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Geschichtsthread

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Gnomi:

--- Zitat ---Monotheisten (wie der Name schon sagt) glauben nur an EINEN Gott, das ist der Kern des Glaubens. Darum ist der Gedanke and die Existenz anderer existierender Götter ausgeschlossen.
--- Ende Zitat ---

Bitte auch hier keine Behauptungen aufstellen, die falsch sind.^^ Es gibt durchaus welche, aber bei weitem nicht alle.
Kennst du dich mit Religionen so gut aus? Ich glaube nicht, ansonsten wüsstest du, das es speziell im Judentum kein Problem damit gab.
Ganz früher war es ja so, dass quasi jeder Volksstamm seine eigenen Götter hatte. Etwas vereinfacht dargestellt wurde im Laufe der Zeit aufgeräumt, indem eben in Kämpfen bestimmte Stämme andere besiegt haben. Die besiegten Stämme haben dann die Götter des siegreichen Stamms angenommen. ("Okay, die Götter sind anscheinend mächtiger als meine eigenen. Darum wird es für mich auch besser sein sie anzubeten.")
Ähnlich wie in Ägypten wurden je nach Herrscher dann teilweise auch bei den gleichen Göttern verschiedene als "höher" angesehen. Irgendwann passierte es, dass bestimmte Herrscher eben nur noch einzelne Götter als "wahre" Götter ansahen und die anderen nur noch als "Untergötter" (Engelartig quasi).
Obwohl sie deshalb nur an einen wirklichen Gott glaubten, hatten sie kein Problem damit, dass andere Leute an andere Götter glaubten. Das war kein Problem und der Gedanke an die Existenz war eben nicht ausgeschlossen. (so entstand übrigens höchstwahrscheinlich auch Jahwe)
Der Grund, warum Jahwe dann so lange überlebt hat war, dass er von Grund auf nicht immer seinem Volk hilft, sondern auch was dafür erwartet. Er hat also auch sehr viel extremer bestraft und nur weil man selber besiegt wurde hieß das nicht mehr, dass die anderen Götter mächtiger waren, sondern hießen, dass man Jahwe eben nicht gut genug gedient hat und dafür bestraft wird. Wenn man ihm dann wieder besser dient, dann wird er einen auch wieder befreien und die anderen Götter vernichten/bestrafen.^^

(es gab vor ein paar Monaten da auch ein sehr ausführlichen und langen Bericht in National Geographic drüber)

CynasFan:
Nein, die Kirche und auch das Mittelalter hatten durchaus ihre lichten Momente, allerdings Aufrufe zu einem Kreuzzug brachte zumeist Progromen, besonders wieder gegen Juden, hervor, welche man in ihrer Grausamkeit mMn durchaus mit dem Hitlerregime vergleichen kann. Man war nicht so fortschrittlich in der Tötung und nicht so organisiert, aber die Zahlen sprechen eine mehr als traurige Sprache :(

Naja, den Koran schlichtweg als "das Wort Gottes" zu betrachten, ohne dass Menschen ihn auslegen müssten ist aber ein gewaltiger Fehler, der gerade in der heutigen Zeit nicht geschehen darf.
Auch der Koran muss ausgelegt und interpretiert werden, so wie jede religiöse Schrift. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es auch innerhalb des Islam und seiner zwei großen "Glaubensgemeinschaften" (mir ist hier kein besseres Wort eingefallen :() nicht so viele verschiedene Auslegungen. allein was an Terroristen so alles mit unterschiedlichen Weltanschauungen rumläuft und das ist bloß der weitaus geringste Teil des Islam.

Jedes Buch, insbesondere religiöse, aber auch wissenschaftliche, will interpretiert werden und man kann sehr leicht alles in ein ausreichend dickes Buch reininterpretieren, was man will.

Hast du auch wieder recht, Whale, aber mir ging es vordergründig nur um die Definition des Wortes "Gott" und was das sein kann.Gruß, CynasFan

Saruman der Bunte:
Ich will mich hier nochmal für meine Aussage über Monotheismus entschuldigen, das war schon SEHR ungenau und auch übertrieben geschrieben. Auf diese Weise wollte (und sollte) ich es nicht darstellen.

EDIT: Von den bisher gemachten Aussagen kann ich Whales am meisten anschließen, so (ähnlich) sehe ich das auch.

@Gnomi: Das sind durchaus richtige Punkte die du da ansprichst, obwohl ich mit Adaption eher so etwas wie die Aufnahme "fremder" Götter in das Pantheon der Römer.

Linwe:
Ich nehm das jetzt mal als Kompliment an meinen Glauben :D


--- Zitat ---Wenn man von den Christen im Mittelalter redet, dann sind das eigentlich immer Katholiken (oder die oströmische Kirche), die Reformation hat da tatsächlich etwas aufgeräumt und ich finde, dass der evangelische Glauben sehr viel monotheistischer ist als der katholische.
--- Ende Zitat ---

Aber ich glaube, dass spätestens in hundert Jahren wird, mindestens ganz Europa von atheistischen Regireungen regiert, vielleicht auch andere Kontinente

Whale Sharku:

--- Zitat ---Die meisten Gelehrten und Erfinder des Mittelalter (ja die gab es auch!) kamen aus der Kirche (Roger Bacon, Thomas von Aquin, Hildegard von Bingen und viele mehr). Für etwas 90 % von denen war klar das die Erde eine Kugel war und einige haben bereits argumentiert, das die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt.
--- Ende Zitat ---

Na Glückwunsch, und das war dann der Beitrag der mittelalterlichen Wissenschaftsgeschichte?
Wohl kaum, das war nämlich eine antike Erkenntnis.
Ich respektiere, dass du die mittelalterliche Geistesgeschichte stark machen willst, aber... da ist halt echt nicht sonderlich viel stark zu machen. Was ist Thomas' von Aquins bleibender Meilenstein in der Philosophiegeschichte?
Nenn mir einen. Meines Wissens hätte es letztlich keinen Unterschied gemacht, wenn der eben nicht über Gott rumphilosphiert, sondern es stattdessen zur Meisterschaft im Häkeln gebracht hätte.
Außer natürlich - dass die Philosophen der Neuzeit eine Figur weniger gehabt hätten, von der sie sich methodisch und inhaltlich bewusst abheben konnten.

Was die Gemetzel unter Alexander dem Großen angeht:
Das waren dann eben belichtete Grausamkeiten. ;) Nicht sehr löblich. Ich habe aber nicht behauptet, dass die Antike zwingend eine friedlichere Zeit war, sondern ein spezielles Phänomen umrissen, das nicht in Anspruch nimmt, die komplette Geschichte erklären zu wollen.

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