@Witchking:
"Arbeit macht frei" haben die Nazis - wie schon erwähnt - auch entfremdet, das stammt aus einem Roman aus 1873
Nur war es vorher nicht bekannt, es hat halt ein Autor verwendet. Die Nazis haben es bekannt gemacht und daher hat der Satz für die meisten Leute auch primär eine nationalsozialistische Bedeutung.
Bei "Jedem das Seine" ist es ganz genau umgekehrt. Dieser Satz wurde bekannt gemacht durch die Schriften Platons und Ciceros - zweier der Begründer unserer modernen westlichen Zivilisation. Gibt es hier niemandem zu denken, dass niemand in diesem Thread überhaupt wusste, dass der Satz überhaupt irgendeine Verbindung zum Nationalsozialismus besitzt? Sollte man es daher nicht begrüßen, dass es dieser Grundsatz der Gerechtigkeit geschafft hat, trotz der Pervertierung durch die Nazis für den Großteil der Bevölkerung, seine ursprüngliche, reine Bedeutung beizubehalten? Indem man diesen Satz nun dämonisiert, entscheidet man sich, sich Adolf Hitlers Interpretation des Satzes über die von Cicero und Platon zu stellen. Und ich richte mich in meinem Sprachgebrauch lieber nach Philosophen als nach Diktatoren. Hitlers Auffassung des Satzes ist eine von mehreren Möglichkeiten. Ich habe allerdings glücklicherweise die Freiheit, sie schlichtweg als falsch anzusehen und damit reinen Gewissens diesen Satz weiter zu verwenden.
Das würde ich begrüßen! Bin eh Pazifist und gegen Bundeswehr
Da wiederum muss ich dir recht geben, die Vernichtung aller Sturmgewehre sähe ich auch nicht unbedingt als was negatives an...
Würde ich allerdings nicht unbedingt damit begründen, dass auch die Nazis Sturmgewehre hatten, sondern vielmehr damit, dass Sturmgewehre inhärent in all ihrer Funktionsweise bösartig sind - dies kann auf simple Satzgebilde wie "Jedem das Seine" nicht zutreffen. Nicht einmal auf "Arbeit macht frei".
Man hat sich auch verdammt nochmal auf diese Zeit zu fokussieren! Es wurden 6 Millionen Menschen industriell vernichtet und du sagst, wir sollen das auf die Seite legen und uns wieder den tolleren Deutschen zu wenden? Das ist kein Buch das man liest und dann beiseite legt!
Ich persönlich würde mich ja lieber den Problemen unserer aktuellen Zeit zuwenden, anstatt mein ganzes Verständnis von gut und böse auf vergangene Verbrechen auszurichten. Der Nationalsozialismus stellt gegenwärtig für Deutschland eine geradezu lächerlich geringe Bedrohung dar verglichen beispielsweise mit den Gefahren, die von Finanzverbrechern auf dem Weltmarkt ausgehen. Dass die Nazis böse waren, ist eigentlich jedem vernünftig denkenden Menschen heute klar, und denen, denen es nicht klar ist, die kann man wohl schwer davon überzeugen. Glücklicherweise sind sie ja in der Minderheit.
Durch das 'Vergessen' der schlimmsten Zeit und das in Gedächtnis rufen der schönsten Zeiten wird nur Nationalismus geschürt und das gilt zu verhindern!
Also mit deinem Weltbild möcht ich nicht leben müssen... bist du ernsthaft der Meinung, dass ein Mensch, der sich der schönen Dinge erinnert, damit automatisch in sich "Nationalsozialismus schürt"? Damit würde man ja behaupten, dass jeder Mensch in seinem glücklichen Normalzustand ein Nazi ist und nur durch schlechte Erinnerungen und konstante Hinweise, dass der Nationalsozialismus böse ist, davon abgebracht werden kann...