Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien
Caras Galadhon
Vexor:
Gwilwileth von Galadriels Rede
Gwilwileth stieg die anmutigen Stufen zu den Gemächern der Herren Lothlóriens hinauf. Das gesamte Waldlandreich wurde in nachtblaues Licht getaucht, und die Baumkronen glänzten in dieser klaren Mondnacht.
Gwilwileth hielt inne, und sie atmete tief die Luft ein, die sie vernahm. Der Duft des Schnees und die eisige Nachtluft empfand sie als tröstend und angenehm. Der Winter war ihr die liebste Jahreszeit.
Alles eingetaucht in ein weißes Kleid...so friedlich...so still. Der Winter ist der Übergang zwischen Alt und Neu, zwischen Schaffen und Zerstörung, zwischen Neubeginn und Vergessen.
Sie setzte ihren Weg fort, und erreichte das Zimmer, welches Galadriel und Celeborn gehörte. Sie blickte von dem verzierten Balkon, hinab auf den festlich erleuchteten Platz, wo die Siegesfeier für die verwundeten Krieger Mittelerdes stattfand.
Auch ihr scharfer Blick, mit dem alle Elben gesegnet waren, konnte in der Menschenmasse, die Menschen die ihr am wichtigsten waren nicht ausmachen.
Ich fühle mich so leer, so rastlos. Die Schlacht ist gewonnen, die Feinde zurückgeschlagen, und doch sehne ich mich nach mehr.
Sie wandte sich von der Szenerie ab, und betrat das Zimmer und setzte sich auf einen der Stühle. Sie zündete kein Licht an, und nur das schwache Mondlicht erfüllte den Raum.
Der Tod ein ständiger Begleiter auf unseren Pfaden, doch in letzter Zeit ist er zu oft Gefährte auf meinen Wegen. Schon immer hatten wir ein besonderes Verhältnis. Seit dem Verhängnisvollen Tages in den Pässen des Nebelgebirges, hält er mein Herz mit seinen eisigen Fingern umgriffen, und er hat sich geschworen es nie wieder los zu lassen. Doch warum, warum sehne ich mich nach seiner Anwesenheit, wenn ich doch so verabscheue?
Gwilwileth saß noch mehrere Stunden mit ihren Gedanken allein als plötzlich ein Bote in die Gemächer von Galadriel und Celeborn stürmte.
„ Hohe Herrin Gwilwileth? Wo seid ihr?“, fragte der Bote außer Atem. Gwilwileth antwortete nicht zugleich, sondern wartete ab bis sie ihre Tränen fortgewischt, und ihre Gedanken geordnet hatte.
„ich bin hier, was wollt Ihr von mir?“
„ Werte Frau, Galadriel und Celeborn übertrugen auch die höchste Befugnis nach ihnen, im Falle eines Notfalles. Wir wollen die Herren bei der Zeremonie nicht stören, und so wandten wir uns an euch!“
Gwilwileth musste aufgrund so großen Vertrauens, seitens Galadriels und Celeborns stutzen, aber sie fing sich schnell und entgegnete besorgt, „ So sprecht was ist passiert? Kann dies nicht bis zum Ende der Zeremonie warten?“
Sichtlich verängstigt antwortete der Bote, “ Ein Gesandter, ein Gesandter des Schwarzen Landes ist hier. Er möchte mit den Herren des Goldenen Waldes sprechen, um ein Angebot zu unterbreiten.“
Ein Angebot?...Aus dem Schwarzen Land? Welche neue Teufelei ist dies nun?
Ohne ein weiteres Wort folgte Gwilwileth dem Boten, und wurde bis an die Grenzen Caras Galadhons geführt. Dort wartete auf einem Schwarzen Pferd einer der schwarzen Numenorer. Er war groß, und trug einen pechschwarzen Mantel, der im blauen Mondlicht schimmerte.
Der Numenorer antwortete in der Sprache des Westens, „ Dies ist nicht die Herrin des Goldenen Waldes, denn nur mit ihr bin ich befugt zu sprechen!“
„So hört ihr Bote des Verfluchten im Schwarzen Land. Ich bin Gwilwileth-Dúlin, Tochter Elronds und Celebrians, der Tochter Galadriels. Somit bin ich Nichte der Herrin des Goldenen Waldes und ihre Vertretung in Tagen ihrer Unabdingbarkeit.“
Als Gwilwileth den Satz geendet hatte musste der Bote lachen.
„ Wenn ihr wahrlich Gwilwileth-Dúlin seid, so bin ich auch gewillt und befugt mit euch zu sprechen; denn für euch beide ist die Botschaft, die mein Gebieter mir auftrug.“
„ Sprecht schnell“, sagte Gwilwileth kühl, “ oder ihr macht Bekanntschaft mit den Pfeilen der Grenzwachen.“
„ Nicht doch, werte Frau, nicht doch. Es ist vielmehr ein Präsent zum Sieg. Der Schwarze Herr empfiehlt sich.“
Mit diesen Worten drehte der Schwarze Bote um und ritt in schnellen Galopp hinfort.
Gwilwileth hingegen hielt das schwere Bündel in der Hand; jedoch merkte sie auf ihren Weg zurück zu den Gemächern Galadriels und Celeborn, dass das Bündel von irgendeiner Flüssigkeit durchtränkt, und merkwürdig klebrig war.
Als sie die Gemächer erreichte entzündete sie Kerzen, und der Kerzenschein, tauchte den gesamten Raum in ein warmes und angenehmes Licht.
Sie atmete tief durch bevor, sie schließlich einen Dolch nahm, um den kratzigen Stoff zu durchschneiden. Die Nähte gaben ohne weiteres nach, und Gwilwileth konnte das Paket entfalten.
Gwilwileth Gesichtsfarbe änderte sich von dem einen Moment auf den anderen, von pfirsichfarbenen Wangen, zu Leichenblässe.
Der Tod drückte die eisigen Finger erbarmungslos zu.
Vexor:
Das Zimmer war nun verdunkelt, und die seidenen Vorhänge flatterten im kühlen Nachtwind. Die Wände des großen Raumes waren gestrichen mit Trauer, der Fußboden war mit Dielen des Leids ausgelegt worden, und in Mitten dieser Dinge saß eine Frau, die wie leblos schien.
Sie saß auf einen Stuhl und hatte ihren Rücken zum Tisch gewandt, auf dem ruhelos zwei Sachen lagen. Die Frau hatte schon vor langen aufgehört zu weinen, denn sie konnte es nicht mehr, auch in ihrem Inneren regte sich nichts; nichts Menschliches konnte man an der rothaarigen Frau mehr erkennen. Sie schien wie eine Marionette, die nun regungslos, von ihren Meister achtlos in die Ecke seiner Werkstatt geworfen, dort verharren musste. Hätte man ihr in die Augen gesehen so hätte man nichts gesehen, kein Hauch von Leben, kein Hauch von Emotionen.
Gwilwileths Finger waren klebrig und rot, aber sie dachte nicht daran aufzustehen. Sie dachte nicht daran jemals wieder aufzustehen. Sie konnte es nicht, denn das was sie gerade gesehen hatte, hatte ihr gesamtes Leben zerstört. Es war nicht die Tatsache, die sie schockiert, nicht die Nachricht gewesen, nein es war die Art, wie es vollstreckt worden war. Die Vorstellung des ruhmvollen Todes dieser beiden Menschen wurde dadurch zunichte gemacht.
Sie rührte sich nicht als ein Elb das Zimmer betrat. Sie blickte nicht auf als Celeborn zu ihr schritt, und ihr durch das rote Haar fuhr. Sie wehrte sich nicht, als Celeborn ihr aufhalf und sie in eines der weichen Betten legte. Sie schloss nur die Augen, als Galadriel ebenfalls das Zimmer betrat und sich zu ihr legte. Erst jetzt als Celeborn und Galadriel bei ihr waren, fing sie an lauthals zu weinen, und bald daraufhin zu schreien. Sie schrie, während Celeborn ihr das Haar streichelte, und Galadriel sanft ein Lied anstimmte.
Gwilwileth wurde in dieser Nacht von Albträumen geplagt, aber als sie am nächsten Morgen aufwachte wirkte alles klarer als je zuvor. Sie musste zunächst realisieren, wo sie war, aber bald hatte sie erkannt, dass sie in Galadriels und Celeborns Gemach geschlafen hatte, und die Ereignisse des letzten Abends wurden ihr wieder schleierhaft bewusst.
Celeborn saß an dem Tisch, wo sie gestern das Präsent des schwarzen Boten erhalten hatte. Er wirkte unbekümmert, über die Nachricht der Toten, und ihre Hinrichtungsart, aber Gwilwileth konnte an seiner Haltung erkennen, wie sehr er innerlich tobte. Auch Galadriel, die am Fenster stand, wirkte äußerlich unbekümmert, aber ihre Augen verrieten die Trauer und den Ekel über das Paket, welches sie erhalten hatte.
Lange blickten sich die drei nur in die Augen, ohne zu sprechen. Doch sprachen sie über all die Sachen, die sie bedrückten, über ihre Blicke, und so standen sie mehrere Stunden.
Jedoch brach Galadriel doch das Wort, und ihr Stimme klang schwächlich und zerbrechlich, wie ein gefrorener Teich im September.
„Gwilwileth...“, und nun war ihre Stimme nicht mehr schwächlich, sondern bestimmt und direkt, aber sonderbar kühl,“ Ich will, dass du sie rächst. Ich will, dass du meine Enkel, deine Brüder rächst. Denn sie verdienten nicht so zu enden. Als Trotzobjekt des Verfluchten, und als Opfer dieses Krieges. Ich werde die Misshandlung, die sie wiederfahren haben nicht dulden; weder an meinem Volk nach einer meiner Familie.“
Die Worte waren wie Balsam für Gwilwileths Seele, jedoch fuhr Galadriel fort.
„Gestern Abend kam neben dem Bote des Schwarzen Landes, auch ein weiterer Besucher in das Waldlandreich. Ich werde dich mit dieser Person auf eine Reise schicken, um Elladan und Elrohir zu rächen, und als Begleitschutz für den jungen Elben; denn er ist nicht sonderlich erfahren in der Kriegsführung, und sein Auftrag liegt auf deinen Weg.“
„Doch Galadriel, wo soll mich dieser Racheakt den hinführen? Direkt in das Schwarze Land zum Throne des Dunklen Herrschers?“, fragte Gwilwileth, aber sie wirkte nicht schockiert bei der Vorstellung dorthin reisen zu müssen.
„Mein Kind, diese Schandtat, ward begangen, bei einem geringen als Sauron selbst. Es ist der neue Statthalter des Orthancs im Nan Curunir. Diesen sollst du toten, denn er hat sie gefoltert, und ihre Köpfe als Präsent und Siegesgeschenk an uns gesandt. Auch ist eine dritte Aufgabe dort den Rohirrim beim Aufstand zu helfen, denn unorganisiert ist der neue Statthalter, und noch geschwächt sind seine Truppen. Nun bereden wir dies später ich werde unseren Gast nun hineinbitten.“
Damit ging Galadriel zur Tür und bat den Gast hinein.
Adamin:
Antien von der Grenze Lóriens
Ehrfürchtig folgte Antien der Herrin Lóriens in den Raum. In vollen Zügen genoss er den Duft der von ihr ausging. Er erinnerte ihn an einen uralten Waldfluss, der fröhlich und frisch in seinem Bette sprudelt. In der Nähe von ihrem Gatten mischte sich das kräftige aber doch edle Aroma von gewaltigen Kiefern und Ahornen hinzu, sodass Antien in Gegenwart des Paares sogleich an einen milden Frühlingstag im Alten Wald dachte.
Mit warmen Fingern hielt Antien seine neue Harfe, die er letzte Nacht bei einem Wett-Singen gewonnen hatte. Nachdem er von Galadriel erfahren hatte, dass Gandalf schon wieder fort sei, hielt er die Feierlichkeiten in Lorien für eine willkommene Abwechslung nach seiner langen Reise. Nach Anbruch des neuen Morgens war er wieder zu Caras Galadhon zurückgekehrt, da die hohe Herrin ihm Gandalfs genauen Aufenthalt nennen wollte.
Celeborn blickte auf, und hob ein Pergament von der Tischplatte hoch. „Dies ist wahrlich eine interessante Landkarte, Eruantien. Sie erinnert mich an die warmen Tage, als man noch ganz Mittelerde unter einem schützenden Blätterdach durchqueren konnte. Ich habe die Ländereien um einige neue Orte ergänzt, aber die Waldlandreiche ließ ich unverändert. Möge uns auf diese Art ein Zeugnis ihres alten Glanzes erhalten bleiben.“
Antien strahlte, als er die Karte wieder entgegen nahm. Die neuen filigranen Linien hoben sich nur leicht von den alten ab. Ein unbedachter Beobachter hätte keinen Unterschied bemerkt.
Galadriel deutete mit einem schlanken Zeigefinger auf eines der neu gekennzeichneten Königreiche südlich von Lothlórien. "Rohan" stand dort in geschwungenen Lettern.
„Gandalf ist nach Rohan, das Land der Pferdeherren aufgebrochen, um dort den Widerstand der Menschen zu verstärken. Er wird vermutlich nie lange an einem Ort verweilen, aber mit etwas Glück solltet ihr ihn finden können.“ Die Herrin lächelte, auch wenn ihre Augen weiterhin betrübt schimmerten. „Und bisher schien euch euer Glück gute Dienste geleistet zu haben...“
Antien verbeugte sich. „Ich danke euch, Herrin. Ich werde in Bälde nach Rohan aufbrechen.“, er rollte die Karte zusammen und ließ sie in seinen Beutel gleiten.
„Warte noch Eruantien. Du scheinst mir nicht jemand zu sein, der gerne allein reist. Ich möchte dir noch jemanden als Begleitung mitgeben.“ Mit diesen Worten trat Galadriel einen Schritt zur Seite und deutete mit einer Hand auf ein großes Himmelbett.
Erst jetzt fiel Antien das gewaltige Schlafstätte auf, sowie die auf ihm ruhende Elbin. Rot-blondes Haar lockte sich wirr über ihren Schultern. Der seidene Stoff der Bettdecke ruhte sanft auf ihrer Haut. Mit großen blauen Augen musterte sie Antien. Ihr Blick sprach in einer seltsamen Sprache zu ihr, aber er verstand sie nicht und blickte einfach freundlich zurück.
Nun bemerkte Antien einen neuen Duft um sich herum. Ein wilder Wald eröffnete sich in seinem Inneren. Das frische Harz von Eichen, die einen starken Sturm überstanden haben. Falken und Eulen durchkreuzten den Himmel. Ein grade erst abgebranntes Lagerfeuer schwelte im kühlen Morgendunst.
Der Duft war kalt, würzig, aber dennoch irgendwie angenehm.
Ein Lächeln umspielte Antiens Mundwinkel, als ihm vom Duft inspiriert eine Melodie einfiel. Ohne zu Zögern spielte er mit geschickten Fingern die Klänge auf seiner Harfe. Ein warmer Windhauch berührte die Vorhänge des Bettes und ließ sie scheinbar zu der Melodie tanzen. Es dauerte nur einen Augenblick, dann verklangen die letzten Töne zusammen mit der Morgenbrise.
„Seid mir gegrüßt, holde Jungfer. Mein Name ist Eruantien Temeleth. Ich freue mich, dass wir den uns bevorstehenden Weg teilen werden.“
Vexor:
Gwilwileth lag auf dem Bett, als der gutmütige Elb das Zimmer betrat. Sie betrachtete ihn zunächst ungläubig, und ihre Stirn legte sich in Falten.
Wer ist dies? Er sieht nicht aus, wie ein Kämpfer, sondern strahlt vielmehr eine innere Ruhe aus, die schon fast beunruhigend ist.
Sie antwortete nicht sofort, sondern stand auf. Ihre Beine fühlten sich sonderbar weich und zittrig an, und bei den ersten Schritten hatte sie noch ein paar Schwierigkeiten, und wäre fast gestolpert.
Gwilwileth schritt zum Fenster, und starrte den hellen Vollmond an. Das Mondlicht färbte ihre gesamte Gestalt in einen abstrakten Farbton. Ihre, vom weinen roten Augen, brannten nun feuerrot.
Ihre Gedanken schweiften nun wieder zu ihren Stiefbrüder, die sie so sehr vermisste, wie noch nie in ihrem Leben. Ihr Herz zog sich immer weiter zusammen, und Gwilwileth hatte das Gefühl, dass es bald ganz verschwunden wäre.
Plötzlich und erwartet drehte sie sich um und sah Antien tief in die Augen.
Dieser sah sie nun verdutzt zurück, aber lächelte unentwegt.
"Ich...ich...bin"-Gwilwileth brach ab; sie konnte die Tränen nicht zurückhalten und fing nun an so bitterlich zu weinen, dass streckenweise keine Luft mehr bekam.
Und ohne nachzudenken stürtzte sie auf Antien zu, und schlang sich um ihn. Sie weinte nun bitterlich und presste sich an seine Brust.
"Ich..bin..Gwilwileth", schluchzte Gwilwileth und schlang sich noch fester um Antien, denn hier fühlte sie sich geborgen, auch wenn sie nicht wusste wieso.
Adamin:
Antien sackte nach hinten zurück, nicht etwa wegen Gwilwileths Gewicht, sondern aus Erstaunen über die plötzliche Gefühlsregung.
Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was genau gerade mit der Elbin in seinen Armen vor sich ging. Freilich kannte er Tränen. Sein Ziehvater lachte oft so lange, bis ihm Tränen in die Augen gestiegen waren und sich einen Weg durch seinen struppigen Bart gebahnt hatten. Aber Gwilwileth schien ihm irgendwie im Moment nicht wirklich erheitert zu sein.
Auch wenn er sich den Tränenausbruch nicht ganz erklären konnte, so fühlte Antien doch ganz deutlich, dass Gwilwileth sehr müde war. Er spürte, dass es ihr an Glück fehlte, was ihm befremdlich vorkam, denn sein ganzes Leben war stets voller Glück. Statt von Freude und Liebe, wurde sie allerdings von einem anderen Gefühl beherrscht, dass Antien nicht benennen konnte.
Doch selbst ohne eine wirkliche Gewissheit über die Situation, fühlte er, dass es richtig war Gwilwileth zu halten. Ihre heißen Tränen rollten Antien über die Schulter und versickerten in seiner Kleidung. Der Duft den er eben zum ersten Mal wahrgenommen hatte, umwebte ihn nun vollkommen. Die Elbe an seiner Brust schluchzte. Celeborn und Galadriel blieben still im Hintergrund. Ihre Blicke waren nun wieder klar und glänzten voller Liebe und Mitgefühl.
Allmählich versiegten die Tränen. Gwilwileths Atmung ging wieder gleichmäßig. Sie war so eng an Antien gepresst, dass dieser spüren konnte, wie sich ihr Herzschlag immer mehr beruhigte.
Die Sonne wanderte auf dem Himmelszelt weiter und lugte durch das weit geöffnete Fenster in den luftigen Raum hinein. Ihr Licht ruhte sanft auf Gwilwileths dunkelgoldenem Schopf. Behutsam beugte Antien seinen Kopf nach vorn. Wie ein Flügelschlag sprach er sacht:
„Es ist gut, dass wir uns begegnet sind.“
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