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Autor Thema: Ebenen vor Fangorn  (Gelesen 26524 mal)

Adamin

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Ebenen vor Fangorn
« am: 25. Dez 2008, 21:54 »
Gwilwileth und Antien von der Grenze Lóriens


„... Und so traf ich schließlich die Herrin von Lothlórien.“, beendete Antien die Erzählung seiner Geschichte. Er hatte Gwilwileth nach ihrer Vergangenheit gefragt und nachdem sie ihm anfangs zögernd von ihrem bisherigen Weg berichtet hatte, gab er im Gegenzug seine Vergangenheit zum Besten.
Die wohlklingende Stimme der Elbin hallte ihm nun in Gedanken wider, nachdem seine eigene verstummt war. So viele unterschiedliche Orte hatte sie auf ihren Reisen durch Mittelerde besucht. Orte, deren bloße Namen auf Antien wild und doch faszinierend wirkten. Er fragte sich, wie sehr sich all diese Täler, Wälder und Berge von seiner Heimat unterschieden. Oder waren sie am Ende doch einfach der klein Teil einer viel größeren Heimat? Leise nahm er sich vor, all diese Wunder Mittelerdes irgendwann selbst zu erkunden.
Gedankenverloren knabberte Antien an einer Honigwaffel, während ihre Pferde sie in gemütlichem Trab über das Land tragen. Gwilwileth hatte auch erzählt, dass sie selbst jemanden in Rohan suche, in einer alten Feste die Isengard hieß. Um wen genau es sich handelte, hatte sie nicht erwähnt.


Wohlige Ruhe kehrte in Antien ein. Die letzten Tage waren voller Gesang und Freude, nun breitete sich ein innerer Frieden in ihm aus und wiegte in sanft in den warmen Strahlen der Sonne. In der Ferne erstreckte sich ein kühler Wald über die Ebene und schien das Licht aufzusaugen. Laut seiner Karte war dies der Fangornwald.

Sie hatten vereinbart am Saum des Fangorn entlang zu reiten, da sie so direkt nach Rohan kommen würden. Dort angekommen würden sie nach Gandalf suchen müssen...

Ein Gedanke regte sich in Antien. So sehr er auch ein Ziel hatte, wusste er dennoch nicht wie er das Ziel finden konnte. Langsam packte er den Rest seiner Waffel ein und drehte sich zu Gwilwileth.
„Seid ihr Gandalf Mithrandir schon einmal begegnet?“
« Letzte Änderung: 10. Feb 2016, 23:50 von Fine »

Vexor

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #1 am: 26. Dez 2008, 16:56 »
Gwilwileth sah sich um, denn so oft war sie schon am alten Fangorn entlang geritten, doch hatte sie ihn noch nie betreten.
Viele Geschichten hatte mein Vater mir von diesem wundersamen Wald erzählt. Von den Onodrim...weise Geschöpfe sollen sie sein. Wie gerne würde ich noch einen von ihnen sehen.
Antiens Frage riss sie aus den Gedanken und einen Moment starrte sie ihn verdutzt an.

"Ob ich..ihn schonmal begenet bin, fragst du mich?", wiederholte Gwilwileth mit sanfter Stimme, mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen sprechend," Nun ja nicht so wirklich muss man sagen. Gesehen habe ich ihn schon oft...vorallem in den Tagen in Imladris, bei Herr Elrond. Jedoch auch in Isengart, bei Curunir, ward er oft Gast. Doch ein Wort habe ich noch nie mit ihm gewechselt."
Sie band sich das feuerrote Haar zu einem Zopf und fuhr fort.
" Doch du, hast du ihn schon einmal getroffen? War er nie zu Gast bei deinem Vater, Tom Bombadil?"


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Adamin

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #2 am: 27. Dez 2008, 01:09 »
"Ich habe seinen Namen zum ersten Mal gehört, als Tom seinen Brief laut gelesen hat. Er und Goldbeere kannten ihn wohl sehr gut, aber ich bin ihm nicht begegnet."

Antiens Blick streifte wieder dem allmählich näher kommenden Saum entgegen. zu seiner rechten sank die Sonne auf die Gipfel der Nebelberge nieder und vergoldete die in ewigem Eis gehüllten Spitzen.

"Ich freue mich schon, ihn nun endlich selbst zu treffen. Seine Zeilen klangen sehr interessant. Ich bin gespannt, was ich so alles vom alten Graurock lernen kann..."
Die Lippen des Elben kräuselten sich zu einem verschmitzten Lächeln.

Vexor

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #3 am: 27. Dez 2008, 11:08 »
Gwilwileth musterte nun für einen Moment den jungen Elben, der ihr gegenüber saß. Sein bernsteinfarbendes Haar legte sich sanft um Wange und Kinn. Sein Gesicht wies kein Anzeichen von Alter auf; nicht einmal kleine Fältchen waren zu sehen und Gwilwileth kam sich in seiner Gegenwart furchtbar alt und ausgelaugt vor.

"Antien du weißt doch sicher, dass Gandalf schon lange nicht mehr der Graue genannt wird. Er ist nun der Weiße nach seinen Kampf mit dem Feuerdämon Morgoths in den Ruinen Khazad-Dûms. Doch erzählt mir mehr von eurer Kindheit bei Tom und Goldbeere. Viel habe ich von diesen wunderbaren Menschen gehört, aber ich weiß nicht ob es der Wahrheit entspricht. Singt den Tom wirklich den ganzen Tag?"


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Adamin

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #4 am: 3. Jan 2009, 17:51 »
Der graue Unbekannte wandelte sich in Antiens Gedanken zu einem weißen Unbekannten. Zumindest schien er nun auf dem neuesten Stand zu sein, was die Kleiderfarbe von Gandalf anging. Wie konnte jemand unter einer bestimmten Farbe bekannt sein, wenn er diese Farbe scheinbar gerne wechselte?
Die Welt erstaunte Antien, und dies nicht zum letzten Mal...

Doch als er sich an seine Zieheltern erinnerte, kehrte eine ihm gut bekannte Wohligkeit in seinem Herzen an.

„Selbstverständlich singt Tom nicht den ganzen langen Tag. Er tanzt auch sehr oft, oder tut beides zugleich.“, er konnte sich bei dem Gedanken daran ein Grinsen nicht verkneifen.
„Aber was ihr auch gehört haben mögt, Tom und Goldbeere sind mit Sicherheit keine Menschen. Ich habe einige von ihnen in... Eriador hieß es glaube ich, oder auch in Lothlorien gesehen und keiner von ihnen trug dieselbe Ausgelassenheit im Herzen oder schätzte die Schönheit des Lebens so sehr wie meine Zieheltern. Sie sind nun mal. Mein Leben bei ihnen war schön und ist es immer noch. Viele Geschichten und Abenteuer erlebte ich unter dem Blätterdach des Alten Waldes. Zu viele, um sie alle an einem Abend zu erzählen, und doch sind sie nur als Ganzes erzählenswert.“
Antien reichte Gwilwileth lächelnd den Trinkschlauch, der ihm von Goldbeere mit den Wassern der Flussfrau gefüllt wurde.

„Wenn ihr eure Aufgabe beendet habt, seid ihr herzlichst eingeladen, mit mir zurück zum Alten Wald zu reisen und selbst einige der Geschichten zu erleben.“

Vexor

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #5 am: 5. Jan 2009, 13:48 »
Freudig nahm Gwilwileth den Trinkschlauch, den ihr Antien gerreicht hatte und kostete von dem klaren Wasser. Als das kühle Nass ihren Gaumen streichelte und ihren Magen erfüllte, breitete sich ein nicht gekanntes Wohlbefinden in Gwilwileth aus.
Sie schloss kurz die Augen und sah den Alten Wald vor sich und eine hübsche Frau mit goldenen Haar, welche sang und lachte.
"Welch edles und gutes Wasser Antien", flüsterte Gwilwileth ihm zu, " und gerne will ich euer Angebot annehmen, denn an vielen Orten war ich schon zu Gast, aber noch nie beim alten Tom und Goldbeere im Alten Walde."

Gwilwileth zügelte ihr Pferd und sie fing an gen Süden zu blicken. Sie konnten nun von weiten schon die pechschwarzen Zinnen des Orthanc erkennen; der Trutzburg Sarumans und Festung des Mundes.
Ihr Blick verfinsterte sich nun von einem Augenblick auf den nächsten, was Antien nicht entging.


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Adamin

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #6 am: 6. Jan 2009, 14:45 »
Da war es schon wieder. Diese unbekannte Gefühlsregung, in der Gwilwileth scheinbar lieber verweilte als in Frohsinn. Sie war nicht glücklich, aber trotzdem flüchtete sie sich immer wieder auf†™s neue in diese fremde Empfindung...

Leicht irritiert folgte Antien ihrem Blick. Er sah die Gipfel der Nebelberge. Zwischen den steilen Felsgraten ragten schwarze Gesteinspitzen in den Himmel, die ihrerseits auf einem schwarzen Turm thronten. Der Anblick weckte in ihm keine bestimmen Gedanken. Seine Aufmerksamkeit wanderte wieder zu dem Weg vor ihnen und schweifte dabei erneut über den Saum des Fangorn...

- Als ein weißer Schemen auf der Ebene ihm ins Auge fiel.

Nachdem er den unnatürlichen Fleck in der Landschaft genauer beobachtete, erkannte er dass es sich um einen Reiter handelte, der mit großer Geschwindigkeit auf den Fangornwald zuritt. Seine Bewegungen und die seines Pferdes waren trotz aller Eile von großer Anmut. Sie schienen wie ein zusammengehörendes Wesen über die Felder zu fliegen.
„Gwilwileth“, Antien lenkte die Aufmerksamkeit seiner Gefährtin ebenfalls auf den Fremden. „ seht ihr den Reiter vor uns? Kennt ihr ihn?“
Die Augen der Elbin verengten sich als sie in die Ferne blickte. „Ich bin mir nicht sicher... Aber es gibt nur ein Pferd in ganz Mittelerde, mit einem solch edlen Anblick. Dort vorne muss Schattenfell reiten und soweit ich mich erinnere, ist Gandalf auf seinem Rücken nach Lothlorien gekommen und auf wieder aufgebrochen.“

Antien schaute dem weißen Reiter ungläubig nach, während er im Saum des Waldes verschwand. Dann packte ihn fröhliche Ausgelassenheit. Grade noch hatte er sich zum ersten Mal gefragt wie er Gandalf je finden sollte und im nächsten Moment ritt der alte Weißbart direkt an seiner Nase vorbei.

Besser hätte es nicht geschehen können.
Mit einem Jauchzen bat er Bainthir um Eile. Das Pferd beschleunigte in den Galopp und Gwilwileth folgte auf ihrem Reittier.


Gwilwileth und Antien nach Fangorn – Im Wald
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Tom Bombadil

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #7 am: 27. Feb 2009, 14:41 »
Nerblog und Elebert von der Ostfold


Ein fröhliches Wanderlied schallte über die weite Graslandschaft. Weit im Westen war der Ansatz eines großen Waldes zu sehen. Nerblog unterbrach sein musizieren, um Elebert, der grießgrämig hinter ihm herstapfte, nach dem Wald zu fragen: "Was ist das dort drüben?"
Der alte Gelehrte zuckte unwollend die Achseln. "Ich schätze, dass es sich um den Fangorn handelt, aber sicher kann ich das nicht sagen. Ich habe die Länder Gondors zuvor nie hinter mir gelassen."
"Fangorn", wiederholte Nerblog und ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen. "Ein passender Name für einen Wald."
"Vielleicht", entgegnete Elebert genervt. Sie waren zwei Wochen durch die weiten Ebenen des Reiterlandes gewandert, mit wenig Essen und Schlaf. Sie waren recht weit nach Westen von ihrem eigentlichen Kurs abgewichen, doch da Lothlorien ihr Ziel war, war dies nicht zwingend schlecht.
"Warum habt ihr es eigentlich so eilig, Herr Ostling?", fragte Elebert und schloss zu Nerblog auf. Der Ostling trug einen ausrangierten Tierpelz als Mantel und seine abgewetzte Hose war von grauem Leder. Auf Elebert wirkte er wie ein Wilder.
"Eilig? Das ist das normale Marschtempo. Allerdings bremsen mich deine alten Knochen. Sonst würde ich noch zügiger vorankommen. Aber ich will nicht von meinen Interessen abschweifen. Was kannst du mir über Fangorn erzählen?"
"Nun ja", begann Elebert und blickte abschätzig zu den fernen Wipfeln hinüber. "Man erzählt sich, dass dort fremdartige Kreaturen hausen. Alles ist dort anders. Doch am merkwürdigsten von allen sind die Baumhirten. Auch bekannt als Ents."
Elebert legte eine bedeutungsschwere Pause ein. Nerblog lächelte. Der Greis schien nicht die erste Geschichte zu erzählen.
"Die Ents, so sagt man, sähen nicht anders aus als Bäume. Aber sie, die Wächter des Fangorn, können laufen und sprechen. Nachts singen sie uralte Klagelieder. Eine gefährliche Gegend ist dieser Wald, obwohl ich diese Geschichten für unwahr halte."
Nerblog brummte etwas Unverständliches zur Erwiederung. Er hatte Elebert irgendwie ins Herz geschlossen. Er hatte ihn gut geführt, und die vielen Dinge, über die er berichten konnte, machten die weite Reise kurzweilig und lehrhaft. Er hatte sich schon mehrmals überlegt, wie er ihm danken konnte, aber dann hatte er sich immer gesagt, ihn am Leben zu halten sei genug des Dankes.
"Erzähl mir mehr über Lórien!", bat er also den Alten, während sie weitergingen und die Herbstsonne auf sie herabschien.
Der Hauch eines Lächelns huschte über Eleberts faltiges Gesicht. "In Lórien leben die vielleicht einzigen, die Sauron nun noch aufhalten können. Elben, die Erstgeborenen. Ihre Anmut und Schönheit geht weit über die der Sterblichen hinaus. Elben sterben nicht; zumindest ist das Alter dann nicht ihr Mörder. Lórien selbst ist ein idyllischer Wald voll von reinen, klaren Bächen, Waldpfaden und immergrüner Bäume. Die Elben leben dort in Baumhäusern, hoch über dem Waldboden. Im Moment wachen Galadriel aus dem Hause Finarfin und ihr Gatte, Celeborn von Doriath."
Mehr noch konnte Elebert berichten und sie zogen immer weiter Richtung Norden. Das Nebelgebirge war nun eine feste Landmarke im Westen, das sich mit wolkenverhangenen Gipfeln meilenweit in den Himmel reckte.
Tage später kamen sie an den kleinen Fluss Limklar, den sie an einer ebenso kleinen Brücke überquerten und weiter auf Lórien zuhielten.


Nerblog und Elebert nach Grenze Lóriens 
« Letzte Änderung: 12. Feb 2016, 10:39 von Fine »
manana

Zero

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #8 am: 20. Apr 2009, 22:46 »
Lawliets Start

... Lawliet und sein Pferd Morgenstern am Anfang des Nebelgebirges, aber immer noch vor Fangorn...

„... also kann ich auf dem Berg hier ohne Angst zu haben hoch reiten?“, fragte Lawliet einen Ortskundigen, dieser antwortete: „Ja es gibt in dieser Gegend des Berges keine Orks, vielleicht triffst du einen Bären, aber diese sind im Grunde, auch nur Tiere die gegen Sauron sind.“
Lawliet bedankte sich herzlich und ritt los, endlich komme ich mal wieder mit dir los, dass wird ein schöner Ausflug, nur wir beide, dachte Lawliet gespannt, er ließ sich seine Reise in den Wald noch einmal durch den Kopf gehen und bemerkte, dass er sehr viel Glück hatte. Doch plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, er höre etwas rascheln, er stieg von seinem Pferd ab und schlich vorsichtig zu dem Ort hin, von wo das Geräusch kam. Plötzlich sah er 4 Orks die über einem erlegtem Bär saßen und aßen, sein Magen drehte sich und er konnte die Grausamkeit der Orks nicht verstehen, doch da er wusste, dass ein offenes Gefecht in Unterzahl mörderisch dumm war, schlich er zurück und stieg auf sein Pferd. Sein Pferd fing an zu wiehern und die Orks kamen von dem Bär weg und gingen mit größeren Steinen auf ihn zu, er riss sein Pferd herum und trieb es an, jedoch tat ihm das niedergemetzelt Tier leid und auf einem kleinem Hügel, zückte er seinen Bogen und schoss wild auf die Orks, doch er wollte einfach nicht treffen. Als die Orks anfingen den Vorsprung hoch zu klettern, ging Morgenstern durch und Lawliet stürzte von ihm. Er dachte das es nun vorbei sei, doch den ertönte ein brüllen, welches die Orks weg rennen lies, und als der Bär ihm die Zähne zeigt fiel er in Ohnmacht...
Als er aufwachte blickte er in das Gesicht seines Pferdes, er wunderte sich das er noch lebte und war sehr dankbar, dass der Bär ihn verschont hatte. Doch er konnte ihn einfach nicht sehen, daraufhin beschlosss er, dass er zurück nach Fangorn sollte und so ritt er zurück und erzählte dem Elben, der ihm von Bären erzählt hat, nun etwas über den Bären den er selbst gesehen hatte.


Lawliet in den Fangorn
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 13:34 von Fine »

Daisuki Peggy <3!!!

The Chaosnight

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #9 am: 8. Nov 2009, 15:57 »
Aiwyn, Jutan und Mároneth, von: Wälder Lothlóriens II


Es dauerte nicht mehr lange bis sie die Wälder Lothloriens verlassen hatten und endlich wieder unter freiem Himmel ihren Weg nach Rohan fortführen konnten, unter so freiem Himmel, dass die Ebene vor ihnen kahl, fruchtlos und ohne irgendwelche Steine, Felsen oder ähnliches vor ihnen lag. Das triste Land schien kein sichtbares Ende zu nehmen und Aiwyn fühlte sich grausam an etwas erinnert, was ihr ähnlich vorkam: Sie selbst in einem ähnlich leerem Land ohne Ende und Erinnerung daran wie sie sich da wieder rauswinden konnte, das genaue Geschehen war zu verschwommen um sich an irgendetwas anderes als ein starkes, negatives Gefühl erinnern zu können.
Mit einem Blick nach oben, konnte sie jedoch wieder entspannt ausatmen: Der Himmel war zwar für die Tageszeit merkwürdig dunkel, doch die Sonne bot immerhin eine ungefähre Orientierung. Doch trotzdem fühlte sie sich noch immer nicht sicher, auch wenn die Gefahr von Orks und Nordmenschen erstmal wieder gering schien und sie den ihr unheimlichen Wald endlich verlassen hatte, war ihr die Umgebung noch unheimlicher, sodass sie dazu drängte so schnell wie möglich wieder an einen anderen Ort zu kommen.

Es dämmerte schon, als sie in der Ferne eine Art schwarze Wand erkennen konnte, eine Wand die sich (zu Aiwyns Unbehagen) als ein weiterer Wald herausstellte, doch im Gegensatz zu Lorien, wo die Bäume riesig und für sie unnatürlich farbenfroh aussahen war dieser Wald kleiner, engräumiger und...bedrohlicher, kurz: Es war ein Wald wie Aiwyn ihn kannte und mochte, kein trügerischer Schein oder versteckte Feinde, keine Straßen oder Wege und vor allem weit genug von Lorien, den Orks und den Nordmenschen entfernt, alle Gefahren aus diesem Wald gäbe es auch überall sonst in der Nähe.
An einer Kuhle fast direkt vor dem Waldes blieb sie stehen und sah sich um: Man war tief im Schatten der Bäume und Abseits gut begehbarer Wege, dies schien ein perfekter Platz zum Schlafen, in der Nacht hätte es eh keinen Sinn durch einen solch dichten Wald weiter zu gehen.

"Hier sieht es gut aus", sagte sie zu Jutan und Maroneth, "Hier könnten wir über die Nacht bleiben. Wenn ihr nichts dagegen habt mache ich die erste Wache, im Moment kann ich wohl eh nicht schlafen."
« Letzte Änderung: 11. Feb 2016, 13:59 von Fine »
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Dragonfire

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #10 am: 14. Nov 2009, 08:24 »
Nachdem Màroneth und seinen neuen Gefährten lange Zeit durch die weiten Ebenen gewandert war, die sich vor dem Wald von Lothlorien erstreckten, kam schliesslich ein neues Hindernis in ihr Blickfeld: ein grosser, uralt und erwürdig aussehender Wald, dessen Bäume nichts von den schillernden Farben Loriens hatten. Eher sahen sie aus, als läge ein tiefer Schleier der Trauer über den Wipfeln, und durch das dichte Blätterdach, das die letzten Lichtstrahlen des Tages kaum zum Waldboden durchdringen liess, wurde dieses Gefühl noch verstärkt.
Sein Vater hatte ihm Geschichten über diesen Wald erzählt... man nannte ihn Fangorn...
Wenn man den alten Erzählungen  glauben kann, dann ist dieser Wald wohl kein allzu gemütlicher Platz, dachte er sich, während ihm die Geschichten über die sprechenden Bäume und alten Zauberer, die hier umhermarschierten, durch den Kopf gingen.
Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Aiwyn auf eine Kuhle am Waldrand deutete und sagte: „Hier sieht es gut aus, hier könnten wir über die Nacht bleiben. Wenn ihr nichts dagegen habt mache ich die erste Wache, im Moment kann ich wohl eh nicht schlafen."
Màroneth nahm dass Angebot an, genauso wie Jutan.
Während er dann an einem winzigen Lagerfeuer sass, ein wenig Proviant zu sich nahm und die anderen beiden mit den Fangorn-Geschichten, die ihm immer noch im Kopf umherschwirrten, versuchte zu unterhalten, fielen dem jungen Mann aus Rohan langsam die Augen zu.
So unterhielt er sich noch weiter mit Aiwyn, redete über dies und das, bis auch er langsam zu müde wurde. „Ich glaube ich werde auch mal versuchen, zu schlafen“, sagte er, und mit einem Seitenblick auf Jutan fügte er hinzu: „Der scheint ja mächtig müde zu sein. Ich glaub ich übernehme die zweite Schicht, damit er sich noch etwas ausruhen kann.“
Nachdem Sie zugestimmt hatte, fiel er schon bald in einen unruhigen Schlaf, voll von magischen Wäldern und lebenden Bäumen...

Auch als er von der sichtlich erschöpften Aiwyn geweckt wurde, um die Wache zu übernehmen, spürte er die alte Präsenz des Waldes auf seinen Schultern ruhen.
Trotz alldem verlief in seiner Schicht komischerweise alles fast unnatürlich ruhig, auch wenn er ein paar mal das Gefühl hatte, einen tiefen Klagelaut aus dem Wald wahrzunehmen.
Gerade als ihn ein Geräusch aufgescheucht hatte, das sich dann als Eichhörnchen entpupte, vernahm er wieder den trauernden Ton, aus dem tiefen Wald zu kommen schien...
Bestimmt nur Einbildung...Ich sollte mich wohl bald wieder ausruhen...
Wenig später, als er dass Gefühl hatte, dass in wenigen Stunden die Sonne aufgehen wird, weckte er auch Jutan, welcher brummend aufstand und die letzte Wache antrat. Màroneth hingegen legte sich in die Nähe der verbleibenden Glut des Lagerfeuers, und gerade als ihm  wieder die Erzählungen über die Baumhirten in den Sinn kamen, war er schon eingeschlafen.

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #11 am: 22. Nov 2009, 20:35 »
Es war eine unruhige Nacht für Aiwyn, nachdem Màroneth sie abgelöst hatte fiel es ihr zunächst schwer einzuschlafen und zu entspannen, die Kälte der Nacht und ihre konzentriert steife Haltung hatten ihre Muskeln so verspannt, dass es ihr schwerfiel lange genug auf einer Stelle liegen bleiben zu können. Auch war der Boden ungewöhnlich hart und rau, sie spürte jede einzelne Erhebung durch ihr leichtes Elbenkleid, was im Vergleich zu ihrer alten Lederrüstung keinerlei funktionellen Wert hatte und lediglich ihren Körper bedeckte, sowie genug Bewegungsfreiraum ließ, ansonsten war es für eine solche Lebensweise absolut ungeeignet und hinderlich. So dauerte es eine Weile bis sie in innerlichen Verfluchungen über die Machart elbischer Kleidung in einen unruhigen, dunklen Schlaf verfiel, den sie entsprechend ihrer Gedanken mit einem Traum über Lorien und die Elben begann: Es war kein Rückblick und auch vollkommen realitätsfern, denn anstelle von Elben befanden sich tausende geflügelte Bestien in Lorien, solche wie sie sich die Elben früher immer vorgestellt hatte, in den Wäldern, die umher hüpften und wild kreischend etwas in ihrer Sprache verkündeten. Eine dieser Bestien sprang mit einem Satz auf sie zu, öffnete sein Maul und verschlang sie als ganzes, doch anstelle des Mauls oder des Magens der Bestie fand sie sich nun vor einem langen, nebligen See wieder, hinter dem sie in Ansätzen eine Festung zu erkennen glaubte. Sie erinnerte sich wieder, sie war wieder vor Seestadt am Langen See, es war noch in ihrem ersten Jahr dort, das erkannte sie deutlich an den widrigen Wetterbedingungen, die es in den nächsten Jahren nicht mehr gab. Sie sah das reine funkelnde Wasser vor sich und wie damals fühlte sie das große Verlangen ins Wasser zu springen, was sie auch sofort tat. Es war ein wohltuendes Gefühl und nach einiger Zeit hörte sie erneut wie jemand im Hintergrund ihren Namen rief. Sie wusste genau was jetzt passieren würde: Bogan würde auftauchen und ihr vortragen, dass es in dieser Gegend üblich sei mit Kleidung ins Wasser zu gehen und einen langweiligen Vortrag über die Sitten dieser Region und redendes Stadtvolk zu halten, doch das kümmerte sie diesmal nicht, sie war einfach nur fröhlich in einer friedlichen Umgebung wieder sein Gesicht sehen zu können. Mit einem Lächeln drehte sie sich um, doch statt Bogan blickte sie einem Ork ins Gesicht! Sofort schloss sie die Augen und schrie einmal aus und als sie sie wieder öffnete war sie zurück im Osten, doch anstelle ihrer Landesbrüder und -Schwestern war sie nun inmitten von Elben, die alle mit arrogantem Blick in die Luft und gezogenem Schwert umhergingen und alle Elben die irgendwie anders aussahen erstachen. Dieses bürgerkriegsartige Gemetzel zog sich bis zum Ende der Nacht hin und wurde immer blutiger, erst als nur noch ein Elb übrig war, der laut und verrückt loslachte wachte sie schweißgebaded auf und musste sich erstmal wieder umsehen: Sie war wieder vor dem Fangornwald, Màroneth lag als Màroneth neben ihr und Jutan hielt als Jutan Nachtwache, sie war also endlich wieder in einer normalen Welt.

Màroneth wachte kurz nach ihr auf und packte seine Sachen zusammen.
"Gut, die Nacht wäre überstanden, also ab in den Wald", sagte sie etwas unsicher zu den beiden, mit einem kurzen Auslachen ergänzte sie: "Immerhin sind wie den Elbenzauber erstmal los, in diesem Wald wird es hoffentlich keine verrückten Geschehnisse geben, obwohl...was neues können wir nach all dem wohl nicht mehr sehen."
« Letzte Änderung: 30. Jan 2010, 21:31 von The Chaosnight »
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Thorondor the Eagle

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #12 am: 12. Jan 2010, 17:46 »
Faendir vom Lagerfeuer in der Ostfold


Lange Pfade hatte Faendir mittlerweile hinter sich und Aldburg gebracht, denn Nächtelang zog er über die befreiten Ebenen von Rohan.
Auf seinem Weg stieg er noch über so manche Orkleiche hinweg und über die schwarzen Lacken die ihr Blut hinterließ. Die Tage dieses Herbstes färbten den Himmel in zahlreiche grau-blaue Töne, aber außer dichtem Nebel gab es keinen ergiebigen Niederschlag. Erst als Faendir die Mündung des Entwasser erreichte fiel ein feiner Nieselregen auf das Gesicht des Elben.
Endlich, endlich kommt der Regen. Lange Zeit hat er sich in den Wolken verborgen gehalten, doch nun wird dieses beschmutzte Land endlich reingewaschen.
Er zog immer dem Fluss entlang in Richtung Fangorn. Der Regen wurde stärker und stärker und verwandelte das Gewässer in einen reißenden Gebirgsbach. Die schwarzen Flecken auf Rohans Erde wichen endlich, die zahlreichen Opfer wurden fortgespült, weit hinaus in den Ozean, wo sie niemanden mehr in die Quere kamen.

Immer weiter sprintete Faendir den Fluss entlang bis er die ehemalige Südgrenze des Waldes erreichte. Hier hatte der Fangorn einst seinen Saum, aber all dies war nicht mehr. Der alte Wald musste vor den tückischen Klauen Saurons fliehen und sich weiter zurückziehen, aber dies war nun vorbei.
Der Elb setzte sich unter einen schützenden Baum des uralten Waldes um sich von der langen Reise zu erholen. Hier fühlte er sich halbwegs sicher, zumindest sicherer als auf den kahlen Ebenen der Mark.

Die Bäume haben mich wohl bemerkt, ich höre sie sprechen... Für einen Moment möchte ich ein bisschen ausruhen. Ohne daran zu denken, dass mich die Bäume zermalmen... Ich werde ihnen auf meiner Flöte ein Lied spielen, das wird sie wieder ruhen lassen.

Überzeugt von seiner Spielkunst setzte er die Flöte an den Mund und begann leise zu spielen. Mit dem Wind wiegten sich die Bäume im Takt der Musik.
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 13:57 von Fine »
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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #13 am: 31. Jan 2010, 20:11 »
Wie Aiwyn es vorausgesehen hatte fanden sie in diesem Wald nichts neues oder unerwartetes und so kamen sie auch recht schnell vorwärts. Im Gegensatz zu dem von Straßen durchschlagenem Düsterwald oder dem künstlichem Lorien schien ihr dieser Wald der erste wirkliche, naturbelassene zu sein, den sie seit Ewigkeiten durchlaufen konnte. Gewiss, er war verschlungener, massiver und auch dunkler - eigentlich ideal für Heckenschützen oder irgendwelche ehrlosen Banditen, doch Aiwyn war sich sicher hier keine Gefahren menschlicher oder anderweitig denkfähiger Natur zu erfahren: Die Orks wie sie sie in der Schlacht erlebt hatte waren viel zu grob um sich hier verstecken zu können und von Elben oder Nordmenschen erwartete sie zumindest in dieser Gesellschaft keine Angriffe.

So kamen sie auch ohne große Anspannung an eine Art Lichtung, die Aiwyn zuerst für das Ende des Waldes hielt, so massiv war seine Auswirkung und so unnatürlich für einen Bereich innerhalb des Waldes: Inmitten von unzählbaren, verschlungenen Bäumen, deren Schatten kaum Licht ließen standen sie plötzlich in einer von Licht durchfluteten Anhöhe, die das markante düstere Antlitz des Waldanfanges mit einem Schlag ins negative umschlagen ließ. Doch in der Ferne konnte man schon wieder hohe Baumkronen erkennen, die sich mit knorrigen Ästen im Wind wogen und ein grünbraunes Dach erkennen, welches die Landschaft prägte, weshalb Aiwyn schnell klar wurde, das sie noch immer im Wald waren, er nur irgendwie...unterbrochen wurde. Verwirrt sah sie auf den Bode und war nun noch verwirrter: Hunderte abgeschlagene halbe Baumstämme wurzelten noch immer im Boden, gebrochene Zweige und zertretene Blätter bedeckten die gesamte Erde im Umkreis, lediglich unterbrochen von einzelnden Feuerlöchern. Doch warum sollte man hier, mitten im Wald die Bäume fällen und nicht an den Grenzen? Und wie kam man mit diesen Monstern von Bäumen durch die engen Gassen dieser Wälder?

Langsam und nun wieder vollends konzentriert schritten die drei über die Überreste dieses Gebietes und näherten sich dem Wiederanfang dieses Waldes, doch bevor sie ihn erreichten hörten sie schon verzerrte Klänge aus diesem tonen, die trotzdem noch beruhigend und entspannend wirkten. Ohne nachzudenken was die Ursache sein könnte und absolut ohne Vorsichtsmaßnahmen folgten alle drei den anziehenden Klängen des Waldes, die mit jedem Schritt betörender und klarer wurden. Erst als sie dem Anschein nach fast an der Quelle der Musik waren, waren sie wieder halbwegs bei Sinnen und mussten sich instinktiv fragen, was in sie gefahren war. Während Jutan und Maroneth sich deshalb noch ratlos anschauten ging Aiwyn noch ein paar Schritte weiter und sah am Ende einer Art Kreuzung etwas am Fuß eines der alten und massiven Bäume, was ihr auf den erste Blick wie ein herunterhängender Ast vorkam, doch mit jedem Schritt den sie sich ihm näherte irgendwie menschlicher wurde. Ehe sie sich versah war sie schon an der Kreuzung angekommen und blickte in das Gesicht eines Elben, der gerade seine Flöte abgesetzt hatte und sie anschaute.
"Ähm...hallo..Herr Elb", sagte sie etwas unsicher und mit einem Gedanken daran, dass sie nicht schon wieder unhöflich auffallen wollte ergänzte sie hastig: "Euer Flötenspiel ist wirklich hervorragend, ich habe noch niemals etwas ähnliches vernommen." 
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Thorondor the Eagle

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Re: Ebenen vor Fangorn
« Antwort #14 am: 3. Feb 2010, 18:07 »
Faendir ließ sich durch die Fremden vorerst nicht aus der Ruhe bringen. Er spielte genüsslich die Melodie fertig, die ihm durch seinen Kopf schwirrte. Erst danach richte er seinen Blick auf die drei.
Einen jugendlichen, rothaarigen Burschen der sich gekonnt hinter der gegensätzlich, großen Sprecherin versteckte und ein großer, braunhaariger Mann, dessen Aussehen Faendir stark an das der Waldläufer erinnerte.
Und zuletzt die Frau. Ihr Akzent und ihre Ausdrucksweisen wirkten einfach nur fremd.
„So freundliche Worte, an einem solch düsteren Ort, womit habe ich denn das verdient?“, fragte er misstrauisch.
„Ob ihr es verdient habt weiß ich nicht, ich sage nur wie es ist, Herr Elb“, bekam er als Antwort.
„Was verschlägt euch denn in diesen Wald, dessen heimtückische Art und Gefahren weit über die Grenzen unserer Länder bekannt sind... oder waren?“
„Dasselbe könnte ich euch auch fragen. Was macht ein einzelner Elb weitab von seinem Volk und seinen Landen?“

Faendir erkannte, dass diese Unterhaltung kein Ziel finden würde: „Ich komme aus Rohan und bin auf dem Weg nach Lorien, in meine Heimat.“
„Rohan sagt ihr. Unser Ziel ist Rohan... Edoras besser gesagt“, antwortete sein Gegenüber.

Die Erinnerung brach über Faendir herein. Er sah die Flammen vor seinen Augen, die Rauchschwaden und die weinenden Menschen vor den Toren der Stadt.
„In Edoras werdet ihr nichts mehr finden. Die Goldene Halle erlag den Flammen des Feindes, sowie der Rest der ganzen Stadt. Aldburg wurde zur neuen, alten Hauptstadt ernannt. Dort werdet ihr auf den Heerführer Erkenbrand treffen, mit ihm könnt ihr sprechen. Die überlebenden Soldaten sind jedoch in Isengart, in der alles entscheidenden Schlacht...“
Faendir konnte die Mimik der Frau nicht klar deuten, es bestand aus Entsetzten, Enttäuschung und Trauer.
1. Char Elea ist in Bree  -  2. Char Caelîf ist in Palisor