Die Story in Arcania Gothic 4 verfügt anders zum Vorgänger über einen roten Faden.
Ein Grund zur Metzelei auf Argaan ist ebenfalls gegeben, aber leider hält sich die Motivation ansonsten zu Beginn in der Regel eher in Grenzen.
Der Umfang der Haupthandlung ist zwar nicht so Mager wie die, die wir aus Gothic 3 kennen, aber bei weitem weniger Umfangreich und mit weniger Wenden versehen, als man es von einem modernen Rollenspiel mit einer tiefgründigen Story Heutzutage gewohnt ist. Zu Beginn hat man sogar fast das Gefühl, dass die Story komplett vergessen wurde, da man bis zu dem Moment wo man den großen Baum erlangt nur Aufgaben erledigt die lediglich dazu dienen in einen weiteren Abschnitt zu gelangen.
Erst im späteres Spielverlauf kommt ein wenig Spannung in die Geschichte und das verlangen nach Antworten wird größer.Jedoch fehlt es bis zum Ende in Arcania Gothic 4 generell an Höhepunkten und an Dramatik.
Die Story ist einer der wichtigsten Punkten in Rollenspiele, also wäre das schon einmal ein RIESEN Minuspunkt........
Das Charaktersystem in Arcania Gothic 4 ist sehr übersichtlich gestaltet worden. Das ist jedoch das Einzigst positive. Es gibt nur ein Fenster (siehe Bild) wo man jeweils pro levelaufstieg Punkte versetzen kann.
Zwar kann man seinen Helden ganz individuell gestalten, sprich aussuchen ob er Magier, Kämpfer oder Schütze ist, aber das war es dann auch schon.
Dies kann man aber auch jeder Zeit ändern wann ein beliebt, da man auch nicht mehr an bestimmte Fraktionen gebunden ist, was ebenfalls nicht positiv sein muss. Auch gibt es nicht mehr das Lehrersystem. Wenn man aufsteigen
möchte muss man nur das Fenster öffnen und seine 3 Punkte auf die 8 möglichen Fähigkeiten verteilen. Auf die Tribute kann man nicht mehr wie aus den Vorgängern bekannt setzen, sondern diese nur durch Bonus anhand von Amuletten usw. verbessern. Ansonsten werden diese durch Levelaufstieg automatisch erhöht.
Die Magie ist ganz anders als es in einem Gothic oder allgemein in einem einigermaßen modernen Rollenspiel bekannt ist grauenerregend! Magier werden in diesem Spiel nicht glücklich, da es im kompletten Spiel nur 3 Magiesprüche gibt! Feuer, Eis und Blitz! Diese lassen sich allerdings jeweils 4 mal aufbessern . Das sorgt jedoch nur dafür, dass man die Magie aufladen kann und der Schaden größer wird. Kaum für großartige Abwechslung. Höchstens beim Feuerball sind die Veränderungen deutlich zu erkennen.
Wer gerne Sprüche wie Telekinese, Armee der Finsternis, Pyrokinese, Licht usw. benutzt hat sollte bei den alten Gothic Teilen bleiben oder Risen spielen. Diese wurden nämlich in Arcania Gothic 4 komplett rausgenommen.
Das ganze System ist was für den........naja ihr wisst schon.......daran gibt es wikrlich nichts Positives......
KI
Spellbount hat es sich einfach gemacht! Es kommt im kompletten Spiel nicht vor, dass man jemanden aus einer Höhle oder sonst wo raus eskotieren müsste, was bei den anderen Teilen schon Routine war. Daher gibt es logischerweise auch keine NBCs die irgendwie in einem Baum hängen bleiben.
Auch wurde in Arcania Gothic 4 die Tagesabläufe abgeschafft! In den Städten fällt das nicht sonderlich negativ auf, da dennoch die meisten einer Tätigkeit nachgehen und so alles noch relativ lebendig wirkt. Besonders negativ fällt dies jedoch bei Monstern, Fauna und ähnlichem auf. Die Gegner bewegen sich kaum von der Stelle und reagieren auch sehr unrealistisch auf Attacken! Wenn man aus weiter ferne auf den Feind schießt ist es sogar möglich das dieser und alle in der Nähe nicht reagieren. Wenn man dann mal von einem starken Feind verfolgt wird zum Beispiel einem Schattenläufer und man läuft bis zu einer bestimmten Stelle läuft dier zurück zu dem Punkt wo er Ursprünglich war. Auf diesem Weg lässt er sich nicht mal von Angriffen beirren! Erst wenn er wieder an Ort und Stelle ist greift er wieder an und nimmt den Held wahr
(ähnlich wie in Titan Quest).
So reagieren die Monster und Tiere auch auf sich untereinander gar nicht. Es kommt nicht mehr vor das man sieht wie eine Blutfliege mit einem Scavanger kämpft, oder das ein Jäger einen Wolf erledigt. Der Einzigste in dem Spiel der tötet ist der Held. Allein dieser Fakt zieht den Spielspaß enorm herab.
Das ist fatal, und wie du so schön sagtest: Allein dieser Fakt zieht den Spielspaß enorm herab. Riesen Minus!
Wiederum verbessert hat sich Arcania was die Balance angeht. Wie oben erwähnt waren teilweise eher 'schwache' Gegner die starken und 'starke' die Schwachen, da zum Beispiel Wölfe immer wenn man zugeschlagen hat dem Helden ausgewichen sind und plötzlich auf einen losgespungen sind und man selbst ständig dabei noch zu Boden fiel.
Das gibt es in Arcania nicht mehr. Es gibt insgesamt 4 Schwierigkeitsgrade (Leicht, Mittel, Schwer und Gothic) , die man auch jederzeit im Optionsmenü ändern kann.
Durch diese Auswahl ist es auch einem Anfänger möglich das Spiel ohne Probleme zu meistern. Für Profis ist das Spiel jedoch ein Tick zu einfach. Zwar sind Gegner auf dem Schwierigkeitsgrad 'Gothic' nicht unbedingt leicht, aber sie sind durch ihre dumme KI leicht auszutricksen und so kein großes Problem.
Das Spiel ist ein einfaches "Hau auf die Maus Spiel, und guck ob du sie kaputt bekommst". Selbst auf Gothic viiiiiiiiiiel zu einfach!
Das Kampfsystem in Arcania Gothic 4 ist deutlich besser, als es noch in Gothic 3 der Fall war. Die Bewegungen sind wesentlich geschmeidig und sehen auch deutlich flüssiger aus. Außerdem lässt sich der Kampf wie in Gothic 1 und 2 weiterentwickeln, wenn man auf die Richtigen Punkte setzt. So kommen nach einiger Zeit neue Bewegungen hinzu, die nicht nur den Kampf besser aussehen lassen und für Abwechslung sorgt, sondern auch noch die Schwächen im Kampf korrigiert und es dem Gegner deutlich schwerer macht.
Zudem ist nicht jeder Kampf über blindes Draufhauen zu meistern,sofern man nicht auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad spielt. In einem harten Kampf wird verlangt zu blocken oder sich zur Seite zu rollen, wenn der Gegner zum „Schlag“ ansetzt. Dadurch ist der Kampf schon wesentlich anspruchsvoller als es bei den Vorgängern der Fall war. Eine Taktik ist ansonsten jedoch nicht von Nöten um aus einem Kampf siegreich hervorzugehen, da die KI wie bereits erwähnt sehr dumm und teils fehlerhaft ist.
Neben dem Nahkampf macht sich aber auch der Fernkampf deutlich besser. Der Bogen ist nun wesentlich leichter zu führen als in Gothic 3. Zwar vesiert er nicht von alleine an wie im ersten und Zweiten teil, dafür gibt es nun jedoch eine Anzeige, die genau anzeigt wie sehr man den Bogen gespannt hat usw. Außerdem muss man nun den Schuss nicht mehr höher ansetzen als der Pfeil anzeigt und die Luftlinie mit einbeziehen.
Ähnlich ist dies auch mit der Magie. Es gibt zwar nur 3 Zerstörungszauber (Eis, Feuer und Blitzt), dafür sind diese verbesserbar wie der Kampf. Bis zu 4 mal lässt sich ein Zauber verändern. Zum Beispiel beginnt der Held mit einem Feuerpfeil. Je mehr man auf Feuer setzt desto stärker wird die Magie. Nach längerem Setzen auf wird das aus einem Feuerpfeil ein Feuerball usw.
Ähmmmm:
da es im kompletten Spiel nur 3 Magiesprüche gibt! Feuer, Eis und Blitz! Diese lassen sich allerdings jeweils 4 mal aufbessern . Das sorgt jedoch nur dafür, dass man die Magie aufladen kann und der Schaden größer wird. Kaum für großartige Abwechslung. Höchstens beim Feuerball sind die Veränderungen deutlich zu erkennen.
dafür sind diese verbesserbar wie der Kampf. Bis zu 4 mal lässt sich ein Zauber verändern. Zum Beispiel beginnt der Held mit einem Feuerpfeil. Je mehr man auf Feuer setzt desto stärker wird die Magie. Nach längerem Setzen auf wird das aus einem Feuerpfeil ein Feuerball usw.
Einmal Positiv und einmal negativ? Huch? Haben wir uns da etwa vertan?
Außerdem ist das Kampfsystem wirklich nicht berrauschend, was ich oben aber schon geschrieben habe. Aber es ist besser als Gothic 3. (das Kampfsystem)
Die Spielwelt in Arcania Gothic 4 ist nicht komplett frei begehbar, wie man es eigentlich immer aus den Vorgängern gewohnt war. Man muss ständig um in einen weiteren Bereich zu gelangen Missionen abschließen, da vor allem zu Beginn des Spiels die Gebiete durch Wachen oder ähnlichem abgegrenzt sind. Wenn man dann die Erlaubnis bekommt das Gebiet zu betreten gibt es jedoch keine Ladezeiten. Nur kann man nicht mehr zu Beginn einfach dort hinlaufen wo man möchte. Für eine Gothic Veterenen sicher eine Verschlechterung, aber nicht wirklich Tragisch. Deutlich tragischer hingegen ist, das viele Abschnitte künstlich getrennt sind. Das erkennt man vor allem beim Angriff auf Gegner. Läuft man ein paar Meter von ihnen weg drehen sie um und greifen den Helden nicht mehr an bis sie wieder an dem Ort sind wo sie Ursprünglich standen (mehr darüber unter der Überschrift KI).
Punkten tut die Spielwelt dafür wieder durch ihre Abwechlungsreichheit. Jeder Weltabschnitt sieht ein weinig anders aus. So gibt es Berge mit Eis, Sümpfe usw.
Auch die Städte, Dörfer, Bauernhöfe, Klöster usw. wirken sehr realistisch gestaltet. Es wurden auf Details geachtet und einen passenden Sount, wodurch sich die Athmosphäre ein wenig hervor tut.
Eine Grafikbombe, nichts weiter. Das mit der freien Welt ist nur schockend, nichts weiter.
Arcania Gothic 4 verfügt ähnlich wie die Vorgänger über eine große Vielfalt an Gegenständen.
Davon sind zwar etwa die Hälfte für nichts weiter als zum Verkauf gut, aber es gibt auch nützliche Gegenstände, die dem Helden auf seiner Reise helfen und dafür sorgen das er all seine Gegner besiegt. Es beginnt mit einer großen Anzahl an Waffen wie zum Beispiel Keulen, Schwerter, Äxte und das jeweils für ein und Zweihänder. Aber auch Tränke, Pflanzen und Nahrungsmittel gibt es zu Maß. Vom guten alten Heiltrank bis hin zum Stärke Elixier findet man wieder alle möglichen Tränke, die den Helden stärken.
In Sachen Rüstung hat sich Arcania Gothic 4 nicht sonderlich von seinen Vorgängern abgehoben.
Noch immer ist der „Großteil“ der Rüstungen in einem Stück. Abgesehen von Helmen, Schilden und neuerdings noch Armschienen. Die Anzahl von diesen ist ebenfalls wie in den Vorgängern begrenzt. Aber anders als in den Vorgängern bekommt man nicht nur gute Rüstungen durch Aufgaben, sondern kann diese nun wenn man die Welt gründlich erkundet in Truhen oder ähnlichem finden. Also lohnt sich in Arcania das erkunden der Welt.
Das einzige was das Spiel nicht ganz versaut. In DIESEM Punkt, kann ich dir nur zustimmen!
Nicht nur aus den Gothic Teilen sondern auch aus den Rollenspielen der vergangenen Jahre ist man eine Vielzahl von spannenden Quest gewöhnt. Wie zum Beispiel aus Risen, Drakensang, Dragon Age, Fallout und vielen anderen Rollenspiel-Titeln. Um es kurz zu sagen: In den letzten Jahren gab es kaum Rollenspiele, die in der Kategorie Quests nicht gepunktet haben.
Etwas anders ist das jedoch bei Arcania Gothic 4.
Es gibt im Verhältnis zu anderen Rollenspielen nur wenige Quests mit kaum Abwechslung. In großen Städten wie Stevwark gibt es gerade mal läpsche 10 Quests zu lösen.
Positiv wiederum ist das man auf den Wegen immer was zu tun hat und mit Quests versorgt ist. Das liegt dran, dass es enorm viele „Sammel dies hol das Quests“ gibt.
Neben den Sammelquests gibt es noch Zahlreiche 'Töte dies' Quests. (WAS IST DARAN POSITIV o.O) Oftmals fast überflüssig, da man eh alles tötet was einem im Weg steht. Die Belohnung für diese Quests ist dafür wiederum ganz in Ordnung sowohl vom Materiellen als auch von den Levelpunkten.
Die wirklich interessanten und umfangreichen Quests wurden leider ausgelassen. So gibt es keinen Mordfall oder ähnliches zu klären. Es gibt nichts zu vertuschen und nichts was kompliziert ist und etwas Grips verlangen würde, wie es auch oft in den Quests in Risen von nöten war.
Noch ein RIESEN Minus Punkt, da ist ja alles schlecht.......
Der neue Held
Wie es sicher nun jeder weiß spielt man nicht mehr den Namenlosen Helden von damals sondern einen neuen Namenlosen Helden von der Insel Feshyr.
Dieser ist von seiner Art kaum anders als der alte. Er hat fetzige coole Sprüche, die auch ab und zu was rau sind und er geht auch keinem Kampf aus dem weg.
Seine Stimme hat zu Beginn des Spiels den Spieler eventuell ein wenig erschreckt, da diese an Mud aus Gothic 1 erinnerte. Das war wohl jedoch Absicht, da er zu Beginn noch einen einfachen Hirten darstellen sollte, der noch keinen Herausforderungen gegenüberstehen musste.
Dies ändert sich jedoch wenn er die Insel verlässt. Seine Stimme klingt aggressiver und männlicher als zu Beginn.
Sein Aussehen bzw. sein Haarstile ist jedoch „meiner“ Ansicht nach unpassend. Diese Frisur ist nicht Zeitgemäß und passt nicht in die Gothic Welt die man aus den Vorgängern kennt.
Ansonsten ist der neue Held aber sehr cool und ist mit dem alten zu vergleichen. Ein richtiges Gothic ist es dadurch aber noch lange nicht!
Bugs
Da gibt es meiner Meinung nach nichts zu werten, außer das er noch ein PAAR coole Sprüche drauf hat.......
Die gute Nachricht in Arcania Gothic 4 ist das es das wohl erste 'Gothic' ist, welches fast Bugfrei auf den Markt gekommen ist. Zwar ist es nicht komplett Macken-frei, jedoch gibt es keine ernsten Bugs, die den Spielspaß runter ziehen würden. Zu Beginn ruckelte das Spiel zwar selbst auf den High End Rechnern so extrem dass das Spiel kaum Spielbar war, jedoch wurde noch am selbigen Tag der Erscheinung ein Patch raus gebracht, der dieses Problem komplett behoben hat und es auch auf mittelprächtigen PC ohne größere Probleme laufen sollte.
Fazit
Dazu nur:
Bugs kann man beheben, ein schlechtes Spielprinzip nicht!
So, und wie ihr seht, ist das Negative DEUTLICH mehr, als das Positive.
Das lässt sich so einordnen:
StoryGameplayGrafik(Gothic Teil)Eine Grafikbombe nichts weiter.
Nach deinem Test sollten es ungefähr 58% sein, und nicht irgend etwas mit 70%........