holen wollte. "Du hast mein Wort!", ihre Stimme klang plötzlich etwas energischer. Der Mann aus Angmar war zunächst sprachlos. Hatte er sich in Ihr getäuscht und sie falsch als egoistisch gesehen? Scheinbar versuchte sie auch alles um ihr Volk zu schützen.
"Danke, Kia...", erwiderte er.
"Kia...", entgegnete die junge Frau leicht nachdenklich. Thirak sah sie nur fragend an
"Wer war die letzte Person die mich so nannte? War es mein Ziehvater Abbas? Hmm... Nachdem ich erfahren habe, dass er mich verkauft hatte, ist er nicht unbedingt das, woran man festhalten möchte...".
Thirak nahm es zurück: "Okay, dann nicht Kia...". Schließlich war er von ihrer Ausstrahlung überwältigt und aus seinen Lippen glitten die Worte: "Aber was ist mit Meine Königin?".
Kiana sah ihn erstaunt an. Niemals hatte sie damit gerechnet das aus seinem Mund zu hören. Schließlich wehrte er sich stets dagegen. "Ich würde mein Knie beugen... Doch im Moment scheint es mir unmöglich...", scherzte er noch, Dan musste er husten.
"Was ist mit denen, die dir die Treue geschworen haben?", fragte sie leise. Thirak schluckte und versuchte seinen Hals zu befeuchten. Er erwiderte mit gebrochener Stimme: "Sie werden alle sehen, was du bist!". Sofort griff die junge Frau seine Hand. Auch wenn sie es nicht wollte, schossen ihr die Tränen in die Augen.
"Ich hoffe ich verdiene es...", erwiderte sie mit weinerlicher Stimme.
"Das tust du!". Dabei lächelte er sie an. Kiana lächelte zunächst zurück. Was mache ich nur? , fragte sie sich und wollte seine Hand wieder loslassen, doch sie spürte dass Thirak sie fest hielt.
Sie spürte eine gewisse Verbindung zwischen ihnen und auch ihre Gefühle für Thirak. Hatte sie sich ausgerechnet in ihn verliebt? Die junge Königin wollte es allerdings nicht wahr haben und versuchte sich dagegen zu wehren. Schließlich wurde auch Thiraks griff leichter und Kiana befreite ihre Hand.
"Du solltest dich noch etwas ausruhen...", mahnte Kiana. Sie wusste auch, dass es bis nach Minas-Alagos noch weit war. Thirak sah sie innig an. Sie erwidete den Blick, hatte allerdings auch gleichzeitig Angst so zu fühlen. Thirak lehnte sich nur wieder zurück in das weiche Kissen und seufzte. Der Mann sah der der jungen Maia noch hinter her. Er seufzte erneut und schloss die Augen.
Sie hatten nun einen Beweis, um der Welt zu zeigen, dass Anaryas Visionen wahr waren und Mittelerde sich gegen Melkor vereinen musste. Auch wenn Thirak die ganze Zeit an Kiana denken musste, so galten seine Gedanken auch der Hoffnung, endlich Gehör zu finden...
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