Zum tänzelnden Pony > Herr der Ringe

Was ihr schon immer wissen wolltet

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Chu'unthor:
Ich hatte diese Diskussion schonmal (genauer gesagt dürfte das hier jetzt die dritte oder vierte mal sein), daher weiß ich nicht mehr ganz genau, woher ich das hatte, aber ich habs in den Büchern nachgeschlagen, die ich hier habe, und es war auf Deutsch, also wars  nicht in den History of Middle-Earth, sondern wahrscheinlich ebenfalls in den Anhängen oder im Handbuch der Weisen.

Wie hast du dir die Entscheidung denn sonst vorgestellt? ;)
Wichtig sind in dieser Hinsicht Manwe (als oberster Richter) und Mandos als Hüter der Toten sowie Herr über Leben und Tod, denn er kümmert sich ja um die Seelen der Verstorbenen (und kann sie, selbst wenn sie Menschen sind, auch wieder zurückschicken, siehe Beren - von daher ist sein Einflussbereich deutlich größer als man glauben mag) - denn sowohl die Sterblichkeit als auch die Unsterblichkeit sind Geschenke Illuvatars an seine Kinder, die nicht einfach nach Belieben ausgetauscht werden können, nur sein Stellvertreter auf Arda kann, zusammen mit den anderen Valar, sowas entscheiden.

Tar-Palantir:
So, hab Brief 154 jetzt mal gelesen(ist der lang) und da wird gesagt:


--- Zitat von: J.R.R.Tolkien-Briefe, Nr. 154 an Peter Hastings (Entwurf), nicht abgeschickt, Begründung Tolkiens: Er nähme sich zu wichtig ---Die Ansicht ist, dass die Halbelben die Befugnis zu einer (unwiderruflichen) Entscheidung haben, die sie eine Weile, aber nicht für immer hinausschieben können, welches Sippenschicksal sie teilen wollen.
Elros entschied sich, ein König und zwar "longaevus", aber  sterblich zu werden, darum sind alle seine Nachkommen sterblich und von besonders edlem Stamm, aber bei abnehmender Langlebigkeit: so Aragorn (der aber immer noch eine größere Lebensspanne hat als seine Zeitgenossen, die doppelte, wenn auch nicht wie bei den ersten Númenórern die dreifache der Menschen). Elrond entschloss sich, unter den Elben zu leben. Seine Kinder-mit einem neuerlichen elbischen Einschlag, denn ihre Mutter war Celebrían, Tochter von Galadriel-müssen sich wiederum entscheiden.
Arwen ist keine "wiedergeborene" Luthien (das wäre in der Sicht dieser mytischen Geschichte unmöglich, denn Luthien ist gestorben und wie eine Sterbliche aus der zeitlichen Welt geschieden), sondern eine Nachkommin, die ihr im Äußeren, im Charakter und Schicksal sehr ähnlich ist. Als sie Aragorn heiratet (dessen Liebesgeschichte anderswo erzählt wird und hier nicht zentral ist, darum wird sie nur gelegentlich erwähnt), trifft sie "Luthiens Wahl"; deshalb ist ihr Kummer beim Abschied von Elrond besonders schmerzlich. Elrond scheidet hin übers Meer. das Ende seiner Söhne Elladan und Elrohir wird nicht erzählt: sie vertagen ihre Entscheidung und bleiben noch eine Weile.
--- Ende Zitat ---

So, nach gefühlter Stunde abschreiben bin ich jetzt fertig. ich hoffe ich kann die Diskussion hiermit beenden xD, es sei denn, du hättest stichhaltige Gegenargumente Chu'untor. Die würde ich gerne hören und wenn sie stärker sind auch meine Meinung gerne nochmal überdenken. :)

Chu'unthor:
Nun ja, Tolkien sagt es im von dir zitierten Brief ja selbst - sie trifft zwar Luthiens Wahl, also für ihre Liebe zu sterben und nicht ewig in Aman zu leben, ist aber keine "wiedergeborene Luthien", weil sie eben NICHT als Sterbliche stirbt (d.h. sich nicht für das Leben der Menschen entschieden hat/entscheiden konnte) - warum Genosse Tolkien sich betreffend der Wahlmöglichkeit sowie Art der Wahl selbst widerspricht (bzw es hier nicht erklärt, wie es zusammenpassen soll), weiß ich allerdings auch nicht - wichtig dürfte hier auch der Zeitpunkt sein, an dem der Brief geschrieben wurde, die innere Struktur und Logik das HdR ist ja auch nur langsam gewachsen, insofern kann Tolkien da durchaus noch umgedacht bzw sich schlicht geirrt haben - auch er hat manchmal Fehler gemacht, z.B. bei den Elbennamen, die wider besserer Absicht doch doppelt vorkamen, weil er nicht alle Texte so veröffentlichen wollte (ursprünglich), es im Nachhinein aber trotzdem getan und die Fehler auszubügeln versucht hat.

Tar-Palantir:
Tschuldigung, mein Fehler. Ich habe den Zusammenhang nicht erläutert. Vorher schreibt er über die Wiedergeburt von Elben und der Geschichte Luthiens. Damit will er halt klar machen, dass Arwen, trotz der Ähnlichkeiten, nicht Luthien ist, die wie andere Elben wiedergeboren wurde, sondern eine andere Person.

Ehrlich gesagt, verstehe ich dein Problem fürchte ich nicht ganz. Bin wohl schon zu müde :D

Ich habe nochmal in die Anhänge geschaut und dort steht gleich am Anfang (Ende Seite 9f., grüne Ausgabe):


--- Zitat ---Elronds Kinder wurden ebenfalls vor eine Wahl gestellt:entweder mit ihm aus den Kreisen der Welt zu scheiden oder aber,wenn sie blieben, sterblich zu werden und in Mittelerde den Tod zu erwarten.
--- Ende Zitat ---

Um nochmal ivethedenrath`'s Frage zu beantworten:

--- Zitat ---"Aus Liebe gab sie ihre Unsterblichkeit auf und wählte das Leben einer Sterblichen an der Seite von Aragorn. Somit traf sie dieselbe Entscheidung wie Lúthien, die ihre Unsterblichkeit aus Liebe zu Beren aufgegeben hatte."

Basiert dies auf "tatsächlichen" Begebenheiten, die aus dem Roman ableitbar sind?
--- Ende Zitat ---

Ich würde die Frage mit JA beantworten. Hätte sie Aragorn nicht kennengelernt, wäre sie wohl zweifellos nach Valinor gegangen und hätte somit das Leben einer Elbin gewählt.

oschatz:
Ich hätte mal eine Frage zum Ring. Er muss ja Im Orodruin vernichtet werden also in seiner LAva,was wäre wenn man den Ring in ganz normale Magma/Lava geworfen hätte?

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