Ich möchte als leidenschaftlicher Schreiber auch mal meine Meinung zu dem Thema kundtun.
Ja, das mit dem Respekt vor dem Autor ist so eine Sache, die jedoch nicht nur dieses Forum betrifft, sondern wohl oder übel die ganze, moderne Welt. Leider haben Bücher immer mehr an Bedeutung verloren, was an dem Aufkommen der Videofilme, Bilder, des Fernsehens und des Internets liegt. Dies soll nicht heißen, dass diese visuellen und virtuellen Dinge allgemein schlecht ist, sondern, dass vor allem sehr junge Leute( Ich gehöre mit 14 Jahren auch dazu) sich meistens lieber Filme ansehen, da sie Bücher oder Geschichten für unspektakulär gegenüber Special-Efects und dergleichen halten.
Auch ich selbst habe so gedacht, bis ich vor genau einem halben Jahr das Lesen und Schreiben für mich entdeckte und den wahren Wert des Schriftlichen Worts erkannt habe.
Ehrlich gesagt bin ich trotzdem kein richtiger Bücherwurm geworden, doch ich bin der Meinung, dass ein gutes, packendes Buch jeden auch noch so spannenden Film übertrifft, weil man einfach viel länger Spaß daran hat und das Visuelle meist viel zu oberflächlich ist, um den Charakteren(im Film) eine wirkliche Tiefe zu verpassen.
Wenn man sich also kein bisschen für Bücher interessiert, ist es auch kein Wunder, wenn man den Autoren nicht den nötigen Respekt entgegenbringt, da man leicht dem Irrglauben verfallen kann, dass man(Zitat von mir) "Auch selbst 200-300 Seiten mit Buchstaben zukleistern kann!".
Ich bin froh, dass ich jetzt die ganze Wahrheit kenne, denn ich selbst arbeite gerade an einem großen und mehreren kleinen Projekten und kann euch mal auflisten, was man alles tun muss, um eine Geschichte zu schreiben:
-Groben Handlungsablauf planen und Protagonisten einfügen.
-Handlung verfeinern und die anderen wichtigen Charaktere einfügen, die für die Story maßgebend sind, jedoch nicht als Protagonisten oder Antagonisten fungieren.(Allein für diese 2 Punkte braucht man manchmal mehr als einen Monat(Muss nicht zwangsläufig so sein), um alles auszuarbeiten!)
-Jetzt das Schreiben an sich, das, wenn man denn ausreichend geplant hat, noch nicht mal das Schwerste an der ganzen Prozedur ist.(Jedoch dauert es entsprechend lang)
-Hinzu kommt das lästige Umschreiben, wenn man mal einen Geistesblitz hat, oder Logik- und Plotfehler beseitigen will, die sich bis dahin unbemerkt eingeschlichen haben.
-Nach alldem kommt die Korrekturlesung, in der man alle Grammatik- Form- und Rechtschreibfehler, sowie die Logikfehler(sofern man noch welche entdeckt) berichtigt. (Klingt schon mühsam, oder?)
-Und wenn man es nun noch veröffentlichen will und zufälligerweise kein weltbekannter Autor ist, muss man erstmal einen Verlag finden, der die Geschichte auch verlegen wird.
Das ist 'ne MENGE Arbeit, von der, wie ich denke, viele Leute nichts wissen und es deshalb auch nicht genug würdigen.
Ich kann nur sagen: Meine Hochachtung an alle Schreiber, die, die es versucht haben, oder es noch werden wollen.