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Philosophie-Thread
CynasFan:
Ich versuche mich jetzt einfach kurz zu halten und entschuldige mich daher schon im Voraus für etwaige Ungenauigkeiten.
Was die Abschwächung der von mir erbrachten Zitate angeht:
Der Kontext selbst schwächte sie in keinster Weise ab, sondern verstärkte sie noch eher, auch wenn von dir (Raschi) anders geschrieben.
Was dann deine persönliche Meinung darüber war, so waren all dies Ableitungen und Interpretationen, die möglicherweise von den meisten Christen so verfolgt werden, aber nicht unbedingt so ausgelegt werden müssen!
--- Zitat von: (Palland)Raschi am 19. Nov 2015, 15:19 ---Du seiest protestantisch erzogen worden
--- Ende Zitat ---
Ich schrieb, ich wurde evangelisch getauft!
Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen der Taufe (etwas Wasser übers Gesicht xD) und der Erziehung, welche bei mir so erfolgte, dass ich mich möglichst vorurteilsfrei ALLEM annehme womit ich mich beschäftigen muss/will und wichtiger als ein Buch, die Menschen für eine Religion und allgemein ein Lebensstil und ähnlichem sind!
Ich weiß nicht, ob du schon einmal (oder mehrmals) in einem muslimischen Land warst, aber bei deiner Definition des Islams hätten die mich doch schon ermorden müssen, sobald ich in Ländern wie Ägypten oder Türkei eingereist bin.
Fakt ist aber, ich habe in beiden (und weiteren) Ländern immer sehr schöne Urlaube verbracht und konnte mich auch sehr gut mit Muslimen dieser Länder unterhalten! Etwas, was laut deinen Auslegungen des Korans doch unmöglich wäre.
Was das mit dem Anbeten zu Jesus und den Heiligen anging, das ging gegen alle Christen!
Es gibt keine christliche Richtung, die nicht zumindest die Jesusfigur am Kreuz anbetet, zumindest kenne ich keine, und dies verstößt halt gegen Gottes Gebot.
Was das mit den Bomben angeht:
Ja, du hast recht wenn du sagst, das diese Maßnahmen weltlicher Politik entsprungen seien, dennoch sollte man sich fragen: Wenn man seine Verfassung (im Falle der USA) auf der Bibel und den Glaubenssätzen der Christenheit aufbaut, wie kann man dann derartig dagegen verstoßen? (Rhetorische Frage)
Gruß, CynasFan
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---Was die Abschwächung der von mir erbrachten Zitate angeht:
Der Kontext selbst schwächte sie in keinster Weise ab, sondern verstärkte sie noch eher, auch wenn von dir (Raschi) anders geschrieben.
Was dann deine persönliche Meinung darüber war, so waren all dies Ableitungen und Interpretationen, die möglicherweise von den meisten Christen so verfolgt werden, aber nicht unbedingt so ausgelegt werden müssen!
--- Ende Zitat ---
Das ist keine Abschwächung, Cynas Fan. Da du keine Gegenargumente vorbringst, muss ich leider sagen, dass mich deine Stellungnahme nicht überzeugt.
Das NT erzählt eine Geschichte, die chronologisch verläuft. Man muss also die Person, die dabei handelt in ihrem Kontext sehen. Paralell Fundstellen können dabei auch erhellen. Jesus spricht in Gleichnissen und in Bildern "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt", da sein Publikum meist nicht besonders gebildet ist. Bei dem Gleichnis sprach er beispielsweise mit Fischern, die nicht viel kannten, aber ein Nadelöhr von ihren Netzen kannten sie.
Oft will er auch provozieren, um seinen Anhängern klar zu machen, was sie nicht verstanden haben, wenn sie darauf anspringen. So wie Du bei den Schwertern darauf angesprungen bist ^^
Dies ist nicht meine persönliche Meinung, sondern die einzige überzeugende und widerspruchsfreie Auslegung.
Ich möchte an den viel zitierten Auspruch Adenauers erinnern:
" Was interessiert mich das Geschwätz von gestern ?" und man unterschlägt den folgenden Satz[...] "Nichts hindert mich, weiser zu werden".
Ich sehe auch beim Koran diese Gefahr des Missverständisses, allerdings funktioniert er anders. Er stellt Regeln auf, wie zum Beispiel unser Strafgesetzbuch. Die Rechtsfolgen sind bspw. schon so gemeint und nicht allegorisch. Wenn da "mit Gefägnis/ Zuchhaus bestraft" steht, dann ist das auch so gemeint. Dies ist auch keine Geschichte oder ähnliches.
--- Zitat ---Ich weiß nicht, ob du schon einmal (oder mehrmals) in einem muslimischen Land warst, aber bei deiner Definition des Islams hätten die mich doch schon ermorden müssen, sobald ich in Ländern wie Ägypten oder Türkei eingereist bin.
Fakt ist aber, ich habe in beiden (und weiteren) Ländern immer sehr schöne Urlaube verbracht und konnte mich auch sehr gut mit Muslimen dieser Länder unterhalten! Etwas, was laut deinen Auslegungen des Korans doch unmöglich wäre.
--- Ende Zitat ---
Dir ist klar, dass die Türkei als einziges muslimisches Land anfang des letzten Jahrhunderts komplett umgekrempelt wurde ? Eine schmerzhafte Trennung von Staat und Religion durch Kemal Atatürk, die so im Koran nicht vorgesehen ist, hat den Staat erfolgreich gemacht.
Und wie ich bereits geschrieben habe: Der Koran ist gefährlich, weil er bestimmte Lesarten einfach zulässt. Diese sind aber so richtig, wie andere auch, da es keinen Papst gibt, der eine verbindliche Auslegung vorschreibt. Jeder Rechtsgehlehrte kann eine Fatwa erlassen, die allgemeinhin als gültig erachtet werden kann.
Diese Gefar muss sich nciht im konkreten Fall realisieren, aber man muss vorsichtig damit sein.
Interssanterweise gibt es auch Anhänger eines säkularen Staates, zum Beispiel der "Baath partei". Bekannte Anhänger: Sadam Hussein, und Baschar al-Assad, die die Herkunft und Kultur als einendes Band sehen.
--- Zitat ---Ja, du hast recht wenn du sagst, das diese Maßnahmen weltlicher Politik entsprungen seien, dennoch sollte man sich fragen: Wenn man seine Verfassung (im Falle der USA) auf der Bibel und den Glaubenssätzen der Christenheit aufbaut, wie kann man dann derartig dagegen verstoßen?
--- Ende Zitat ---
Aus mehr oder weniger aktuellem Anlass. Der heilige Martin von Tours wollte kein Soldat mehr sein, als er zum Christentum übertrat, und musste trotzdem. Das Christen gegen ihren Glauben handeln müssen ist keine Seltenheit. Allerdings können sie sich nicht dagegen wehren. Auch Jesus hat sich der staatlichen Gewalt ausgesetzt. Das NT gibt den Christen keine Möglichkeit, sich zu wehren, da dies nicht vorgesehen ist. Da es aber auch kein Gesellschaftsmodell ist, muss sich ein Christ eben unterordnen.
Der Leviathan:
@Raschi:
--- Zitat ---Diese Unterscheidung ist auch vom historischen Hintergrund richtig und wichtig, da andere Lebensumstände zur ihrer Verfassung führten. Diese Unterscheidungen werden auch grundsätzlich vorgenommen von machen vor dem Hintergrund der Abrogation (Sure 2 Vers 106) innerhalb des Korans bei Widersprüchen sehr viel Sinn http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Mekkanische_und_Medinensische_Suren
--- Ende Zitat ---
Ich halte islampedia für keine zuverlässige Quelle. Und ich sehe auch weiterhin keinen Grund die Suren aufgrund von Medina und Mekka unterschiedlich zu gewichten. Mir ist auch noch nie ein Moslem untergekommen der das tut.
--- Zitat ---Sünder sind aber nicht nur Verbrecher in unserem Sinne, sondern auch Nichtgläubige, das heißt Nichtmuslime (kafir). Ich sehe nicht, dass diese ausgenommen sein sollen.
--- Ende Zitat ---
Doch sind sie:
--- Zitat ---Nichtmuslime dürfen in einem islamischen Land leben. Sie werden als die "geschützten Leute" (ahlu-dhimma oder dhimmi) bezeichnet. Das bedeutet, daß Allah, Sein Prophet (s) und die muslimische Gemeinschaft mit ihnen einen Vertrag geschlossen haben, daß sie in Sicherheit und Frieden unter dem Islam leben können. Im modernen Sprachgebrauch sind die dhimmis "Bürger" des islamischen Staates. Von der Anfangszeit bis heute sind die Muslime einhellig der Meinung, daß die dhimmis Rechte und Pflichten haben, aber ihren eigenen Glauben frei ausüben dürfen. Der Prophet (s) hat die Pflichten der Muslime gegenüber den dhimmis betont und jedem, der sie verletzt, mit Zorn und Strafe Allas gedroht. Er sagte: "Wer einen dhimmi verletzt, hat mich verletzt, und wer mich verletzt, hat Allah verletzt." (Tabarani, in al-ausat, aufgrund zuverlässiger Autorität.)
"Wer einen dhimmi verletzt, dessen Gegner bin ich, und wen ich Gegner war, werde ich am Tag der Auferstehung Gegner sein." (al-Khatib, aufgrund zuverlässiger Autorität.)
"Am Tag der Auferstehung werde ich mit jedem abrechnen, der jemanden von den Leuten des Vertrags unterdrückt oder sein Recht beeinträchtigt oder ihm auflädt, was seine Kraft übersteigt, oder ihm etwas gegen seinen Willen nimmt." (Abu Dawud)
Die Nachfolger des Propheten (s), die Kalifen, haben diese Rechte und Unverletzlichkeit der nichtmuslimischen Bürger geschützt, und die Rechtsgelehrten des Islam sind sich trotz ihrer Meinungsverschiedenheite n einig, diese Rechte und Unverletzlichkeit zu betonen. Der malikitische Rechtsgelehrte Schahab al-Din al-Qarafi sagt: "Der Schutzvertrag legt uns bestimmte Pflichten gegenüber den ahlu-dimma auf. Sie sind unsere Nachbarn, unter unserem Schutz durch die Garantie Allahs, Seines Gesandten (s) und der Religion des Islam. Wer immer diese Pflichten einem von ihnen gegenüber verletzt, sei es durch ein beleidigendes Wort, Verleumdung oder Schädigung, oder wer dabei mitwirkt, der hat die Garantie Allahs, Seines Gesandten (s) und der Religion des Islam gebrochen." (Qarafi: al-furuq)
Der zahiritische Rechtsgelehrte Ibn Hazm sagt: "Ist jemand dhimmi, und der Feind kommt mit seinen Streitkräften in unser Land, um ihn zu nehmen, ist es unsere Pflicht, diesen Feind mit Soldaten und Waffen zu bekämpfen und unserer Leben dafür zu geben und derart die Garantie Allahs und Seines Gesandten (s) aufrecht zu erhalten. Ihn einfach dem Feind auszulieferen, würde bedeuten, diese Garantie zu verletzen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Komplett anders ist die Bedeutung nicht. Krieg gegen den Islam heißt auch ein Verteidigungskrieg gegen den Islam. Ich finde die Sachen nicht so klar und nachvollziehbar friedlich, muss ich ehrlich sagen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat --- Der Lohn derer, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und Unordnung im Lande zu erregen trachten, wäre der, daß sie getötet oder gekreuzigt werden sollten oder daß ihnen Hände und Füße abgeschlagen werden sollten für den Ungehorsam oder daß sie aus dem Lande vertrieben würden. Das würde eine Schmach für sie sein in dieser Welt; und im Jenseits wird ihnen schwere Strafe;
34. Außer Jenen, die bereuen, noch ehe ihr sie in eurer Gewalt habt. So wisset, daß Allah allvergebend, barmherzig ist
--- Ende Zitat ---
Ich verstehe das Problem nicht. Es wird doch gesagt jene die sich nicht an die Religion halten und in das Land einfallen um Chaos zu stiften dürfen bestraft werden oder vertrieben werden. Es sei denn sie zeigen Reue. Und wenn Muslims ein anderes Land einfach so überfallen sind schon nicht mehr konform mit dem Glauben.
--- Zitat ---Ja weltliche Expansion, aber keine christliche, da das Christentum einem Reich angehört, was eben nicht von dieser Welt ist. Der Islam hatte eine zwangsläufig religiös motivierte Expansion, da der Islam sich nicht aufpsalten lässt. Er regelt unter religiöser Legitimation das Gesellschaftsleben und Glaubensfragen und ist damit nicht trennbar.
--- Ende Zitat ---
Der Kalif war aber nach und nach nur noch eine rein formale Position und war abhängig von den ansässigen Herrscherhäusern. Demokratie ist im Islam trotzdem nicht verboten.
Im übrigen spielt das denn eine Rolle ob man im Namen der Religion oder im Namen des Geldes,Rohstoffe,der Rasse sein Gebiet erweitert?
--- Zitat ---Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.
--- Ende Zitat ---
Wieso sollte er? Er kam nach Jesus, na und?
--- Zitat ---Interssanterweise gibt es auch Anhänger eines säkularen Staates, zum Beispiel der "Baath partei". Bekannte Anhänger: Sadam Hussein, und Baschar al-Assad, die die Herkunft und Kultur als einendes Band sehen.
--- Ende Zitat ---
Zwei der schlimmsten Despoten des nahen Ostens sollen also das beste Beispiel für eine erfolgreiche Säkularisierung sein? ;) Und ich weiß das unter ihnen die Bildung, Krankenhäuser, usw. frei sind/waren, alle Religionen in Harmonie gelebt haben. Aber man muss auch bedenken das die Staaten auf Blut gebaut sind. Man denke nur an Zwischenfall mit den kurdischen Dörfern, den Folterkellern, der Geheimpolizei.
--- Zitat ---Und wie ich bereits geschrieben habe: Der Koran ist gefährlich, weil er bestimmte Lesarten einfach zulässt.
--- Ende Zitat ---
So? Und die Bibel nicht? Woher kommen denn dann die LRA, der Kux Klux Klan, geschweige denn die ganzen Sekten in den USA? Die Kreuzzüge wurden übrigens seitens des Vatikans nicht nur unterstützt, sondern auch ausgerufen. Ja sogar von Befreiung der Sünden war die Rede.
CynasFan:
--- Zitat von: (Palland)Raschi am 19. Nov 2015, 16:13 ---Das ist keine Abschwächung, Cynas Fan. Da du keine Gegenargumente vorbringst, muss ich leider sagen, dass mich deine Stellungnahme nicht überzeugt.
--- Ende Zitat ---
Ich sagte doch, ich wollte diesen Post kurz halten und dass ich dafür auch Ungenauigkeiten in Kauf nehmen würde.
Übrigens, wo verläuft eigentlich der Koran nicht chronologisch?
Also wieso muss man den nicht im Zusammenhang sehen, sondern kann sich Zitate so rauspicken, wie es einem gerade passt?
Und ungebildet waren auch Mohammeds Anhänger, das ist kein Argument was Aufruf zum Mord abschwächt!
Überzeugend und Widerspruchsfrei?
Ist das Christentum deshalb so eine Gesellschaft in Einigkeit?
Nicht einmal die katholische Kirche hat eine eindeutige Argumentation für die Bibel! Oder warum hat der Papst erlaubt, Kinder zu schlagen (mit Würde xD), obwohl dies gegen die Bibel verstößt? Oder warum gibt es innerhalb der katholischen Kirche Sekten wie die Franziskaner oder Opus Die?
Und die Bibel wollte ebenfalls Regeln aufstellen!
Das war schon immer das Hauptanliegen ALLER Religionen. Man wollte Menschlichkeit und Moral mit Strafe und Belohnung (im Christentum Himmel und Hölle) den Menschen beibringen, damit sie sich "richtig" verhielten/verhalten.
Dir ist klar, dass die Türkei besonders unter Erdogan damit drastisch zurück gerudert ist?
Und die Bibel lässt auch Joseph Konys Lesart der Ermordung von Menschen in Afrika zu! Ebenso wie sie die Rebellionen von Mandela und Mahatma Gandhi unterstützt!
Und der Papst ist mitnichten eine Konstante oder wäre überhaupt in der Lage die Bibel richtig zu deuten. "Gott will es", damit wurde der erste Kreuzzug von Papst Urban verkündet.
Die Realität hat leider mehr zu bieten als nur schwarz und weiß, (Palland)Raschi.
Ich weiß, dies liest sich gerade wie ein massiver Angriff gegen dich, aber mit deiner allgemeinen Antwort, dass der Koran nur schlecht sei, hast du auch leider die Tür zum "Glaubenskrieg" der Toleranz geöffnet und wir haben dadurch alle den empirischen Standpunkt der Philosophie verlassen.
Ich schlage daher folgendes vor: Du, Raschi, nimmst dir meine Worte vielleicht noch einmal zu Herzen (wenn du möchtest kannst du ja auch noch was hier in den Thread schreiben), aber zumindest ich werde es nun einfach dabei belassen!
Ich kenne den Koran/Islam in einer Form, der die Menschen verachtet, ermordet und vergewaltigt, aber auch in (weit mehr und weitaus größerer) Form einer menschenliebenden und friedlichen Religion.
Ebenso kenne ich aber auch das Christentum (und ich rede hier wirklich von christlichen Gründen, keinen weltlichen) als eine Religion, die die Menschen unterdrückt und leiden lässt, während sie auf der anderen Seite von Liebe deinen Nächsten und Demut vor dem Leben spricht! Und eben auch als Christentum, die zuvor genannte Ideale umsetzt und dabei auch das eigene Leben riskiert um das Leben (sowohl von Christen als auch Ketzern) zu bewahren!
Ich werde meine Ansichten also kaum ändern, da ich von beiden sowohl das Beste wie auch das Schlechteste kenne, aber am Ende sind es nicht Bücher, die die Geschichte der Menschheit schreiben, sondern der Mensch baut seine Welt sich selbst!
Wenn er also den Menschen lieben will, so macht er dies, egal welchem glauben er anhängt und ein jeder Glaube gibt ihm die entsprechende Möglichkeit!
Wenn man jedoch nur Hass sähen will, dann bietet dir eine Religion auch dies, doch bedenke, die Leute, die nur gehasst haben, diese Leute wurden auch niemals folgbare Vorbilder für alle Zeit!
Gruß, CynasFan
(Palland)Raschi:
--- Zitat ---Ich halte islampedia für keine zuverlässige Quelle. Und ich sehe auch weiterhin keinen Grund die Suren aufgrund von Medina und Mekka unterschiedlich zu gewichten. Mir ist auch noch nie ein Moslem untergekommen der das tut.
--- Ende Zitat ---
Weil die zeitliche Unterscheidung wichtig ist, um Widersprüche zu vermeiden.
Ich zitiere nochmals Sure 2 Vers 106, der nur von diesem Hintergrund Sinn macht, wenn man ihn innerhalb des Korans anwendet.
Besser wäre gewesen, Mohammed hätte eine Art Verfassungsrecht geschaffen, um diese Probleme auszuräumen. Hat er aber (leider nicht) nicht.
Ich kann hier ne Menge anderer Sachen zitieren. Einfach mal googeln:
"Mekkanischer Koran", da wirst Du fündig.
Zu dem Krieg und dem Islam. Ich bin die ganze Zeit am Schreiben, und möchte allmählich damit schließen. Nicht weil mir die Argumente ausgingen, sondern weil mir die Zeit fehlt und mit CynasFan auch noch ein sehr anstrengender Diskussionsteilnehmer mit von der Partie ist.
Die islamische Expansion wurde durch Mohammed eingeleitet, und direkt von seinen Anhängern forgesetzt. Dies wurde soweit ich mich erinnern kann noch nicht von islamischer Seite kritisiert.
Die Anhängerschaft, die du da zitierst, mag das so sehen. Wenn ich allerdings schon als Wissenschaftler, Probleme bei Auslegungen bekommen, selbst wenn ich sie wohlwollend auslege, wie ist das dann beim weniger gebildeten Menschen ?
(das ist nicht verachtend gemeint, sondern die Unterscheidung dem Rahmen der tatsächlichen Möglichkeiten geschuldet)
--- Zitat ---Ich verstehe das Problem nicht. Es wird doch gesagt jene die sich nicht an die Religion halten und in das Land einfallen um Chaos zu stiften dürfen bestraft werden oder vertrieben werden. Es sei denn sie zeigen Reue. Und wenn Muslims ein anderes Land einfach so überfallen sind schon nicht mehr konform mit dem Glauben.
--- Ende Zitat ---
Wo steht das, bitte nur die Passagen des Korans zitieren bitte. Und wenn das so ist, wie kam es dann zu den Expansionskriegen, und sind sie gerechtfertigt ?
--- Zitat --- Im übrigen spielt das denn eine Rolle ob man im Namen der Religion oder im Namen des Geldes,Rohstoffe,der Rasse sein Gebiet erweitert?
--- Ende Zitat ---
Ja tut es. Wenn mein Ziel meine religion zu verbreiten das dominierende Element ist, dann werde ich versuchen die Menschen zu bekehren. Bei Krieg heißt das immer vorallem mit Gewalt. Die Christen haben das zwar auch gemacht, aber dabei handelten sich nicht als Christen. Rückblickend ist das unbestreitbar festzustellen, dass dies nicht in Ordnung war und ist.
--- Zitat ---
--- Zitat ---Das ist richtig. Richtig ist aber auch, dass Mohammed Jesus seine Stellung rauben musste, um selbst als letzter Prophet gelten zu können. Das war notwendig, um sich mit seiner Sicht durchzusetzen, aber natürlich auch ein Affront gegenüber den Christen.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Wieso sollte er? Er kam nach Jesus ,na und?
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Weil er auch das neue Testament kannte und Jesus dort eindeutig sagt, zum Beipspiel im Markus Evangelium
"Habt acht, daß euch niemand verführt! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; habt acht, erschreckt nicht; denn dies alles muß geschehen; aber es ist noch nicht das Ende."
Er warnt vor falschen Propheten und Lehren. So musste ihn Mohammed natürlich als Gottes Sohn entthronen, denn die wenigsten Christen waren Arianer und zugleich versuchen ihn als letzten Propheten zu verdrängen. Und das tat er, indem er sich direkt von Gott alles geben ließ. Eigentlich sehr schlau.
--- Zitat ---Zwei der schlimmsten Despoten des nahen Ostens sollen das Beispiel also für eine erfolgreiche Säkularisierung sein? ;) Und ich weiß das unter ihnen die Bildung,Krankenhäuser,usw. frei sind/waren,alle Religionen in Harmonie gelebt haben. Aber man muss auch bedenken das die Staaten auf Blut gebaut sind. Man denke nur an Zwischenfall mit den kurdischen Dörfern ,den Folterkellern,der Geheimpolizei.
--- Ende Zitat ---
Die Länder waren im Vergleich zu jetzt deutlich sicherer und wohlhabender. Ich kann mich an keine Flüchtlingswellen zur Zeit von Assad erinnern, als er noch fest im Sattel saß. Sie sind keine Demokraten aber es ist in der Tat eine säkularisierte Bewegung.
Demokratie zwangsläufig ungleich Rechtsstaat und Säkularisierung. Behalte das bitte im Hinterkopf.
Dass es Probleme gab bestreite ich nicht, aber das Problem der Shiiten und der Sunniten ist bei der jetzigen Grenzziehung führt zu einer Art 30 jähiger Krieg, und bestand schon sehr lange.
--- Zitat ---So? Und die Bibel nicht? Woher kommen denn dann die LRA, der Kux Klux Klan,geschweige denn die ganzen Sekten in den USA?Die Kreuzzüge wurden seitens des Vatikans nicht nur unterstützt, sondern auch ausgerufen. Ja sogar von Befreiung der Sünden war die Rede.
--- Ende Zitat ---
Behaupten kann ich viel, aber nur weil ich etwas behaupte, heißt das noch nicht, dass ich es bin. Das Christentum hat viel Missbrauch erfahren, und rückwirkend hat man das auch anerkannt, da es offensichtlich nichts mit den Lehren Jesu zutun hat.
Wir müssen hierbei allerdings trennen zwischen den Grundlagen, und das, was daraus gemacht worden ist.
Kann man aus den Worten Jesu zwangsläufig Gewalt folgern ? Wohl nein.
Kann man das auch aus dem Koran tun ? Nicht ganz eindeutig. Und das ist die Gefahr.
Keiner würde sich zur Begründung eines Krieges auf das NT berufen, und man könnte dies schlüssig belegen. Beim Koran bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher.
Daher nochmal am Schluss auch auf Cynas Fans Post bezogen.
Ihr müsst die reine Lehre von dem trennen, was tatsächlich getan wird. Man muss sich also fragen, wenn eine bestimmte Tat begangen wurde, ob dies auch durch die Überlieferung des jeweiligen maßgeblichen Autors gedeckt ist.
Beim NT kommt raus:
Kreuzzüge sind nicht gedeckt, KKK ist nicht gedeckt, Papst (tatsächlich) nur spärlich legitimiert "Tu es Petrus- auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen" (Matthäus 16, 18)
Beim Koran bin ich mir nicht sicher, und sehe das ganze nicht so eindeutig, weil Mohammed nicht gesagt hat:" Das sind die Grundlagen, und die sind umunstößlich".
Der gesamte Koran ist gleichrangig (also eben kein Verfassungrecht und einfaches Recht), das ist ein dickes Problem.
--- Zitat ---Und die Bibel wollte ebenfalls Regeln aufstellen!
--- Ende Zitat ---
Ja, aber nicht für eine Gesellschaftsordnung, sondern für das Individuum. Jedenfalls wenn man dem Christentum folgt und nicht dem Judentum. Nur so konnte das Christentum überhaupt Staatsreligion werden, da es sehr pflegeleicht ist und wenig am weltlicher Macht interessiert ist. Immerhin ist Jesus ja nur König in der anderen Welt und eben nicht hier.
--- Zitat ---Die Realität hat leider mehr zu bieten als nur schwarz und weiß, (Palland)Raschi.
Ich weiß, dies liest sich gerade wie ein massiver Angriff gegen dich, aber mit deiner allgemeinen Antwort, dass der Koran nur schlecht sei, hast du auch leider die Tür zum "Glaubenskrieg" der Toleranz geöffnet und wir haben dadurch alle den empirischen Standpunkt der Philosophie verlassen.
--- Ende Zitat ---
Du bist aber sehr schlau. Ich verweise mit schwarz und weiß einfach mal in den Geschichtsthread.
Ich greife nicht an und das ist auch das Problem. Gelöst werden kann es nur, wenn der Islam seine Aufklärungsphase erreicht und sich selber neu erfindet. Mit einer Inschutznahme kann dies nie erreicht werden.
Ich muss leider sagen, dass der Leviathan deutlich bessere Argumente einbringt, die ich auch als begründet sehe. Allerdings sehe ich auch meine Einschätzung als begründet an. Das ist aber kein Problem, da es nicht nur eine Meinung gibt.
Ich sehe das von dir leider nicht, und wir kennen uns nicht gerade erst.
Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust auf deine Weisheiten, da es mir eher vorkommt wie ein Spätpubertierender, der gerne Recht haben möchte. Das will ich nicht, und dafür möchte ich auch den Forenfrieden nicht zerstören.
Ich selber möchte auch nicht Recht haben, sondern einen Austausch, der mir hilft möglichst viel zu berücksichtigen.
Ungerne lasse ich mir auch Tipps von Leuten geben, die noch nie wissenschaftlich gearbeitet haben, oder gerade erst damit beginnen, wie man Texte zu verstehen hat.
Ich von meiner Seite bedanke mich bei Leviathan für die teilweise sehr gute Argumentation im Rahmen der Diskussion.
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