-
#15
von
Labadal
am 12 Sep, 2012 21:07
-
Darauf erst einmal einen lauten !KIHAP! (Oder wie
Carlos Ray Norres Jr. sagen würde: „Uuuuuuhhh... aaaaahhhhhhhh“ und „Aiiiiii... toooooo“)
Kann mich nur anschließen. Mit dem Taekwondo ist es wie mit jeder Sache, mit der man sich längere Zeit beschäftigt: Man wird immer besser darin auch die feinsten Nuancen herauszusehen, ob nun innerhalb der Sportart, zwischen den Vereinen und Schulen oder die Verhältnisse zu anderen Kampfkünsten. Allgemein kann man sagen - und da kann ich mich ebenfalls anschließen -, dass jede asiatische Kampfsportart eine gewisse Philosophie vermittelt: Man lernt Respekt vor dem anderen, lernt die Balance zwischen Momenten der Ruhe und der Anspannung zu finden, man entwickelt ein stärkeres Bewusstsein für die Verbindung zwischen Körper und Seele, dazu gehört auch allgemein ein besseres Körpergefühl und körperliches Wohlbefinden. Das hilft einem auch im Alltag, was sich nicht nur in einer besseren Konzentrationsfähigkeit ausdrückt. Aber wir können hier noch viele Anekdoten erzählen, besser wäre, wenn du dir mal selbst ein Bild darüber machst und mal im Internet raussuchst, wo sich die nächsten Vereine befinden und dich bei diesen zu einem kostenlosen Probetraining anmeldest. Aller Anfang ist schwer, davon kann ich ein Lied singen, aber nur so kannst du rausfinden, ob dir diese Sportart gefällt oder nicht.
P.S. Auf dieser Seite
http://www.dtu.de/28.html der DTU findest du Vereine in deiner Nähe (bzw. auch andere Themen)
P.P.S. Es gibt aber auch alternativen zur DTU (der größten dt. Vereinigung für Taekwondo). Solltest du dich dafür interessieren, findest du z.B. unter dem Stichwort ETF so manches.
MfG
LBDL
-
#16
von
Fingolfin König der Noldor
am 13 Sep, 2012 10:55
-
Da ich in Innsbruck studieren werde, habe ich mich mal auf dieser Seite Informiert, da es heir auch Ermäßigungen für Studenten gibt
. Also würde ich eher eine Sportart machen, die heir angeboten wird.
-
#17
von
Labadal
am 13 Sep, 2012 11:01
-
Mit den Unis ist es so, dass sie meines Wissens nach nicht in diesen Listen der großen Dachverbände (bei dir dann eher unter
ODTV oder
ITF-Austria) aufgelistet werden. Du findest aber die einzelnen Sportgruppen über die uniinterne Internetseiten. Solche Sportgruppen haben oft den Vorteil, dass du gegen einen geringen Obolus eine Menge bekommst.
P.S. Mir kommt es gerade so vor, als hätte ich dich in Teilen wiederholt.
MfG
LBDL
-
#18
von
Fingolfin König der Noldor
am 13 Sep, 2012 14:40
-
Noch eine Frage:
Ist Taekwondo, so wie auch Judo (soweit ich verstanden habe), auf Wettkämpfe ausgelegt oder mehr zur Selbstverteidigung gedacht? Wettkämpfe interessieren mich nämlich gar nicht. Ich würde gerne neben dem Studium etwas Selbstverteidigung lernen.
-
#19
von
Labadal
am 13 Sep, 2012 15:44
-
Das tolle am taekwondo ist, dass das nicht festgelegt ist: Ich kenne Leute die machen Kyorugi-Wettkämpfe (also mit Weste und so), es gibt Leute die Poomsae-Wettkämpfe machen(das sind diese vorgegebenen Formen, die Bewertung läuft dann beim Wettkampf wie im Tanzen: die Körpersprache, die Synchronität, die Korrektheit der Techniken etc. wird von einer Jure bewertet und mit Punkten belohnt), dann gibt es besonders beim ITF Leute, welche Bruchtest-Wettkämpfe absolvieren, wo allerhand Bretter spektakulär zerbrösselt werden. Es gibt aber auch Leute die Taekwondo einfach nur für sich machen, sei es aus Fitnessgründen, oder wegen der Selbstverteidigung. Es besteht kein Zwang. Es gibt aber neben den genannten Wettkämpfen auch Vorführungen, die ein Verein z.B. auf einem Stadtfest veranstaltet, wo dann alles zusammenkommt, um den Leuten eine gute Show zu bieten. Nicht zu vergessen sind die Gürtelprüfungen, welche ebenfalls nicht Pflicht sind, dort wird alles, was ich in einem meiner vorhergehenden Posts benannt habe, auf dem entsprechenden Schwierigkeitsgrand geprüft.
Aber noch mal: Grundsätzlich gibt es keinen Zwang, die allgemeine Ausrichtung hängt aber vom Verein ab. Ich bezweifle fast, dass sich eine Sportgruppe, welche von der Uni ausgerichtet wird, auf Wettkämpfe spezialisiert oder in irgendeiner Form starre Richtlinien vorgibt.
Hoffe konnte helfen,
MfG
LBDL
-
#20
von
Fingolfin König der Noldor
am 13 Sep, 2012 16:36
-
Aber eignet sich Taekwondo auch zur Selbstverteidigung im Alltag?
-
#21
von
Labadal
am 13 Sep, 2012 16:51
-
Bevor ich weitere Erklärungen abgebe, anworte ich erst einmal mit: JA.
Wie gesagt gibt es den separaten Abschnitt "Selbstverteidigung", in dem du lernst Griffe, Tritte, Messer- und Stockangriffe, Fauststöße etc. etc. abzuwehren, indem du parierst, Hebel und Griffe anwendest usw.Darin ist Taekwondo anderen Kampfkünsten ähnlich. Es kommen aber noch die Bereiche dazu, welche den kern des TKD umfassen, nämlich die Fuß, Faust, Handangriffe usw.. Diese sind sehr effektiv, oft effektiver als eine Selbstverteidigung sein sollte, was einer der Gründe ist, warum es einen separaten Bereich "Sebstverteidigung" gibt, wo man lernt, angemessen auf Angriffe zu reagieren und sie schnell und effektiv, mit geringstem Aufwand und Schaden zu beenden. Deshalb lautet die Massgabe, erst deeskalierend auf die Situation einzuwirken bzw. so schnell wie möglich abzuhauen, dann das, was ich als Selbstverteidigung beschrieben habe, einzusetzen und zum Schluss, wenn nichts anderes mehr wirkt, kann man Taekwondo in seiner Reinform anwenden, was gefährlich ist, da dem Gegner überproportional geschadet werden kann oder er getötet werden kann.
Also wie du siehst, ist Taekwondo eine sehr effektive Sebstverteidigung, beschränkt sich aber nicht darauf.
-
#22
von
GhostDragon
am 14 Sep, 2012 17:09
-
Aber eignet sich Taekwondo auch zur Selbstverteidigung im Alltag?
Wie bereits von meinem Vorredner beschrieben eignet sich Taekwondo natürlich zur Selbstverteidigung, sowie alle anderen Kampfkünste auch.
Bis du diese aber in Fleisch und Blut eingetrichtert hast dauert es schon eine Weile.
In einem wirklichen Kampf wo du echt ums Überleben Kämpfst wird es dir nicht alzu viel bringen beim ersten Mal, dafür wirst du viel zu gestresst und mit Adrenalin vollgepumpt sein um dich an die Formen zu erinnern.
Aber nach 1 bis 2 Jahren hast du dich an diese Gewöhnt und machst sie alleine schon aus Reflex in größeren Stressituationen wo du z.B von anderen in Überzahl angegriffen wirst.
Ich z.B kann nicht mehr anders als diese Techniken automatisch einzusetzen wenn ein Kampf ist, durch das Jahrlange Trainieren.
Du lernst zwar innere Ruhe, aber wenn du diese Formen wirklich einmal ausm FF kannst, reichen manchmal in großen Stresssituationen nur kleine Bewegungen des anderen und du schaltest automatisch um.
-
#23
von
Wolf of Wall Street
am 17 Sep, 2013 20:56
-
Kennt sich einer mit Wing Tsun (oder Wing Chun) aus, da ich diese Kampfkunst sehr interesannt finde und einer vielleicht von euch Erfahrung damit hat.
-
#24
von
Thartom
am 17 Sep, 2013 21:34
-
Ich wusste gar nicht, das es so einen Thread gibt, aber ich kann ihn auch gut gebrauchen.
Also: Ich bin Karateka (seit ein paar Jahren), bin aber ehrlich gesagt nicht ganz zufrieden in Sachen Selbstverteidigung. Also suche ich eventuell eine weitere, waffenlose Kampfsportart, die etwas mehr in Sachen praktische Selbstverteidigung zu bieten hat. Ich hab mir mal den Thread durchgelesen, kann mir jemand mehr zu Ju -Jutsu sagen?
-
#25
von
Dark_Númenor
am 17 Sep, 2013 21:38
-
ich kann dir zwar nichts zu ju jutsu sagen, aber noch ein bisschen was über Karate
Hatte ich auch mal gemacht, 5 jahre lang, ist mir aber auch zu blöd geworden, da ich eingesehen habe, dass ich das NIE als selbstverteidigung einsetzen kan..
Karate ist eher der Versuch theoretische Sachen 1:1 umzusetzen..
(d.H. es besthet mehr aus Katas auswendig lernen, als aus Kämpfen, und das was man kämpft ist mehr oder weniger nutzlos^^)
mfg Dark Nûmenor
-
#26
von
Thanaril
am 19 Sep, 2013 16:34
-
Kennt sich einer mit Wing Tsun (oder Wing Chun) aus, da ich diese Kampfkunst sehr interesannt finde und einer vielleicht von euch Erfahrung damit hat.
Ich mach das Zeug selbst, und ganz ehrlich? Jeder, der stattdessen einen anderen Kampfsport macht verschwendet seine Zeit - meine Meinung. Ving Tsun ist - rein vom Kampf her - der effizienteste Kampfsport, der mir bekannt ist. Jetzt mal völlig ohne Übertreibung, VT ist wahnsinnig gut. Wenn du dich da rein hängst bekommst du eine absolut irre Technik, mit der - und da lehne ich mich mal weit ausm Fenster, ist aber mMn so - du ab einem gewissen Zeitpunkt jeder anderen Kampfsportart überlegen bist.
Auch wenn es ja "nur" eine Selbstverteidigung ist.
So, als Schleichwerbung
EDIT: Wollte nur anmerken, dass das, was sich so auf Youtube finden lässt, oft kein richtiges Ving Tsun/Wing Chun/Wing Tsun ist. Um sich ein wirkliches Bild davon machen zu können sollte man ein Training besuchen.
-
#27
von
Wolf of Wall Street
am 19 Sep, 2013 22:40
-
Danke für die Info. Hört sich wirklich interessant aus, vielleicht schau ich mal rein
-
#28
von
GhostDragon
am 21 Sep, 2013 12:14
-
Ja wenn du von Kampfsport redest und nicht von Kampfkunst dann muss ich dir zustimmen.
Wenn ich allerdings in Sachen Kampfkunst wählen müsste dann würde ich mich nicht für Wing Chun entscheiden. (Aus dem einfachen Grund das diese viel zu passiv ist)
Ich kann dir ganz deutlich sagen, dass wenn du Taekwondo (die Kampfkunst nicht den Kampfsport) sowie Muay Thai beherrscht und diese kombinierst, dann wünsche ich deinen Gegnern in Zukunft viel Spaß.
Die extremen Ellenbogen- und Knietechniken aus dem Muay Thai, kombiniert mit den Kick Techniken aus dem Taekwondo, können extrem schmerzhaft werden.
Ich habe mich bewusst gegen Karate entschieden da dieses einfach viel zu statisch ist und mit zu wenig Erfahrung nix bringt.
Weil man muss immer bedenken, dass Kampfkünste ursprünglich zum töten entwickelt wurden, wärend Kampfsport einfach nur extrem abgeschwächte Versionen der Kampfkünste sind welche eigentlich nurnoch zu Wettbewerbszwecken oder zur Mentalität eingesetzt werden.
-
#29
von
Telcontar
am 21 Sep, 2013 15:47
-
Um mal den Eunuchen der Eunuchen zu nennen, Judo:
Keine Schläge, so gut wie keine Tritte, nur Fallen, Rollen, Würfe.
Letztendlich läuft Vieles auf Ringen hinaus, was eigentlich meistens den Stärkeren bevorzugt...