Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Minas Tirith
Kasernenhof im dritten Ring
PumaYIY:
Der Umzug verlief schneller als gedacht und Krohlons positive Erwartungen an die Korsaren schien sich zu erfüllen, denn das Pflichtbewusstsein und Ehrgefühl jetzt in der Stadtwache verpflichtet zu sein ließ die meisten über Streitigkeiten hinwegsehen. Außerdem war die Annahme verbreitet Karthull und Krohlon hätten sich dafür eingesetzt, dass der Rest des Trupps auch eingestellt wird. Herumor hatte Wort gehalten und die beiden wirklich befördert, denn sie sollten sich den Schlafsaal mit dem Anführer der Korsaren und dem Hauptmann aus der Kaserne teilen. Der Raum mit den vier Betten war staubig aber groß und es hingen dieverse Gemälde unter anderem von Königen vergangener Tage an den Zimmerwänden. Vor ihren Betten war jeweils ein modriger alter Teppich mit eingearbeitetem Banner, zum Glück gab es ein Geländer vor der Tür an dem sie sich gut ausklopfen ließen.
Von der Grundstruktur her war der Hof der neuen Unterkunft in der selben Rechteckform wie der große Kasernenhof, einige Unterschiede gab es allerdings. Zuerst sind wohl die Schäden durch Katapultangriffe zu nennen, durch die die Dächer von fünf der zwanzig Räume zerstört waren. Karthull vermutete, dass sie einfach noch nicht so gut erneuert worden waren wie die in der nebenstehenden Kaserne. Auch waren der Häuserwall hier nur einstöckig. Der Hof lag direkt nördlich an der Kaserne und hatte einen eigenen Ausgang in Richtung Osten. Es gab aber auch ein Torbogen, der unter dem Rundgang im ersten Obergeschoss der Hauptkaserne, in den Kasernenhof hineinführte. Beide Ausgänge konnte jedoch mit schweren zweiflügeligen Holztoren geschlossen werden.
Drei Tage lang übten die neuen Rekruten nun schon mit den Geräten, die in den Kammern im Erdgeschoss des Haupthofs untergebracht waren und Karthull lernte die Korsaren besser kennen. Einerseits gab es ein paar Leute, die wie Krohlon in die Stadt gekommen waren und darauf eingestellt waren ein neues Leben zu beginnen, dann die die zu ihrem alten Anführer hielten und jene, die Rarmiel gegen die anderen aufstacheln konnte. Der von Herumor zugeteilte Hauptmann teilte die Korsaren nach einigen Übungen in Tüchtigkeitsklassen ein und teilten den großen Trupp in vier kleinere die ausgewogen aus Tüchtigen und weniger Starken bestanden ein. Zehn Männer fassten die Gruppen von Karthull und Krohlon. Wobei Karthulls Trupp den Galgen am Marktplatz morgens bis mittags beobachten sollte und Krohlons Trupp nachmittags und abends.
Die Überwachung wurde anspruchsvoller als gedacht, da die Überwacher selbst ungesehen bleiben sollten. Karthull machte an jenem morgen also die Anweisung sich unauffällig unter die Leute am Markt zu mischen und sich in der Nähe des Galgens niederzulassen oder wie viele Menschn durch die Marktgassen herumzuschlendern. "Blickkontakt ist wichtig, ansonsten verfolgen wir die Person alleine, wenn wir eine sehen." , brachte sich ein Kosar mit ein. "Das stimmt, außerdem sollten wir vermeiden die Täter auf dem Marktplatz zu stellen. Dann könnten Andere Verdacht schöpfen, uns entwischen und an einem späteren Zeitpunkt an dem niemand dort ist zurückkehren." , der Eifer mit dem die neuen Soldaten ans Werk gingen machte Karthull zu schaffen. Manchmal vergas er auch für einen Moment, dass es ehrbare Leute waren, die er verfolgen sollte und versank völlig in seiner Rolle als Kosar. Wenn er dann wieder aufwachte und merkte was er tat schmerzte es in ihm und er fühlte sich zutiefst schuldig.
Ein Glück das wir noch niemanden erwischt haben. , dachte er nachdem zwei weitere Tage vergangen waren. Eine peinliche Situation wäre fast entstanden als sie einen jungen Mann fixiert hatten, der sich zügigen Schrittes in Richtung des Galgens bewegte, mit einer Rose in der Hand. Doch kurz bevor Karthulls Leute aufstanden um auf ihn zuzugehen überreichte er die Blume einer Frau und küsste sie.
Am vierten Tag des Überwachens, das bisher ohne Erfolge verlief obwohl sich die Blumen auf dem Haufen vermehrt hatten, sollten die Soldaten etwas mehr auf die Probe gestellt werden.
Karthull auf die Straßen von Minas Tirith
PumaYIY:
Karthull von den Straßen von Minas Tirith
"Ähm, Karthull?", unterbrach der Kosar Karthulls wilde fetzenhafte Phantasieen und Gedanken an die fremde Frau, die er eben gerettet hatte.
"Was?", fragte Karthull etwas höflicher und liebevoller als es hätte klingen sollen.
"Hast du was dagegen ... ich meine stört es dich, wenn wir sagen unser Verfolger wäre ein Mann gewesen."
"Hmm? Wieso?" , Karthull wollte sich die Frau nicht als Mann vorstellen.
"Naja du weißt schon, wenn wir zurückkommen und sagen eine Frau hat uns so zugerichtet..." , er deutete auf Karthulls Wange und seine Knie. "Du kannst dir ja denken wie wir dann dastehen."
"Achso. Gute Idee, sagen wir sie... ähm er war ungefähr so groß wie du, stämmig und hatte braune schulterlange Haare." Das wird ja immer besser, jetzt wird noch nicht einmal ein Steckbrief für sie gemacht. Obwohl so viel Betrieb wie die Wachen in den letzten Wochen hatten würde sich wohl eh niemand die Mühe mit einem Steckbrief für eine Frau machen.
"Danke Karthull ich weiß das zu würdigen. Es ist ja auch nicht zu deinem Nachteil."
"Gut jetzt aber kein Wort mehr darüber, davorne sind die anderen."
Eine der beiden anderen Gruppe hatte mithilfe der Korsaren, die das Geschehen von weiter weg beobachtet hatten einen jungen Rebellen gefasst und zur Inhaftierung und zum Verhör in ein Verließ in weiter oben gelegene Ringe gebracht. Der dritte Verdächtige war wie Karthulls "Mann" entkommen. An dem Tag fielen nur noch ein paar Pflichten an und als Krohlons Trupp zurückkam und es Abend wurde, machten sich die Soldaten des dritten Hauptmanns außer Krohlon und Karthull, unter ihnen auch Sulafar und Rarmiel auf den Weg zu einer Bücherverbrennung. Karthull und Krohlon wurden wieder von der Vielzahl der Korsaren als höhergestellter Bestandteil der alten Horde akzeptiert und als sie spätabends mit der Gruppe an einem Feuer im Hof saßen konnte Karthull deutlich die Gemüter der Korsaren lesen und unterscheiden. Es gab diejenigen, die zufrieden und froh waren in der Stadt Unterkunft und Arbeit gefunden zu haben, sie gesellten sich oft zu Krohlon, der ihnen schon einiges über die Minas Tirith und die Bewohner berichten konnte, was sie in ihrer Zeit ohne weitere Aufgaben im untersten Ring der Stadt nicht hatten erfahren und erleben können. Einige andere in ihren Gruppen wollten aber lieber Raufereien als Gespräche mit den Bewohnern der Stadt, Karthull beobachtete als er daran dachte besonders fünf Korsaren, die wohl vormittags während des normalen Wachdienstes in einen Zwischenfall mit Aufständischen verwickelt gewesen waren. Es wird Zeit, dass ich mit Beregond rede, wenn die Getreuen nicht ruhiger werden, dann wird das heftige Folgen haben und die Serie an Verhaftungen und Schlägereien wird nie aufhören.
PumaYIY:
So interessant und ruhig die Nacht gewesen war, das Aufwachen war es nicht. Gleich als Karthull aufstand bemerkte er die zerknitterten Gesichter der anderen Truppführer. Erst ignorierte er die Mienen, doch als sie nachdem er sich gewaschen hatte immernoch ähnlich verdrießlich dreinschauten brach er das Schweigen: "Was ist los?"
"Karthull du musst wissen..." , begann der Hauptmann: "gestern Abend hat meine Gruppe eine Aufständische verfolgt, die bei einer Bücherverbrennung nun ja, sagen wir sie hat randaliert und sich daneben benommen."
"Na und das passiert doch täglich, wieso seit ihr alle so betrübt?"
"Wie gesagt wir haben sie verfolgt und um unsere Chancen sie zu finden zu vergrößern haben wir uns aufgeteilt." Der Hauptmann stockte kurz, fuhr dann jedoch fort: "Jemand hat zwei unserer Leute getötet."
"Was? Soweit hätte es nicht kommen dürfen! Erzähl mir mehr!" , rief Karthull bestürtzt und der Hauptmann begann zu erzählen, während Krohlon und der ehemalige Anführer der Horde nur schweigend und scheinbar überlegend dastanden. Karthull hörte Worte wie "feiger Hinterhalt" und "zwei gute Männer verloren", doch in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass was er tat zwei Seiten hatte. Wenn die Frau die ich gerettet habe nun Sulafar und den zweiten Kerl getötet hat. Übermäßig stark mag sie nicht sein, aber zu einem Hinterhalt mit tückischen Klingen wäre sie wohl im Stande und in der Gesinnung. Ich muss wissen, ob sie etwas mit den Morden zu tun hat und ich muss endlich mit Beregond sprechen!
Nun hörte Karthull dem Hauptmann wieder zu: "Du kannst dir vorstellen wie der Trupp darauf reagiert hat, Rarmiel hat gesagt er hat es mitangesehen."
"Ach sei mir still mit diesem Dreckskerl, der war schon immernur darauf bedacht mich zu entmachten." ,unterbrach ihn der alte Anführer unwirsch.
"Wie auch immer er hat etwas erwähnt von Plänen mit denen er es auf seine eigene Art regeln will und ist bevor du aufgewacht bist mit zehn Leuten, aus unterschiedlichen Gruppen verschwunden."
"Wie? Habt ihr ihn einfach gehen lassen?"
"Natürlich nicht, ich habe ihm gedroht, doch er sagte ein Hauptmann der seine Leute dem Hinterhalt aussetze sei es nicht Wert Hauptmann genannt zu werden." , Karthull hörte außer Enttäuschung und Zorn auch eine Bedrückung und Selbstzweifel, die an dem Hauptmann nagten. Es herrschte eine kurze Stille, dann fuhr der Hauptmann fort: "Ich werde so schnell wie möglich aufbrechen und meinem Vorgesetzten Beregond Bericht erstatten."
"Nein." , entschieden fiel Karthull ihm ins Wort: "Du hast wohl genug zu tun die Meute wieder in den Griff zu bekommen, dafür wurdest du ausgebildet. Einen Bericht übergeben kann auch einer von uns. Ich werde das machen."
"Danke Karthull, das erleichtert mir die Arbeit wirklich." , sagte der Hauptmann aufrichtig.
"Dann brauche ich zuerst ganz schnell die Namen von denen die mit Rarmiel umherziehen und dann mache ich mich noch schneller auf den Weg."
Mit erschrecken musste Karthull feststellen, dass auch Korsaren aus seiner Gruppe verschwunden waren unter anderem der, der mit ihm am Tag zuvor die Frau verfolgt hatte.
Karthull zum Brunnenhof und der Zitadelle
PumaYIY:
Karthull vom Brunnenhof und der Zitadelle
Wie im Traum kommt es mir vor, gerade hab ich mich an das Leben in der Stadt halbwegs gewöhnt und nun soll ich wieder fort, von einem Tag auf den anderen. Seinen Auftrag hatte Karthull seit einiger Zeit regelrecht verdrängt, genauso wie die damit verbundenen Fragen: Wie erkläre ich das Krohlon und den Anderen? und Werde ich nochmal zurückkommen?
Hmm... Aber Beregond hat mir ja einiges organisiert, ich muss mir ja noch nicht einmal eine eigene Ausrede einfallen lassen. Ich kann Krohlon und den anderen Korsaren einfach einen wichtigen Auftrag vorgaukeln, während ich den Feinden wichtige Informationen bringe... Feinden? Was ist nur mit mir los? Ich rede ja fast schon so wie Rarmiel! Es wird Zeit, dass ich von hier fort komme und mal eine Weile offen mit Menschen reden kann. Vorher werde ich aber noch meine Sachen holen und mit Krohlon reden.
Auf dem Weg zum Kasernenhof war es ruhig, doch als er dort ankam hörte er laute Stimmen. Auf dem Hof waren zahlreiche Soldaten in den metallern glänzenden Rüstungen. Der Hauptmann der Kaserne stand in der Mitte eines Soldatenkreises, er rief den Soldaten Befehlen zu. Karthull erkannte auch Krohlon und einige Korsaren in den hinteren Reihen nahe am Tor zu ihrem Kasernenhof. "Wie ihr wisst haben sich heute Morgen einige unserer neuen Verstärkung selbstständig gemacht. Sie wollten Rache üben für ihre getöteten Freunde, doch sie haben Feuer mit Feuer bekämpft und die vermeintlichen Mörder hinterlistig getötet. Seit der Mittagszeit sind nun aufgebrachte Angehörige und kampflustige Raufbolde unterwegs und versuchen wiederum Rache an den kosarischen Wachen auszuüben. Ich sage es nur ungern...", der Hauptmann hielt kurz inne, als Karthull bei Krohlon ankam: "aber die Lage ist explosiv. Wir werden uns keine Fehler erlauben, also hier die Befehle zur Bewahrung der Sicherheit auf den Straßen von Minas Tirith: Die flüchtigen kosarischen Wachen werden wieder eingefangen und ihres Amtes entbunden! Plünderungen ist einhalt zu gebieten und Gewalt gegen Wachen muss sofort unterbunden werden! Aber Schwerter dürfen nur zur Drohung gezogen werden, niemand, hört ihr niemand wird brutal verletzt oder getötet! Der unterste Ring ist der unsicherste, deshalb rücken wir in zwanzig Minuten dorthin und beenden die Konflikte. Ich erwarte alle Soldaten in zwanzig Minuten hier in Marschaufstellung!" Damit war der Appell beendet und die Soldaten strömten eilig durcheinander, ein Teil von ihnen darunter Krohlon und Karthull gingen durch das Tor in den Kasernenhof der Korsaren.
"Da bist du ja... Wir müssen uns beeilen, du hast noch keine Rüstung an." , Krohlon hatte sich ein etwas rostiges Kettenhemd und einen Helm aus dem Rüstungsarsenal der Wachen geholt. Rüstungsgegenstände gab es mehr als genug für die Wachen, denn durch die verlustreichen Kriegen hatten viele Waffen und Schilde ihre Besitzer verloren. Doch Karthull brauchte keine Ausrüstung: "Krohlon es fällt mir schwer dir das zu sagen, aber ich werde fortgehen."
"Wie? Was ist los? Du willst uns hier im Stich las..."
"Ich habe einen wichtigen Auftrag von Beregond bekommen. Es geht um Nachschub für die Truppen der Stadt."
"Wo gehst du hin?"
"Ich werde zu den Belagerern von Dol Amroth mit einer Eilkutsche fahren."
"Na dann wünsch ich dir das beste und beeile dich, denn hier wird die Lage wahrlich brenzlich. Lebe wohl und pass auf dich auf."
"Du auch, lebe wohl."
Die Sachen von Karthull waren schnell beisammen, sein Säbel, sein Dolch, Verpflegung und einen Reiseumhang, den er sich vor einiger Zeit gekauft hatte. Zwei Beutel mit Geldmünzen versteckte er in seiner Brusttasche. Als er sich sicher war niemand vergessen zu haben, den er gemocht hatte begab er sich auf die Straßen. Aber halt, was ist denn... Ich muss mich vergewissern und nachschauen bevor ich fortgehe.
Karthull zu den Pelennor-Feldern, vor der Stadt
kolibri8:
Qúsay und seine Reiter von den den Straßen von Minas Tirith
Qúsay ritt in den Kasernenhof, ein großer quadratischer geräumiger Platz, mit Sand bedeckt, der von Wohnquartieren umringt war. Er wartete bis alle seine Reiter im Hof standen und befahl dann abzusitzen.
Ein gondorischer Knecht trat an ihn heran und nahm die Zügel entgegen.
"Gut, bringt die Pferde in die Stallungen", sagte Qúsay. "Ja, mein Herr!", antwortete der Knecht, jedoch nicht ohne einen gehässigen Unterton einzufügen. Qúsay packte ihn am Arm.
"Solange wir Verbündete sind, würde ich ihnen raten einen derartigen Unterton wegzulassen, Ohtan.", sagte Qúsay scharf und funkelte ihn böse an. Dann fügte er hinzu: "Wenn den Pferden oder einem meiner Männer etwas passiert, werde ich sie als erstes dafür verantwortlich machen. Und seit ich mein Auge verloren habe kann ich mir Gesichter noch besser merken. Haben wir uns verstanden?"
Der Knecht schluckte. "Ja, Herr."
Qúsay schenkte ihm ein kurzes Lächeln, "Na, also geht doch." und ließ ihn los. Qúsay nahm sein Gepäck von Sattel und ließ den Knecht Rih fortführen.
Während die Pferde in die Stallungen gebracht wurden ging Qúsay zu dem, der Quartiermeister zu sein schien, und sagte: "Seid ihr der Quartiermeister?" Er nickte sagte aber nichts. "Gut dann zeigt mir mein Quartier. Wenn es geht im höchsten Stock, mit einem Fenster nach Süden." Der Quartiermeister nickte wieder und grummelte leise vor sich hin. "Ganz wie ihr beliebt, mein Herr". Er stand auf und deutete Qúsay an ihm zu folgen.
Im obersten Stock wies er Qúsay schließlich ein Quartier zu. "Hier." sagte er deutete in ein offenes Zimmer, drückte Qúsay einen alten Eisenschlüssel in die Hand und ging.
"Freundlicher Zeitgenosse", dachte Qúsay ironisch, ging in sein Zimmer und schloss die Tür.
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