Zum tänzelnden Pony > Sonstiges
Philosophie-Thread
Der Leviathan:
@Raschi ich hoffe es ist okay,wenn ich die Abschnitte nacheinander,numerisch durchgehe,um Zitatmassaker zu vermeiden.Es wirkt jetzt vielleicht ein wenig viel ,aber ich bitte dich dann trotzdem alles genau zu lesen.
Erstmal einige allgemeine Sachen. Zunächst ist mir die Gewichtung der zwei Abschnitte neu.Ich muss aber jeglichen Aufrufe und vermeintliche Verherrlichungen zur Gewalt grundsätzlich verneinen und ich halte nicht viel davon Suren aus dem Kontext zu reißen,sie sind nur als Teil eines ganzen zu betrachten.Weiterhin sind viele Suren nicht wörtlich zu verstehen (was übrigens so gut wie kein Moslem auch tut). Gleichermaßen bedarf das Verständnis des Korans mehr als einmaligen oder mehrmaligen durchlesen.Außerdem muss ich dazu sagen das Töten eines Einzelnen im Koran mit dem Töten der ganzen Menschheit gleichgesetzt wird.
1.Ich nehme im übrigen an du beziehst dich mit dem Feldherrn auf die islamische Expansion, die später stattfand. Inwieweit er sie unterstütze und anführte kann ich nicht beurteilen,ich kann dir aber sagen das er in erster Linie als "Feldherr" aktiv war als er und seine Leute sich gegen die Überfälle von den Stämmen aus Mekka und ihren Alliierten verteidigte. Das er einen autoritären Staat aufbauen wollte und die Menschen verstümmeln wollte muss ich aber negieren. Im Gegenteil. Der Koran verlangt de facto die Einhaltung der Menschenrechte und spricht ganz klar davon das Gnade immer höher gewichtet wird,als Strafe,Vergeltung,abgesehen davon das er Richtlinien und Regeln vorgibt wie in diversen Situationen zu handeln ist.Wegen dem "Menschenhandel" ,die Sache ist ein wenig komplizierter.
--- Zitat ---Der koranische Offenbarung kam in einer Zeit, in der Sklavenhaltung zum Alltag gehörte, wobei die Sklavenhaltung nicht dem islamschen Geist von Freiheit und Gleichheit der Menschen entspricht. Verschiedene Gebote Allahs und seines Gesandten Muhammad (Friede sei mit ihm) führten dazu, die Sklavenhaltung in kurzer Zeit aus dem Alltagsbild islamisch geprägter Gesellschaften zu beseitigen - nicht mit der Brechzange, sondern schrittweise und mit überzeugender Didaktik.
Um dies zu verdeutlichen, beantworten wir einige spezielle Fragen zu diesem Thema:
Warum gab es im Islam Unfreie? Waren es diejenigen, die vorher schon Sklaven gewesen waren und daher noch jemandem gehörten oder waren es ausschließlich Kriegsgefangene? Sklaven durften nur als Kriegsgefangene genommen werden und zwar auch nur dann, wenn der Feind seine Gefangenen auch versklavt. In der Geschichte des Propheten ist nachzulesen, wie er durch die Heirat einer edlen gefangenen Sklavin ihr ganzes Volk aus der Sklavenschaft befreit hat, weil die Gefährten des Propheten keine Sklaven haben wollten, die in verwandschaftlichem Verhältnis zum Propheten standen.
Warum mußten die Muslime nicht alle ihnen unterstehenden Unfreien freilassen (zumindest die Gläubigen)? Dies ging nicht so einfach von heute auf morgen, da Sklavenhaltung zur damaligen Lebensart dazugehörten. Die Leute waren es gewohnt, bestimmte Aufgaben nicht selbst zu machen. Die Entsklavung der Gesellschaft kam aber indirekt: Die Freilassung von Sklaven wurde vom Propheten immer wieder zu den besten Taten gezählt. Für verschiedene Fehltritte wurde als Sühne die Freilassung von Sklaven festgelegt. Folgende zwei Hadithe sind sehr anschaulich:
Der Gesandte Allahs Segen und Heil auf ihm sagte: "Eure Sklaven sind eure Brüder ! Allah hat euch die Oberhand über sie gegeben. Wer dann die Oberhand über seinen Bruder hat, der soll ihm etwas zu essen geben, von dem er selbst ißt, und ihm als Kleidung geben, von der er sich selbst kleidet. Traget ihnen nicht das auf, was über ihre Kraft hinaus geht; und wenn ihr ihnen etwas auftraget, das über ihre Kraft hinaus geht, so helft ihnen dabei!" (Buchariüberlieferung als authentisch)
Abu Huraira berichtete, daß der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wer einen muslimischen Sklaven freiläßt, dessen Körperteile rettet Allah vor der Höllenfeuer [..]" (authentisch)
Durfte ein Mann mit einer ihm gehörenden unfreien Frau schlafen, ohne mit ihr verheiratet zu sein? Ja, ein Mann durfte mit seiner Sklavin schlafen. Wenn er seine Sklavin schwängerte und diese ein Kind bekam, mußte er sie frei lassen und sie heiraten. Ihr Kind ist dann natürlich auch frei. Auch hier zeigt sich wieder, daß durch eine solche Regel die Gesellschaft im Endeffekt von der Sklavenschaft befreit wird.
Gab es auch Frauen, die unfreie Männer besaßen und durften diese dann mit jenen schlafen, ohne mit ihnen verheiratet zu sein? Ja, Frauen, die Sklaven besaßen gab es. Sie durften aber nicht mit ihnen schlafen, ohne mit ihnen verheiratet zu sein, weil die Kinder den Namen (Abstammung) und Status des Mannes bekämen. Hierdurch würden wieder neue Sklaven dazu kommen. Wenn eine Frau mit einem Sklaven schlafen wollte, mußte sie ihn zuerst freilassen.
Wir wollen noch einmal darauf hinweisen, daß es durch diese Regelungen gelang, die Sklaverei schrittweise verschwinden zu lassen.
--- Ende Zitat ---
Quelle:http://www.abubakr.de/seiten/faq.php#j10
Die Sache mit dem arabischen Sklavenhandel in Afrika ist eine andere Geschichte.
2. Wegen Gewalt. Ganz einfach Gewalt ist dann legitim ,wenn man selbst physisch in ernsthafter Gefahr ist,wobei das Töten zur Verteidigung nur wenn es überhaupt keine Alternative gibt tolerierbar ist,damit ist jede Gewaltanwendung und jedes Töten das im Namen der Religion stattfindet schlicht und ergreifend illegitim.
3.Wegen Hamed und seinem Buch. Ich kann leider jemanden der den Militärputsch in Ägypten als Heldentat feiert,die Muslim-Brüder als Faschisten bezeichnet (sie können kaum gegensätzlicher sein) und allgemein von einem Islam-Faschismus spricht ,außerdem den Mufti aus Jerusalem(während WK2) als Ursprung einer Renaissance des muslimisch-arabischen Antisemitismus betrachtet ,keinerlei Objektivität abgewinnen. Im Gegenteil. Das ist ein sehr gutes Beispiel für Geschichtsverdrehung und eklatante Verbitterung die in plumper Provokation mündet. Und wenn jemand glaubt ihn unbedingt umbringen zu müssen,handelt nicht im Namen von 1,5 Milliarden Menschen sondern ,in seinem eigenen. Genauso wie Joseph Kony nicht im Namen des Christentum Menschen die Lippen abschneidet.
4.Expansion und Toleranz.Nicht ganz. Es stimmt das man den Islam ausbreiten soll aber ganz klar auf friedfertige Weise und nur auf freiwilliger Basis.Die Gewaltsame Missionierung ist strikt verboten. Sicherlich wurde auch aus geschäftlicher Sicht gehandelt ,aber das ändert nichts daran das man gegenüber anderen Religionen tolerant war . Man kann die Expansion religiös begründen,aber es bleibt dann trotzdem religiös völlig illegitim.
Siehe auch :
--- Zitat ---Allah legt uns Muslimen in dieser Beziehung nicht nur Gerechtigkeit und Güte auf, nein, im Koran ist sogar die Rede von Barmherzigkeit, ähnlich der Barmherzigkeit zu den Eltern! Wie sonst könnte den Muslimen selbst die Ehegemeinschaft zu den Leuten der Schrift erlaubt sein?
Der Islam betrachtet die Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften nicht als Ungläubige oder Heiden, sondern bezeichnet sie als Andersgläubige und regelt den Umgang mit ihnen auf der Basis des Respekts und der Hochachtung und nicht auf der Basis der Gegnerschaft und Feindschaft.
Der Koran betont, dass auch diese ihren Lohn bei ihrem Herrn bekommen werden. So gewinnt der Muslim auch Respekt für die Werke dieser Andersgläubigen.
"Diejenigen, die glauben und diejenigen, die Juden sind und die Christen und die Sabier, all die, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten und sie werden nicht traurig sein."(Sure2, Vers62).
Auch, wenn der Koran die Unterschiede zwischen den Religionen erwähnt und viele Stellen einen intellektuellen Streit mit den Anhängern dieser Religionen beinhaltet, so verpflichtet er gleichzeitig die Muslime, einen solchen Streit "auf die die beste Art und Weise" zu führen.
"Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt und zu euch herabgesandt wurde. Unser Gott und Euer Gott ist einer. Und wir sind ihm ergeben." (Sure29, Vers46)
Dieser Streit soll nicht die Vereinnahmung, die Bevormundung oder die Tyrannisierung der anderen zum Ziel haben, sondern lediglich die Feststellung der eigenen Überzeugung und Standpunkte. "Sprich: O ihr Leute des Buches, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleich angenommenen Wort: dass wir Gott allein dienen und ihm nichts beigesellen, und dass wir nicht einander zu Herren nehmen neben Gott. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir Gott ergeben sind." (Sure3, Vers64)
--- Ende Zitat ---
5.Tod von Ungläubigen. Ich kann jetzt nicht urteilen ob das wirklich so im Koran drinne steht,was ich dir aber sagen kann das dahinter keine Tötungsabsicht steckt,viel mehr der Dschihad im eigentlichen Sinne. Nämlich sich anstrengen,seine geistige und körperliche Disziplin steigern und fördern für Gott. Der Kampf bezieht sich also eher darauf sich ihren "negativen" Einflüssen zu entziehen und sie auch friedlich für andere Ideen zu gewinnen.
6.Was du mit der letzen Aussage sagen willst weiß ich nicht,ich kann dir aber sagen das alle drei Religionen,Judentum,Christentum und Islam zum selben Gott anbeten und deshalb die Abgrenzung durch den arabischen Namen nicht nötig ist,da auch arabische Christen ihn u.a. Allah nennen.
Ansonsten muss ich auch noch dem dunklen König beipflichten.
(Palland)Raschi:
Zuerst mal finde ich es gut, dass auf das Thema mit der sachlichen Gebotenheit reagiert wird. Es ist natürlich schwierig, über etwas zu schreiben und zu reden was man selber aus seinem Alltag nicht kennt, oder sich angelesen hat. Ich muss allerdings sagen, dass ich je mehr ich mich mit dem Islam und dem Koran beschäftigt habe, meine Zustimmung und Toleranz im Gegenzug abnahm. Ich hasse keine Menschen, die diesen Glauben annehmen, allerdings bestehen einige aus meiner Sicht begründete Vorbehalte.
1.
--- Zitat --- Zunächst ist mir die Gewichtung der zwei Abschnitte neu.Ich muss aber jeglichen Aufrufe und vermeintliche Verherrlichungen zur Gewalt grundsätzlich verneinen und ich halte nicht viel davon Suren aus dem Kontext zu reißen,sie sind nur als Teil eines ganzen zu betrachten.Weiterhin sind viele Suren nicht wörtlich zu verstehen (was übrigens so gut wie kein Moslem auch tut). Gleichermaßen bedarf das Verständnis des Korans mehr als einmaligen oder mehrmaligen durchlesen.Außerdem muss ich dazu sagen das Töten eines Einzelnen im Koran mit dem Töten der ganzen Menschheit gleichgesetzt wird.
--- Ende Zitat ---
Die Einteilung der Abschnitte mag dir neu sein, sie ist es aber nicht. Die Gewichtung ergibt sich aus der zeitllichen/ örtlichen Herkunft, die durch den Koran selbst angeordnet wird, Sure 2 Vers 106 (Vorrang der späteren vor der früheren Regel).
Die "Hidschra", also Mohammeds Abzug aus Mekka nach Medina ist vor allem auch der Moment der Momente, und das gilt eben auch für den Koran.
In Mekka hat Mohammed vorallem bei einer reichen älteren Frau gelebt, und eher seinen theologischen Erkenntnissen freien Lauf lassen können.
Danach ( in Medina) war er Anführer einer Umma, eines staatsähnlichen Gebildes. Er musste diese neue Gemeinschaft zusammenhalten und führen, weshalb Gott ihm (zufällig) die Regeln mitteilte. Er musste sich ihrer Treue versichern, weshalb er sie 5 Mal am Tag beten ließ. Dort verschlechterte sich auch sein Verhältnis zu Juden und Christen, was man auch in den Suren aus der Medinazeit sehr deutlich erkennt.
Die Suren sind und können wörtlich verstanden werden. Ich weiß nicht, wie man eine Aussage wie
--- Zitat ---"Und hackt dem Dieb und der Diebin die Hände ab zur Vergeltung für das, was sie erworben haben, dies als abschreckende Strafe von seiten Gottes. Und Gott ist mächtig und weise.“
--- Ende Zitat ---
(Sure 5, Vers 38)
irgendwie aus dem Kontext reißen soll ? Gerade weil die Suren keine klare Reihenfolge haben. Auch durch das öftere Lesen werden solche Passagen nicht besser.
2.
--- Zitat ---1.Ich nehme im übrigen an du beziehst dich mit dem Feldherrn auf die islamische Expansion, die später stattfand. Inwieweit er sie unterstütze und anführte kann ich nicht beurteilen,ich kann dir aber sagen das er in erster Linie als "Feldherr" aktiv war als er und seine Leute sich gegen die Überfälle von den Stämmen aus Mekka und ihren Alliierten verteidigte. Das er einen autoritären Staat aufbauen wollte und die Menschen verstümmeln wollte muss ich aber negieren. Im Gegenteil. Der Koran verlangt de facto die Einhaltung der Menschenrechte und spricht ganz klar davon das Gnade immer höher gewichtet wird,als Strafe,Vergeltung,abgesehen davon das er Richtlinien und Regeln vorgibt wie in diversen Situationen zu handeln ist.Wegen dem "Menschenhandel" ,die Sache ist ein wenig komplizierter.
--- Ende Zitat ---
Hm also Verteidigunskriege sind immer so eine Sache. Er hat sie in der Tat auch geführt, aber eben auch Angriffskriege gegen seine alte Heimat Mekka. Und Krieg ist eben Krieg.
Die Verse von der Gnade etc. stammen aus der Meekka Zeit und werden von den späteren Versen teilweise überlagert. So wie Du mir vorwirst, nicht alles zu vermischen und sich etwas rauszupicken, darfst Du es auch nicht tun.
Einhaltung der Menschenrechte aber nur für Gläubige, wie der Koran sie nennt. Seine Taten, die unter anderem im Koran aufgeführt sind unbestreitbar. Die Verstümmelungsabsicht ergibt sich aus den Strafen, die verhängt werden. Auch hier kann ich auch durch mehrmaliges Lesen kein anderes Verständnis haben.
--- Zitat ---Darum, wenn ihr die Ungläubigen im Kampfe trefft, schlagt sie in den Nacken
--- Ende Zitat ---
(Sure 47)
Ein "Snickers" (Nackenschlag) oder was ? Im Zusammenhang mit den Äußerungen des Korans
--- Zitat ---"Diejenigen, die sich Gott und seinem Gesandten widersetzen, werden niedergeworfen, wie die niedergeworfen wurden, die vor ihnen lebten. Wir haben doch deutliche Zeichen hinabgesandt. Und für die Ungläubigen ist eine schmähliche Pein bestimmt.“
--- Ende Zitat ---
(Sure 58)
wird das auch irgendwie nicht besser.
--- Zitat ---Und seid nicht säumig in Suche und Verfolgung eines ungläubigen Volkes, mögt ihr auch Unbequemlichkeiten dabei zu ertragen haben; auch sie haben deren zu ertragen so wie ihr, aber die Ungläubigen haben nicht das von Allah zu erhoffen, was ihr zu erwarten habt; Allah ist allwissend und allweise.
--- Ende Zitat ---
(Sure 4 Vers 104)
Naja friedlich klingt das nun auch irgendwie nicht. Und ich würde daraus schon den Aufruf zur Verbreitung des Glaubens, notfalls auch mit dem Schwert, ohne große Schiwerigkeiten herauslesen können.
3.
--- Zitat ---2. Wegen Gewalt. Ganz einfach Gewalt ist dann legitim ,wenn man selbst physisch in ernsthafter Gefahr ist,wobei das Töten zur Verteidigung nur wenn es überhaupt keine Alternative gibt tolerierbar ist,damit ist jede Gewaltanwendung und jedes Töten das im Namen der Religion stattfindet schlicht und ergreifend illegitim.
--- Ende Zitat ---
Woher nimmst Du das ? Das kann ich so im Koran nicht finden. Eine Stelle wäre hier gut, da gerade der Meddianische Koran nur so von Gewaltaufrufen gegen Ungläubige wimmelt und diese gleichzeitg noch erniedrigt, was die Hemmschwelle enorm sinken lässt
--- Zitat ---Diejenigen, die sich Gott und seinem Gesandten widersetzen, die gehören zu den Niedrigsten.
--- Ende Zitat ---
(Sure 58)
4.
--- Zitat ---Wegen Hamed und seinem Buch. Ich kann leider jemanden der den Militärputsch in Ägypten als Heldentat feiert,die Muslim-Brüder als Faschisten bezeichnet (sie können kaum gegensätzlicher sein) und allgemein von einem Islam-Faschismus spricht ,außerdem den Mufti aus Jerusalem(während WK2) als Ursprung einer Renaissance des muslimisch-arabischen Antisemitismus betrachtet ,keinerlei Objektivität abgewinnen. Im Gegenteil. Das ist ein sehr gutes Beispiel für Geschichtsverdrehung und eklatante Verbitterung die in plumper Provokation mündet. Und wenn jemand glaubt ihn unbedingt umbringen zu müssen,handelt nicht im Namen von 1,5 Milliarden Menschen sondern ,in seinem eigenen. Genauso wie Joseph Kony nicht im Namen des Christentum Menschen die Lippen abschneidet.
--- Ende Zitat ---
Zu dem Militärputsch hat er Stellung bezogen. Er begrüßte nicht, dass das Militär geputscht hatte, sondern, dass die Muslim Brüder nicht mehr an der Macht waren.
Faschismus ist urspügnlich aus einer katholischen Bewegung "L'Action française" entstanden, bei der sich auch Mussolini bedient hat. Insofern kann ich schon eine Verbindung erkennen.
Ich habe von ihm gelesen und ihn gehört und von meinem Hintergrund verdreht er gar nichts. Plumpe Provokation ist das auch nicht. Ich könnte hierzu noch einiges ausführen, aber da man sich ja schon ein wenig besser kennt, kannst Du mir glauben, dass ich plumpe Provokation von einer fundierten und schllüssigen Argumentation unterscheiden kann.
5.
--- Zitat ---4.Expansion und Toleranz.Nicht ganz. Es stimmt das man den Islam ausbreiten soll aber ganz klar auf friedfertige Weise und nur auf freiwilliger Basis.Die Gewaltsame Missionierung ist strikt verboten. Sicherlich wurde auch aus geschäftlicher Sicht gehandelt ,aber das ändert nichts daran das man gegenüber anderen Religionen tolerant war . Man kann die Expansion religiös begründen,aber es bleibt dann trotzdem religiös völlig illegitim.
--- Ende Zitat ---
Ich habe deine Zitate gelesen und frage mich, aus welcher Zeit sie stammen, denn andernfalls dürfte der Koran in sich widersprüchlich sein, da er gegensätzliches anordnet. Wenn ich das eine nun relativere und das andere hervorhebe ist das nicht stringent.
Zudem: Die gewaltsame Ausdehnung des Islam während und nach der Zeit Mohammeds sind einzigartig und deuten auf eine andere Mentalität hin. Es ist keine Grenze der Expansion erkennbar. Dies ist offenbar ein gewaltsamer und groß angelegter Versuch der Eroberung, und vorallem Ausbeitung des Islam.
Diese stoppte erst, als sie gestoppt wurde, und nicht autonom freiwillig.
Und bitte jetzt nicht mit den Kreuzzügen kommen: Diese waren örtlich und zeitlich beschränkt, nicht nachweislich darauf ausgelegt, den eigenen Glauben zu verbreiten, , wurden auch stark auf christlicher Seite kritisert (waren also nicht unstrittitig) und eine klare Reaktion auf muslimische Handlungen (die Ausbreitung des Islam ist im Gegenzug nicht provoziert worden). Das versucht der IS nun eben auch. Er eifert diesem Bestreben nach, und der Koran und die Geschichte des Islam gibt ihm Recht.
6.
--- Zitat ---6.Was du mit der letzen Aussage sagen willst weiß ich nicht,ich kann dir aber sagen das alle drei Religionen,Judentum,Christentum und Islam zum selben Gott anbeten und deshalb die Abgrenzung durch den arabischen Namen nicht nötig ist,da auch arabische Christen ihn u.a. Allah nennen.
--- Ende Zitat ---
Hm, dann müssten wir uns den Regeln des Korans unterwerfen, denn sie kommen direkt von Allah, nach dem Glauben der Muslime. Diese Regeln sind aber nicht mit Jesus Offenbarungen deckungsgleich und daher würde ich mich shcon fragen, ob es wirklich der gleiche ist.
Einige Punkte haben sich auch überschnitten und andere habe ich bewusst aus eben diesem Grund ausgelassen.
Der Koran ist, das sei am Ende nochmal von mir gesagt, aus meiner Sicht deshalb so gefährlich, da er selbst sagt, wie er zu verstehen ist, und sich als Gottes reines Wort den höchsten Rang überhaupt einräumt.
Auch problematisch ist, dass der Koran selbst die Gesellschaftsordnung festlegt, die nicht zur Disposition steht, da Mohammed selbst auf diese Weise seine Umma führte. Ein allegorisches Verständnis wie bei Jesus, mit dem Säkularisierung kein Problem darstellt, ist daher von diesem Zweck her ausgeschlossen.
Für Mohammed selbst war der Koran zur Lebzeit eine sehr gute Legitimationsbasis, und eine Möglichkeit die Christen und Juden in ihrem Glauben und ihrer Rechtfertigung noch zu toppen.
Am Ende war er aber zu kurzsichtig, und hat vielleicht nicht gewusst, was er mit einigen Suren anrichtet. Der historische Mohammed, der sicher aus der Sicht der gemäßigten Muslimen kein vorbildhaftes Leben geführt hatte, beißt sich mit dem Idealbild, als das er heute noch gesehen wird. Alleine das kann und führt teilweise zu starken Verwerfungen.
Ich lass es bis hier erstmal gut sein, da ich sonst mehr als 30 Minuten schreiben müsste :D
CynasFan:
Irgendwie, sieht schlecht aus für meine Fragestellung :D
Nun aber einmal meine Meinung zu der Deutung des Islam:
Raschi, du hast sehr recht, wenn im Koran steht, dass man Menschen umbringen solle, dennoch kann man solche Aussagen selbst in der Bibel finden und zwar von Jesus selbst, wo er mitnichten ein Gleichnis herstellen möchte, sondern aktiv zum Mord an anderen Menschen (Juden, also Glaubensbrüdern) aufruft!
"Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!"(Matthäus 10,34)
"Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen." (Lukas 22,36)
"Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." (Lukas 19, 27)
Sage mir den Zusammenhang, in dem solche Worte friedlich sein könnten?
Und das ist ja nur das neue Testament, im Alten war es noch schlimmer und diese Mordexzesse werden von Jesus nochmals BEKRÄFTIGT, dass man sie erfüllen MÜSSE!
"Glaubt nicht, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der geringste heißen im Himmelreich; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Himmelreich." (Matthäus 5;17-19)
Begreife lieber, die Aussagen in Geschichten und Überlieferungen zeigen niemals das wahr Gesicht einer Religion, sonst würden Christen noch immer Kreuzzüge im Nahen Osten führen.
Und nun noch eine weitere, nicht abrahamitische Religion: Der Glaube der Menschen Nordeuropas
Wenn einer von euch einmal die Edda gelesen hat, so sieht man recht schnell, in fast jeder Geschichte kommt der Tod drin vor und zumeist als etwas Gutes (Ymir, der erste Riese, wird von den Göttern getötet und aus seinem Leib wird die Welt erschaffen; Odin sorgt in der Welt für Zwietracht um seine Halle zu füllen; in der Ragnarök wird jeder sterben (bis auf wenige Ausgewählte) und die Welt wird verbrennen um erneut und besser und schöner als je zuvor wieder erbaut zu werden).
Letztere Geschichte um Ragnarök ist übrigens, obwohl man es meinen könnte, nach heutigem Wissensstand NICHT, wie zuvor lange vermutet, vom Christentum beeinflusst worden! Also nicht nur das Christentum glaubt an Wiedergeburt. xD
Dennoch waren die Menschen Nordeuropas keine geltätigen und blutrünstigen Barbaren, selbst als Wikinger nicht (was sie nur waren, wenn sie auf Raubzüge gingen, war quasi ein Beruf!), sondern sie waren sogar sehr gebildet und hatten eine Toleranz, die selbst heutige Menschen teils schwer zu wünschen übrige lassen!
Wenn die Normänner als Wikinger ein Dorf überfielen, so war dies zwar sehr schlimm für die Menschen, aber wenn du dir einmal die Geschichte der Nordmänner in England als Eroberer ansiehst oder in der Normandie, dann solltest du eigentlich sehr schnell einen Menschenschlag erkennen können, der mehr auf sein eigenes Überleben durch Wikingerraubzüge bedacht war, denn auf Mord.
Nicht umsonst waren Nordmänner nämlich noch immer auf der ganzen Welt gern gesehene Geschäftspartner deren Handelsrouten sogar bis nach Asien gingen!
Und auch was die Religion angeht, da möchte ich dir nun einfach einmal den Umgang der Nordmänner mit dem Christengott näher bringen: Für sie war Jesus Christus nämlich immer ein Gott, allerdings neben ihren vielen andere Göttern! Er war weder besser noch schlechter als die anderen Götter und es gab keinerlei Probleme ihn ebenso anzubeten wie Thor und keinerlei Probleme wenn jemand nur Jesus anbetete, zumindest von Seiten der Nordmänner nicht!
Erst mit der Christianisierung, die mehr auf wirtschaftliche Vorteile fußte denn auf allem anderen, gab es Streit zwischen den Religionen und viele Nordeuropäer beteten schließlich (aus Angst vor Folter und Mord durch die Christen) zu Jesus und man vergaß die alten Götter.
Die letzte Bastion der alten Götter war Island!
Dort wollte man weiterhin seine Götter anbeten, obwohl es auch dort schon Christen gab. Erst als König Olaf Tryggvarson von Norwegen den Isländern drohte, er würde alle auf der Insel töten, wenn sie nicht zum Christentum konvertierten, gab es auch dort Streit.
Die eine Gruppe, vornehmlich richtige Christen, wollten das Abschlachten (denn sie hatten als Kolonie kein Militär) unbedingt verhindern, während die anderen ihre Traditionen nicht verraten wollten. Diese Verhandlungen zogen sich lange hin und schließlich wurde ein Schiedsrichter ausgemacht, der eine Lösung vorbringen solle, die beide Seiten akzeptieren würden!
Die Lösung war folgende: Um den Frieden zu wahren, wurden alle Menschen Islands zu Christen, wer aber noch immer die alten Götter anbeten wollte, der durfte auch dies noch tun, wenn auch mehr im Privatem.
Wenn du mich fragst, wenn die Europäer heute noch zu solcher Toleranz und solchen Urteilen, die selbst einem König Salomo ausstechen können, noch fähig wären, dann wären unsere Probleme mit den Religionen geringere!
Und nun noch meine Meinung zum Verständnis zwischen den Kulturen:
So sehr wir uns auch mit anderen Kulturen wie dem Islam beschäftigen, wir werden ihn niemals verstehen!
Dies aber liegt nicht daran, dass eine andere Kultur so verschieden ist, sondern immer daran, dass wir von unserer Kultur auf die andere schließen MÜSSEN, um sie zu verstehen und daher kennen wir auch den Islam niemals so, wie eine Person die im Islam (egal wie gläubig sie selbst war/ist) aufgewachsen ist.
Claudia Roth von der Partei "Die Grünen" sagte einmal wir müssten alle Kulturen verstehen, vom Kabarettisten Urban Priol wunderschön ergänzt: "auch die im Joghurt!"
Aber dies ist falsch!
Man muss nicht alles verstehen was anders ist! Ich selbst bin eigentlich evangelisch getauft, habe aber bis heute nicht verstanden, wie man sagen kann: "Ich bin gläubiger Christ und befolge die Worte Jesu und die Gebote (gemeint sind hierbei die zehn Gebote von Moses) des HERRN!"
Habt ihr Christen euch einmal eure Kirchen angesehen?
Ihr betet ein Holzkreuz mit einem vergewaltigten Menschen (der manchmal Gott ist und manchmal nicht, je nach Tageslage) darauf an und manches Mal sogar noch irgendwelche Heiligen und verstößt dabei gegen mehrere Gebote, dass ihr doch für so wichtig haltet:
Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Wie darf man das bei der Dreifaltigkeit und dem verehren von Heiligen denn dann verstehen? Sind die alle Gott? Ist Gott derart Schizophren?
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Und dann betet ihr Menschen an (Jesus und Heilige)?
Du sollst nicht morden.
Das hätte den Muslimen sehr gefallen, die in den Kreuzzügen ermordet wurden und noch heute von vielen "christlichen" Ländern grundlos niedergebombt werden!
Und beim "grundlos" meine ich die Hilfsorganisationen, friedliche Zivilisten und Flüchtlingsunterkünfte im Nahen Osten die (besonders, aber nicht nur) von der USA mit chirurgischer Präzision niedergebombt werden!
Wenn ich so einen Chirurgen hätte, ich würde die OP selber vornehmen, da habe ich ne größere Überlebenschance!
Daher, versucht nicht immer alle zu verstehen, das schafft man nicht!
Wir sind über 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und haben ebenso viele Meinungen.
Toleriert die Friedliebenden, denn sie sind der größte Teil der Welt und schon immer waren sie es, die am Ende den Krieg gewannen!
Nur die, die wahrlich nur leben um zu morden, denen sage man: Ich werde dich nicht bekämpfen, doch aufhalten mit all meinen Bestrebungen!Gruß, CynasFan
Der Leviathan:
@Raschi.
58.(Al-Mudschádelah)
--- Zitat ---Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
1. Allah hat das Wort jener gehört, die bei dir wegen ihres Mannes vorstellig wurde und sich vor Allah beklagte. Und Allah hat euer Gespräch gehört; denn Allah ist allhörend, allsehend.
2. Die unter euch, die ihre Frauen Mütter nennen – sie werden nicht ihre Mütter; ihre Mütter sind einzig jene, die sie geboren haben; und sie äußern da nur Worte, die unziemlich und unwahr sind; doch wahrlich, Allah ist Tilger der Sünden, allverzeihend.
3. Jene nun, die ihre Frauen Mütter nennen und dann zurücknehmen möchten, was sie gesagt – (die Buße dafür) ist die Befreiung eines Sklaven, bevor sie einander berühren. Dies, um euch zu ermahnen. Und Allah ist wohl kundig dessen, was ihr tut.
4. Wer aber keinen findet, dann: zwei Monate hintereinander fasten, bevor sie einander berühren. Und wer es nicht vermag, dann: Speisung von sechzig Armen. Dies, damit ihr euch Allah ergebt und Seinem Gesandten. Das sind die Schranken Allahs; und für die Ungläubigen ist qualvolle Strafe.
5. Diejenigen, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, die werden gewiß erniedrigt werden, eben wie die vor ihnen erniedrigt wurden; denn Wir haben bereits deutliche Zeichen herniedergesandt. Und den Ungläubigen wird eine schmähliche Strafe.
6. Am Tage, da Allah sie alle zusammen auferweckt, da wird Er ihnen verkünden, was sie getan. Allah hat Rechnung darüber geführt, während sie es vergaßen. Und Allah ist Zeuge über alle Dinge.
7. Siehst du denn nicht, daß Allah alles weiß, was in den Himmeln ist, und alles, was auf Erden ist? Keine geheime Unterredung zwischen dreien gibt es, bei der Er nicht vierter wäre, noch eine zwischen fünfen, bei der Er nicht sechster wäre, noch zwischen weniger oder mehr als diesen, ohne daß Er mit ihnen wäre, wo immer sie sein mögen. Dann wird Er ihnen am Tage der Auferstehung verkünden, was sie getan. Wahrlich, Allah weiß alle Dinge.
8. Hast du nicht die beobachtet, denen geheime Verschwörung verboten ward und die doch zurückkehren zu dem, was ihnen verboten ward, und sich insgeheim verschwören zu Sünde und Übertretung und Ungehorsam gegen den Gesandten? Und wenn sie zu dir kommen, so begrüßen sie dich mit dem, womit dich nicht Allah begrüßt hat; bei sich aber sprechen sie: «Warum straft uns Allah nicht für das, was wir (wider ihn) sprechen?» Genügend für sie ist die Hölle, worin sie eingehen werden; und übel ist die Bestimmung!
9. O die ihr glaubt, wenn ihr euch heimlich miteinander beredet, beredet euch nicht zu Sünde und Übertretung und Ungehorsam gegen den Gesandten, sondern beredet euch zu Tugend und Rechtschaffenheit, und fürchtet Allah, zu Dem ihr versammelt werdet.
10. Geheime Verschwörung ist allein von Satan, auf daß er die betrübe, die gläubig sind; doch er kann ihnen nicht den geringsten Schaden zufügen, es sei denn mit Allahs Erlaubnis. Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen.
11. O die ihr glaubt, wenn in Versammlungen zu euch gesprochen wird: «Macht Platz!»- dann macht Platz; Allah wird ausgiebigen Platz für euch machen. Und wenn gesprochen wird: «Erhebt euch!» – dann erhebt euch; Allah wird die unter euch, die gläubig sind, und die, denen Wissen gegeben ward, in Rängen erhöhen. Und Allah ist wohl kundig dessen, was ihr tut.
12. O die ihr glaubt, wenn ihr euch mit dem Gesandten vertraulich beraten wollt, so schickt Almosen eurer vertraulichen Beratung voraus. Das ist besser für euch und lauterer. Wenn ihr aber nicht (die Möglichkeit dazu) findet, dann ist Allah fürwahr allverzeihend, barmherzig.
13. Seid ihr unruhig in bezug auf das Geben von Almosen vor eurer vertraulichen Beratung? Nun denn, wenn ihr es nicht tut und Allah euch in Seine Barmherzigkeit aufnimmt, dann verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat und gehorchet Allah und Seinem Gesandten Und Allah ist wohl kundig dessen, was ihr tut.
14. Hast du nicht die gesehen, die sich ein Volk zu Freunden nehmen, dem Allah zürnt? Sie gehören weder zu euch noch zu ihnen, und Sie beschwören wissentlich eine Lüge.
15. Allah hat für sie eine strenge Strafe bereitet. Übel ist fürwahr, was sie zu tun pflegen.
16. Sie haben ihre Eide zu einem Schild (für ihre Missetaten) gemacht, und sie machen abwendig vom Pfade Allahs; für sie wird darum eine erniedrigende Strafe sein.
17. Weder ihre Reichtümer noch ihre Kinder werden ihnen im geringsten nützen gegen Allah. Sie sind die Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.
18. Am Tage, da Allah sie versammeln wird allzumal, da werden sie Ihm schwören, wie sie euch schwören, und sie werden wähnen, sie stünden auf etwas. Horchet! sie sind es sicherlich, die Lügner sind.
19. Satan hat völlige Macht über sie gewonnen und hat sie die Ermahnung Allahs vergessen lassen. Sie sind Satans Partei. Horchet! es ist Satans Partei, die die Verlierende ist.
20. Fürwahr jene, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, werden unter den Niedrigsten sein.
21. Allah hat verordnet: Sicherlich werde Ich obsiegen, Ich und Meine Gesandten. Wahrlich, Allah ist stark, allmächtig.
22. Du wirst kein Volke finden, das an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt, und dabei die liebt, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, selbst wenn es ihre Väter wären oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Das sind die, in deren Herzen Allah den Glauben eingeschrieben hat und die Er gestärkt hat mit Seinem eigenen Wort. Er wird sie in Gärten führen, durch die Ströme fließen. Darin werden sie weilen ewiglich. Allah ist wohl zufrieden mit ihnen, und sie sind wohl zufrieden mit Ihm. Sie sind Allahs Partei. Horchet! es ist Allahs Partei, die erfolgreich ist.
--- Ende Zitat ---
Wenn wir ein paar der von dir genannten Suren im korrekten Kontext betrachten, ergibt sich ein komplett neues Gesamtbild. So „20. Fürwahr jene, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, werden unter den Niedrigsten sein.“ bezieht sich nun nicht mehr auf alle,sondern auf sündige Leute. Oder würdest du einen Mörder etwa ehren?
„5. Diejenigen, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, die werden gewiß erniedrigt werden, eben wie die vor ihnen erniedrigt wurden; denn Wir haben bereits deutliche Zeichen herniedergesandt. Und den Ungläubigen wird eine schmähliche Strafe.“
Auch hier zeigt sich auf einmal ein neues Bild. Bezogen war dies hier nicht auf „alle“; sondern im oben genannten auf jene die ihre Mutter beleidigen, entwerten und keinerlei Reue aufweisen. Die Widersetzung liegt darin, dass Allahs Wille nicht ist, dass die Mutter entehrt wird. Ich behaupte mal, dass das eine Stellung ist die mit allen guten Sitten vereinbar ist.
Ein anderes Zitat aus dem Koran von dir wurde fehlerhaft übersetzt. Korrekt muss es heißen
--- Zitat ---104. Und höret nicht auf, solches Volk zu suchen. Leidet ihr, so leiden sie gerade so, wie ihr leidet. Doch ihr erhoffet von Allah, was sie nicht hoffen. Und Allah ist allwissend, allweise.
In deinem Auszug hieß es sie dürfen es sich nicht erhoffen. Korrekt heißt es aber, sie erhoffen sich anderes, d.h. haben nun mal andere Erwartungen.
4. Wenn ihr (in der Schlacht) auf die stoßet, die ungläubig sind, trefft (ihre) Nacken; und wenn ihr sie so überwältigt habt, dann schnüret die Bande fest. Hernach dann entweder Gnade oder Lösegeld, bis der Krieg seine Waffen niederlegt. Das ist so. Und hätte Allah es gewollt, Er hätte sie Selbst strafen können, aber Er wollte die einen von euch durch die andern prüfen. Und diejenigen, die auf Allahs Weg getötet werden – nie wird Er ihre Werke zunichte machen.
Das ist die korrekte Zitierung einer von dir genannten Sure. Im Übrigen steht da in einer Schlacht. Das heißt, wenn ich bereits im Kampf verwickelt bin, darf ich mich wehren; was ja logisch ist. Außerdem steht hier auch, dass sie wieder frei zu lassen sind.
33. Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und Unordnung im Lande zu erregen trachten, wäre der, daß sie getötet oder gekreuzigt werden sollten oder daß ihnen Hände und Füße abgeschlagen werden sollten für den Ungehorsam oder daß sie aus dem Lande vertrieben würden. Das würde eine Schmach für sie sein in dieser Welt; und im Jenseits wird ihnen schwere Strafe;
34. Außer Jenen, die bereuen, noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, daß Allah allvergebend, barmherzig ist.
35. O die ihr glaubt, fürchtet Allah und suchet den Weg der Vereinigung Ihm und strebet auf Seinem Wege, auf daß ihr Erfolg habt.
36. Wahrlich, die Ungläubigen – hätten sie auch alles, was auf der Erde ist, und dann nochmals so viel, um sich damit von der Strafe loszukaufen am Tage der Auferstehung, es würde doch nicht von ihnen angenommen werden; und ihnen wird eine schmerzliche Strafe.
37. Sie möchten wohl dem Feuer entrinnen, doch sie werden nicht daraus entrinnen können, und ihre Pein wird immerwährend sein.
38. Der Dieb und die Diebin – schneidet ihnen die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah ist allmächtig, allweise.
--- Ende Zitat ---
Auch sehen wir eine komplett andere Bedeutung. Auf einmal sind nicht alle Diebe gemeint, sondern nur jene, die eben Krieg führen gegen den Islam
„aber eben auch Angriffskriege gegen seine alte Heimat Mekka.“
Nun ja, eigentlich war es ja so, dass Mekka Medina dauerhaft unter Beschuss genommen hat,wenn sie hierbei mal präventiv gegen sie kämpfen,halte ich das für legitim.
„Eine Stelle wäre hier gut, da gerade der Meddianische Koran[...]“
Eine derartige Differenzierung wie du sie darlegst gibt es im übrigen nicht. Der „Meddianische Koran“, wie du es nennst, bezeichnet einfach eine anderen Ort, andem die Suren aufgeschrieben wurden. Eine Abgrenzung oder unterschiedene Gewichtung existiert hierbei eigentlich nicht.
Und hier noch ein Auszug wegen Menschenrechten
--- Zitat ---Der Islam erlaubt seinen Anhängern, als Minderheit in einem nichtislamischen Staat zu leben und verpflichtet sie, seine Gesellschafts- und Staatsordnung zu respektieren, solange diese die freie Religionsausübung garantiert. Sollte der einzelne nicht in der Lage sein, seinen individuellen gottesdienstlichen Verpflichtungen nachzugeben bzw. gezwungen sein, gegen diese zu verstoßen, darf er dennoch nicht gegen diese Staatsanordnung mit Gewalt vorgehen. Er soll seine Freiheit durch Überzeugung oder durch Auswanderung erlangen.
Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Hier ein Abschnitt von dem Buch "Das weiche Wasser wird besiegen den harten Stein" vom Herrn Dr. Nadeem Elyas, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland:
Islamische Voraussetzungen für das Leben der Muslime in Europa
Der Islam als Träger einer Kultur und richtungsweisender Verhaltenskodex für die Muslime, bringt die besten Voraussetzungen für ein zivilisiertes Zusammenleben mit allen Menschen mit:
Umgang mit Nichtmuslimen
Der Islam geht von der Einheit in der Menschheit aus: "O Ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, aus ihm seine Gattin erschuf und aus ihnen beiden viele Männer und Frauen entstehen und sich ausbreiten ließ." (4/1)
Die authentischen Quellen des Islam sprechen allen Menschen Ehre und Würde zu und verpflichten seine Anhänger, diese bei jedem zu respektieren und zu achten: "Und Wir haben den Kindern Adams Ehre erwiesen; Wir haben sie auf dem Festland und auf dem Meer getragen und ihnen einiges von den köstlichen Dingen beschert, und Wir haben sie vor vielen von denen, die Wir erschaffen haben, eindeutig bevorzugt." (17/70)
Der Glaube an die früheren Propheten und ihre Schriften ist ein unabdingbarer Bestandteil der islamischen Glaubenslehre. Der Koran spricht von allen Propheten und vor allem von Moses und Jesus mit großem Respekt.
Die Muslime sind durch den koranischen Text zur Hochschätzung der Werke der Andersgläubigen verpflichtet. "Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die Juden sind, und die Christen und die Sabier, all die, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und Gutes tun, erhalten ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten und sie werden nicht traurig sein." (2/62)
Der Koran garantiert die Freiheit der Religionswahl und der Religionsausübung: "Es gibt keinen Zwang in der Religion. Der richtige Wandel unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg." (2/256)
Der Islam verpflichtet die Muslime, mit den Andersgläubigen den Dialog auf die beste Art und Weise zu führen: "Und streitet mit den Leuten des Buches nur auf die beste Art, mit Ausnahme derer von ihnen, die Unrecht tun. Und sagt: Unser Gott und euer Gott ist einer. Und wir sind ihm ergeben." (29/46)
Durch die Erlaubnis einer Tisch- und Ehegemeinschaft mit Andersgläubigen wird den Muslimen die gesellschaftliche Praktizierung dieser Theorien nahe gelegt: "Heute sind euch die köstlichen Dinge erlaubt. Die Speise derer, denen das Buch zugekommen ist, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt.." (5/5)
Muslime als Minderheit
Der Islam regelt als ganzheitliche Lehre alle Bereiche des Lebens, setzt den ethischen Rahmen für die zwischenmenschlichen Beziehungen und liefert die Grundsätze, nach denen sich politisches Handeln und ein Staatsaufbau orientieren sollte. Die gesellschafts- und staatsrelevanten Leitbilder des Islam haben aber nur Gültigkeit für die Muslime und haben nur in einem islamischen Staat mit einer islamischen Bevölkerungsmehrheit verbindlichen Charakter. Der Islam erlaubt seinen Anhängern als Minderheit in einem nichtislamischen Staat zu leben und verpflichtet sie, seine Gesellschafts- und Staatsordnung zu respektieren, solange diese die freie Religionsausübung garantiert. Sollte der einzelne nicht in der Lage sein, seinen individuellen gottesdienstlichen Verpflich-tungen nachzugehen bzw. gezwungen sein, gegen diese zu verstoßen, darf er dennoch nicht gegen diese Staatsordnung mit Gewalt vorgehen. Er soll seine Freiheit durch Überzeugung oder durch Auswanderung erlangen.
--- Ende Zitat ---
Das ist ein Faktum. Jeder Muslim der anders handelt ,irrt sich und liegt falsch.
Wegen Hamed. Nein Muslimbrüder sind auf jeden Fall keine Faschisten ,so viel ist sicher. Und wegen seinen Büchern ,ich kann das jetzt nicht so beurteilen,ziehe deshalb erstmal meine Behauptungen in dieser Hinsicht zurück. Ich bin mir sicher das du differenzieren kannst,aber die Medien können es nicht.
Wegen der Expansion. Natürlich wären sie ins unermessliche gewachsen wie auch die europäischen Reiche ins unermessliche gewachsen sind,bis nichts da war und man nur noch auf Konfrontationskurs gehen konnte. Und wie ich schon erwähnte kann man versuchen und glauben das das ganze religiös legitimiert ist,es ist aber trotzdem nicht.
Nun zum letzten Absatz. Wie gesagt sind sich die drei Weltreligionen ähnlicher als man glaubt. Und nein dafür musst du kein Muslim werden. Der Islam kennt auch Jesus (seine Lehren finden auch Anerkennung), Maria, Josef, Salomon, Josef, Israel, ... er sagt ganz klar das die Bibel und die Thora ebenfalls heilige Bücher sind (im übrigen heißt es auch in einer der Fünf Säulen des Islam, dass alle Heiligen Bücher anzuerkennen sind), ebenso werden die zehn Gebote anerkannt. Natürlich gibt es trotzdem Unterschiede, sonst wären es ja nicht drei Religionen, aber wie gesagt beten sie alle zum selben einen Gott.
Abschließend möchte ich noch etwas anmerken. Der Koran ist ein komplexes Buch und man muss sich schon intensiv mit der Materie auseinandergesetzt haben um die echten Aussagen zu verstehen. Ich habe die Bibel nie gelesen und beurteile sie auch nicht an einigen aggressiver wirkenden Passagen, ohne den Zusammenhang zu kennen oder mich intensiv damit befasst zu haben, was das bedeuten könnte. Falls man Interesse hat, an einer Auseinandersetzung, kann man sich auf seriösen Webseiten (wie dieser hier: http://www.abubakr.de/index.php) oder dich bei der ansässigen Gemeinde informieren und erkundigen. Das gilt natürlich für jede Religion.
(Palland)Raschi:
Dann arbeite ich erstmal die Passagen ab, die Du zitiert hast. Denn anders als im Koran, der wenig situativen Zusammenhang hat und meist wirklich 2-3 Sätze als Regeln in den Raum stellt, läuft es beim NT anders. Es gibt auch einige Koran Zitierungen, die ich so auch nicht in Ordnung finde, und beispielsweise den letzten Teil des Satzes einfach ausblenden. Daher habe ich bei meinen Zitierungen darauf geachtet, dass dies nicht der Fall war.
Der Kontext jedenfalls ist bei jedem Lesen des NT wichtig, und auch nur so wirklich verständlich. Hier hilft ein einfaches Copy and Paste nicht weiter, denn anders als der Koran, der eine Menge Regeln im Zivil- und Strafrecht einer Gesellschafts aufstellt, ist das NT nicht auf eine solche Ordnung aus. Nun zu den Zitaten.
1.
--- Zitat ---"Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!"(Matthäus 10,34)
--- Ende Zitat ---
Klingt auf den ersten Blick deftig, und nicht nach dem Jesus den wir kennen. Allerdings ist dieser Teil tatsächlich aus dem Zusammenhang gerissen, schauen wir doch mal drunter und drüber.
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter und die Hausgenossen eines Menschen werden Feinde sein. "
Das ist so gar nicht der Jesus, wie man ihn kennt. Vorallem nicht der, der seine Jünger davon abhielt ihn zu verteidigen, oder sprach "Mein Königreich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, dann hätten meine Diener für mich gekämpft, damit ich nicht den Juden in die Hände falle. Nun ist aber mein Reich nicht von dieser Welt" (Johannes 18, 33ff).
Dazu muss man aber erstens wissen, dass Jesus auch sehr gerne provokante Äußerungen von sich gab, zum Beispiel auf die Frage nach seiner Königschaft dies gerne nebulös bejahte "Amen, Du sagst es".
Der kluge Leser ließt nämlich weiter und erkennt, dass es gar nicht um Krieg geht, sondern um eine Allegorie.
Vergleichen wir das Zitat mit dem entsprechenden Lukas Zitat (12, 51): "Mein ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen ? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung."
Aha, es taucht kein Schwert auf, sondern das Schwert bezog sich lediglich auf die Spaltung, das heißt auf die Entzweihung.
Wer mehr über den Inhalt des Gesagten erfahren will, kann nachschauen. Hier reicht fürs erste, es geht nicht um Krieg. Das beweist vor allem die paralelle Fundstelle.
2
--- Zitat ---"Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen." (Lukas 22,36)
--- Ende Zitat ---
Da haben wir es wieder, das Schwert. Und wir stellen uns die gleiche Frage wie oben. Passt das zusammen ?
Lesen wir die gesamte Passage:
"Dann aber sagte Jesus zu Ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, habt ihr da etwa Not gelitten ? Sie antworteten: Nein. Da sagte er: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen, und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen, und sich dafür ein Schwer kaufen.
Ich sage euch, an mir wurde ein Schriftwort erfüllt: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung"
Jesus ist bis dahin wohl plötzlich der fiese Schuft, aber dann:
"Da erwiderten sie: Herr, hier sind zwei Schwerter. Er erwiderte : Genug davon !"
Vor dem Hintergrund, dass er nach dieser Szene zum Ölberg schritt von schon unmittelbar danach seine Gefangennahme erfolgte, und seine Jünger in verteidigen wollten, er aber sie scharf zurecht wieß "Jesus sagte aber: Hört auf damit !", kann dies kein Aufruf zur Gewalt sein. Auch hier wäre die Darstellung des Inhalts einfach zu umfangreich, da die Entkräftung meiner Meinung nach klar auf der Hand liegt.
3.
Nun zu Jesus letzen (scheinbaren) Schandtat
--- Zitat ---"Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, daß ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." (Lukas 19, 27)
--- Ende Zitat ---
Wir haben hier wieder eine drastische Formulierung Jesu, der dies allerdings öfters gerne tut. Da sein Reich nicht von dieser Welt ist ( und das hat er mehrmals und immer zu bekräftigt), kann dies nur so verstanden werden. Da er vorher in das Haus des Zöllners Zachäus eingekehrt ist, liegt der Kontext auch nahe, schärfere Formulierungen zu wählen.
4.
Das große Problem des Korans ist nicht, dass wie im alten Testament ein veraltetes Gesellschaftsbild propagiert, sondern, sein Anspruch das Wort Gottes schlechthin darzustellen und damit in allen seinen Ausführungen verbindlich ist.
Die Regeln der Umma in Medina sind als solche so gemeint, wie sie gemeint sind, da es gesellschaftliche Regeln darstellen. Sie sind nach dem Koran, Stellen bereits oben zitiert, gewichtiger, und daher vorrangiger, weil sie mit Sicherheit später erfolgt sind; sofern es natürlich zum Kollisionsfall kommt, sprich sonst Widersprüche bestünden.
--- Zitat ---Begreife lieber, die Aussagen in Geschichten und Überlieferungen zeigen niemals das wahr Gesicht einer Religion, sonst würden Christen noch immer Kreuzzüge im Nahen Osten führen.
--- Ende Zitat ---
Das wahre Gesicht einer Religion ergibt sich aus ihrem Kern, und das hat im Christentum nichts mit den Kreuzzügen zutun.
Diese waren eindeutig ein Verstoß gegen Jesus Lehre, sowie es eigentlich alle Kriege sind. Ein Christ darf nicht töten, und dabei ist es egal, wen er töten will, und aus welcher Motivation heraus.
Die Kreuzzüge wurden zeitgenössisch und auch nachträglich stark kritisiert. Bei dem Expansionsdrang des Islams habe ich sowass noch nicht gehört.
Teilweise verwundern mich deine Aussage zur Bibel auch sehr, hast Du ja selber geschrieben, Du seiest protestantisch erzogen worden; die sind ja besonders bibelfest. Aber offenbar (ist nicht beleidigend gemeint, sondern entnehme ich deinen gebrachten Zitaten) hast Du viele Passagen des NT nicht verstanden.
--- Zitat ---Habt ihr Christen euch einmal eure Kirchen angesehen?
Ihr betet ein Holzkreuz mit einem vergewaltigten Menschen (der manchmal Gott ist und manchmal nicht, je nach Tageslage) darauf an und manches Mal sogar noch irgendwelche Heiligen und verstößt dabei gegen mehrere Gebote, dass ihr doch für so wichtig haltet:
--- Ende Zitat ---
Ich kenne eine ähnliche Aussage von Volker Pispers, der dies aber in den Zusammenhang der Überheblichkeit gegenüber anderen Religionen stellt.
Du schießt hier eindeutig gegen die römisch katholische Kirche und leider auf einer sehr polemischen Basis. Ich werde mich daher nicht darauf einlassen, um den Forenfrieden nicht zu gefährden.
--- Zitat ---Das hätte den Muslimen sehr gefallen, die in den Kreuzzügen ermordet wurden und noch heute von vielen "christlichen" Ländern grundlos niedergebombt werden!
Und beim "grundlos" meine ich die Hilfsorganisationen, friedliche Zivilisten und Flüchtlingsunterkünfte im Nahen Osten die (besonders, aber nicht nur) von der USA mit chirurgischer Präzision niedergebombt werden!
Wenn ich so einen Chirurgen hätte, ich würde die OP selber vornehmen, da habe ich ne größere Überlebenschance!
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: Es war nachweislich nicht christlich und auch von Jesus Lehren nicht gedeckt. Hier geht es um weltliche Politik und nicht um das Christentum.
Die islamische Expansion war aber religiös geprägt, da im Islam weltliche und religiöse Macht praktisch untrennbar sind; siehe Kalifat und auch vom Koran gedeckt sind.
--- Zitat ---„Eine Stelle wäre hier gut, da gerade der Meddianische Koran[...]“
Eine derartige Differenzierung wie du sie darlegst gibt es im übrigen nicht. Der „Meddianische Koran“, wie du es nennst, bezeichnet einfach eine anderen Ort, andem die Suren aufgeschrieben wurden. Eine Abgrenzung oder unterschiedene Gewichtung existiert hierbei eigentlich nicht.
--- Ende Zitat ---
Diese Unterscheidung ist auch vom historischen Hintergrund richtig und wichtig, da andere Lebensumstände zur ihrer Verfassung führten. Diese Unterscheidungen werden auch grundsätzlich vorgenommen von machen vor dem Hintergrund der Abrogation (Sure 2 Vers 106) innerhalb des Korans bei Widersprüchen sehr viel Sinn http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Mekkanische_und_Medinensische_Suren
--- Zitat ---Der Islam erlaubt seinen Anhängern, als Minderheit in einem nichtislamischen Staat zu leben und verpflichtet sie, seine Gesellschafts- und Staatsordnung zu respektieren,
--- Ende Zitat ---
Find ich sehr interessant, dass das nur gelten soll, wenn man die Minderheit darstellt und nicht generell. Was passiert denn, wenn man die Mehrheit stellt ?
--- Zitat ---Fürwahr jene, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, werden unter den Niedrigsten sein.“ bezieht sich nun nicht mehr auf alle,sondern auf sündige Leute. Oder würdest du einen Mörder etwa ehren?
--- Ende Zitat ---
Sünder sind aber nicht nur Verbrecher in unserem Sinne, sondern auch Nichtgläubige, das heißt Nichtmuslime (kafir). Ich sehe nicht, dass diese ausgenommen sein sollen.
--- Zitat ---Auch sehen wir eine komplett andere Bedeutung. Auf einmal sind nicht alle Diebe gemeint, sondern nur jene, die eben Krieg führen gegen den Islam
--- Ende Zitat ---
Komplett anders ist die Bedeutung nicht. Krieg gegen den Islam heißt auch ein Verteidigungskrieg gegen den Islam. Ich finde die Sachen nicht so klar und nachvollziehbar friedlich, muss ich ehrlich sagen.
--- Zitat ---Wegen der Expansion. Natürlich wären sie ins unermessliche gewachsen wie auch die europäischen Reiche ins unermessliche gewachsen sind,bis nichts da war und man nur noch auf Konfrontationskurs gehen konnte. Und wie ich schon erwähnte kann man versuchen und glauben das das ganze religiös legitimiert ist,es ist aber trotzdem nicht.
--- Ende Zitat ---
Ja weltliche Expansion, aber keine christliche, da das Christentum einem Reich angehört, was eben nicht von dieser Welt ist. Der Islam hatte eine zwangsläufig religiös motivierte Expansion, da der Islam sich nicht aufpsalten lässt. Er regelt unter religiöser Legitimation das Gesellschaftsleben und Glaubensfragen und ist damit nicht trennbar.
--- Zitat ---Der Islam kennt auch Jesus (seine Lehren finden auch Anerkennung), Maria, Josef, Salomon, Josef, Israel, ... er sagt ganz klar das die Bibel und die Thora ebenfalls heilige Bücher sind
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln