Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Der Düsterwald

Nebenwege der Hauptstraße

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The Chaosnight:
„Ihr irrt euch, Maglor oder wie immer euer Name war. Sämtliches was sie sagte entsprach der Wahrheit. Entweder ihr glaubt es...oder eben nicht“, begann Bogan und Garwaír, der mittlerweile bei den dreien stand, fuhr fort: „Egal, was ihr alles könnt und wer ihr seid: Euer Wissen über den Osten ist erbärmlich! Im Osten können alle Erwachsenen kämpfen und gerade Händler haben es nötig: Der Weg von den Provinzen Rhûns nach Seestadt ist lang und beschwerlich und nicht selten trifft man auf einfältige Strauchdiebe.“
Erneut sprach Bogan: „In Seestadt ist der Anspruch bei Waffen um einiges höher, als im Osten, da sollte man schon wissen, wie man die Bewohner von den Produkten überzeugen muss.“

Gott? Annatar? Über welchen Osten redet der? Sein Wissen scheint wirklich erbärmlich zu sein.
Außerdem: Der gibt sich als Elb aus? Den Gesichtern von Bogan und Garwaír zu Folge scheint das wohl zu stimmen, doch er scheint mir eher wie ein idiotisches, kampfvernarrtes Menschenprinzlein, was sonst weder Freunde, noch Beschäftigung hat. Wie ein verfluchter Dämon der alten Zeit sieht er mir nicht gerade aus, doch wer weiß, was noch in ihm steckt...

Dem Gesagtem vor ihr hörte sie kaum mehr zu und nur Fetzen drangen in ihre Ohren, denn sie war zu überrascht, erst mit Namen wie †šAnnatar†™ konfrontiert zu werden und dann noch von so einem Schönling gesagt zu bekommen, dass er ein Elb ist.
„Die Händlerin schweigt schon länger, ist sie etwa enttäuscht darüber, dass ich ihre Lügen durchschaut habe“, hörte Aiwyn vor sich.
„Nein, ich bin enttäuscht zu erkennen, dass ihr ein Dummkopf seid! Über den Osten wisst ihr gar nichts und wenn ihr wirklich ein Elb sein solltet, obwohl ihr wie ein verwöhntes Prinzlein ausseht, seid ihr erbärmlich, da hätte ich mir mehr erwartet, bei den ganzen Gerüchten, die sich über eure verfluchte Sippe verbreiten.
Wenn ihr übrigens auch noch meint, mich als Lügnerin darzustellen, ist eure Menschenkenntnis ebenfalls erbärmlich. Könnt ihr eigentlich überhaupt etwas außer kämpfen“, antwortete sie hitzig.

Der Typ nervt mich von Sekunde zu Sekunde mehr, ich bin froh, wenn wir ihn los sind.  Wie kommt er eigentlich drauf, dass ich lügen würde? Auch wenn es nicht sehr genau ausgedrückt war, war alles, was ich sagte schon wirklich passiert...Wenn alle Elben so sind, wird Lorien ein wahres Paradies, doch leider ist es wirklich der einzige Ort, an dem es etwas wie eine Zukunft geben wird.

Lord of Mordor:
Maethor lachte kurz auf, ein wohlklingender, doch freudloser Laut.
"Verwöhnt? Denkt ihr das wirklich? Glaubt ihr, nach dem Verlust meines Schwertarmes ist mir die Kunst, meine Klinge mit der Linken zu führen, einfach in den Schoß gefallen? Falls ja, solltet ihr vielleicht aufhören, die Menschenkenntnis anderer zu kritisieren... doch in einem habt ihr recht, Mädchen - ich habe mein bisheriges Leben tatsächlich allein der Schwertkunst gewidmet. Wenn dies in euren eAugen eine negative Eigenschaft ist, so ist es nicht meine Aufgabe, euch vom Gegenteil zu überzeugen, denn es ist kümmert mich wenig, was ihr denkt."

Er führte die Klinge mit einer eleganten Bewegung in die Scheide zurück.

"So behaltet eure Geschichte, wenn euch so viel an ihr liegt. Letztendlich ist sie mir egal. Wenn auch eine Menge Lügen über eure Lippen kommen, so ist eure Gesellschaft doch Beweis genug, dass ihr euch von Annatar abgewandt habt - ein närrischer Akt, wie ich anmerken möchte."

Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Elben aus. "Vielleicht seid ihr ja genauso dumm wie ich, Mädchen.
Doch ihr solltet aufhören, euch soviel auf eure Kenntnis der Menschen und Orte einzubilden, denn wer bei dem Namen Annatar überrascht das Gesicht verzieht, noch nie einen Elben gesehen hat und glaubt, dass es sich bei Lothlorien um eine Menschenstadt handelt, der hat in beiden Bereichen nicht viel vorzuweisen."

Er wandte sich ab, ging ein paar Schritte des Wegs und drehte sich dann nochmal um.
"Ach ja", meinte er, "und ihr solltet an eurem Temperament arbeiten - wer sich selbst nicht unter Kontrolle hat, wird niemals seinen Gegner kontrollieren können."

Damit trat er wieder auf den Weg.
"Wie es aussieht, haben wir trotz aller Zwistigkeiten ein gemeinsames Ziel. Ich werde mich nun nach Lorien aufmachen; ihr könnt mit mir reisen oder einen anderen Weg nehmen, mir ist das egal. Es gibt genug Pfade in diesem Wald."


The Chaosnight:
Was erlaubt der sich? Wenn ich 4000 Jahre leben würde, wüsste ich den ganzen Kram ebenfalls. Leider hat er in so weit recht, dass ich die Gegend nicht sehr gut kenne und er die Pfade kennt.
„Bogan? Garwaír? Barlaé? Was sagt ihr“, fragte sie.
Bogan antwortete als erstes: „Ich bin dafür, dass wir ihm folgen. Denn leider hat keiner von uns vieren eine Ahnung von den Wäldern hier.“
Garwaír setzte hinterher: „Bogan spricht leider die Wahrheit, daher muss ich ihm zustimmen.“
Aiwyn zögerte. Wie es aussieht, bin ich ihn doch nicht so schnell los...
Zuletzt fragte sie Barlaé: „Was ist mit dir, willst du ihm folgen oder sollen wir uns irgendwie durch die Büsche schlagen?“
Sie antwortete: „Ich weiß nicht, in wie weit ich ihm trauen kann, doch zumindest weiß ich, dass er mir nicht sehr geheuer ist. Doch wir haben keine Wahl, als ihm zu trauen, wenn wir Lorien schnell erreichen wollen.“
Aiwyn seufzte.
„Nun gut, ihr habt die Antworten wohl gehört und wie sagtet ihr das so treffend? †šNicht viel vorzuweisen†™“, sagte sie zum Elben, zu Bogan sagte sie: „Lass mich den Wagen bis Lorien nehmen, du hattest ihn jetzt schon lang genug und die Tarnung ist jetzt wohl eh überflüssig.“

Sie riss sich den Umhang vom Körper und warf in hart zu Boden.
Den werde ich hoffentlich nie wieder sehen, ich ziehe mir lieber wieder den Mantel um.
Schweigend bewegte sie sich wieder auf den Wagen zu. 

The Chaosnight:
Am Wagen angekommen zog sich Aiwyn wieder den alten Waldläufermantel über und bewegte ihn in Richtung Maethors.
„Können wir losgehen“, fragte sie ihn in einem ungewohnt harten Tonfall.
Der Elb antwortete nicht, sondern ging festen Schrittes den Weg entlang. Bogan und Garwaír folgten ihm sofort, doch Aiwyn blieb noch eine Zeit lang stehen.
Noch mehr Elben in Lorien, auf was habe ich mich da nur eingelassen? Dieser Eine ist schon merkwürdig, wie wird es dann in einer Elbenstadt sein?
„Worauf wartest du“, fragte Barlaé neben ihr. Aiwyn blickte auf, tatsächlich waren die anderen Drei mittlerweile schon fast außer Sichtweite.
„Danke“, murmelte sie, bevor sie sich in Bewegung setzte.
 
Lange schwiegen alle und Aiwyn war in Gedanken versunken, wie eine Elbenstadt wohl sein würde und was sie dort zu erwarten hätte, bis ihr etwas einfiel.
So schnell wie möglich rannte sie zu dem Rest und rief laut: „Elb, wie ist der Eingang nach Lorien? Muss man da auf etwas bestimmtes achten?“

Lord of Mordor:
Für einen Moment war Maethor überrascht, dass sie ihn von sich aus ansprach, dann antwortete er:

"Lorien hat keinen eigentlichen Eingang, Mädchen. Es ist keine Stadt, wie ihr sie kennt, sondern vielmehr eine in einem Wald auf Bäumen errichtete Ansammlung von Häusern. Ihr könnt den Wald an jeder Stelle betreten und euch darauf verlassen, dass die Grenzwächter euch finden werden. Dann habt ihr besser eine gute Erklärung parat, warum ihr das Reich Galadriels betreten wollt, vor allem angesichts eurer Herkunft.

Immerhin seid ihr allerdings bereits in Begleitung eines Elben unterwegs, insofern wird man euch wohl Gehör schenken. Denn wenn ich auch nicht zu vielen Elben eine freundschaftliche Beziehung habe, so ist mein Name doch bekannt, und nur ein Narr würde mich des Dienstes für Annatar bezichtigen. Dennoch kann es passieren, dass man euch keinen Einlass gewähren wird, auch wenn ich es nicht glaube."

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