Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Der Düsterwald

Nebenwege der Hauptstraße

<< < (5/6) > >>

The Chaosnight:
Jetzt erwähnt er schon wieder diesen Annatar, kann er denn keine Wörter benutzen, die auch Menschen verstehen können?
"Könntet ihr mir vielleicht verraten, wieso ihr dauernd über einen 'Annatar' sprecht? Wer ist dieser Kerl, denn so wie ihr ihn erwähnt, scheint er nicht gerade euer Freund zu sein, doch erwähnt ihr ihn trotzdem so, als ob alle anderen ihn ebenfalls kennen und hassen würden", fragte Aiwyn.
 

Lord of Mordor:
"Verzeiht", erwiderte Maethor. "Es war nicht meine Absicht, euch zu verwirren. Und nein, mein Freund ist er nicht... und es hassen ihn wohl tatsächlich der Großteil von Mittelerdes freier Bevölkerung, obgleich ich es nicht tue. Annatar ist lediglich ein veralteter Name... er bezeichnet den Grund für eure Reise nach Lorien, den Herrn von Mordor, den man heute gemeinhin als Sauron kennt. Ich weiß nicht, wie ihr ihn im Osten nennt, wo Sauron doch das elbische Wort für 'Der Abscheuliche' ist - kaum eine Bezeichnung für den eigenen Gott, nicht wahr?"

Er schwieg eine kurze Zeit, dann fuhr er fort. "Ihr habt natürlich recht, es ist kein Name, der heute noch gebräuchlich ist, selbst unter den Elben nicht. Es bedeutet 'Der Herr der Geschenke' und wurde wohl vor über 4000 Jahren das letzte Mal von einem anderen als mir ausgesprochen. Doch Annatar ist der Name, unter dem ich ihn kennenlernte, und Annatar werde ich ihn weiterhin nennen... bis wir uns erneut gegenüberstehen."

The Chaosnight:
„Wieder? Was mei...Verzeiht, jetzt fange ich schon an euch zu befragen, obwohl ich mich selbst nur sehr spärlich vorgestellt hatte. Was Sauron angeht: Ich habe ihn auch nur unter Sauron kennen gelernt und genug gehört, um zu wissen, dass er ein Scheusal ist. Wie der Osten zu ihm steht, darf ich wie so vieles nicht sagen, da ich wie jeder Ostling, den ich kenne an Schweigeeide gebunden bin“, sagte Aiwyn.
Was rede ich denn da, ich kenne den Elb doch kaum und verabscheute ihn bis eben...aber auch egal, er ist genau wie ich ein Gegner Saurons und scheint im Gegensatz zu den meisten Nordmenschen auch keiner dieser zweigesichtigen Hunde zu sein.
Sie fuhr fort: „Wisst ihr, mir wurde im Osten immer eingeredet, dass Elben größtenteils ausgestorbene Dämonen aus der Vorzeit seien, die sich am Leiden der Menschen erfreuen und nur aus Spaß töten, daher kamen auch meine Worte von vorhin.“
Ich sollte lieber aufhören zu reden, bevor ich mich noch lächerlicher mache oder sogar anfange irgendeinen Müll von mir zu geben...Was ist verdammt noch mal mit mir los?


Lord of Mordor:
Auf diese Worte hin ließ Maethor ein kurzes Lachen vernehmen, dann wandte er sich wieder an Aiwyn.

"Ausgestorben?", meinte er grinsend. "Zum Glück nicht, auch wenn es bald soweit sein könnte. Seht euch beispielsweise diesen Wald an - bis vor kurzem war er noch von Elben bevölkert. Doch Annatar hat bereits mehr als eins unserer Reiche auf dem Gewissen...

Die Geschichten aus dem Osten dagegen verwundern mich nicht. Schließlich heißt es bei uns im Gegenzug, alle Ostlinge wären ehrlose Bastarde, doch das kann nicht die Wahrheit sein - schließlich haltet ihr euch noch immer an den Schweigeeid gegenüber eurem Volk, obwohl ihr euch gegen eure Landsleute gestellt habt. Und niemand, der zu seinem Wort steht, kann von Grund auf verdorben sein.

Ich respektiere einen solchen Eid und werde euch nicht weiter nach eurer Herkunft fragen, doch erwartet nicht, dass alle es so sehen. Ostlinge sind in diesen Breitengraden äußerst unbeliebt bei jenen, die Heim und Hof an Annatar verloren haben... sie hassen die Ostlinge und Orks dafür, unfähig, die Schuld in ihrer eigenen Schwäche zu suchen... seid immer wachsam, der Durst nach Rache kann oft stärker sein als jedwede Vernunft."

The Chaosnight:
Aiwyn lachte kurz auf: „Ehrlose Bastarde? Ich habe in den letzten sechs Jahren schon so einige Vorurteile über den Osten aus der Sicht der Westlande gehört, doch diese entsprachen zumindest ansatzweise den Tatsachen. Ob die Elben nur ein anderes Gefühl von Ehre haben oder ob die Seestädter durch die vergangenen Zusammenarbeiten den Osten besser kennen, als die übrigen Westlande weiß ich nicht, doch ich kann euch versichern, dass es für den Großteil der Ostlinge, die ich kannte, die Ehre zu den wichtigsten Dingen gehört“, nach einer kurzen Pause fragte sie noch: „Wie lange ist es noch bis Lorien?“

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln