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Wahl-O-Mat
Fantasyreader:
Man kann es ja mal probieren. In Nordirland hat es auch geklappt (die IRA hat sich freiwillig entwaffnen lassen und ist (glaube unter anderem Namen) politisch aktiv). An sich hast du recht, dass es sonderlich realistisch wohl nicht ist. Allerdings ist ein militärischer Sieg gegen eine Gurilliaarmee ebenso unrealistisch (siehe Vietnam oder als die Russen in Afghanistan waren, was obwohl noch etwas anders war, da damals die Taliban Waffen von den Amis bekommen haben, aber egal).
BAAEEMM:
--- Zitat von: (gEr)LK am 10. Sep 2009, 21:33 ---Und jetzt erkläre mir mal bitte, was an der DDR (bzw. an anderen sozialistischen Staaten) besser ist (war) als in "kapitalistischen" Staaten. Achja hatte ich schon erwähnt, dass fast alle sozialistischen/kommunistischen Staaten gescheitert sind bzw dass die, die noch übrig sind nur durch Unterdrückung überleben?
--- Ende Zitat ---
Chile zum Beispiel ist nicht gescheitert. Chile hat wunderbar funktioniert, nur leider wollten das die KapitalistInnen nicht und halfen dem Militär beim Putsch. Den Menschen selbst ging es gut, da die Fabriken und Banken verstaatlicht wurden gab es keine Reichen und durch das zusätzliche Einkommen konnte der Staat ein gleiches Vermögen für alle gewährleisten.
Wenn ihr immer nur die negativ Beispiele aufzählt, ist es kein Wunder, dass der Kommunismus in einem schlechten Licht da steht.
Edit: Zu der Sache mit den Taliban: Warum sollte man es nicht probieren? Wenn man von Anfang an nur zur Gewalt bereit ist und nicht verhandeln will, dann ist das ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt...
Vexor:
--- Zitat von: BAAEEMM am 10. Sep 2009, 21:41 ---Chile zum Beispiel ist nicht gescheitert. Chile hat wunderbar funktioniert, nur leider wollten das die KapitalistInnen nicht und halfen dem Militär beim Putsch. Den Menschen selbst ging es gut, da die Fabriken und Banken verstaatlicht wurden gab es keine Reichen und durch das zusätzliche Einkommen konnte der Staat ein gleiches Vermögen für alle gewährleisten.
Wenn ihr immer nur die negativ Beispiele aufzählt, ist es kein Wunder, dass der Kommunismus in einem schlechten Licht da steht.
Edit: Zu der Sache mit den Taliban: Warum sollte man es nicht probieren? Wenn man von Anfang an nur zur Gewalt bereit ist und nicht verhandeln will, dann ist das ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt...
--- Ende Zitat ---
Da muss ich BAEEEM zustimmen. Der Kommunismus in Chile basierte auf einem demokratischen Wahlsystem. Salvador Allende hat die Wahl ohne Manipulation klar gewonnen und damit, den vom Volk gewollten, Kommunismus eingeführt.
Da, aber vorallem die Amerikaner, Angst vor einem funktionierenden auf Demokratie basierten Kommunismus hatten, stachelten sie die Oberschicht auf einen Putsch durchzuführen.
Jene wurden finanziell und militärisch unterstützt, ohne diese wäre der Putsch niemals durchführbar gewesen.
Dank der Amerikaner konnte der blutige Putsch Pinochets und der damit verbundene Bürgerkrieg erst enstehen.
Also es ist nicht alles Gold was glänzt ( Kapitalismus). Man sollte beim Kommunismus vorsichtig sein. Natürlich hat man schnell die die Beispiele DDR, Sowjetunion und China zur Hand, aber dies sind auch nur Beispiele von vielen, die genauso weit ins Extreme gehen, wie andere.
Hatacatan:
Ahja, dekadente und machthungrige Leute finden sowohl im Kapitalismus als auch im Kommunismus Mittel und Wege, sich selbst auszuleben, beide Systeme sind anfällig dafür.^^
Also ich war diesen Sommer in Berlin in einer Führung durch das Stasigefängnis Hohenschönhausen, und die Räumlichkeiten die es da so gab haben zusammen mit den Schilderungen des Führers, der selber mal 3 Jahre in so einem Gefängnis war (Wegen Verfassung regierungskritischer Plakate) schon einen recht bleibenden Eindruck hinterlassen, wie tief der Kommunismus sinken kann. Die älteren Räume waren auf grobe körperliche Folter ausgelegt (winzige mit Reifengummi ausgelegte Kammern im Keller ohne Fenster oder Lampe, die geflutet wurden, sodass der Insasse nach einigen Tagen im eigenen Urin und seiner abgelösten Hornhaut herumvegitierte, Tropfenfolter, Stehfolter (Stehen bis zur Bewusstlosigkeit), et ceterea), später verlagerte sich das ganze auf psychologische Folter (absurde Verhaltensregeln, vorgeschriebene Schlafhaltungen, bei dessen Nichteinhaltung man geweckt und auf den Regelverstoß hingewiesen wurde, psychischer Terror in den Verhörräumen (davon gab es so viele wie Zellen, ganze Gebäudeflügel mit gleich eingerichteten Verhörräumen), für die Wahnsinnigen gab es den Beruhigungsraum, eine schwarze Gummizelle ohne Fenster, und dazu rund um die Uhr Überwachung). Von der Linken halte ich nix, der Mann, der uns rumgeführt hat, befasst sich logischerweise eingehend mit der Linken und ihren ehemaligen SED-Leuten, von denen sich einige auch schon verquatscht haben und behauptet haben, dass sie, wenn die Linke an die Macht kommt, wieder die Stasi einführen wollen und die Untersuchungsgefängnisse wieder in Betrieb nehmen wollen. Diese Aussage wurde dann natürlich von der Partei offiziell nicht unterstützt, klar, kann ja auch einzelne Irre in einer Partei geben, aber ich denke, dass es im Bundestag durchaus Alternativen gibt, die deutlich besser geeignet sind, einen Staat zu lenken als die Linke.
Kapitalistische Länder haben natürlich auch einiges in Petto, Amerika ist da das Musterbeispiel. Der Geheimdienst (glaubt mir, ich hasse Geheimdienste^^) mit seinem Waterboarding und anderen interessanten Methoden, an Geständnisse zu kommen, ist auch nicht ohne.
Ich finde so ein Zwischending à la soziale Marktwirtschaft gar nicht mal so schlecht, Extreme sind irgendwie nicht gut für eine nachhaltige stabile Politik, die auch vom Volk unterstützt wird.
Deswegen kommen für mich beim Wählen Kommunisten und Nazis nicht in Frage.^^
BAAEEMM:
Wie du schon gesagt hast, auch kapitalistische Länder haben ekelhafte Foltermethoden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Valech-Kommission#Berichte_der_Opfer
Hier ist ein Link, der die Berichte der Gefolterten (also der Oppositionellen) unter dem Pinochet-Regime. Die Männer und Frauen die Mitglieder der alten Regierung waren wurden brutal gefoltert, nur da sie der Regierung gedient haben...
Hmmm.... eine sozialistische Marktwirtschaft kann ich mir auch gut vorstellen...
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