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Autor Thema: Kreative Strömungen  (Gelesen 8089 mal)

Khamul

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  • Was ich grad so mache? Rumsitzen und aufschlitzen!
Kreative Strömungen
« am: 23. Apr 2008, 20:44 »
Ich mach mal nen Thread auf (ich glaub halt nicht, er gehört in den RPG-Bereich^^), wo jeder ne kleine kreative Strömung reinposten kann, in etwa ein Gedicht oder so^^

Ich mach mal den Anfang mit einem Gedicht. Wie schon gesagt, seit ich Faust lese, kommt immer so was in mir hoch. Kritik sehr erwünscht!

Über das Schreiben von Gedichten:

Was willst du von mir, ein Gedicht?
Das kann ich nicht, ich kleiner Wicht!
Mein Wortschatz ist doch viel zu klein,
ich soll halt kein Dichter sein!

Denkt man doch nur an Schiller und Goethe,
oder an Mozart und seine Zauberflöte.
Welchen Wortschatz mögen sie alle wohl besessen,
um immer ein Wort zu finden, das angemessen?

Die hälfte ihrer Worte versteh ich nicht,
ist denn so etwas überhaupt Pflicht?
Was heißt denn ich dünke, was heißt mir deucht?
Was ist eine Muhme, und was heißt entfleucht?

Wer redet denn heute noch in so langen Sätzen,
ohne nicht zwischendrin Punkte zu setzen?
Wer redet von Liebe, Tod und Glück,
und kommt dabei immer wieder zum Anfang zurück?

Ein Dichter muss man sein, so sagt man,
dass man ihr wahres Wesen verstehen kann.
Warum sie immer so kompliziert denken,
und sich immer in dieselben Wege lenken.

Die Dichtkunst gilt als eine Wissenschaft,
ist sie auch etwas, das Wissen schafft?

Man sagt doch von der Liebe,
dem stärksten aller menschlichen Triebe,
in Gedichten erführe man ihr wahres Gesicht.
Stimmt das? Ich sage: sicherlich nicht!

Romeo und Julia fanden beide den Tod,
durch ihre Liebe gerieten sie in größte Not.
Und Siegfried, nach all seinen Heldentaten,
wurde von der Frau, die er geliebt, verraten.

Und manche schreiben über den Tod,
über Leid und größte Not.
Wer will den so etwas überhaupt sehen?
Wie soll es einem nachher denn besser gehen?

Was bringen sich diese Ausbrüche der Gefühle?
Warum beschreibt man den Tod in all seiner Kühle?

Ich glaube, ich beginne, zu begreifen,
die Frucht des Dichters beginnt in mir zu reifen.
Ein Gedicht soll zum Nachdenken bewegen,
nachdenken über all das Gute im Leben.

Doch worüber soll ich schreiben, über den schönen Tag?
Über die Liebe, worin ich noch keine Erfahrung hab?
Muss sich ein Gedicht denn immer reimen?
Kann man nicht auch etwas Ungereimtes schreiben?

Ist es beim Gedicht nicht wie beim Lied,
dass dich schnell in seinen Rhythmus zieht?
Wenn man einmal begonnen, ist das Ende nicht nah,
denn eine Wiederholung kommt hier und da.

Auch die meisten Lieder reimen sich,
dann muss das ein Gedicht auch, sicherlich!
Doch was ist mein Thema, was mein Bild?
Will ich denn, dass jemand mit mir fühlt?

Heureka!
Die Idee ist jetzt da!
Ich werde
nicht dichten über Feuer oder Erde,
nicht über Schatten, noch über Licht,
ich werde Dichten über das Gedicht!

Über die Kunst, wie es entsteht,
und fortan seine eigenen Wege geht,
selbst wenn man schon lange im Grabe liegt,
das Gedicht und seine Lehre niemals versiegt.

Ich werde schreiben über meine Gedanken,
wie sie sich um die Dichtkunst ranken.
So nehme ich nun gleich den Stift,
um es niederzuschreiben in schöner Schrift.

Aber warte, halt ein!
Kann es so einfach sein?
War denn etwa, was ich gerade gedacht,
schon gut genug fürs Dichten gemacht?

So schreibe ich†™s auf, es nimmt seinen Lauf,
nimmt Lob und Kritik in sich mit auf.
Und ich sehe es nun in ganz neuem Licht:
Das Werk meiner Gedanken ist dieses Gedicht!
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Sauron der Dunkle

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #1 am: 23. Apr 2008, 21:14 »
Also das find ich spannender als Faust :D
---------Sauron der Dunkle--------
-------------Ehemaliger Betatester--------------


-|sZ|- Brownie

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #2 am: 23. Apr 2008, 21:34 »
Deine Reime sind zu einfach und zu vorhersehbar. Das gute Dichten ist definiert durch die unvorhergesehenen Reime.
Aber dass er (aus welchen Gründen auch immer) meinen Post löscht, find ich nicht in Ordnung ... Ich hab mir so viel Mühe gegeben! 
Zitat von The_Forsaken

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Rabi

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #3 am: 23. Apr 2008, 21:36 »
@Brownie:

Guck dir mal das hier genau an^^:

Was willst du von mir, ein Gedicht?
Das kann ich nicht, ich kleiner Wicht!
Mein Wortschatz ist doch viel zu klein,
ich soll halt kein Dichter sein!


Und so:
Finde es wirklich sehr gut, da ich nicht viel von der Dichterkunst verstehe :-), mir gefällts einfach hab nichts zu Kritisieren.
RPG: Mainchar - Wogrin, Zwerg

Elrond99

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #4 am: 23. Apr 2008, 21:42 »
ich find schon mal sehr gut, aber ich hab auch nen kleinen Kritikpunkt

Manchmal ist der Unterschied der Silben bei zwei sich reimenden Zeilen zu groß

Tipp:
Lies es mal laut und nimms auf und dann hörs dir an, dann findest du diese Stellen

aber v.a. die Idee gefällt mir

-|sZ|- Brownie

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #5 am: 23. Apr 2008, 21:46 »
Die Reime sind zu einfach. Sorry, aber es ist so.

Shall I compare thee to a summer's day?
Thou art more lovely and more temperate:
Rough winds do shake the darling buds of May,
And summer's lease hath all too short a date:
Sometime too hot the eye of heaven shines,
And often is his gold complexion dimmed,
And every fair from fair sometime declines,
By chance, or nature's changing course untrimmed:
But thy eternal summer shall not fade,
Nor lose possession of that fair thou ow'st,
Nor shall death brag thou wander'st in his shade,
When in eternal lines to time thou grow'st,
So long as men can breathe, or eyes can see,
So long lives this, and this gives life to thee.

Das ist aus zwei Dingen so gut:
1) Die Reime sind überraschend(kann aber auch an der für mich fremden Sprache liegen^^)
2) Es hat tieferen Sinn.
Das musst du noch hinkriegen, wenn deine Gedichte besonders werden wollen.
Aber dass er (aus welchen Gründen auch immer) meinen Post löscht, find ich nicht in Ordnung ... Ich hab mir so viel Mühe gegeben! 
Zitat von The_Forsaken

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Elrond99

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #6 am: 23. Apr 2008, 21:51 »
@iForce| Brownie

er ist noch kein Shakespeare das ist klar, aber ich finde schon das seine Reime gut sind, bei weitem besser als von manchem zeitgenössischem Dichter

Khamul

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  • Was ich grad so mache? Rumsitzen und aufschlitzen!
Re: Kreative Strömungen
« Antwort #7 am: 23. Apr 2008, 21:55 »
Dann hab ich noch was, ich persönlich finds besser als das Erste:

Die Geburt einer Idee:


Ich sitze vor dem Schreiberpult,
und weiß nicht, was ich schreiben sollt.
Was mir fehlt, ist Inspiration!
Etwas, wo ich schreiben kann davon!

Was ich heute alles erblickt,
war nicht Wert, es aufzuschreiben.
Mensch, ich spiele gleich verrückt,
könnte Anderen einen Einfall neiden

Der Tag, er kam,
der Tag, er ging.
Der Morgen warm,
doch schnell dahin.

Und Idee entsprang dabei keine,
keine treibende Inspiration.
Nichts, worauf ich lache, noch weine,
wovon soll ich schreiben nun?

Ich denke an den großen Apfelbaum,
da draußt in unsrem Garten.
Übersehn kann man ihn kaum,
er ist sehr groß, wie zu erwarten.

Gerade treiben seine Knospen aus,
s†™ ist Frühling, wie man weiß.
Bald trägt er Äpfel, die man schmaust,
sie sind Erfrischung, wenn†™s draußen heiß.

Mehr jedoch weiß ich nicht zu dichten,
von dem großen Apfelbaum.
Soll sich doch der Nebel in meinem Kopfe lichten!
Zwei Verse, das reicht zum Gedichte kaum!

Durch den Raum mein Blick nun schweift,
man sieht unordentlich alles liegen.
Wenn du einer, der nicht begreift,
warum ich hier finde der Muse Segen,
wenn keine Erklärung in deinem Innern reift,
so will ich†™s dir erzählen:

Ich bin ein solcher,
der Unordnung sehr mag.
Ich bin ein welcher,
dem Ordnung nicht behagt.

Die Muse der Idee,
der Geist der Inspiration,
wenn ich hier so ein Chaos seh,
kommen die Verse von selber schon.

Nur jetzt, wie es mir scheint,
will†™s nicht so recht funktionieren.
Ein Narr, der meint,
ich könnt mich in meinen Sachen hier verirren.

Auch wenn Unordnung und Chaos
gemeinsam hier regieren,
so finde ich alles, wenn es sein muss,
und nur selten werde ich mich irren.

Viel schwieriger ist für mich die Küche,
alles Ordnung, leer und fein,
da kann ich suchen, wie ich möchte,
dort werd ich nie ein Finder sein!

Der Kreative lebt im Chaos,
sagt man gern und sagt man oft.
Lässt man ihn auf Ordnung los,
ist dieselbe schnell verhofft.

Ein goldner Pokal zum Ableger wird,
für Münzen und allerlei kleinen Tand,
und die Leere am Tisch, dem Künstler ne Hürd,
wird sogleich aus dem Raume verbannt!

Denn an Leere kann man nichts sehen,
man kann nichts erschaffen,
ohne sie zu verdrängen,
sie wird sofort erschlaffen
und sie wird gehen,
niemand wird sie begaffen.

So, nun wisst ihr, woraus ich
viele von meinen Ideen schöpfe.
Doch nein, sicherlich,
hab ich nicht gesagt, was in meinem Kopfe,
was passiert, wenn einmal ich
vor Lauter Gedanken darinnen tropfe.

Die Tropfen sind die Wörter,
die man im Gedichte schreibt.
Und so geht†™s weit, immer weiter,
bis vom Blatt dann nichts mehr bleibt.

Sagt jemand mir einmal etwas,
was lange zu Denken mich bewegt,
dann schreibe ich so manches Mal was,
meine Gedanken, so wie es sich wiegt
in meinem Kopfe, sodass
endlich der Geist des Dichters siegt.

So entsteht eine Idee,
doch wie ich seh,
wird heute leider nichts daraus.

Drum leg ich heut das Schreibzeug nieder
und es ist für heute aus.
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

-|sZ|- Brownie

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #8 am: 23. Apr 2008, 21:56 »
Das er kein Shakespearte ist is klar.^^
Aber einige Skinner hie sind auch keine Nerteas und verbessern sich immer weiter in diese Richtung. Kritik bringt mehr als Lob.
Bei deinem neuen Gedicht wankt das Reim Schema zu sehr.
Aber dass er (aus welchen Gründen auch immer) meinen Post löscht, find ich nicht in Ordnung ... Ich hab mir so viel Mühe gegeben! 
Zitat von The_Forsaken

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Khamul

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #9 am: 23. Apr 2008, 22:06 »
Is mein Stil^^

Ich nehm einfach jeden Reim, englisch schreib ich nicht so sehr (obwohl ich mein erstes Gedicht auf Englisch im Englisch-Unterricht geschrieben hab^^)
Vorsicht Männer! - Alles auf die Knie!
Die Hexen kommen - Stark wie nie!
Vorsicht Männer! - Gebet Acht!
Ab heute Nacht ist jede Nacht Walpurgisnacht!

- EAV: Die Hexen kommen

Adamin

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  • Und das Alles ohne einen einzigen Tropfen Rum!
Re: Kreative Strömungen
« Antwort #10 am: 23. Apr 2008, 22:09 »
Also ich mag eigentlich reimende Gedichte auch mehr, aber deswegen ist das ja keine Norm. ;)
Beim zweiten Gedicht habe ich die Reime teilweise auch überlesen und fand die Strophe trotzdem recht stimmig.

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt:
Mir sind die Gedichte zu ellenlang. ^^'
Das dauert immer so lange, bis man die gelesen hat.

Obwohl ich mich wahrscheinlich auch nicht kurz fassen werde, wenn mich die Muse küsst, aber gut. ^^
Dann würde ich aber auch über ein bestimmtes Thema schreiben. Das fehlt mir auch etwas hier. Du schreibst, dass du schreibst und was du denkst. Das ist natürlich auch in gewisser Sicht interessant und lustig, aber mir fehlt dabei irgendwie ein Knackpunkt.

Elrond99

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #11 am: 23. Apr 2008, 22:14 »
gibt es prinzipiell auch interesse an geschichten

ich hätte da eine, die ich im Deutschunterricht geschrieben habe :P

wir mussten halt ein historisches Ereignis beschreiben aber mit Dingen aus der neuzeit (Radio, Mikrofon etc.)

Khamul

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #12 am: 23. Apr 2008, 22:19 »
Natürlich auch Geschichten!
Solange es kein Bericht ist...
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-|sZ|- Brownie

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #13 am: 23. Apr 2008, 22:22 »
Inspiration? Definier es, schwarzer Hase
denn ich seh sie schon bei dir.
der Gedankenstrom staut sich als eine Stase
Und lähmt deine Wortwahl und Ekstase.

Ein Ratschlag von jemanden wie mir?
Das war nie meine Stärke ...
Ein Dichter beschränkt sich auf das jetzt und hier
Und seine Worte sind belehrend.

Komik und Dichtkunst sind zwei verschiedne Sachen
denn das eine zeigt die Lust des Seins
Das andere spielt auf Liebe und Frust an
Und auf des Lebens bittren Scheins.

Hab ich mal in 10 minuten zusammengereimt ... genau dasselbe wie bei dri(meine eigene Kritik an meinem gedicht^^)
Aber dass er (aus welchen Gründen auch immer) meinen Post löscht, find ich nicht in Ordnung ... Ich hab mir so viel Mühe gegeben! 
Zitat von The_Forsaken

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Lord of Mordor

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Re: Kreative Strömungen
« Antwort #14 am: 23. Apr 2008, 22:25 »
Öhm, ja, sowas könnt ich auch in 10 Minuten zusammenkritzeln. "Guck mal, hier sind die selben Fehler wie bei dir, nur noch schlimmer" hilft eigentlich recht wenig :P
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Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
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