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Geschichtsthread

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Elendils Cousin 3. Grades:

--- Zitat von: kolibri8 am 24. Jul 2015, 11:07 ---Achja, wo CynasFan vor ein paar Seiten auf ein Welt der Wunder Video verwiesen hat, mal Grad eine Liste von Dingen auf die man in einer ordentlichen geschichtlichen Diskussion besser nicht verweisen sollte (aufsteigend nach Qualität):
[...]

--- Ende Zitat ---
Um mal kurz einzuhaken und den Klugscheißer zu geben: Das kommt immer ganz auf die Diskussion an :P
Wenn es in der Diskussion beispielsweise um die Entwicklung der Geschichtswissenschaft und ihre Vermittlung in der Öffentlichkeit geht (vllt. sagt dir Public History ja etwas), sind so Sachen wie deine Liste wertvolles Quellenmaterial xD

Whale Sharku:

--- Zitat ---Die Frage ist: Hat die katholische Kirche oder haben monotheistische Religionen allgemein einen Rückschritt im Mittelalter bewirkt, der den Fortschritt dahingehend aufgehalten oder verlangsamt hat, sodass wir (die Menschheit) bei Ausbleiben dieses Rückschrittes/des Mittelalters weiter fortgeschritten wären, als wir heute tatsächlich sind?
--- Ende Zitat ---

Kann ich so wirklich gar nicht unterschreiben.
Ich will zwar nicht hingehen und allen vorschreiben, was die Frage ist - aber mir persönlich geht es darum, ob sich die Entwicklung europäischer Kultur in dieser gigantischen Phase von gut 1500 Jahren deutlich langsamer abgespielt hat als in der klassischen Antike bzw. der Frühmoderne und wenn ja warum.
Was eine viel subtilere These ist, und wenn man subtile Thesen diskutiert, geht man eher mit ner Erkenntnis nach Hause, als wenn 90% der Anwesenden auf eine unsinnige Schwarzweißmalerei einkloppen. :D

Stattdessen einen direkten, umfassenden und anhaltenden Rückschritt in der Geisteshaltung zu postulieren, wäre vermessen und würde nur das reihenweise Nennen von Gegenbeispielen a la "sinnvolles Handeln im Mittelalter" heraufbeschwören, wie ich die bisherige Diskussion eben auch charakterisieren würde...


(Palland)Raschi:

--- Zitat ---Ich will zwar nicht hingehen und allen vorschreiben, was die Frage ist - aber mir persönlich geht es darum, ob sich die Entwicklung europäischer Kultur in dieser gigantischen Phase von gut 1500 Jahren deutlich langsamer abgespielt hat als in der klassischen Antike bzw. der Frühmoderne und wenn ja warum.
--- Ende Zitat ---

Es sei an dieser Stelle nur mal gesagt, dass die "europäische Kultur" nicht unbedingt langsamer entwickelt hat. Denn Du unterstellst einfach mal, dass die antike Kultur ausschließlich der europäischen entspricht, und es keine andere gleichwertige daneben geben könne.
Wenn man sich den Mainzer Hoftag von 1184 anguckt, kann man eine Blütezeit der europäischen ritterlichen Hofhaltung und Lebensweise erkennen.
Das ist eine eigene Kultur, die nicht unbedingt schlechter sein muss oder einen Rückschritt darstellt. Es ist eben anders, als die Antike Kultur.

Auch finde ich es sehr ungenau von der "europäischen Kultur" als Einheit zu sprechen.
Gerade wenn man sich Länder wie Sizilien, Andalusien, oder das Oströmische Reich anguckt, fallen diese doch aus dem klassischen mitteleuropäischen Kulturkreis deutlich heraus.

Wie Du auf 1500 Jahre kommst, verstehe ich gerade nicht wirklich. Vorallem zusammen mit den geographischen Unterschieden, kann man eine Gesamtentwicklung kaum bewerten.

kolibri8:
Gut, Knopp kann meinetwegen höher, dann würde ich ihn zwischen Galileo und WdW einordnen, da ist er in guter Gesellschaft.

Außerdem ist die Reihe "Die Deutschen" auch ganz in Ordnung, und da hat Knopp ja auch mitgewirkt.

Aber Iny Lorentz? Die Wanderhure? Die Pilgerin? Wenn das nicht Nr. 1 ist weiß ich nicht was sonst. Das ist doch noch nicht einmal gute Literatur, geschweige denn brauchbare Geschichtsquellen. Vielleicht tue ich da den Büchern auch unrecht, aber bei dem was da bei letzterem als Film rauskommt, kann es nur sein, dass die Filmemacher entweder ziemliches, unwahrscheinlich großes Schindluder mit der Vorlage angestellt, oder dass die Vorlage einfach so grottenschlecht ist.


--- Zitat ---Auch ja, ich bin ein großer Verfechter der "Was ist Was" Bücher; eigentlich der Urquell meines Wissens. Zwar sind manchmal einige Schnitzer drinne (Stichwort der unbewegliche Ritter, der an einem Kran auf sein Pferd gehoben werden muss), im übrigen aber für ein Grundverständnis sehr solide.
--- Ende Zitat ---

Ja, mit den "Was ist Was"-Büchern bin ich auch aufgewachsen. Ich bin aber mal grad durch meine Ausgabe zum Mittelalter durchgegangen, da sind aber wiedereinmal drin: Menschen im Mittelalter dachten die Erde sei 'ne Scheibe, die Menschen wurden in Stände geboren aus denen man rauskonnte. Ich hab mir dann gedacht vielleicht liegts an meiner alten Ausgabe, aber auch in der neuen steht sowas drin: klick mich (in der Buchvorschau kann man die ersten Seiten lesen).
In vielen Schulbüchern dasselbe, natürlich muss man das für die Kinder einfacher machen, aber das heißt doch nicht, das man denen was falsches erzählen muss, oder irre ich da?

(Palland)Raschi:

--- Zitat ---Außerdem ist die Reihe "Die Deutschen" auch ganz in Ordnung, und da hat Knopp ja auch mitgewirkt.
--- Ende Zitat ---

Das finde ich auch in Ordnung, allerdings vorallem, weil es auch um Persönlichkeiten geht, die man vielleicht weniger gut kennt.
Beispiel der heilige römische Kaiser Friedrich II. Zwar kannte ich ihn vom Namen her, und von seinem Kreuzzug, aber eben nicht die Person.
Er ist einer meiner "Lieblingskaiser" geworden, wenn man das so sagen kann.
Manchmal ist es mir allerdings zu stark idealisiert; beispielsweise Wallenstein, oder Wilhelm II.


Ich habe noch die alten Was ist Was Bücher gelesen und immer noch einige hier.
Die sehen weniger aus wie Kinderbücher. Die neuen find ich irgendwie sehr bunt.
Ein wenig wie bei Brettspielen (Siedler von Catan) ^^

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