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Geschichtsthread
-Mandos-:
--- Zitat von: kolibri8 am 23. Jul 2015, 19:17 ---MMn liegt die Hauptursache im Zusammenfall der römischen Infrastruktur. Brauchte man im antiken römischen Reich ein Buch aus der Bib. in Alexandria und saß beispielsweise in London war eine Abschrift in null-komma-nix da. Im Mittelalter, war das Mittelmeer Konfliktpunkt zwischen Muslimen und Christen, die Bib. war abgebrannt (Möglicherweise durch die arabischen invasoren aber da will ich mich keinesfalls festlegen.). Über Land musste man durch zwei dutzend Staaten
--- Ende Zitat ---
Stimme ich komplett zu. Man darf nicht vergessen, dass der Untergang des römischen Reiches, ausgelöst durch die Völkerwanderung, dazu führte, dass jede Art von Verwaltung erschwert wurde, die Versorgung großer Städte zusammengebrochen ist (Rom konnte nur durch Getreidelieferung aus den Provinzen und Wasserleitungen eine so riesige Stadt werden, wie sie es war (~ 1 Millionen Einwohner?) und ist dann langsam (bzw. historisch betrachtet relativ schnell) wieder geschrumpft, ähnlich wie viele andere Städte, die teilweise sogar aufhörten, als Stadt zu existieren).
Dass Mönche noch viel altes Wissen retten konnte, führte dann ja letztlich später auch zur Renaissance; und Klöster waren im mittelalterlichen Europa die Zentren der Kultur.
Der extreme Aberglaube, Hexenverbrennung etc. fand dann tatsächlich ja auch nicht im Mittelalter (oder nicht viel), sondern während der Neuzeit statt, als es wissenschaftlich schon wieder aufwärts ging.
Das also das Mittelalter in Europa nicht sehr viele wissenschaftliche Erkentnisse gebracht hat, würde ich also weniger der Kirche zu schieben (ein bisschen natürlich schon ^^), sondern den Umständen, die es den Menschen nicht ermöglichten, sich mit Wissenschaft zu beschäftigen (nun wurde das Feudalsystem später auch durch Gott legitimiert, aber entsanden war es ja ursprünglich aus pragmatischen Gründen).
Fingolfin König der Noldor:
Sooo Leute; jetzt hab ich mal die letzten 5 Seiten überflogen und will auch meinen Senf dazugeben.
1) Wäre es möglich, dass ein Diskussionleiter bitte eine klare Fragestellung stellt, momentan reden wir nämlich, mMn alle drunter und drüber und es ist nicht ganz klar um was es geht.
2) Vielleicht wäre es auch gut, wenn wir mal den Begriff "fortschrittlich" Definieren.
kolibri8:
Achja, wo CynasFan vor ein paar Seiten auf ein Welt der Wunder Video verwiesen hat, mal Grad eine Liste von Dingen auf die man in einer ordentlichen geschichtlichen Diskussion besser nicht verweisen sollte (aufsteigend nach Qualität):
* Iny Lorentz "historische" Romane und Verfilmungen derselben
* Beiträge von Galileo (Pro7)
* Beiträge von Welt der Wunder und anderen "Wissensmagazinen"
* Historische Romane (wobei Cornwell geht noch)
* Guido Knopp Dokus
* Terra-X Dokus allgemein
* Hefte/Bücher aus dem Osprey Verlag (da gibt es sicherlich Gute dabei, aber die sind alle nicht wissenschaftlich)
* Magazine wie z.B. Stern, Spiegel o.ä.
* Schulbücher
* schlechte Wikipediaartikel (Gutes Beispiel wäre der Artikel zur Ständegesellschaft)
Geo Epoche gibt zwar ordendliche Literaturhinweise, aber keine Nachweise, und ist damit also keine wissenschaftliche Zeitschrift, wäre aber immer noch besser als Galileo oder WdW.
Sachen auf die man eher verweisen sollte:
* EDG
* OGG
* MGH
* h-soz-u-kult
* Gebhard
* gute Wikipediaartikel (Vor allem Artikel, die sich auf Ereignisse und Personen beziehen)
* wissenschaftliche Aufsätze und Bücher
* wissenschaftliche Zeitschriften
--- Zitat von: Fingolfin König der Noldor am 24. Jul 2015, 10:52 ---Sooo Leute; jetzt hab ich mal die letzten 5 Seiten überflogen und will auch meinen Senf dazugeben.
1) Wäre es möglich, dass ein Diskussionleiter bitte eine klare Fragestellung stellt, momentan reden wir nämlich, mMn alle drunter und drüber und es ist nicht ganz klar um was es geht.
2) Vielleicht wäre es auch gut, wenn wir mal den Begriff "fortschrittlich" Definieren.
--- Ende Zitat ---
zu 2. Der duden definiert den Fortschritt als
--- Zitat von: Duden auf http://www.duden.de/rechtschreibung/Fortschritt ---positiv bewertete Weiterentwicklung; Erreichung einer höheren Stufe der Entwicklung
--- Ende Zitat ---
Grundsätzlich wäre fortschrittlich wohl ein Moralkodex, der unnötige oder unverhältnismäßige Gewahlt ablehnt, und technische Neuerungen, die es ermöglichen den Lebensstandart des Menschen um ein vielfaches zu erhöhen.
Das ist natürlich schwierig weil jeder Mensch einen anderen Begriff von Fortschritt, Moral und hohem Lebensstandart hat.
zu 1. Die Frage ist: Hat die katholische Kirche oder haben monotheistische Religionen allgemein einen Rückschritt im Mittelalter bewirkt, der den Fortschritt dahingehend aufgehalten oder verlangsamt hat, sodass wir (die Menschheit) bei Ausbleiben dieses Rückschrittes/des Mittelalters weiter fortgeschritten wären, als wir heute tatsächlich sind?
Vielleicht sollte man mal nach einem Geschichtsboard im Offtopic-Bereich fragen? So könnte man für jede Frage einen neuen Thread eröffnen, statt einfach alles hier rein zu tun.
CynasFan:
Könntest du mir sagen, warum Guido Knopp erst auf Platz 5 ist?
Da kenne ich aber "historische" Romane von Fantasyautoren, die sind deutlich näher an jeder Realität als Guido Knopp je war. Zu Iny Lorentz kann ich jetzt nichts genaues sagen, habe ich mich nie richtig damit beschäftigt, aber bei mir wäre Guido Knopp, ein Mann der es schafft, selbst die Entdeckung Amerikas mit Hitler zu assoziieren, immer auf Platz 1.
Gruß, CynasFan
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---ein Mann der es schafft, selbst die Entdeckung Amerikas mit Hitler zu assoziieren, immer auf Platz 1.
--- Ende Zitat ---
Propagandaminister Guido Knopp wie er leibt und lebt xD
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich damals (als ich noch jung war und das Geld brauchte ^^) erst mit seiner Tagfüllenden Doku "100 Jahre der Countdown" die Ereignisse des 20. Jahrhunderts erst einigermaßen ordnen konnte.
Heute sind natürlich viele Sachen hanebüchen, Folgerungen nicht immer geschichtlich logisch, und einige Sachen schlicht hinzugedichtet oder einfach dreist unterstellt.
Auch wird mitunter stark Partei ergriffen für eine bestimmte bestimmte politische Anschauung, anstatt sich um eine sachliche Darstellung zu bemühen.
Guido Knopp könnte also ruhig noch ein paar Ränge rauf.
Terra-X schwankt meiner Ansicht nach stark. Die "Imperium" Reihe hat zwar manchmal eine bestimmten Voreingenommenheit, bemüht sich aber auch andere Sichtweisen einzustellen.
"Sturm über Europa, die Völkerwanderung" von Terra X war die erste Doku, die ich zu dieser Zeit kennengelernt hatte. Auch hier gibt es eigentlich wenig zu meckern.
Auch ja, ich bin ein großer Verfechter der "Was ist Was" Bücher; eigentlich der Urquell meines Wissens. Zwar sind manchmal einige Schnitzer drinne (Stichwort der unbewegliche Ritter, der an einem Kran auf sein Pferd gehoben werden muss), im übrigen aber für ein Grundverständnis sehr solide.
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