Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Angenommene Charaktere
Mathan Nénharma, Erster Charakter von Curanthor
Curanthor:
Mathans Suche nach seiner Mutter:
Die Tage und Nächte zogen ins Land, als Mathan in den Bergen des Emyn Uial, westlich von dem späteren Annúminas, seine Mutter suchte. Er konnte sie nicht finden, einzig den verwilderten Lagerplatz, von dem ihm damals der Bote berichtetete konnte er ausmachen. Allerdings waren hier keine Spuren mehr zu lesen, nur die Steine die um das Lagerfeuer herumlagen waren zu finden, ansonsten wies nichts darauf hin, dass hier mal Lebewesen waren. Er stellte sein Pferd bei einem freundlichen Einsiedler unter, es war ein älterer Elb aus Doriath, der in Ruhe Gedichte und Geschichten schreiben wollte. Danach folgte er den Pfad in die Berge, trotz der Warnung des Elben.
Nach mehreren Wochen, in denen er sich öfters Prellungen, Beulen und holte und durch die hohen Berge Atemnot, fand er einen Pfad im Gebirge und folgte ihm.
Der Wind brüllte wie ein Stier und wehte unbarmherzig über die hohen Berge, eine Sturmfront rollte von der Küste heran und brachte starke Ostwinde, Platzregen und Gewitter. An einem der höchsten Berge der Emyn Uial flatterte ein schwarzer Umhang wild umher, wurde aufgepeitscht und hin und her geschleudert, während der Regen herabprasselte wie bei einem Wasserfall. Der Elb hielt sich eine Hand vor die Stirn um seine Augen vor den schräg fallenden Regen zu schützen, er zog sich seinen schwarzen Umhang enger und die Kapuze tiefer in die Stirn. Unermüdlich setzte er einen Fuß vor den anderen und suchte einen Unterstand. Es war schwer etwas in dem trüben Wetter zu erkennen, selbst für Elben. Der Pfad, den er folgte, bog um einen Felsblock herum und dahinter erhoben sich zwei Berge die seine Aufmerksamkeit erregten. Er verließ den Pfad und lief nun mit dem Wind im Rücken zu dem Fuß der Berge, dort wo sie aneinander grenzten war eine Öffnung im Fels. Hoffnung keimt im Herz des Elben auf, wurde aber wieder zunichte gemacht, da Höhlen im Gebirge selten unbewohnt waren. Andererseits war eine Siedlung mit Númenórern nicht weit und die Menschen würden wohl kaum ungebetene Nachbarn dulden. Vorsichtig näherte er sich der Öffnung und zog langsam seinen Dolch.
[...]Die Spitze des Wanderstabes bestand aus Metall, auf der er eine schmale Klinge setzen konnte, die bei einem festeren Stoß sich löste und im Fleisch stecken bleib.[...]
Erinnerte Mathan sich und suchte die Klinge aus seinen beiden Beuteln. Als er nur ein paar Schritt von der Öffnung entfernt war fand er sie und stecke sie umständlich, mit den Dolch in der Hand, auf das metallene Ende seines Wanderstab und ohne Geräusch hakte sie sich ein. Ein Blitz zuckte durch die Wolkenwand, nach einigen Herzschlägen folgte das tiefe rumoren des Donners. Der Elb fasste all seinen Mut zusammen, dachte an Halarîn und trat entschlossen in die Höhle.
Sie war leer, es roch nach Stein, Moder und ein unbeschreiblicher Gestank, doch all das vergaß er, als er einer Ecke eine Gestalt ausmachte, die ungefähr die große eines Elben besaß. Sein Herz begann zu rasen, seine Beine wackelten, knickten fast weg und ihm stieg ein Knoten in den Hals. Der Elb ließ alle Vorsicht fahren und stürzte lautlos zu der Gestalt, die unter einer Schicht Moos lag, spitze Pfeile ragten dort hervor, wo der Brustkorb sein musste. Erneut ein Blitz, doch der kurze Blick hatte ihm genügt und er wusste, dass er sich getäuscht hatte. Vor ihm lag ein halbes Skelett, der Totenschädel war auf einem Stein gebettet und an der Wand war etwas unleserliches eingeritzt. Mathan brach in die Knie, Tränen schossen ihm in die Augen. Mit zitternden Händen schob er die Knochen mit einem Stock beiseite und entdeckte einen verblichenen, halb verfaulten Fetzen Stoff. Leider war dieser keine Antwort, auf seine Frage. Er öffnete seinen Mund zu einem lautlosen Schrei und sank in sich zusammen, biss die Zähne zusammen, dann sich selbst in die Faust, während ihm Tränen die Wange herunter liefen, auf den Boden tropfte und eine winzige Pfütze bildete. Im seinen Kopf folgte eine Reihe von Bildern, die seine glücklichen Momente mit seiner Mutter und der Familie zeigten. Er schüttelte seinen Kopf, das seine Haare nur so umher wirbelten, wollte es nicht fassen und nicht glauben, dass sie dort lag. Er hatte keine Gewissheit, er wird sie nie haben, ihre Spur verlief sich in dem Gebirge und er konnte ihr nicht weiter folgen. Ein grunzen ließ ihn aufhorchen und riss ihn aus seinen Gedanken, etwas stampfte schwer und schnüffelte geräuschvoll.
Ein Troll! Ausgerechnet in einen Trollhort muss ich laufen, was bin ich ein glückloser Narr!
Mathan biss die Zähne zusammen und richtete sich leise auf. Noch immer mit Tränen in den Augen, die seine Sicht verschleierten, zog er sich Rückwärts aus der Höhle zurück. Ein weitere Blitz zuckte durch den Himmel und direkt darauf rollte der Donner nach und zu seinem Pech war der Blitz hell genug, dass der Troll seinen Schatten im Eingang erkennen konnte. Dieser hatte auf der Seite gelegen und wie ein Stein ausgesehen, nun war er auf allen Vieren, da die Höhle zu niedrig war.
Mit leicht zitternden Händen entfernte er die Klinge vom Stab und legte ihn beiseite, das Holz würde nur zerbrechen. Langsam zog sich Mathan nach hinten zurück und beobachtete den Troll, kurz darauf zuckte der nächste Blitz durch den Himmel. Auf allen Vieren und mit weit aufgerissenem Maul stürzte er sich brüllend auf ihn, der junge Elb bekam schwammige Beine und atmete tief ein. Aus der wachsenden Angst heraus, warf er seine beiden Waffen dem Monster entgegen. Mit einem schnellen Hechtsprung warf Mathan sich beiseite, bekam einen Schlag an der Schulter ab, wirbelte mehrfach umher und schlug mit dem Kopf hart auf den kalten Felsboden auf. Dumpf polterte es erneut, das Gewitter war noch nie sein Freund gewesen, er hasste Gewitter und nun hatte ein dummer Zufall ihn verraten. Langsam richtete er sich auf, sein Schädel brummte und er konnte seine rechte Schulter nur eingeschränkt Bewegen. Hektisch sah sich Mathan um und konnte den Troll jedoch nicht entdecken, nur einen großen Felsbrocken, der wahrscheinlich von einem Steinschlag stammte. Der Elb wartete, bis sich sein verschwommener Blick etwas beruhigte, erneut hatte er einen Fehler gemacht.
Der Troll war nicht geflohen, das was er für den Felsbrocken gehalten hatte war der Troll, durch den Aufprall auf den Kopf konnte er kaum richtig sehen.
Vorsichtig, auf wackeligen Beinen umrundete er die massige, liegende Gestalt, knapp neben den Hals steckte in der Schulter sein Dolch. Angewidert zog er ihn heraus, Blut schoss aus der Wunde, doch der Troll rührte sich nicht. Mathan umrundete ihn ganz, etwas Glänzendes ragte aus dem stinkenden Maul. Fassungslos vor Glück zog er schmatzend die Klinge aus dem toten Troll und wischte sie zusammen mit dem Dolch an dessen Lendenschurz sauber.
Dann kann ich mir etwas anhören, wenn ich daheim bin.
Er hatte beide Waffen geworfen und sich somit selbst entwaffnet und gegen einen Troll konnte niemand im Faustkampf bestehen. Sein Vater hatte ihm oft genug eingeschärft immer eine zweite Waffe zu haben, wenn man eine andere werfen will. Ein Gutes hatte die Begegnung mit dem Troll trotzdem, er konnte wieder klar denken.
Die Knochen können auch von einem Menschen stammen, schließlich leben die näher an den Emyn Uial, Mutter hatte kein Proviant dabei und sie konnte nicht soweit wandern wie ich. Aber wohin sollte sie sonst gehen, wenn nicht in diese Richtung?
Er spielte wie damals, alle Möglichkeiten durch, die in Frage kämen, doch war seine einzige logische Erklärung im Sande verlaufen und einfach nach Westen segeln, das hätte Irlôe niemals getan. Langsam, begleitet vom prasselnden Regen und rollenden Donner, ging er in die Höhle zurück. Mathan rümpfte die Nase über den Gestank des Trolls, rasch holte den Kleidungsfetzen. Er brauchte Gewissheit!
Zweifelnd blickte er zum dunklen Himmel empor, nahm seinen Stab wieder an sich, steckte den Dolch in den Gürtel, ordnete seine Kleider und Bündel. Der Elb zog seinen Mantel wieder gerade und breitete diesen dann, wie eine Decke, über seinen Kopf und seiner Habe aus.
Im Schatten der Höhle musste er wie ein Stein aussehen, während der Stab unauffällig zwischen einem Felsspalt lag. So wartete er auf das Ende des Unwetters und legte seine Rastpause ein, obwohl es ihm schwerviel neben zwei Leichen zu ruhen. Nach einigen Stunden hatte sich seine Geduld bezahlt gemacht und die Sonne brach durch die dicke Wolkendecke, das Gewitter hatte inzwischen schon aufgehört. Mathan streckte sich, nahm seine Sachen und ging zum Ausgang der Höhle. Er hielt inne und blickte kurz zurück, zum Skelett und dann zum Troll. Bei letzteren hatte er sehr viel Glück gehabt, denn hätte dieser nicht das Maul aufgerissen, hätte er ihm nur am Hals verletzt und der Troll hätte noch Zeit gehabt ihn ernsthaft zu verwunden. Der Elb straffte sich, atmete tief ein und aus, seine Schulter schmerzte noch ein wenig und sein Kopf brummte. Dennoch lief er los und verfiel in einen schnellem Trab. Er wollte zurück zu Halarîn. Und Amarin über den Stofffetzen ausfragen.
Er wanderte zurück zu dem Einsiedler um sein Pferd abzuholen. Dieser war sichtlich erfreut über seine Rückkehr und versorgte seine Schulter, nicht ohne ihm Tipps zu geben wie man Verletzungen umgehen konnte. Für seinen Kopf gab er ihm eine Tinktur aus Beeren, Wurzeln und allerlei Grünzeug, das schnell wirkte. Mathan bedankte sich für die Hilfe und saß auf sein Pferd auf, der Rappe wieherte freudig als er ihm den Hals tätschelte.
Zurück in Eregion Teil 1 :
Die Rückreise war recht unspektakulär, er folgte dem Fuß des Gebirges und ritt dann gen Süden zum Baranduin, dort folgte der Elb den Flussverlauf bis zur Sarn-Furt. Als er längsseits des Flusses entlang ritt, erinnerte er sich wie er vor mehr als einen Monat die Zwerge hier verlassen hatte. Als er in bekanntere Gefilde kam, ließ er seinen Rappen gemütlich vor sich hin trotten und genoss es wieder geliebte Landschaften zu erblicken. Mathan machte noch ein paar Stunden rast, eher er in der Dämmerung in die Nähe Ost-In-Edhils kam, die Stadt lag ruhig und unschuldig da.
Als er in das Tor im Westen einritt, stellte sich ihm zwei Wachen in den Weg und kreuzten ihre Speere.
„Wer seit ihr und woher kommt ihr?“, fragte einer der beiden barsch. Mathan starrte ihnen erstaunt in die Augen und antwortet erst nicht, bis die Wächter unruhig wurden. Der Elb schlug den Mantel zurück, dachte kurz an das Wappen, schwang seine Beine herum und ließ sich zu Boden gleiten. Einer der beiden machte großen Augen, sagte jedoch noch nichts, sondern wartete auf eine Antwort. Mathan nahm den Wanderstab in die Hand und blickte die beiden erwartungsvoll, der eine wich zurück, während der andere sich die Form genauer ansah.
„Der Stab. Er sieht fast so aus wie die Lanze des Hochkönigs, des edlen Gil-Galad.“, sagte einer der beiden.
„Jetzt wisst ihr woher ich komme, doch eigentlich wollte ich heimkehren. Sagt, warum wird die Stadt strenger bewacht als sonst?“, fragte er neugierig geworden, denn auf der Straße hinter den beiden liefen mehr Soldaten herum als sonst. Die Wachen sahen sich an.
„Sagt uns zuerst euren Namen.“, sagten sie nach kurzen zögern.
„Mathan Carnesîr.“, sagte er nur, packte sein Pferd am Zügel und schritt zwischen die beiden hindurch, sie starrten ihn an und ließen ihn passieren. Stirnrunzelnd sah er zurück, die Wachen sprachen aufgeregt miteinander und postierten sich wieder an dem Tor.
Einige Elbe warfen ihm neugierige Blicke zu, als er zu den Ställen am großen Platz mit dem Brunnen ritt. Als er sein Pferd in einer Box festband und am Brunnen ins Wasser blickte, wusste er, warum er so oft angestarrt wurde und weshalb die Wachen ihn nicht erkannt hatten: Mathan hatte gänzlich vergessen seine Haare zu schneiden, sie gingen ihm weit über den Rücken und vorne bis zu den Ellenbogen. Seine Kleider hatte er öfters gewechselt und trug nun das Gewand, das er in Mithlond erhielt; der Mantel seines Vaters rundete das Bild auch noch ab. Sein Antlitz wirkte etwas erwachsener und seine Augen durchdringender. Der Elb wusch sich den und machte sich auf den Weg Celebrimbor zu suchen, es war erstaunlich viel los in dem Palast. Er wurde schnell vorgelassen, der Herrscher Eregions empfing ihn mit der gebotenen Förmlichkeit und fragte wie seine Reise verlaufen war und bat um einen ausführlichen Bericht. Und so begann Mathan zu erzählen: Wie er die Zwerge traf, seinen ersten Pfeifenzug, die Wanderschaft nach Mithlond, Teile des Gesprächs mit dem Hochkönig, zum Schluss die Suche in den Bergen und den Kampf gegen den Troll. Der Herrscher verzog kaum eine Miene, bei den Zwergen schmunzelte er und als er den Kampf gegen den Troll erzählte, hob er die Augenbrauen etwas an, kommentierte jedoch nichts.
Nach einer langen Pause sah der Elb Mathan an und sprach sanft lächelnd:
„Ich danke dir für deinen ausführlichen Bericht, du hast viel erlebt und sogar einen Troll überwunden. Genieße deine Ruhe, entspanne dich und erhole dich gut, aber zuvor wirst du bei den Bädern erwartet.“, als Celebrimbor endete nickte er ihm aufmunternd zu.
„Habt dank, Herr.“, antwortete Mathan leise und strich sich seine Haare über das linke Ohr.
„Du kannst gehen.“, sagte der Herrscher nachdenklich.
„Herr?“, der junge Elb kratze sich verlegen am Hals, Clebrimbor sah ihn auffordernd an.
„Hochkönig Gil-Galad hat mir ein Pferd für die Reise gegeben, nun da diese zu Ende ist, brauche ich es leider nicht mehr und habe kein Platz und Mittel eines zu halten. Obwohl ich es gern habe.“, den letzten Satz murmelte er nur, Celebrimbor hatte ihn auch noch verstanden.
„Ich nehme es in meine Obhut, du kannst gerne in die Ställen gehen und sich nach ihm erkundigen, allerdings wird es auch von Boten geritten werden.“, antwortete der Herrscher und entließ ihn mit einer Handbewegung.
Kaum war Mathan aus der Raum getreten, beschleunigte er seine Schritte und rannte fast zu den Bädern und zum Glück liefen ihm keine anderen Elben über den Weg. Auf einer Bank vor den Bädern wartete ein bekanntes Gesicht auf ihn.
„ Du bist zurück.“, jubelte Halarîn, fiel ihm um den Hals und schmiegte sich an ihn. Etwas erstaunt erwiderte er die stürmische Begrüßung und umarmt sie fest. Sie sah den Elb in die Augen und lächelte.
„Deine Frisur ist hübsch, mir gefällt es besser wenn deine Haare so lang sind und wenn du magst, kann ich die Spitzen ein wenig kürzen und dich danach massieren?“, fragte sie elanvoll und löste sich sanft von ihm, nur um vor seiner Nase zu tanzen. Sie trug das selbe Kleid wie bei seiner Abreise und hatte sich ein Blume in die Haare gesteckt.
„Danke für dein Angebot, allerdings würde ich gern zuvor meinen Vater aufsuchen.“, sagte er leicht errötet. Sie nickte, lächelte aber nicht mehr.
„Er ist auf Reisen gegangen, er hat mir gesagt, dass ich dir ausrichten soll, dass du ihm auf keinen Fall folgen sollst und auf mich aufpassen sollst…“, beim den letzten Wörtern bekam sie rote Wangen.
„Hat er gesagt wo er hingegangen i... Gibt es noch etwas, was du sagen willst?“, fragte er, als sie immer mehr rote Farbe bekam, kurz wand sie sich und dann sah Halarîn ihn in die Augen.
„Er hat gesagt, dass er eine Bindung zwischen uns wünscht.“, sagte sie knallrot und sah ihn erwartungsvoll an. Er nahm ihre Hände und legte sie in seine Handfläche, sie zitterte leicht und sah ihn mit feuchten Augen an.
„Bald.“, sagte er und lächelte glücklich, seine Augen blieben aber ausdruckslos, da die Sorge um seinen Vater an seinen Nerven zerrte. Halarîn strahlte ihn freudig an, begann leise zu summen und setzte sich auf eine Bank, auf eine Reaktion seinerseits wartend. Er nahm sie bei der Hand und zog sie langsam mit sich, zu seiner Kammer. In seinem Kopf entstand eine neue Reise, die ihn in den Osten führen würde.
„Du bist so nachdenklich.“, schreckte ihn die liebliche Stimme der jungen Elbe aus den Gedanken. Er drückte ihre warme Hand und nickte ihr zu.
„Du weißt, dass ich mir Gedanken um meinem Vater mache.“, antwortete Mathan leise und strich sich über das Kinn, dann die Haare wieder hinter die Ohren, da sie ihm nach vorne gefallen waren.
„Ich weiß und ich weiß, dass du nicht auf ihn hören wirst.“, bemerkte Halarîn schmunzelnd und öffnete die Tür zu seiner Kammer, sie kicherte leise, als er sich kurz umsah.
„Warum so geheimnistuerisch?“, fragte sie und schloss die Türe, als sie eingetreten waren. Der Raum war, bis auf zwei Betten, einen Schrank, ein Buchregal und einem schmalen Schreibtisch leer. Die Luft war warm, roch leicht nach trockenem Holz; vor den Fenstern waren Vorhänge die Vorhänge zugezogen und kaum Licht fiel herein.
„Ich habe in deinem Bett geschlafen, wenn es dir nichts ausmacht. Dein Vater hatte sich bei einem Freund einquartiert und mir freundlicherweise gestattet mich wie zu Hause zu fühlen. Und das tue ich auch.“, setzte sie nach, blickte ihn erwartungsvoll an und setzte sich auf sein Bett. Er spürte, wie sein Herz hämmerte, machte den Mund auf um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder, da er nur stammeln würde. Sein Bauch kribbelte, seine Beine wackelten und sein Atem ging unregelmäßig, sie ließ sich nichts anmerken und räusperte sich leise, die Stille war ihr unangenehm.
„Komm zu mir, ich möchte dir etwas sagen.“, sagte Halarîn in die Stille hinein und streckte eine Hand aus. Er ergriff sie und trat einen Schritt näher und stolperte heran, sie lachten kurz. Er fasste all seinen Mut zusammen und nahm ihr Gesicht in beide Hände, ihre warmen, braunen Augen funkelten ihn an, ihre Lippen bebten.
„Gweston gin bestathon (Ich verspreche dir, das wir heiraten werden)(?).“, sagte er langsam und kam ihr Gesicht so nah, dass sich ihre Nasen berührten, es war ein leichter, warmer Stups. Mathan spürte ihren warmen Atem auf den Lippen, sie hatte die Augen geschlossen und bei dem Anblick lief ihm ein Kribbeln den Rücken hinab. Er schloss ebenfalls die Augen und ihre beiden Lippen fanden sich; er spürte die Wärme, die ihr Gesicht ausstrahlte. Er bekam ebenfalls rote Wangen und streichelte mit der einen Hand ihr rechtes Ohr. Nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich verliebt in die Augen. Die Elbe berührte mit ihrer Hand sacht ihre Lippen und sah verlegen beiseite.
Curanthor:
Zurück in Eregion Teil 2(Ausführlich) :
„Ich … er war zu… nass oder?“, fragte sie leise und undeutlich mit der Hand vor dem Mund. Mathan setzte sich neben sie und legte eine Hand unter ihr Kinn, sie hob den Blick. Eine Welle von Glück spülte seine Sorgen über seinen Vater davon und riss ihn hin und weg. Er gab ihr unvermittelt einen weiteren Kuss, sein Herz klopfte noch immer wie wild, Halarîn legte ihre Hand auf seine Brust, dort wo sein pochendes Herz saß. Sie lächelte als sie sich wieder voneinander lösten, er räusperte sich leicht um seine Stimme wieder zu finden.
„Nein, es war wundervoll.“, sagte er leise und wandte kein einziges Mal seinen Blick ab. Kurz überlegte er, dann schüttelte der Elb den Kopf:
„Du bist wundervoll, ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll. Andere würde jetzt lange Ausführungen und Vergleiche machen, doch ich bin kein Dichter.“, berichtigte er sich.
Halarîn war für einen kurzen Moment sehr still, sie wusste wohl nicht was sie sagen sollte und sah sich die Buchrücken an, die in dem Regal an der Wand standen. Er wippte unruhig mit dem Fuß, bis sie leise anfing zu sprechen, ihre Stimme war klar, weich und hoch:
„Ich weiß. Es genügt mir, dass du mir zeigst, was du fühlst: deine Blicke, deine Wörter und…“- ihre braunen Augen wandten sich ihm zu und er hatte das Gefühl in diesem Braun zu versinken- „und deinen Kuss.“, ein Lächeln ließ ihr Gesicht erstrahlen und er fand keine Worte. Stattdessen zog sie fest an sich, die Elbe ließ sich in die Umarmung fallen.
„Du hast mir gefehlt.“, flüsterte Mathan sehnsüchtig in ihr Ohr und schmiegte Wange an Wange. Sie murmelte etwas Zustimmendes und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Mathan hatte sich noch nie so wohl gefühlt, auch wenn er sich noch immer um seinen Vater sorgte.
Jäh wurde die Zweisamkeit unterbrochen, als eine Palastwache die Tür aufriss, Mathan sah wie sich die Augen der Wache ein Stück weiteten.
„V…Verzeihung.“, stammelte sie und schloss ebenso schnell die Tür. Sie beide sahen sich an, Halarîn grinste breit und er musste ein lautes Prusten unterdrücken und kicherte vor sich hin. Nach kurzer Zeit klopfte es und die Wache räusperte sich und rief:
„Verzeiht die Störung, der Herr Eregions möchte mit Mathan und Halarîn sprechen.“, sie klang etwas unsicher, wahrscheinlich war dem Wachmann die Situation zutiefst peinlich.
„Wir sind sofort auf dem Weg.“, antwortete Mathan schnell und grinste noch immer, ihm stieg der Duft Halarîns in die Nase als sie aufstand, er duftete exotisch, nach einer Mischung aus Meer und Kiefer.
„Wo werden wir erwartet?“, fragte sie laut, während sie ihre Gewänder zurechtrückten.
Verflucht, warum ausgerechnet jetzt? Wenn es wirklich nichts Wichtiges ist, bekommt diese Wache von mir etwas zu hören. Einen schlechteren Zeitpunkt konnte es wirklich nicht geben…
brummelte der Elb im Gedanken und stapfte schnaubend zur Tür, Halarîn legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, er drückte sie sanft.
„In der Bibliothek.“, hörten sie die Wache noch sagen, ehe sie sich mit geräuschvollen Schritten entfernte. Er zog die Tür auf, doch sie war schon verschwunden, er zuckte mit den Schultern und nahm Halarîn bei der Hand. Gemeinsam gingen sie durch die Gänge, zu der Bibliothek am anderen Ende des Palastes. Auf dem Weg unterhielten sie sich über seine Reise, sie hörte ihm schmunzelnd zu, als er von der Reise nach Mithlond erzählte, aufmerksam lauschte sie dem Bericht über die Begegnung mit dem Hochkönig und machte ein fassungsloses Gesicht als er von dem Kampf gegen den Troll erzählte. Gerade, als Mathan endete, kamen sie an die große doppelflügelige Tür der Bibliothek an. Sie stand weit offen und der träge Wind trug den Geruch von Papier, Holz und Tinte heraus, ebenso ein dutzend Stimmen.
Mit Halarîn an seiner Seite fühlte er sich unbesiegbar, vielleicht auch etwas im Himmel schwebend und trat ein.
Er hasste es im Mittelpunkt zu stehen, trotzdem konnte er sich diesmal nicht zurückziehen, zumal die Elbe an seiner Seite, kein einziges Mal seine Hand losgelassen hatte. Die versammelten Befehlshaber übersahen es gekonnt und widmeten sich der Besprechung.
Nach einigem hin und her, erfuhr er, worum es überhaupt ging: in der späteren Pforte von Rohan gab es große Truppenbewegungen, die aus dem Osten heranrückten. Es waren der Oberbefehlshaber von Eregion anwesend, sowie einige Vertreter vom Waldlandreich im Osten und Lothlórien anwesend. Es ging um die Truppenverteilungen und den Schutz Eregions, es wurde ebenfalls ein Vertreter aus den Minen von Moria erwartet, doch dieser traf nicht ein. Schließlich kamen sie zu dem Grund seines Erscheinens und Celebrimbor erläuterte den Wunsch Gil-Galads, dass er eine kleine Einheit kommandieren dürfte. Dies war letztendlich sein eigener Wunsch gewesen, als er den Brief nach Mithlond überbrachte. Mathan hatte nie damit gerechnet, dass er ihm gewährt werden würde. Der Herrscher Eregions erinnerte ihn daran, dass er seinen Wanderstab nun eintauschen muss und nach dem er diesen ihm übergab, wurde er in den Rang eines Hauptmanns erhoben.
Der Oberbefehlshaber wandte sich ihm zu und Mathan bekam weiche Knie, er ließ Halarîns Hand los.
„Euer erster Befehl lautet, dass ihr euch in der Kaserne meldet und euch mit eurer Einheit vertraut macht, danach erhaltet ihr einen Marschbefehl.“, sprach er und verließ den Raum. Er murmelte etwas Zustimmendes und sah Halarîn in die Augen, er las dort kurz Sorge, der Eindruck verfolg wieder, als sie ihn anlächelte.
Am späten Abend saß Mathan vor seinem Schreibtisch, während Halarîn sich auf seinem Bett etwas entspannte. Er grübelte angestrengt vor sich hin und versuchte sich einen Reim auf das Handeln seines Vaters zu machen. Plötzlich richtete er sich auf.
„Hat mein Vater etwas Weiteres gesagt oder Andeutungen gemacht?“, fragte er plötzlich, das regelmäßige Atmen der Elbe verstumme, kurz raschelte es und er sah sich um. Neben ihm stand Halarîn und hatte sich seine Decke um den Körper gewickelt, die Arme vor der Brust verschränkt, leicht errötet widmete er sich wieder seinen Unterlagen auf dem Schreibtisch. Sie umschlang ihn von hinten und drückte ihn an sich, ihre ganze Wärme umfing ihn.
„Du sitzt hier seit Stunden und bist eiskalt.“, sagte sie ohne auf seine Frage einzugehen, er spürte ihr Herz an seinem Rücken erstaunlich deutlich klopfen, sie war scheinbar aufgeregt und die Wärme wurde intensiver.
Hat sie etwa keine…? Niemals!
Sie zog sich zurück und ihm war, ohne ihre Wärme, noch kälter als davor schon, doch es war keine Kälte des Wetters. Sie murmelte etwas und das typische Geräusch des Bettes ertönte als sie sich setzte. Der Elb drehte sich zu ihr um, sie hatte sich ein Leinentuch um die Brust geschlungen und die Decke über ihre Beine gelegt, die Füße schwebten knapp über den Boden. Ihr Bauch sah glatt und weich aus, ihr Bauchnabel war recht klein, sie räusperte sich schmunzelnd und er riss seinen Blick von Halarîn los.
„ Amarin bat mich, das hier zu verstecken.“, sagte sie nur leise und nahm hinter der Holzvertäfelung ein längliches, in Leder eingewickeltes Bündel hervor. Er setzte sich neben sie, den Blick auf die länglichen Gegenstände geheftet. Der Elb ahnte, was sich dort unter dem weichen Leder verbarg, während Halarîn ihm dabei zusah, packte er es sorgfältig aus.
Auf den beiden schwarzen Griffen waren feine Namen eingraviert, Iskarion und Helfelion. Bewundernd sahen sie sich die gleich aussehenden Schwerter an, an den Knäufen waren kleine Edelsteine eingearbeitet, die aussahen wie ein Regenbogen. Der kleine Handschutz war an der Spitze mit einem kleinen Widerhacken versehen. Am meisten zog die Klinge insgesamt seine Blicke auf sich, silbernes Metall, das zu den Griffen hin immer dunkler wird, bis zu einem fast schwarz. Der Schliff war beispiellos glatt und ließ die langen, gebogenen Klingen wie Spiegel erscheinen, fasziniert nahm er Iskarion in die Hand, es war leichter, als er für die Länge gerechnet hätte. Mathan stand auf und machte ein, zwei Probeschwünge und stellte fest, dass die Klinge perfekt ausbalanciert war, aber etwas fehlte. Halarîn sah ihn sanft lächelnd dabei zu und reichte ihm Helfelion:
„Er sagte mir, dass er sie so geschmiedet hat, dass sie nur als eine Einheit geführt werden können. Amarin sagte mir, er habe dir gezeigt, wie man Dual kämpft.“, er antwortete nicht darauf, sondern nickte und nahm die Klinge entgegen. Der kalte Stahl schmiegte sich an seine Hand und er nahm die Grundstellung ein: seinen Oberkörper eingedreht, Iskarion links und Helfelion rechts, ersteres schräg vor der Brust zum Parieren und den rechten Arm im rechten Winkel über seinen Kopf, bereit zuzustechen. Er machte einige komplizierte Manöver, wechselte die führende Hand und verteilte Hiebe an unsichtbare Gegner. Mathan fühlte sich mit den Schwertern in der Hand ruhig und gelassen, trotzdem waren ihm die Griffe zu kühl.
Wenig später hatte er weiche Lederstreifen genommen und sie um die Griffe der Schwerter gewickelt, bemüht den Gesamteindruck der Schlichtheit zu bewahren. Halarîn empfahl ihm, zwei provisorische Schwertscheiden zu bauen und besorgte ihm einen Stapel hartes Leder, zwei größere Metallhüllen und Stoff zum Verzieren.
Die Zwei verbrachten einige Zeit damit, die Schwertscheiden zu bauen und hatten nach einer Weile auch Erfolg. Als die letzten Sonnenstrahlen über die Stadt strichen, machte sich Mathan auf den Weg in die Kaserne, einer der wenigen Orte, wo er noch nie gewesen war. Dort traf er einige bekannte Gesichter und erhielt seinen Marschbefehl. Seine Truppe bestand aus sechszehn Männern und vier Frauen, einige in einem ähnlichen alter wie er. Sie machten sich einander vertraut und erzählten ihren Werdegang, sie hatten größtenteils erfahrene Jäger, einfache Soldaten und mehrere Elitewachen des Hochkönigs dabei, letztere hielten sich ziemlich distanziert.
Als die Sterne klar am Himmel standen, kehrte er wieder in seine Kammer zurück und erzählte Halarîn was er in den Stunden erlebt hatte. Sie hörte aufmerksam zu und fragte schließlich wohin es ginge, es war Calenardhon, im Süden Eregions, die spätere Pforte von Rohan.
Die restlichen Tage vor dem Abmarsch unterhielten die Zwei sich viel, tauschten Erinnerungen von ihren Familien aus und erzählten woher ihre Ahnen stammten. Sie unternahmen auch einige kurze Wanderungen durch die nähere Umgebung, verfeinerten die Schwertscheiden, die sie vorher gebaut hatten und als sie fertig waren, sah es so aus, als ob sie schon immer zusammengehörten. Des Öfteren hielt sich Mathan in der Kaserne auf um die Marschroute festzulegen, Proviant zu verteilen und den Aufbau der Lager zu verteilen, sie waren die dritte Gruppe, die Eregion verließ.
Schließlich war es Zeit, sich auf den Weg zu machen und sie versammelten sich vor dem Tor im Westen. Nachdem der Elb sich von Halarîn verabschiedet hatte, gab er den Befehl zum Aufbruch und sie marschierten mit lockeren Schritten los. Im Süden war er seltener gewesen, kannte aber sämtliche Karten, die er sich in letzter Zeit sehr oft angesehen hatte, auswendig.
Die Reise verlief unspektakulär, bis sie an die Grenze von Calenardhon kamen, dort liefen ihnen immer mehr gerüstete Elben über den Weg, passierten mehrere Patrouillen und auch ein hölzernes Bollwerk mit einem Aussichtsturm, dort erhielten sie genauere Anweisungen wo sie sich melden sollten. Er führte die Truppe, die sich in den Tagen der Wanderung immer besser verstand, ab der Befestigung gen Süden zu dem Hauptlager der Elben. Dort angekommen erhielten sie ihre Rüstungen und ihren Platz, den sie gegen die Orks hielten sollten. Niemand wusste die genaue Größe, der Gegnerischen Horden, es wurde nichts darüber gesagt und trotzdem munkelte man von über zweitausend Orks oder sogar mehr.
Beginn des Konflikts in Eregion (Ausführlich)
Einen Monat später:
Das Lager war riesig, hunderte Zelte standen zwischen einzelnen Bäumen, darunter mischten sich festere Hütten aus Holz und in der Mitte stand das Zelt große des Befehlshabers des Heers. Eingefasst wurde das Lager durch eine stattliche Holzpalisade, mit einigen Türmen. Mathan saß grade auf dem Feldbett und aß einige Beeren zu Abend, die er sich organisiert hatte, als die Zeltplane zurückgeschlagen wurde und ein Elb in verstaubter Rüstung eintrat.
„Wir haben den Befehl zum Ausrücken erhalten, westlich unseres Lager wurde eine größere Horde Orks ausgemacht, vermutlich Späher, die unser Lager auskundschaften wollen.“, meldete ihm sein Stellvertreter, seine grauen Augen blickten ihn fragend an. Mathan stand auf und sprach leise:
„Gut, danke. Eile geschwind los und gib den anderen Bescheid, sie sollen sich kampfbereit machen. Ich erwarte alle vollzählig vor dem Lager.“, seine Stimme klang ungewohnt, sie zitterte leicht.
„Das habe ich schon getan, sie rüsten sich gerade und unsere Elite wartet bereits vor deinem Zelt, Mathan.“, antwortete der Elb leicht lächelnd und strich sich die braunen Haare aus dem Gesicht.
„Ich danke dir Lanym.“, sagte er und entließ ihn mit einer Handbewegung, da er sich ausmalte, wie es sein würde in einem größeren Gefecht zu kämpfen.
Er hatte zusammen mit Lanym einen Plan ausgedacht, wie sie bei solchen Situationen, möglichst ohne Verluste gewinnen konnten. Diesen erläuterte er vor der Versammelten Truppe und er erntete bewundernde Blicke, die zwanzig Elben wiederholten ihren Posten und ihre Aufgaben, die er ihnen zugeteilt hatte.
Mathan hatte keine Rüstung angelegt, sie schränkte ihn zu sehr ein, gemeinsam mit Lanym an der Spitze, marschierte er den Orks entgegen. Die vorgeschickten Späher berichteten von einer Horde, die sich langsam zum Lager bewegte. Er gab den Befehl zur Ausführung des Plans und beobachtete wie die Jäger und Wachen des Königs ihre Bögen spannten und eins mit der Dämmerung wurden. Sie schlichen sich zwischen einzelne, größere Felsen entlang und erreichten die Orks in einer sicheren Entfernung, sie liefen achtlos einen breiten Pfad entlang.
Mathan beruhigte seinen Atem und schloss die Augen, stellte sich vor, wie die Hälfte der Elben, die Orks einkreisten, die Bogenschützen auf die Felsen kletterten und er den Angriff anführen würde.
„Euer erster Kampf?“, fragte eine jung aussehende Elbe in der Rüstung der Wache des Hochkönigs, er erkannte ihr Gesicht und konnte sich aber nicht an ihren Namen erinnern. Er nickte wortlos.
„Ich bin Nasaira.“, flüsterte sie ihm leise ins Ohr und zog grinsend ihr Schwert, ihm fiel wieder ein, dass sie in Mithlond auf ihn aufpassen musste.
„Schön euch wieder zu sehen.“, sagte Mathan leise und zog langsam Iskarion aus der Schwertscheide, die er am Rücken trug. Mit der anderen Hand zog er Helfelion hervor, das er ebenfalls am Rücken trug. Die Elbe starrte die Schwerter mit großen Augen an und flüsterte leise, mit Erstaunen in der Stimme:
„Solche Schwerter habe ich noch nie zuvor gesehen, wie kommt ihr in ihren Besitz?“
Mathan überlegte eine Weile, schüttelte den Kopf und richtete sich halb auf und hob die rechte Hand mit dem Schwert. Ein Pfiff ertönte, Bögen schwirrten und Orks schrien auf, als mit dumpfen Schlägen, die Pfeile ihr Ziel fanden.
„Herio! (Beginnt)“, schrie der Elb aus vollem Halse und sprang hinter den Felsen hervor und ließ seine Klinge durch die Kehle des nächsten Ork fahren. Mit dem anderen Schwert parierte er einen wuchtigen Schlag und hackte seinem Gegenüber einen Arm ab, dieser quiekte laut auf und verstummte, als ein Pfeil in dessen Kopf fuhr. Um Mathan herum war der Kampf im vollem Gange und artete zu einem Gemetzel aus, als die restlichen Elben den Orks in den ungedeckten Rücken vielen. Mathan bewegte sich am äußersten Rand des Pulks, um nicht in die Masse gedrängt zu werden. Im Gedanken zählte er langsam mit und machte bei neun erledigten Gegnern eine kleine Pause.
Die Bogenschützen wechselten die Waffen und verfolgten die wenigen Gegner, die es geschafft hatten aus dem Kessel zu entkommen, trotzdem sie keinen einzigen Elben verloren hatten. Ihm kochte das Blut in den Adern, angewidert schleuderte er das schwarze Blut von den Klingen und stürzte sich wieder in das Gefecht, trennte Körperteile ab und tanzte durch die Reihen der krummbeinigen Geschöpfe. Sein Gesicht war von feinen Blutspritzern bedeckt und womöglich seine gesamte Kleidung. Doch das störte ihn nicht, der Elb wischte sich mit dem Handrücken das Blut von den Lippen und spie kurz aus. Aus den Augenwinkeln registrierte er einen Ork, der versuchte die Horde wieder zu versammeln, womöglich war es der Anführer.
Wenn es ihnen gelingt sich neu zu formieren, werden wir Verluste erleiden. Ich bin am nächsten von allen heran und habe keinen Bogen.
Mathan fluchte innerlich und kämpfte sich Schritt für Schritt zu dem Anführer vor, die Orks bemerkten die Gefahr und leisteten erbitterten Widerstand, der erst brach, als Nasaira ihn mit drei weiteren Elben unterstützte. Der Kampflärm ebbte ab, die wenigen Orks, die der Anführer als lebenden Schild benutze, fielen schnell unter den Hieben der Elben.
„Tötet ihn nicht!“, rief er über den Berg aus Leichen den anderen zu. Der Ork sah sie hektisch um und suchte einen Fluchtweg, sprang vor und versuchte zwischen sie hindurch zu schlüpfen. Mathans Schwerter beschrieben einen silbernen Bogen, der rechte Arm und Hand flogen abgetrennt davon. Der Orkanführer schrie auf, ging in die Knie und presste die verbleibende, krumme Hand auf den blutenden Stumpf.
„Wie viele seit ihr?“, fragte er voller Abscheu, doch der Ork spie ihm vor die Füße, Nasaira hob ihr Schwert, er hielt sie zurück und schüttelte den Kopf.
„Mehr als ihr töten könnt!“, schrie der Anführer.
„Wir werden euer Land überschwemmen und jedes Haus verbrennen! Za dashu snaku Zigur, Durbgu nazgshu! (Hail Sauron, den Herrn des Rings!)“, brüllte der verwundete Ork weiter, seine Stimme klang schrill und jäh stürzte er sich in seine Klinge. Zu seinem Unglück traf er nicht das Herz und kippte aufgespießt zur Seite, Mathan trat einen Schritt auf ihn zu.
„Das wird nicht geschehen und nicht mit dir.“, sagte er kalt, enthauptete den Ork und wischte die Klinge an dessen Fellen sauber. Die versammelten Elben sahen ihn fragend an.
„Er hätte niemals etwas verraten.“, sagte Lanym und sah sich um, Nasaira nickte zustimmten, die anderen Elben taten es ihr gleich, einer der Wachen des Königs erhob seine Stimme, sie war kristallklar wie ein Bach:
„Ihr habt uns zu einen kleinen Sieg geführt und das, obwohl ihr noch nicht sehr erwachsen seid. Ich gebe zu, auch wenn ich mir dadurch Ärger einhandele, ein paar haben von uns gezweifelt, ob ihr der Aufgabe gewachsen seid, doch jetzt wenn ich mich hier umblicke…“,- er ließ seinen Blick schweifen- „ muss ich sagen, dass ihr uns sehr überrascht habt, verzeiht unsere Zweifel.“, der Elb, auch einige andere, deuteten eine Verneigung an, danach herrschte wieder stille, sie schienen auf etwas zu warten. Mathan räusperte sich mit roten Wangen und klopfenden Herzen:
„ Es ist unser aller Verdienst, ich war nur der, mit dem Plan und gekämpft habt schließlich ihr alle meisterhaft.“, als er endete, sahen sich die Elben an, Nasaira legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, wir wissen was ihr geleistet habt. Kein Anführer rechtfertigt sich vor seinen Leuten und spielt seinen Einsatz herunter.“, den letzten Satz sagte sie sehr leise, das nur die umstehen Elben ihn mitbekamen, sie nickte zustimmend. Er sah zum fast dunklen Himmel empor und drehte sich um.
„Ist irgendjemand verletzt? Können wir aufbrechen?“, fragte er laut und ging langsam vor.
„Wir haben nur ein paar Kratzer abbekommen, wenn wir uns beeilen, kommen wir noch vor der Nacht, mit den letzten Sonnenstrahlen an.“, rief ein Fährtenleser weiter hinten. Mathan seufzte erleichtert aus und ließ die Anspannung, die seit Beginn des Kampfes seinen Körper verkrampfte, von ihm abfallen. Etwas freier rief er:
„Dann brechen im Laufschritt auf.“, er legte ein zügiges Tempo vor, Nasaira holte ihn ein und gab ihm einen sanften Schlag auf die Schulter, er sah sie verwirrt an, ihre Züge wirkten entspannt.
„ Das war ein sehr gutes Manöver, du hast dir den Respekt der anderen Verdient und das in so einem Alter. Nicht viele können auf so etwas zurückblicken.“, sie blickte ihn erwartungsvoll an, er sah geradeaus und dachte an seinen Vater, eher der Elb antwortete.
„Amarin, mein Vater, hatte mir das Manöver erklärt, es funktioniert nur in der Dämmerung, mit Deckung und einem Überraschungsmoment.“, murmelte er nachdenklich, sie erwiderte daraufhin nicht sondern ließ sich wieder etwas zurückfallen.
Mein erster richtiger Kampf mit anderen Elben, es kam mir stellenweise etwas leicht vor. Vielleicht waren die Orks noch nie hier gewesen? Hätten sie das Gelände gekannt, würden sie sich nicht zwischen die Felsen begeben…
Nach einer Weile kehrten sie in das große Lager zurück, er erstatte Bericht und erklärte, dass sich der Ork stur weigerte Informationen preiszugeben. Der Befehlshaber nahm seinen Bericht mit einem Kopfnicken zur Kenntnis und gab ihnen für die nächsten Tage, die Wache an den Eingängen zur Aufgabe, einer der beliebtesten Aufgaben, da man kaum etwas zu tun hatte.
Die Wochen vergingen und er wurde öfters mit seiner Truppe, die immer mehr zu einer Einheit verschmolz, auf Patrouille geschickt. Sie errangen mehrere kleine Siege, meistens gegen Spähtrupps oder ein paar Jägern. Sie gewöhnten sich an den Ablauf im Lager und er liebte es, das Land zu erkunden wenn er gerade keinen Dienst hatte, zu seiner Verwunderung begleitete ihn seine Einheit so oft es ging.
Nach einigen Monaten verstärken sich die Scharmützel und die Orks stellten sich nicht so unwissend an, waren besser ausgebildet und trugen bessere Ausrüstungen. Mathan bekam in der Zeit ein paar Besuche von Halarîn, die ihm Briefe von seinem Vater überbrachte. In denen schrieb Amarin, dass es ihm gut gehe und er gehört hatte, das Mathan Eregion verteidigte. Er wünschte seinen Sohn Glück und schrieb noch einige tatkische Tipps auf. Die Schrift seines Vaters war leicht fahrig und nicht ganz sauber ausgeführt. Vielleicht war er in Eile?
Wieder ein paar Monate später, begannen die richtigen Angriffe auf ihr Lager und sie mussten immer mehr Elben aufbieten um die Orks zurückzuschlagen. Die ersten Opfer in ihren Reihen waren zu beklagen und es wurde von dem Zeitpunkt an von einem Krieg gesprochen. Ständig marschierten neue Truppen in das Lager um die Bastion zu verstärken, die Palisade wurde längst mit Steinen, einzelnen Metallverstrebungen und einen Wehrgang befestigt. Noch nie hatte Mathan so viele Angehörige seines Volkes auf einem Fleck gesehen, es mussten weit über fünfhundert Elben sein.
Von jetzt auf gleich hörten die Angriffe der Orks abrupt auf und Unruhe verbreitete sich während der Kampfpause. Die Befehlshaber mahnten zur Ruhe, mit der Begründung, dass es das Zurückziehen des Meeres vor der Sturmflut sei.
Das Ringen um Eriador, die Vorbereitung zur ersten großen Schlacht (Ausfürlich):
Eines Morgens, nach fast einem Jahr im Lager, riss ihn ein quäkendes Horn aus seinen Gedanken. Mathan sprang auf, der Stuhl viel dumpf auf den Holzboden, mit dem das Zelt ausgelegt war. Ein Moment später ertönten die ersten Rufe:
„Wir werden angegriffen! Es sind hunderte Orks und knapp einen Tagesmarsch entfernt.“, die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch das Lager und ein Waldelb aus Lórien trat ein.
„ Herr, ihr werdet im großen Zelt erwartet.“, sagte er nur und machte auf dem Absatz kehrt. Als Mathan aus dem Zelt trat, wuselten unzählige Elben umher, suchten ihre Waffen zusammen, rüsteten sich aus und erhielten Befehle. Er schritt durch das aufgebrachte Lager, die Luft war erfüllt von einem merkwürdigen Duft, eine ungewöhnliche Spannung lag über den Zelten. Mit einem mulmigen Gefühl begab er sich in das Zelt des Heerführers, die übrigen Elben nickten ihm kurz zu und wandten sich wieder zu den großen Tisch mit einer Karte um. Auf ihr waren die Truppen der Feinde als großer, schwarzer Holzklotz, welcher eine deutliche Breite einnahm, markiert. Mathan biss die Zähne zusammen, der Heerführer sah ihn an und sprach leise:
„Mathanuil. Es freut mich euch zu sehen. Ich war damals mit eurem Vater in Gondolin und er hatte eine sehr guten, taktischen Blick. Wollen wir herausfinden, ob ihr seine Gabe geerbt habt?“, fragte ihn der Heerführer, während er sprach, verstummten alle anderen Elben. Einige konnten ihre Verwunderung nicht verbergen und bei manchen las er sogar Empörung in den Augen.
Der Blick des Heerführers ruhte auf ihm, wie ein Bär in der Sonne, friedlich und ruhig. Mathan räusperte sich verhalten und verschaffte sich einen klareren Überblick:
Die Truppen des Feindes wurden auf gut zweitausend geschätzt, ihre eigene Zahl reichte gerade knapp an die eintausend heran und das war für Elben eine große Zahl. Dazu kam noch ein nicht minder großes Rudel an Trollen, er runzelte die Stirn und beugte sich weiter über die Karte. Sie hatten ihr Lager etwa in der Mitte, zwischen dem Weißen Gebirge und den Nebelbergen errichtet, hier würde der Angriff am stärksten ausfallen. Über den Hohen Pass führte man keine Armee, außerdem war dieser gut bewacht. Der junge Elb machte einen Schritt um den Tisch herum, so dass er von seiner Position aus nach Osten blickte, und im Süden ihre rechte Flanke lag. Schließlich begann er leise zu erklären:
„Wenn wir hier unsere Hauptstreitmacht halten, vor den Toren des Lagers…“- er tippte auf ihre aktuelle Position- „ fangen wir den größten Teil ihres Heeres ab, da sie unseren Nachschub abschneiden wollen. Dazu kommt, dass wir unsere Befestigung im Rücken haben und Notfalls dort eine zweite Verteidigungslinie errichten können. Unsere linke Flanke im Norden…“ – er fuhr mit dem Finger über ein hügeliges Gebiet, mit einzelnen Felsen, größeren Wäldern und den Isen…“ – hat einen Vorteil, dass sie hügeliger ist. Dort können die Orks nicht auf breiter Linie angreifen und sind gezwungen sich dem Gelände anzupassen, wir brauchen das nicht und können sie mit Pfeilen spicken.“,
Mathan machte eine unsicher Pause, blickte in die Runde und fuhr fort, als der Heerführer ihm zunickte:
„ Das Problem ist die linke Flanke im Süden, wir haben dort weniger Hügel und kaum Bäume, die uns Deckung geben können. Wenn wir unsere Schlachtreihe zu weit strecken, droht sie aufgerieben zu werden. Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder verstärkt am Lager zu stehen oder im Süden und die rechte Flanke stärken. Hier besteht aber das Risiko, falls die Linie am Lager fällt, sind wir vom Nachschub abgeschnitten und sie treiben einen Keil zwischen die beiden Flanken. Hierzu hab ich einen Vorschlag …“, dann erläuterte er seinen Gedankengang, für die unzähligen Möglichkeiten, die er in den Monaten ausgearbeitet hatte, als keine Angriffe stattfanden.
Als Mathan endete herrschte in dem Zelt Stille, auch das Lager war erstaunlich ruhig und schließlich klatschte der Heerführer einmal kurz in die Hände, die anderen Anführer sahen ihn an.
„Ausgezeichnet. Euer Vater muss stolz auf euch sein.“, sagte gerüstete Elb und drehte sich zu den Boten um, der gerade das Zelt betrat, dieserr wirkte leicht verstört.
Wahrscheinlich hatte er die ganze Zeit vor dem Zelt gestanden und alles mitangehört. Ich hoffe, dass die Planung aufgeht.
„Ich gehe davon aus, dass du alles mitangehört hast. Geh und lasse das Material an den besprochenen Ort bringen, aber rasch, wir haben nicht viel Zeit.“, sprach der Heerführer zu den Boten, dieser verneigte sich und lief aus dem Zelt hinaus. Mathan ärgerte sich, er konnte sich keinen einzigen Namen der Elben merken, mit denen er wöchentlich zusammentraf, selbst den seines Oberbefehlshabers nicht. Er bemerkte die Blicke der anderen Elben und sah sich verwundert um.
„Ich sagte, dass ich mich für euren ausführlichen Vorschlag bedanke und nun gerne wissen würde, wo ihr eure Stellung halten wollt. Bedenkt, dass ihr für diese Schlacht etwa einhundert Elfen befehligt. Eure Stammeinheit wird temporär zu euren Unterhauptleuten befördert, somit habt eine bessere Möglichkeit die Reihen zu halten.“, diese Ankündigung und zusätzlich, dass er sich wiederholt hatte, brachte Unruhe in das Zelt. Einige protestierten, dass Mathan zu jung sei um eine solche Aufgabe zu tragen, wieder andere zeigten offen ihre Missgunst und wollten selber das Kommando übernehmen. Der Heerführer setzte dem Aufruhr ein Ende, indem er sich wortlos abwandte und ihnen bedeutete das Zelt zu verlassen. Nach einigen Herzschlägen leerte es sich und die Elben trugen wieder ihre starren Masken des Hochmuts.
„Einen Moment, Mathan.“, sagte der Heerführer und trat einen Schritt näher, seine grauen Augen hatten etwas wölfisches, das Gesicht verriet keine Emotion. Der junge Elb fühlte sich unwohl in seiner Gegenwart und trat von einem Fuß auf den anderen, seine Knie wackelten leicht.
„ Ich bitte euch, halte die Zentrale Linie, ich selbst werde die rechte Flanke befehligen. Es ist unfair von mir, dies von euch zu verlangen, doch mein Gefühl trügt mich selten.“, er bemerkte den angespannten Ton, der in der Stimme des älteren Elben mitschwang und nickte langsam.
„ Ich werde im Zentrum, in der ersten Reihe stehen.“, sagte er plötzlich und schalte sich kurz darauf einen Narren. In der ersten Reihe starb man zuerst und er wusste das und es war ihm so herausgerutscht, doch es war zu spät um es zurückzunehmen. Der Heerführer richtete sich erstaunt auf, das erste Mal in dem einen Jahr sah er wie der Elb die Stirn runzelte.
„ Das kommt unerwartet, ihr überrascht mich. Nun denn, halte die erste Reihe und schlagt sie zurück, wenn ihr dies vollbracht habt, kann ich euch ein Hinweis geben, wo sich eure Mutter aufhalten könnte. Dies ist die einzige Bedingung, denn wenn ihr das nicht schafft, werdet ihr auch nicht die Suche überleben.“, endete der Heerführer geheimnisvoll und wandte sich langsam um.
„Ich werde mich bemühen, Herr.“, sagte Mathan aufgeregt und verließ das Zelt und stieß fast mit Nasaira zusammen.
„ Dieser verrückte Schlachtplan stammt von euch?“, rief sie halblaut, sah sich schnell um lotste ihn in sein Zelt.
„Das ist…Ihr…“, der Elbe fehlten sämtlich Worte, sie ging auf und ab, schließlich sah sie ihm in die Augen.
„Das wird nicht funktionieren, die rechte Flanke wird im Süden nicht standhalten wenn wir dort stehen. Wir sind zu unerfahren.“, sagte sie gerade heraus und kniff die Lippen zusammen.
„Wir werden nicht dort sein, der Heerführer befehligt dort persönlich.“, er sah wie Nasaira erleichtert ausatmete, trotzdem war er noch nicht fertig:
„ Wir halten die erste Linie im Zentrum, vor dem Lager.“, unüblich für die Elbe, fuhr sie zu ihm herum, ihr Gesichtsfarbe wechselte zu einem leichten Rotton.
„Das ist ja noch schlimmer.“, fuhr sie ihn an, hielt sich aber dann eine Hand vor dem Mund. Mathan lächelte sie an, er verstand ihre Sorge und in einem leicht säuselnden Tonfall fuhr er fort:
„Die Linie wird standhalten und wenn alles klappt, wie es sollte, wird diese erste Schlacht ein großer Sieg werden.“, endete der Elb etwas zu erfreut. Nasaira runzelte die Stirn und fixierte seine Augen.
„ Niemals ist eine Schlacht im Voraus geschlagen und Siege werden mit kostbarem Blut erkauft.“, ihre Stimme klang verbittert, sie machte auf dem Absatz kehrt, doch Mathan rief ihr hinterher:
„Du vertraust mir also nicht. Erinnerst du dich, vor nicht einmal einem Jahr, hat es auch keiner getan und jetzt ist alles wie vorher?“, er unterdrückte den gehässigen Tonfall, versuchte es so sachlich wie möglich zu sagen und er hatte Erfolg, sie blieb stehen.
„Vertrau mir einfach.“, sagte er leise und setzte sich auf seinen Stuhl vor dem Schreibtisch.
„Ich werde an deiner Seite stehen, wo immer das sein möge.“, erwiderte sie daraufhin nur und verschwand aus dem Zelt, der Elb atmete hörbar aus, lehnte sich zurück und drückte den Rücken durch. Er seufzte und wünschte sich eine Massage von Halarîn: ihre schönen, weichen, warmen Hände, die langsam seinen Rücken hinabglitten, sanft auf die einzelnen Nervenpunkte drückten, Verspannungen wegkneteten und ihn an der Seite kitzelten. Bei den Gedanken musste er grinsen.
Was sie wohl gerade macht? Ganz alleine ohne Vater in der Nähe…Vielleicht schließt sie neue Freundschaften? Oder sie liegt wiedermal auf meinem Bett und döst, schreibt Gedichte oder singt vor sich hin. Halarîn…
Curanthor:
Die Schlacht beginnt:
Ein quäkendes Horn schreckte ihn zum gefühlten hundertsten Mal auf, es war Zeit für den Aufbruch. Vor seinem Zelt warteten seine zwanzig Elben, alle in schwere Harnische gerüstet, es war ein ungewohnter Anblick, da sie immer Wert darauf gelegt haben, einen eigenen Stil zu besitzen, sei es im Kampf oder der Ausrüstung. Mathan erläuterte ihre Posten, Aufgaben und Manöver, einige wurden Unruhig und als er endete, war keiner, der widersprach. Zum Schluss gab er ihnen die genaueren Befehle für das spezielle Manöver mit, das sie einige Male getestet hatten, dafür trug auch jeder Elb den er sah, einen großen Turmschild auf dem Rücken.
Mit einem mulmigen Gefühl, weichen Knie, zitternden Händen und einen sprunghaften Herzschlag reihte er sich in die langen Marschkolonnen ein, die auf das freie Feld führten. Er wusste, dass seine Truppe hinter ihm hermarschierte, sein Stellvertreter und Nasaira flankierten ihn, beide machten angespannte Gesichter, selbst Lanym, der hunderte Jahre älter war als er. Kurz prüfte er, ob seine Schwerter richtig saßen, zog einen Gurt enger, schob den Schild gerade und nahm die Lanze in die Hand, die jedem Soldat am Ausgang in die Hand gedrückt wurde. Kurz spielten sich in seinem Kopf die unzähligen Übungsstunden im Lager ab, dann die Kenntnisse seines Vaters, aufgeregt marschierte er auf eine Anhöhe vor dem Wall und nahm seine Position ein. Wie ein Schwarm Bienen verstreuten sich die Elben und bildeten eine lange Linie, die mindestens vier Reihen tief war, stellenweise fünf. Am Horizont stieg Rauch auf und der Gestank nach gebratenem Fleisch wehte zu ihnen herüber, obwohl das Orkheer noch etwas entfernt war. Mathan verabscheute Fleisch und verzog das Gesicht.
„Tê Min a Tâd; feria- Thand! (Linie Eins und Zwei; Schild bereit machen!)“, brüllte er, sein Befehl wurde lautstark weitergegeben, ein Kribbeln lief ihm über den Rücken.
Er sah wie die Elben ihre Schilde vom Rücken nahmen, die erste Reihe sich soweit duckte, dass die Schildränder den Boden berührten und die zweite Reihe die Lücken schloss, so das ein dichter Schildwall entstand. Durch die großen Schilde wurde ihnen allerdings ein Großteil der Sicht genommen. Erste Pfeile schlugen gegen den Wall, richteten aber noch keinen Schaden an. Er wunderte sich, dass keine geordnete Salve abgefeuert wurde, kaum war der Gedanke durch, trommelte es auf sie nieder, doch die Orks hatten zu kurz gezielt und kaum jemand wurde verletzt, ihre ersten beiden Reihen zeigten keine Lücken. Mathan presste die Kiefer so fest auseinander, dass ihm das Gesicht fast taub wurde, dies war der zweitkritischste Teil von dem ganzen Plan. Er hörte das Rumoren der Orks, sie waren nicht mehr fern.
Ein bisschen noch, haltet durch.
Er schielte zwischen seinen Schild, den von Nasaira und erblickte den ungeordneten Pulk, der sich auf sie zu bewegte. Erleichtert atmete er aus, sein Plan ging auf.
„Tê Neledh a Canad, Tangado a chadad! (Linie Drei und Vier, bereit machen zum Feuern!)",
hinter ihm hörte er rascheln und klappern der Rüstungen, als die Bögen gespannt wurden, alle warteten auf seinen Befehl, wenn er zu früh rief, konnten sie den ersten Anlauf schwerer Abfangen und müssten stärker in den Nahkampf gehen. Und die andere Möglichkeit, hatte er sich erst gar nicht ausgemalt. Er sah nochmal zwischen den schmalen Schlitz.
Jetzt!
„Hado i philinn! (Pfeile los!)“, schrie Mathan, so laut er konnte um das Geschrei der Orks zu übertönen.
Unzählige Geschosse flogen über ihren Köpfen hinweg, in die ersten Reihen der Orks, sie wurden langsamer, strauchelten über die Leichen der gefallen erste Reihe. Er jubelte innerlich, blieb aber noch ganz entspannt, obwohl sein Körper Schalenweise Adrenalin ausschüttete und er sich sehr zusammenriss. Die Elben schossen Pfeil auf Pfeil, kurz kam ihm der Gedanke in den Kopf, dass sie Feuerpfeile nehmen konnte, verwarf aber den Gedanken schnell und sah erneut durch den Schlitz. Langsam schob sich das Heer näher, es waren etwas weniger als er gerechnet hatte, nach einer Weile nahmen sie wieder an Geschwindigkeit auf und die ersten Elben strahlten leichte Unruhe aus. Jetzt kam der wichtigste und auch kritischste Teil, das was lange eingeübt wurde.
„Ecthel!“ (Speer/e!), der Elb hielt den Atem an, wie ein Mann stießen die Elben ihre Speere zwischen die Schilde hindurch und spießten die ersten Reihen der Orks auf.
Ein Ruck, den ihn fast die Schulter auskugelte, lief durch einen Körper, als die toten Orks auf die Schilde gedrückt wurden, die erste Reihe stemme sich mit aller Kraft gegen ihre Schilde. Es knallte laut und die Orks drängten gegen den Schildwall, hieben wild auf alles ein, fielen aber genauso schnell durch die Speere, die wie Schlangen durch die winzigen Schlitze in und zwischen den Schilden herausschossen. Hinter ihm ertönten Schreie, sie begannen erneut mit Pfeilen zu schießen, konnte er es nicht länger hinauszögern.
„Herio! (Wechsel)!“, brüllte Mathan laut und die Elben, die so lange Still gewesen waren, dass man nur die Gegner hörte, haben so lange auf diesen Befehl gewartet.
Jetzt brüllte sie aus vollen Kehlen und drängten die Reihen der Orks, mit einem Schildschlag zurück, die Speerträger ließen ihre Waffen fallen und zogen ihre Schwerter und rannten zwischen den Schildträgern in die Reihen der Feinde. Die Orks schrien auf, überrascht durch den plötzlichen Wandel. Jeder Elb versuchte seinen rechten Kampfgefährten mit den Schild zu decken, wo das nicht funktionierte, wurde blank gezogen und verbissen Raum gewonnen. Nasaira schrie kurz auf durch einen Treffer am Arm, sie zog sich durch ihre Reihen zurück und ihr Platz wurde durch zwei Soldaten ersetzt.
Mathan ließ seinen Schild fallen zog seine beiden Schwerter blank und begann sich durch die Reihen zu metzeln. Hinter ihm folgte ein gutes Dutzend der Soldaten seinen Leichtsinn. Er drang vier Reihen tief und bemerkte, dass er eingekesselt worden war, die Orks bildeten einen grölenden Kreis und ein fetter, aufgedunsener Uruk trat in die Mitte und forderte ihn wild gestikulierend heraus. Aus den Reihen der Elben drangen laute Rufe heran, schreie hallten und das dauerhafte Kreischen und quicken der sterbenden Orks erfüllte seine Ohren.
Ich muss zurück! Die Reihen ordnen, und den letzten Teil ausführen.
Er fluchte und ging in Abwehrstellung, der Uruk begann mit einem wuchtigen Ausfall und schwang eine große Keule mit Eisenstacheln, der Elb machte einen tänzelnden Schritt zur Seite, erstaunlich flink versuchte sein Gegner ihm mit einem Rückhandhieb, eine Waffe aus der Hand zu prellen, erneut wich er aus. Der Ork brüllte irgendetwas unverständliches, ein einzelner Pfeil beendete sein Ausraster, grunzend zog er sich den langen Pfeil aus der Schulter und warf ihn nach Mathan. Er lenkte das Wurfgeschoss mit einem Schwertstreich aus der Bahn und begann mit einer doppelten Finte anzugreifen, er erwischte seinen Gegner am Fuß und durchtrennte, wie altes Gras, eine Sehne.
Weitere Pfeile flogen und der Uruk ging langsam rückwärts, er brüllte mehrere Befehle und rannte schwer humpelnd davon.
„Feigling!“, brüllte Mathan ihm ungehalten hinter her und sah sich um, hinter ihm lag ein großer Haufen toter Orks, dahinter hatten sich einige Bogenschützen versammelt, die durch einer großen igelförmigen Formation geschützt wurden, ein Elb winkte ihm. Sie schossen Pfeil um Pfeil, als er auf sie zu hechtete, als er den Berg aus stinkenden Orks betrat, flog ein Orkpfeil an seinem Ohr vorbei und er duckte sich, sah aber, dass die Linie erstaunlich gut gehalten hatte. Die größte offene Stelle klaffte vor seiner Nase, ansonsten war die Schlacht in vollem Gange und er wusste, dass es noch lange nicht vorbei war.
Mathan schaffte es, die Lücke in der Linie wieder zu schließen, es schmerzte ihn die gefallenen Elben zu sehen, die mit leeren Blicken gen Himmel starrten oder mit dem Antlitz im Dreck lagen. Er versuchte die Bilder zu verdrängen und wurde von einem Elb abgelenkt, der auf ihn zu hechtete. Seine Rüstung war zerbeult, blutbesudelt und zeigte einige schwere Verletzungen.
„Mein Herr...“, -rief er und schleppte sich weiter.- „Wir brauchen... dringen Verstärkung im Süden. Sie haben Trolle! Dort sind alle, nicht hier.“, keuchte der Bote außer Atem und sank zu Boden.
„Lanym, wo bist du?“, rief er über den verebbenden Kampfeslärm hinweg.
„Hier.“, hörte er weiter hinten, als er ihn erblickte, verdrosch der Elb gerade zwei Orks und wandte sich ihm zu.
„ Du weißt wie es weitergeht, ich werde die Entsatzlinie nach Süden führen.“, sein Stellvertreter sah ihn an und nickte dann kurz darauf.
„Gut, komm in einem Stück wieder.“, sagte er und lief die Linie hinab und feuerte die Soldaten an.
Die Reserve zieht los, Endspurt der Schlacht:
Mathan hatte ein ungutes Gefühl, so als ob seine Beine bald nachgeben würden. Er marschierte mit der Verstärkung, an einer nicht umkämpften Stelle entlang, niemand würde sie sehen. Die restlichen Elben schritten rascher als er für möglich gehalten hatte, scheinbar wollten sie schnell in den Kampf oder rechtzeitig ankommen. Eher letzteres.
Hinter einer leichten Anhöhe ertönte lautes Gebrüll, es erinnerte ihn an seine Wanderung, der Elb lief auf die Kuppe und blieb ruckartig stehen. Vor ihm spielte sich eine schreckliche Szene ab:
Elben, die in Igelformationen verbissen, schwer gerüsteten Trollen widerstanden, es gab mehrere Haufen von den Formationen, aus dem Inneren heraus flogen einzelne Pfeile. Die Trolle brüllten und rupften eine Formation auseinander, laute Schreie hallten bis zu ihnen hinauf.
„Wie viele Pfeile habt ihr.“, fragte er die gut zweihundert Elben, sie zeigten ihm halbvolle Köcher. Er nickte und biss die Zähne zusammen, irgendwo da unten war der Heerführer, zwischen den toten Orks, gefällten Trollen und vielen gefallenen Elben. Er erhob laut seine Stimme, dass sie weit in die Ebene hallte:
„Gut, hört zu, wir sind nicht viele, doch haben wir ein ehrendes Ziel. Wir kämpfen nicht, weil wir gezwungen wurden, wir kämpfen nicht weil wir keine Hoffnung haben.“, er machte eine kurze Pause, kein Elb sagte etwas, selbst auf der Ebene wurde es stiller, einige Orks blieben unschlüssig stehen, selbst einige Trolle starrten zu ihnen herauf und brüllten ihnen entgegen.
„Wir kämpfen für unser Land. Wir kämpfen, für unsere Freiheit! Zeigen wir es ihnen, den Wunsch nach Freiheit.“, rief er und schwang Iskarion in der Linken umher, die Elben spannten ihre Bögen und legten ihre Pfeile auf die Sehnen.
„Mir nach. Für eure Familien!“, mit den Worten rannten sie die Anhöhe hinab, er wirbelte seine Schwerter umher und durchtrennte im Vorbeilaufen einigen Orks die Beine, während die Elben bereits einen Pfeilhagel auf die Trolle niedergehen ließen. Keiner der Elben schrie oder brüllte, doch in ihren Augen glühte ein Feuer, das nun auch tief in seiner Brust saß, es wurde geschürt durch die gefallenen Elben die er sah, die Schreie der Sterbenden und dem Blut am Boden. Durch ihren Ansturm viel bereits ein Troll, von den gut dreißig verbliebenden. Sie rannten auf eine aufgebrochene Formation zu, die sich tapfer verteidigte, in ihrer Mitte schwang ein großer Elb einen langen Zweihänder.
„Steht unserem Heerführer bei!“, rief er und deutete mit dem Schwert auf ihn, sie liefen einen Haken um einen Haufen toter Trolle und gefallener Elben. Drei Trolle droschen auf die Schilde ein, während ein vierter begann sie einfach auseinander zu zerren. Vereinzelte Pfeile flogen in die breiten Rücken, Mathan war an den vierten heran und unterlief einen wuchtigen Faustschlag, im Vorbeilaufen beschrieben seine Schwerter zwei silberne Blitze und durchtrennten die Sehnen an den Füßen des Trolls, er schlug im Fallen nach ihm, doch er war schon weitergelaufen, lief einen Haken und stach dem liegenden Troll von Oben in den Nacken und erwischte die zentralen Nervenbahnen. Die anderen Elben brachen aus ihrem Schutz hervor und machten einen Troll nieder, mehrere von ihnen wurden durch die Luft geschleudert, ein anderer zerquetscht. Der Heerführer rammte einem der letzten beiden Trolle sein Schwert in den Unterleib, dieser wich brüllend zurück und holte zu einem Schlag aus, Mathan sprang vor und trennte ihm die Hand ab, sie fiel dem Hünen über die Schulter.
Er verpasste ihm einen Tritt schmerzvollen und Mathan segelte zu Boden, er war matschig vom vielen Blut und stank widerlich, er richtete sich mühsam auf, der Heerführer erledigte zusammen mit Speerträgern den einhändigen Troll und half ihm danach auf.
„Ich bin froh euch zu sehen, wir haben schwere Verluste erlitten, es waren über fünfzig Trolle, die sie in die Schlacht führten. Außerdem habe ich einen schwarzen Schatten gesehen, der sich zurückgehalten hatte, durch das Gewühl konnte ich ihn nicht erkennen, konnte aber seine abgrundtiefe Bosheit spüren.“, sagte er besorgt und begann die verbliebenden Truppen zu sammeln. In einiger Entfernung wurden mehrere Trolle zusammengetrieben, was Mathan dazu veranlasste, seine Bogenschützen zu versammeln, die den letzten der vier Trolle getötet hatten, einige hatten sich Speere genommen und von den zweihundert waren wohl noch gut einhundertachtzig übrig.
„Wie sah die Situation am Lager aus?“, fragte der Heerführer besorgt und sah ihn aus dem Augenwinkel an.
„Die Linie hat gehalten, der Plan hat funktioniert, fehlt noch der letzte Schritt und der muss schnell folgen.“, erklärte der Elb und der Heerführer begann mit den Angriff, sie folgten ihm und stürmten gegen die Trolle an.
Der Kampf dauert diesmal nicht so lange, die Bogenschützen arbeiteten präziser, da sie nicht laufen mussten und Moral war erheblich gestiegen. Nach einem kurzen, aber heftigen Schlagabtausch mit einer Orkhorde griffen sie die letzten verbliebenden Trolle gemeinsam an, die versprengten Truppen schlossen sich ihnen wieder an und das Heer wuchs wieder zu einer Stärke von über dreihundert Mann. Nach dem Sieg an der Flanke, kam der letzte Teil des Plans zum Zug und sie rückten in einer Zweierreihe, wie eine Schere, zum Zentrum vor. Es ging sehr langsam voran, das Orkheer merkte anfangs nicht, dass seine Flanken gefallen waren, denn sie konnten dem ungeschützten Heer einen empfindlichen Schlag setzen und zwei Hauptmänner töten.
Das Ende der Schlacht und der Beginn des Krieges:
Die elbischen Truppen begannen etwas verhalten zu jubeln, als die näher rückenden Flanken in Sichtweite kamen, die Orks dagegen schrien panisch auf und versuchen kehrt zu machen, trampelten ihre eigenen Leute tot und versuchten aus der Schere zu entkommen. Je näher sich die Flanken kamen, umso besser wurde die Moral und gipfelte darin, dass Mathan von einigen Elben überschwänglich umarmt wurde, als die letzten Orks vernichtet wurden. Das abgekämpfte Heer zog sich jubelnd zum Lager zurück, das keinerlei Schaden erlitten hatte, dort angekommen wurde er sofort von einer aufgelösten Nasaira umarmt.
„Ich dachte, du würdest in deinen Untergang gehen.“, sagte sie mit einem schimmern in den Augen. Lanym trat neben ihm und klopfte ihm auf die Schulter.
„Du verrückter, dein, ich sag es wie die Zwerge, “durchgeknallter“ Plan hat sogar funktioniert“, rief er lachend und legte ihm einen Arm um die Schulter.
„So jung und schon so erfahren, das hätte ich niemals gedacht.“, setzte er nach und sah ihn ernst an, dann nahm er seine Hand und reckte sie empor.
„Wir haben es den Orks gezeigt. Zusammen! Meine Brüder und Schwestern, niemand hat mit einem überragenden Sieg wie diesen gerechnet, selbst ich, zweifelte an meinem jungen Freund.“, einige Elben schmunzelten, vereinzelt ertönten Jubelrufe.
„Mathan hat durch seinen Plan gezeigt, dass das Böse hier keinen Zutritt hat, wie eine Schere zerschneiden wir die gierigen Tentakeln des Übels!“, rief er laut und reckte seinen Arm noch höher, überall wurden Waffen gezogen und gen Himmel gereckt.
„Tûr! (Sieg!)“, wurde irgendwo in der Masse gebrüllt, mehrere Stimmen vielen mit ein, bis das ganze Lager immer wieder: „Tûr, tûr, tûr.“, rief. Als sie wieder verstummten, begannen sie sich in ihre Zelte zurückzuziehen, Mathan bekam öfters einen anerkennenden Blick oder auch ein Lob, doch vor Verlusten versperrte er die Ohren, als er in sein Zelt ging. Es war schon wieder dämmerig, die ersten Lichter glommen auf und er wunderte sich, wie schnell die Zeit für ihn vergangen war. Als er seine Schwerter ablegte und seine Rüstung auszog, zuckte er vor Schmerz zusammen, der Tritt des Trolls war doch heftiger gewesen, als er dachte. Mit einem stechen an der Seite ging er zu den Zelten der Heiler, die schon überfüllt waren, mit Verletzten, Verstümmelten und Sterbenden.
Der Elb beeilte sich einen Heiler zu finden, zu seiner Überraschung drehte sich der Heerführer zu ihm um.
„Was fehlt euch?“, fragte er kurz angebunden, ohne Rüstung und Schwert und mit einfacher Kleidung sah er ganz ungewohnt aus. Er räusperte sich und zog sein Wams hoch, der Heiler zog die Augenbrauen hoch.
„Ein Faustkampf mit einem Troll ist immer unklug.“, kommentierte er die Blessur und schmierte ihn eine süßlich duftende Paste auf die Stelle, die am meisten schmerzte.
„In zwölf bis vierzehn Tagen wird das verheilt sein, wenn ihr jeden Tag die Paste aufträgt.“, fertigte ihn der Heerführer ab, drückte ihm das Schälchen in die Hand und kümmerte sich um den nächsten Soldat.
Mathan verließ das Lazarett und ging in sein Zelt und wusch sich seinen Körper, ließ die Verletzung aber aus und begann danach seine Waffen zu reinigen. Es war widerlich, dass schwarze Blut der Orks von den Klingen zu entfernen und er verzog das Gesicht, als er fertig war, warf er den Lappen in den Wassereimer. Sein Blick wanderte durch den kleinen Raum und suchte das kleine Töpfchen mit Waffenfett, damit die Klingen widerstandlos aus die Scheiden glitten, er fand es, öffnete den Verschluss und begann seine Waffen zu pflegen. Der Elb ließ sich Zeit, die Sonne versank und es wurde endgültig dunkel, der Mond strahlte matt durch die Zeltdecke.
Als er fertig war, setzte er sich an den Schreibtisch und begann einen Brief an Halarîn zu schreiben, er brauchte kein Licht, der Schein des Mondes genügte ihm, leise kratzend fuhr die Feder sanft über das Pergament und zeichnete die feinen Runen:
Meine Liebe,
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Heute fand der erste Großangriff statt, natürlich der Orks, doch sie hatten auch sehr viele Trolle in das Feld geführt. Viele Elben fielen an unserer Flanke, wo die Trolle wüteten, ich sah schreckliches, als ich über die Kuppe lief, die meinen Blick versperrte. Doch trotz alldem konnte ich die Herzen der Reserve entfachen und wir fuhren unter die Trolle, trieben sie zurück und der Plan ging auf. Mir schaudert es noch immer, der Schrecken der Schlacht und ich habe das Gefühl, dass es nicht vorüber ist, das dies erst der Anfang ist. Wir haben die Hälfte der Befehlshaber verloren, sie haben jagt auf uns gemacht, selbst ich, wurde von einem Uruk herausgefordert…[…]
Und so schrieb er die halbe Nacht an einem Stück, schilderte seine Furcht, seine fast dauerhaft, zitternden Beine und letztendlich den letzten Schritt des Plan, danach den Siegestaumel des Heeres. Als er fertig war, drückte Mathan seinen Rücken durch, gähnte und trat vor das Zelt, den gefalteten Zettel in der Hand und suchte das Zelt der Boten auf, dort wurde ihm versichert, dass sein Brief bald rausginge. Er legte sich später in seinem Zelt auf sein Bett und ruhte sich aus.
Sein rechtes Ohr lag auf dem Kissen, es war weich und duftete nach Holz. Hektische Schritte ließen ihn aufhorchen. Es wurde getuschelt. Stahl klapperte auf Stahl.
Was geht hier vor?
Ein Troll brüllte wütend auf und mit einem Satz war Mathan auf den Beinen, beide Schwerter in den Händen. Er schlug die Zeltplane zurück und entdeckte niemanden, eine Wache kam um die Ecke, blickte ihn fragend an.
Ein…Traum? Was…
„Alles in Ordnung?“, fragte er unsicher die Wache, sie nickte und ging weiter. Scheinbar hatte er sich getäuscht, ging zurück in sein Zelt und ruhte sich noch etwas aus, obwohl er es nicht mehr nötig hatte.
Die nächsten Tage verliefen ruhig, ihre Späher meldeten keine neuen Vorkommnisse und auch auf längeren Strecken kam ihnen kein Ork vor die Bögen. In den folgenden Monaten schlugen sie drei weitere Großangriffe zurück und einen Überraschungsangriff bei Nacht, der zum Glück rechtzeitig aufgeklärt wurde. Wobei der Nachtangriff am meisten Opfer forderte und Mathan das erste Opfer unter seinen Leuten zu verzeichnen hatte, er wusste, dass irgendwann einer von ihnen fallen würde und auch, dass es weitere Opfer geben wird.
Ab hier wird mehr zusammengefasst:
1694, Juni ( Zweites Zeitalter) Verstärkung
Massive Verstärkung aus Lindon, angeführt von Elrond, dem Herold des Hochkönigs, traf ein.
Ein Ausfall, angeführt von Mathan, zerschlug einen neu errichteten Vorposten der Orks.
Einen Monat Kampfpause, die Elben merkten, dass sie in der Unterzahl waren, trotz der Aufstockung der Truppen.
Am Ende des Monats fand ein erneuter schwerer Angriff der Orks, mit den höchsten Verlusten der Elben, statt. Die Einheit von Mathan wurde eingekesselt und trug hohe Verluste davon.
1694, Juli ( Zweites Zeitalter) Erste Verluste
Monatsbeginn: Mathan bat um Versetzung nach Lindon, wurde nicht gestattet.
In einem Scharmützel wurde Lanym getötet, von den zwanzig Elben sind nur noch 6 übrig, Mathan verlor seinen Kampfeswillen, fand aber neue Freunde und seine Einheit wurde aufgestockt.
Nasaira verlor ein Auge und Mathan eine Freundin, sie wurde in eine andere Einheit versetzt.
Letzter Besuch von Halarîn, der Elb war niedergeschlagen aufgrund der vielen Verluste, die Moral sank, die Elbe gab ihm seinen Kampfeswillen wieder und er führte seine Truppe in das erste siegreiche Gefecht.
Ende des Monats: Der Heerführer fiel bei einem Angriff der Trolle auf ihr Lager, Mathan tötete vier Trolle notgezwungen alleine, Nasaira verlor einen Arm und wurde zur Genesung nach Lindon versetzt.
Seine Truppe zeichnete sich durch besondere Leistungen aus, die auf ihn zurückgeführt wurden. Die Moral seiner Einheit stieg und übertrug sich langsam auf das restliche Heer.
1694, August ( Zweites Zeitalter) Rückzug aus dem Heer
Elrond versetzte Mathan in die freie Reserve, als Belohnung für seine Leistungen. Einige Menschen verstärkten das Lager der Elben. Ein Trupp Zwerge kam zufällig vorbei und leistete Unterstützung für eine kurze Zeit.
*Anm: Freie Reserve ist wie bei uns die Reservisten. Er kann gehen wo hin er will, wenn er eingezogen wird muss er aber wieder ran.
Bis zur Versetzung schrieb er in Rekordzeit ein schmales Buch und erläuterte seine Kampftaktiken für verschiedene Situationen und speziell für den Kampf gegen Trolle. Vor seiner Abreise übergab er es Elrond.
Mitte des Monats: Rückkehr in die Hauptstadt von Eregion und Wiedersehen mit seinem Vater.
Bis Ende des Monats passierte nichts Besonderes, bis Halarîn ihn zu einer längeren Reise ermutigte, sein Vater bestärkte ihn in seinem Vorhaben.
1694, September ( Zweites Zeitalter) Kleinigkeiten
Planung der Reise, sie führte durch Moria und Lórien, in den Düsterwald.
Befestigung von Ost-In-Edhil, da die Stadt war nicht für Belagerungen gebaut worden war.
Celebrimbor weigerte sich, die Stadt zu verlassen, erste Flüchtlinge gingen nach Lórien und Lindon.
1694, Oktober bis Dezember ( Zweites Zeitalter) Erste Niederlage der Elben
Anfang Oktober ging Mathan mit einem Flüchtlingszug und begleitete Halarîn nach Lórien, sein Vater blieb bei Celebrimbor, trotz allen Bitten, blieb er, da er nicht noch eine Stadt kampflos aufgeben wollte. Enttäuscht brach Mathan zu einer langen Wanderung auf.
Sauron zeigte sich und führte den letzten großen Angriff auf das Lager an.
Das Lager in der späteren Pforte von Rohan fiel, das geschlagene Heer zog sich nach Ost-In-Edhil zurück und formierte sich neu.
Die Orks erlitten ebenfalls schwere Verluste und warteten auf Verstärkung.
Anfang Dezember kehrte Mathan zu seiner Heimat zurück und wurde wieder eingezogen. Er wurde als Bote nach Lindon geschickt, um den König über die kommende Niederlage zu unterrichten.
Am Ende des Dezembers folgte ein Großangriff auf Ost-In-Edhil, Sauron tauchte nicht wieder auf. Die Stadt wurde fünf Tage lang belagert und fiel am Mittag des sechsten Tags. Im letzten Sturmlauf starb Amarin, der Vater von Mathan, als er die Nachhut gegen die eindringen Orks führte, um dem Heer den Rückzug zu ermöglichen. Durch eine List entkam das Heer der Elben, die Orks verwüsteten die Stadt und begannen dabei etwas zu suchen.
Nach tagelanger Suche, fanden die Orks nicht was sie begehrten und brannten die Stadt nieder und zogen sich vorerst zurück.
Mathan kehrte über die Sarn-Furt zurück und brach bei dem Anblick der brennenden Stadt zusammen. In seiner Trauer lief er in die Stadt und fand die Leiche seines Vaters, in dessen Habe war ein Hinweis auf seine Mutter.
1695, Januar( Zweites Zeitalter) Reihen halten, Mathan in seinem Schneckenhaus
Das Heer der Elben rückte unbemerkt in die zerstörte Stadt ein und besetzte Schlüsselpositionen.
Die Orks breiteten sich nach Süden aus und belagerten Tharbad, es wurde unter sehr schweren Verlusten gehalten.
Mathan gelangte, durch das spätere Isengard, nach Osten in den Fangorn und wanderte in dem Wald umher, um seinen Geist zu beruhigen. Die Ents wehrten eine Gruppe Orks ab, die ihn verfolgt hatten.
1695, Februar bis Juni ( Zweites Zeitalter) Schneckenhaus, während Eregion umkämpft ist
Mathan war von der Außenwelt abgeschnitten, verbesserte seine Kampfkünste, trainierte seinen Körper und freundete sich mit einem namenlosen Ent an.
Er schrieb Gedichte und begann sich das Singen beizubringen.
In der Zeit:
Die Elben griffen das verstreute Orkheer an und konnten es etwas zurücktreiben. Es folgten einige längere Kampfpausen.
Halarîn erfuhr das Mathans Vater gefallen war.
Die Zwerge erhielten die Bitte, die Tore zu schließen, falls Eregion fiel.
Galadriel sendete Verstärkung, anstieg der Moral
Die Elben befestigten Ost-In-Edhil wieder, bauten es aber nicht auf.
Angriffe der Orks wurden erfolgreich zurückgeschlagen.
1695, ab Juni bis 1697( Zweites Zeitalter) Erste Wanderungen, Fall Eregions
Mathan reiste nach Lórien und verbrachte dort einige Wochen bei Halarîn und lernte Galadriel kennen.
Sie machte ihm Mut, seine Mutter zu suchen und seinen alten Plan wiederaufzunehmen.
Der Elb brach in die östlichen Lande auf, wanderte durch den Düsterwald und besuchte die Zwerge im Norden.
Er begann seine Mutter (lange) in Rûhn zu suchen und erhielt einen Hinweis nach Umbar.
Rückkehr nach Lórien.
Ein Brief Gil-Galads traf ein, der König sprach ihm sein Beileid aus.
In der Zeit:
Endgültige Niederlage Eregions, Elrond zog mit einem Teil des Heers nach Norden, hauptsächlich Noldor und gründet Imladris. Ein anderer Teil flieht nach Lindon und Lórien, die Zwerge schlossen ihre Tore im Westen. Eregion wurde komplett geschliffen.
Celebrimbor wurde gefangen genommen, verhört und getötet, da er nicht verriet, wo sich die Ringe befanden.
Die Orks begannen Eriador zu überrennen, trafen aber auf heftigen Widerstand und der Vormarsch kam zum Erliegen.
Curanthor:
1697-99 ( Zweites Zeitalter) Eriador in der Zange, Mathan inaktiv.
Mathan lebte in Lórien und fand seine Schwester. Er blieb dort und festigte seine Beziehung zu Halarîn.
In der Zeit:
Die Orks drangen bis nach Lindon vor und begannen es zu belagern, wurden aber öfters zurückgeschlagen. Weiter im Osten versuchen sie nach Imladris einzudringen, werden aber immer wieder zurückgedrängt, andererseits konnten die Elben auch nicht ausbrechen.
Sauron belagerte mit einer kleineren Armee Moria, hatte aber keinen Erfolg.
Die Hauptstreitmacht der Elben konzentrierte sich in Lindon.
1699 ( Zweites Zeitalter) Kleinigkeiten und Randerwähnungen
Mathan lebte weiterhin in Lórien und war nicht aktiv in Kampfhandlungen beteiligt, trainierte aber regelmäßig.
Er entwickelte ein Trauma, durch seine brennende Heimatstadt und den Fund der Leiche seines Vaters.
Galadriel konnte ihn nur die Schuldgefühle für den Tod seines Vaters nehmen.
In der Zeit:
Sauron hatte noch mehr Orks gezüchtet, zog Truppen von Imladris ab und wendet sich Lindon zu, um den Hochkönig zu besiegen.
Die Armee, die Moria belagert hatte, marschierte nach Lindon und drängte, zusammen mit den Belagerern, die Elben immer weiter zurück.
Gil-Galad ersuchte um Hilfe bei König Tar-Minastir von Numenor.
1700 bis 1701( Zweites Zeitalter) Befreiung Eriadors, Mathan etwas aktiv.
Mathan nahmt keine aktive Rolle ein, erkundigte sich aber, so oft es geht, über seine Heimat, die in seinen Augen schon untergegangen war. Er leidet unter den Verlust seines Vaters und den seiner Heimat, denn er fühlte sich in Lórien nicht zu Hause.
1701 überfiel er mit einer kleinen Gruppe Waldelben oft den Nachschub der Orks im Süden des Waldes. Selten stellten sie Kundschafter und Späher der Orks, die im Wald nach den Elben suchten.
Als Sauron zurückgeschlagen wurde, führte er mehrere Ausfälle der Elben an und sie schafften es, ihm den Nachschub abzuschneiden.
In der Zeit:
Die Schiffe der Menschen legten an den Küsten an, angeführt von dem König Tar-Minastir. Er landete am Lhûn und sein Admiral Ciryatur in Vinyalonde, ein númenórischer Hafen an der Mündung des Gwathló, und die Truppen Númenors und Lindons besiegten Saurons Armeen.
*Anm: Genauer gesagt landeten sie in der Bucht, wo auch Mithlond bzw. die Anfurten liegen und dem Fluss Gwathló, der Minhariath und Enedwaith voneinander teilt.
Der dunkle Herrscher zog sich, bis an die spätere Pforte von Rohan, zurück. Wurde aber dann endgültig geschlagen, er schaffte es unbemerkt nach Mordor zu fliehen.
1701 bis 2664 (Zweites Zeitalter) Wanderungen und seine Hochzeit
In der langen Zeit des Friedens ging er sehr oft auf Wanderungen.
Die Reise nach Umbar traute er sich noch immer nicht zu, selbst als er 900 Jahre alt wurde, aus Angst erneut eine Enttäuschung zu erleben.
Er trainierte jeden Tag seine Kampffähigkeiten, auf jeder Wanderung, packte er sich zusätzliche Gewichte ein, um seinen Körper zu stählen. Vereinzelte Orks waren für ihn keine Bedrohung mehr.
Seine längste Wanderung ging über fünfzig Jahre, tief in den Osten, hinter den See von Rûhn, bis an das Meer. Seine, inzwischen Verlobte, Halarîn begleitete ihn auf die Reise.
Bei ihrer Rückkehr nach Lórien im Jahr 2664, heiratete er seine Verlobte Halarîn an seinem 1000. Geburtstag, der 2. Mai,2664. Das Fest galt als einer der schönsten der kommenden Jahrhunderte. [Das werde ich bei Gelegenheit nacheditieren und aus seiner Sicht ausführlich (be)schreiben. (Evtl. Ich-Perspektive als Tagebuch)]
2664 bis 3319 (Zweites Zeitalter) Lebte in Lórien, Randinformationen
Mathan baute für sich und Halarîn ein kleines Haus in Lórien, da er nicht länger bei seiner Schwester wohnen wollte und sie einen Lebensgefährten gefunden hatte. Sie hatte sich mit seiner Frau angefreundet.
Auf einer Wanderung rettete er eine Gruppe Zwerge, die in den Bergen von einem Steinschlag überrascht und eingeschlossen wurden.
Der Elb entwickelte einen ironischen Charakterzug und rückte gerne mehr in den Hintergrund. Seine Leistungen im Krieg gegen Sauron wurden auch nicht mehr groß erzählt, doch die Elben hatten mehrere Lieder geschrieben und sangen sie noch immer in ihren Bäumen.
Halarîn hatte ein Gedicht über ihre Reise in den Osten geschrieben und ihm geschenkt.
Er hatte seine 300. Reise beendet und fing an, seine erschlagenen Feinde zu zählen und kam im ersten Durchlauf auf 278, dazu sechs Trolle, vierzehn Wölfe und achtzehn Ostlinge.
Die Nachricht, dass Sauron auf Numenor gefangen gehalten wird, bereitetn ihm Sorgen, auch andere Elben waren besorgt.
Sonstiges:
Die Menschen begannen ihre Beziehungen zurückzuschrauben, einige Siedlungen wurden aufgegeben und sie kehrten auf ihre Heimatinsel zurück.
3319 (Zweites Zeitalter) Treffen mit den Menschen Numenors.
Die Erde erbebte und kurz darauf machte eine Meldung die Runde, dass Numenor versunken sei. Mathan zog los und wollte an das Meer, er traf auf halben Weg, auf einige Menschen, die es geschafft haben zu fliehen. Sie berichteten von Saurons Verrat und das Ar-Pharazon es gewagt hatte, Aman zu betreten. Es waren die Späher des Königs der Menschen.
Unklar, war der Verbleib von Sauron.
Er ging zurück und machte Meldung bei den Elben. Beriet sich mit Halarîn, sie beschlossen, aus Mitleid den Menschen zu helfen, Galadriel mahnte zur Vorsicht.
3320 (Zweites Zeitalter) Hilfestellung für die Menschen
Mathan und andere Elben, wie Boten und Vertreter des Königs, berieten die Menschen über Mittelerde.
Nach einer langen Besprechung standen die Menschenreiche fest: Elendil ging nach Norden und gründete das Königreich Arnor, seine Söhne Isildur und Anárion, Gondor im Süden. Mathan verlor kein Wort und überlegte wohin er als nächstes Reisen wollte, verwarf den Gedanken aber, da Halarîn die Idee hatte, die Menschen zu begleiten.
So schlossen sie sich später den Zug nach Arnor an und halfen beim Aufbau.
3401 bis Ende 3428 (Zweites Zeitalter) Wieder in Lórien, schmiedet und unterrichtet
Mathan und Halarîn kehren nach Lórien zurück. Annúminas hieß die Stadt, die die Menschen errichteten und Mathan war der Meinung, dass sie ihre eigenen Bauwerke errichteten sollten.
In Lórien begann Mathan eine Rüstung zu schmieden, sein Vorbild war die Prunkrüstung seines Vaters, brach das Vorhaben aber ab, da ihm die Materialien aus Beleriand fehlten. Er versuchte sich an einem Schwert, schuf aber einen Speer, den Halarîn für sich beanspruchte. Er schmiedete ihr zehn Jahre lang einen Brustpanzer, der als besonderes Merkmal, am Rücken eine Halterung für den Speer hatte.
Er unterrichtete seine Frau im Speerkampf. Sie versuchte ihm das Bogenschießen beizubringen, doch er hatte dafür kein Talent und fand, dass es nicht zu seinem Kampfstil passte.
Mathan unternahm öfters Wanderungen in den Düsterwald, damals noch Grünwald und versuchte das Vertrauen der Elben, die dort lebten zu gewinnen.
3429 (Zweites Zeitalter) Verkleidet in Minas Arnor
Berichte über einen Angriff Saurons auf Gondor erreichten die Elben, Mathan verspürte den Drang, ihnen zu helfen, vor allem, Rache für seinen Vater zu nehmen, seine Frau hielt ihn jedoch zurück.
Während der dunkle Herrscher Minas Ithil einnahm und Isildur nach Arnor floh, schlich sich Mathan verkleidet nach Minas Arnor, um bei der Verteidigung Gondors zu helfen. Es war das erste Mal, dass er allein unter Menschen weilte und er fühlte sich ihnen überlegen.
Er ging mit einem Bataillon nach Osgiliath, welches gerade von einer Horde Orks und Uruks angegriffen wurde. In dem Gefecht wurde er von seiner Gruppe getrennt und er irrte alleine durch die Stadt, hinter die Linie der Feinde.
Er wurde von einem Trupp Orks gestellt, die er niedermetzelte, was ihm weitere Aufmerksamkeit einbrachte. Mathan flüchtete und wurde auf einer Brücke gestellt. Von allen Seiten eingekreist, sprang er in den Anduin und erlitt mehrere Prellungen, Schnitte, Beulen und eine leichte Gehirnerschütterung. Der Elb wurde in Ithilien angespült und pflegte sich in einem verlassenen Hof gesund. Nach seiner Genesung reiste er zurück nach Lórien.
3430 (Zweites Zeitalter) Letztes Bündniss und Vorbereitungen
Das Bündnis der Menschen und Elben wurde geschlossen, Mathan wurde von Gil-Galad gebeten ein Kontingent von fünfzig Elben zu führen. Halarîn schloss sich ihm an und trat als Freiwillige, dem sich versammelnden Heer, bei. Sie wollte auf ihn aufpassen und ihn beistehen, fest überzeugt, dass ihre Liebe den Schrecken der Schlacht verdrängen würde.
In dem Jahr lehrte er sie in der Waffenkunst, hauptsächlich im Umgang mit dem Schwert, da ihr Speer zu unhandlich war.
Sein Bruder traf in Lórien ein und wohnte bei seiner Schwester, Mathan hatte kein einziges Mal kontakt, obwohl er ihn gerne sehen wollte.
3431 bis 3434(Zweites Zeitalter)
Mathan erreichte die Kunde, das Gil-Galad und Elendil von Lindon nach Imladris aufgebrochen waren. Mathan und Halarîn gingen als einer der ersten nach Imladris, sein Bruder wollte sich später dem Heer anschließen, wenn sie so oder so an Lórien vorbei mussten.
Nach ein paar Wochen erreichten sie Imladris, in dem sich schon ein kleines Heer befand. Sie sahen zum ersten Mal die Pracht des Hauses von Elrond, es erinnerte sehr an ihre alte Heimat in Eregion. Mathan wurde seiner Einheit zugeteilt und zu seiner Überraschung, erblickte er einige bekannte Gesichter, wie seine alten Kampfgefährten, aus seiner alten Einheit und Nasaira.
Dem Elb ging das Wiedersehen sehr nahe und die sieben Elben wünschten sich, in seiner Truppe aufgenommen zu werden. Zwischen Nasaira und Halarîn lag eine Spannung in der Luft, doch Mathan merkte nichts und die beiden Elbendamen verstanden sich nach einer Weile dann doch ganz normal.
Die Ausbildung der Elben ging schnell voran, die meisten kannten die groben Manöver und waren begabt mit dem Schwert.
Mathan hatte Probleme damit, die neue Rüstung zu tragen, da sie ihn, für seinen Gewohnten Kampfstil, ziemlich in der Bewegung einschränkte. Er würde mit seinen Soldaten in den mittleren Reihen stehen, so viel stand zu dem Zeitpunkt schon fest.
In den Jahren geschah nichts aufregendes, anfangs war es noch etwas Besonderes, wenn ein neuer Trupp Elben Imladris erreichte, aus jeder Ecke von Mittelerde, trafen Mitglieder seines Volkes ein.
Als der Befehl zum Aufbruch gegeben wurde, schlug sein Herz ihm bis zum Hals, die anderen Elben wirkten dagegen kalt und emotionslos.
Er war froh, dass Halarîn an seiner Seite war.
Das Heer teilte sich auf und der Teil, in dem Mathan war, marschierte gen Süden, über die Pforte von Rohan, der anderen Elben durften durch die Minen von Moria ziehen und warteten in Lórien auf den Rest.
Schwermut und Melancholie überfiel ihn, als sie in seiner ehemaligen Rast machten, bis hinter Eregion sagte er kein Wort.
In der Pforte von Rohan erzählte Mathan, seiner Frau von den Gefechten, die er hier geschlagen hatte und als sie die Stelle passierten, an dem ihr Lager stand wurde er sehr still. Nichts deutete mehr auf ein Lebewesen hin und das hier fast zwei Jahre lang um Eriador gerungen wurde. Selbst die steinernen Fundamente der Mauern waren abgetragen und sämtliches Metall verschwunden.
Schlacht des Letzten Bündnisses, ganz ausführlich geschrieben, einer meiner perönlichen Highlights
3434(Zweites Zeitalter) Das Letzte Bündniss
Das Zweite Heerlager, an den östlichen Ausläufern der Emyn Muil
Ein Tagesmarsch zum Lager des Bösen und ebenfalls zum ersten Lager.
Ca. Halber oder Viertel Tagesmarsch, bis zum wahrscheinlichsten Feld der Konfrontation
Die Zelte knarrten leisen im Wind, die Luft war stickig und trocken, kein Ort an dem sich Elben gerne aufhielten. Sie standen vor dem Zelt und beobachteten mit einem unwohlen Gefühl die vorbeiziehenden Truppen.
„Mathan, Bruderherz!“, rief ein Elb laut, brach aus der Kolonne hervor und stürmte ihnen entgegen. Halarîn trat einen Schritt zurück und lächelte ihren Mann an, der gerade seinen Bruder umarmte. Er erwiderte den Blick und zwinkerte ihr zu, sie freute sich für ihn.
„Ich dachte mir, dass wir uns irgendwann treffen werden, wenn nicht hier, dann in Aman. Zum Glück ist es noch nicht soweit.“, sein Bruder schob ihn ein Stück von sich weg und musterte ihn ausführlich.
„ Du hast dich verändert, großer Bruder.“, sprach er weiter, doch Mathan fand keine Worte, die angemessen währen seine Freude auszudrücken. Sie bemerkte belustigt, dass er wieder zu aufgeregt war.
„ Merlan, es ist schön dich zu sehen. Darf ich dir meine Frau vorstellen?“, fragte er eine Weile später. Sie trat zur Seite und neigte leicht den Kopf, Mathan strahlte sie an.
Sein Bruder blickte sie an, seine Augen blitzten kurz auf, bevor er sprach:
„Eine Augenweide, fürwahr. Darf ich euren Namen erfahren, meine Holde?“, Halarîn musste fast lachen, selbst Mathan hielt sich unbemerkt eine Hand vor dem Mund, Merlan bemerkte dies aber nicht, er hatte sich voll seiner Frau zugewandt. Er schnitt eine Grimasse und stellte sich neben ihm, sie kicherte.
„ Mein Name ist Halarîn.“, die schlichte Antwort schien Merlan nicht zu genügen, er trat etwas näher an sie heran und schien etwas leise zu sagen. Mathan reagierte nicht schnell genug und trat, erst als sein Bruder sich etwas zurückzog, neben sie und nahm ihre Hand und streichelte sie sanft. Er hatte sich vielleicht getäuscht, doch er hatte etwas von Avari und Hwenti gehört. Seine Frau sah ihn mit dem Blick an, dass sie ihm etwas erzählen musste.
Also habe ich mich nicht getäuscht, aber ich habe ja auch nie gefragt… Meine eigene Schuld.
Halarîn streichelte sanft mit den Daumen über die Hand ihres Mannes und beobachtete Merlan, der Mathan kaum ähnlich war. Sie wusste, dass ihre Herkunft einfach zu erraten war, da ihr Sindarin nicht sehr gut war und sie zusätzlich kaum Westron verstand. Sie versank in ihren Erinnerungen, in denen sie viel mit ihren Großvater gespielt hatte und sie ihm an dem Bart gezupft hatte. Sie schreckte aus den Gedanken, als Merlan seinen Bruder umarmte, sich von ihr verabschiedete und eher sie etwas erwidern konnte war er verschwunden. Mathans Blick traf den ihren und sie zogen sich ohne Worte in das Zelt zurück.
„ Ich will das nicht hören. Ich kann es mir denken, aber es macht keinen Unterschied. Es ändert nichts an dem was du bist, das ich dich liebe, oder unsere Beziehung. Du kannst Stolz auf deine Abstammung sein.“, seine Stimme war leise, er saß auf dem Feldbett uns spielte mit einer seiner langen Haarsträhnen. Als er den Blick hob, hatte sie das Gefühl, dass sein Blick sich direkt in ihr Herz bohrte, er wanderte höher und sie starrten einander an. Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„ Ich… Du hast mich nicht gefragt… und ich weiß, da – “, sein Kuss erstickte weitere Worte, er umarmte sie und sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Er strich ihr durch die Haare, als sie sich lösten, lief ihr langsam eine Träne über die Wange, er fing sie auf und drehte sich um.
„ Wenn ich die Gabe hätte, diese Träne zu einer Perle zu machen, dann wüsstest du, was jede Träne von dir für mich bedeutet.“, als er sie anblickte, bemerkte Halarîn, dass er sich ebenfalls zurückhielt, seine Lippen zitterten leicht und er konnte seine Hände nicht stillhalten.
„ Ich möchte nicht, dass du mitgehst. Das da draußen, das ist nicht der Ort wo du sein solltest. Ich bitte dich, bleib im Lager und fliehe, ich – “, seine Stimme brach und er blickte ihr hilflos in die Augen.
„ Nein, ich bleibe an deiner Seite. Wir werden beide das überleben, egal was kommt.“, sie nahm seine Hände, gab ihm einen Kuss und trat an den Zelteingang. Er setzte sich auf sein Bett und nickte ihr zu.
„ Ich gehe kurz etwas holen, warte hier bitte.“, sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, das sein Herz aufgehen ließ und ihn seine Sorgen vergessen ließ und sie verließ geschwind ihr gemeinsames Zelt.
Wir werden es schaffen, selbst wenn ich wieder gegen Trolle kämpfen muss. Außerdem kämpfen Gil-Galad und Elrond mit, sie haben mit Sicherheit einen guten Plan...
Halarîn fand es aufregend, so viele Elben auf einem Fleck zu sehen, sie lief mit der Flasche in der Hand über die ausgetretenen Wege und steuerte auf das gemeinsames Zelt zu. Sie bemerkte einige Elben, die am Zelt standen und lauschten, selbst ein Hauptmann hielt inne und hörte gebannt zu, als es in der Nähe immer stiller wurde, hörte sie es schließlich auch:
Still der Blick geht,
die Sonne am Horizont steht,
liege ich neben dir,
hier am Ende,
des Zweifels in mir.
Schließe die Augen,
sehe dich tauchen,
im glänzenden Meer,
in der Dunkelheit der Nacht,
fern der Helligkeit,
des Sternenmeers…
Der sanfte Gesang wurde leiser und erstarb, in der Zwischenzeit war es im Lager noch stiller geworden und die versammelten Elben blickten irritiert umher, einige in den Himmel oder zum schwachen Mond. Die Elbe spürte, wie ein wohliger Schauer ihren Rücke hinabrann und amtete tief ein. Halarîn hielt die Luft an, fasste sich ein Herz, bahnte sich ein Weg zu ihren Zelt und trat ein.
Mathan setzt sich auf und sah sie erwartungsvoll an, sein Blick glitt zu der Flasche, er grinste.
„ Das ist keine gute Idee vor der Schlacht.“, sie sagte nichts, ging auf ihn zu und setzte sich neben ihm. Er zögerte eine Weile, horchte und fragte dann unsicher:
„ Was ist eigentlich da draußen los, es ist so leise geworden, dabei habe ich mich nur kurz ausgeruht.“, ihre Reaktion kam für ihn überraschend.
„ Hattest du nicht bis gerade eben gesungen?“ fragte sie leicht verunsichert, sie hatte skeptisch eine Augenbraue hochgezogen und sah ihn merkwürdig an. Mathan musste leicht grinsen, es verging ihn nach einer Weile, als sie noch immer auf eine Antwort wartete.
„Nein, ich habe nicht gesungen. Ich habe dir eben schon gesagt, dass ich mich ausgeruht habe, aber dabei hatte ich wieder einen komischen Traum…“, er blickte unsicher zu Boden und kratzte sich verlegen am Nacken, ehe er wieder in ihre Augen sah.
In seinem Blick spiegelte sich Unsicherheit und eine Frage. Sie brauchte ein paar Herzschläge, ehe sie verstand.
„ Ich bin mir sicher, dass es deine Stimme war. Sie sang über schwindende Zweifel und etwas anderes, das ich nicht verstehen könnte.“, antwortete sie ihm und er nickte nur.
Der restliche Morgen verlief unspektakulär, die Späher berichteten, dass auf der weiten Eben sich nichts tat. Die Boten aus dem ersten Lager, wo sich ein Großteil der Menschen versammelte, berichteten, dass der Vormarsch am Nachmittag stattfinden sollte, direkt vor dem Eingang zu Mordor, dort wo später das schwarze Tor gebaut wurde, auf der Ebene von Dagorlad. Als die Stunde des Abmarschs näher rückte und sich die Soldaten rüsteten, traf ein Bote von dem ersten Lager ein und berichtete, dass eine Streitmacht der Orks bald auf der Ebene eintreffen würde. Kurzfristig traf noch ein Bataillon aus Lórinand ein, die unterwegs aufgehalten wurden. Mitten im Durcheinander des Aufbruchs, standen Mathan und Halarîn vor ihrem Vorgesetzten.
„ Ich kenne euren Ruf, Mathan Nénharma, deshalb seid ihr mit eurer Frau in den hinteren Linien stationiert. An eure Soldaten werden gerade Bögen und Lanzen ausgeteilt, wer kein Schwert hat, wird eines erhalten, die Rüstungen sind bereits angelegt oder sollten es spätestens jetzt sein. Tut euch selbst einen gefallen und steht nicht in den vorderen Reihen. Damit wäre alles gesagt, ihr könnt gehen. Viel Glück.“, sprach die befehlsgewohnte Stimme des Vorgesetzten, ehe sich dieser einer Gruppe Elben aus Lórien zuwandte. Im Gehen, stieß er ausversehen mit einem hochgewachsenen Elben zusammen, ihre Blicke begegneten sich auf Augenhöhe und er entschuldigte sich, der Elb nickte und wandte sich wieder den Anweisungen seines Vorgesetzten zu.
„ Ich dachte, dass die Waldelben sich aus dem Konflikt heraushalten? Das hat mir deine Schwester jedenfalls erzählt.“, flüsterte ihm Halarîn in das Ohr, während sie sich der langen Marschkolonne anschlossen. Sie trugen die fein gearbeiteten Rüstungen, die letztens überall verteilt wurden, sie war ungewohnt.
Halarîn klopfte sich auf den goldenen Brustpanzer, das Geräusch klang erstaunlich dumpf.
„ Der drückt mir hier zu fest.“, brummte sie missmutig und sah ihn dabei aus den Augenwinkel an.
„ Versuch dich nicht davon ablenken zu lassen und achte darauf, dass die Haut nicht wund wird.“, antwortete er nur sachlich und zog sich prompt den Helm tief ins Gesicht. Sie bemerkte, dass er eine Spur mehr roter Farbe als sonst hatte und neigte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm, über den Lärm der Kolonne hinweg, in das Ohr:
„ Wenn wir wieder zu Hause sind, kannst du ja nachsehen, ob da was wund war.“, lachend stupste sie ihn an und versuchte wieder in den Marschschritt hineinzufinden. Die Elben vor ihnen blickten kurz Stirnrunzelnd zurück, sagten aber nichts. Mathan war die Sache peinlich, wurde aber abgelenkt, als sich rechts von ihnen eine riesige Marschkolonne auf die Eben schob. Die Menschen und Elben gingen in abwechselnden Reihen und begannen sich zu einzelnen Bataillonen zu formieren. Bei ihnen wurde ebenfalls der Befehl zum Formieren gebrüllt und Halarîns Lachen verstummte.
„ Wie viel von dem Wein hast du getrunken?“, fragte er sie unsicher, woraufhin sie nur anfing zu kichern, bis Mathan einen Finger auf die Lippen legte.
„ Nicht viel.“, ihr Akzent brach immer mehr durch und er gab es auf, noch weiter zu bohren.
Scheinbar verträgt sie nicht viel, oder gar nichts. Das könnte zu einem Problem werden, wenn mir nicht gleich etwas einfällt…
Der Elb sinnierte, was er machen kann und führte seine Soldaten in die hinteren Linien, die ersten Reihen hatten sich schon formiert und bildeten eine durchgehende Reihe. Er flankierte das Zentrum der Streitmacht, dort wo auch die beiden Könige kämpfen würden, ein Trupp der Menschen gesellte sich zu ihnen, sie nickten einander zu. Halarîn machte große Augen und starrte jeden und alles an, was sie vor Gesicht bekam. Ihre leicht benebelten Sinne begannen sich zu klären und sie erfasste nun das ganz Ausmaß der kommenden Schlacht, ob sie Frieden haben würden oder nicht. Sie bekam gar nicht mit wie die Orks aus Mordor anrückten und wie Mathan seine beiden Schwerter gezogen hatte. Die Elbe bewunderte noch immer Iskarion und Helfelion, in ihren Augen waren es die vollkommensten Klingen, die sie je gesehen hatte. Unsicher tastete sie über ihre Schulter zum Rücken, aber dort saß nicht ihr Speer, sondern ein Bogen, sie packte ihn, spannte die Sehne und zog einen Pfeil aus dem Köcher. In den vorderen Linien wurden Befehle gebrüllt, um sie herum wurden die Sehnen bis zu den Ohren gespannt, Mathan hob das Schwert und seine Soldaten taten es den anderen gleich. Halarîn fühlte sich unwohl, ihre Beine wackelten, ihr Herz raste und schlug so heftig, dass ihr die Brust zersprengen würde.
Mathan wandte sich seiner Frau zu und blickte in weit aufgerissene Augen.
„ Ich kann das nicht! Ich habe Angst.“, flüsterte sie hektisch, einige Elben sahen sich verwundert um. Der Elb biss die Zähne zusammen und lauscht angestrengt. Schließlich wurde ein Horn geblasen und er riss den Arm herunter, zeitgleich flogen unzähligen Pfeile davon. Er riss sich den Helm vom Kopf und wandte sich ihr zu, bemüht nicht zu schreien, war aber dennoch so laut, dass jeder ihn hören konnte:
„ Ich habe auch Angst! Jeder hat Angst, das ist normal. Wenn man keine Angst hat, ist man sofort tot. Ich wollte nicht hier stehen, keiner will hier stehen, aber wir stehen hier, weil wir unser Land lieben, weil die Familie zu Hause wartet! Ich stehe hier um dich zu beschützen! Ich stehe hier damit unsere Kinder frei und sorglos aufwachsen!“, bis auf das brüllen der Orks war es ruhig, sämtliche Gespräche waren verstummt. Mathan fiel jetzt erst auf, dass jeder sie beide anstarrte, manche erstaunt, andere ernst und nachdenklich. Er räusperte sich verlegen und Halarîn zog sich ihren Mantel enger. Plötzlich zogen sämtliche Elben, ohne Befehl, ihre Waffen und reckte sie gen Himmel, die Menschen taten es ihnen gleich und eine Unruhe erfasste das Heer, die anders war als zuvor, jeder brannte darauf zu kämpfen. Aus den ersten Reihen ertönte ein Warnruf und die Schilde wurden gehoben, Pfeile prasselten wie Hagelschlag auf sie herab und einzelne Schmerzensschreie wurden laut. Die Bogenschützen erwiderten ihrerseits das Feuer und die Menschen brüllten laut auf, vor Wut, Verzweiflung und Hoffnung. Der erlösende Befehl zum Angriff wurde gegeben und einige Schritte entfernt, sah er den Hochkönig, in seiner strahlenden Rüstung, der seine Lanze hoch erhoben hatte.
Der Sturm begann und Halarîn rannte, mit wahrscheinlich tausenden Elben und Menschen ihren Feinden entgegen. Sie warf Mathan einen Seitenblick zu, ihr Herz machte einen Hüpfer und sie sah nach vorne, die dunkle Masse der Orks, die sich ebenfalls zu einer breiten Linie formiert hatte, entfachte erstmals ihren Zorn. Sie zog ihren Anderhalbhänder und konzentrierte sich auf den Rücken ihres Vordermannes. Mit einem unbeschreiblichen Knall, prallten die beiden Schlachtreihen aufeinander und Halarîn wurde nach vorne gedrängt, das ganze Heer der Elben und Menschen schob sich in die Masse der Orks hinein. Ehe sie sich versah, befand sie sich in der zweiten Reihe, zu ihren Füßen lagen, ein geköpfter Ork und ein Elb, der gestürzt war. Dessen Rüstung hatte ihn vor schlimmeres bewahrt, als sie ihm aufhelfen wollte, stürzte sich ein Ork brüllend auf sie und riss sie brutal beiseite.
Mathan wurde ebenfalls etwas nach vorne gedrängt, aber dann von Halarîn getrennt, panisch sah er sich nach ihr um und entdeckte sie in der zweiten Reihe. Beruhigt atmete er aus und suchte einen Gegner, fand aber keinen, da die vorderen Reihen den Angriff weiter nach vorne drängten. Erneut sah er sich um und erblickte seine Frau, sie hatte sich kurz umgedreht. Sein Herz blieb stehen, als sie von einem Ork umgerissen wurde und dieser zum Hieb ausholte und dann zuschlug.
„Nein!!“, Mathan schrie so laut er konnte. Er schubste einen Menschen brutal beiseite, schlug einem Ork einen Knauf ins Gesicht, dem nächsten spaltete er den Kopf.
„Halarîn!“, brüllend schob er sich rücksichtslos durch die Schlachtreihen, eine kleine Gasse öffnete sich glücklicherweise in dem Gedränge und er sprintete so schnell er konnte, die Augen weit aufgerissen, hatte er das Gefühl, dass flüssiges Feuer durch seine Adern schoss. Schneller als er dachte, erreichte er, mit Tränen in den Augen und einem Knoten im Hals, die Stelle wo seine Frau sein musste und griff den Ork mit einem gewaltigen Wutschrei an, der den Kampflärm übertönte.
Sie lag am Boden, vor ihren Augen tanzten Sterne, der Elb, dem sie helfen wollte, warf ihr einen entschuldigen Blick zu und schloss die Augen, aus einem Mundwinkel floss Blut. Sie hatte das Gefühl, das irgendwo jemand etwas schrie, war sich aber nicht sicher, die Schlacht war zu laut. Der Ork verpasste ihr einen Tritt und holte zum Schlag aus, voller Panik warf sie sich zur Seite und der Hieb traf den toten Elben. Jemand brüllte ganz leise ihren Namen aus voller Kehle. Halarîn blickte in die hässliche Fratze des Orks, der grade wieder ausholte, ein wilder Schrei ertönte und brannte in ihren Ohren. In einem hohen Bogen flog der Arm, samt Schwert davon, Blut schoss aus dem Stumpf und regnete auf sie herab. Der zweite Arm folgte, ebenso ein Stich in den Hals. Ihre Sinne schwanden langsam, der Blick verschwamm. Der Torso des Orks kippte nach hinten, die Beine blieben noch kurz stehen, zwei Klingen fuhren herab und spalteten den Schädel. Dann riss sie jemand hoch und sie verlor die Besinnung.
Das Gesicht wirkte friedlich, zeigte keine Verletzungen, ihre Rüstung hatte an der Brust eine kleine Beule, aber ansonsten keine Beschädigungen. Mathan hatte sich bei den Ork gehen lassen, aber somit die restlichen Gegner eingeschüchtert, dass er unbehelligt seine Frau in die hinteren Reihen tragen konnte. Er überlegte kurz und ignorierte die komischen Blicke, die man ihm zuwarf. Er legte sie zu Boden und verpasste ihr eine Backpfeife, schüttete ihr Wasser aus seiner Trinkflasche ins Gesicht und hielt ihr ein wenig die Nase zu. Sie fluchte und schlug die Augen auf.
„Mathan? Ich… Aua…“, sagte sie und rieb sich die Wange, er blickte entschuldigend drein und reichte ihr ihre Waffe. Doch sie sah sich erstmals um, sie befanden sich in einem Knubbel aus Soldaten, die Luft war stickig und roch nach Blut, sie richtete sich mühsam in der Rüstung auf. Der Lärm der Schlacht dröhnte noch immer in ihren Ohren, doch war er nicht mehr so nah wie zuvor.
„Du warst das?“, flüsterte sie kraftlos und nahm seine Hand, er half ihr auf die schwankenden Beine. Halarîn sah ihm in die Augen, sie waren gerötet und als er sprach, war seine Stimme ganz rau:
„Ich dachte, ich hätte dich verloren…“, flüsterte er leise und umarmte sie umständlich, der Stahl der Rüstung klapperte und er stand auf.
„Komm, noch haben wir nicht gewonnen.“, bewundernd sah sie ihn an, die übrigen Soldaten nickten grimmig, es waren ausschließlich Menschen. Sie nahm ihr Schwert entgegen und erkundigte sich über den Verlauf der Schlacht, eher Mathan antwortete, trat ein Hauptmann in der Rüstung von Arnor vor:
„Die ersten drei Reihen der Orks sind zermalmt, Mathan hatt einen Hauptmann getötet und die Orks haben sich unter schweren Verlusten weiter zurückgezogen. Gil-Galad und Elendil haben befohlen sie komplett zu vernichten und jagt auf Befehlshaber zu machen. Wir treiben die Horden der Orks vor uns her.“, auf die Frage, wie viele Männer ihr Heer verloren hatte, antwortete er nicht.
„Zu viele.“, sagte Mathan stattdessen, nahm seine Schwerter in die Hände und schritt voran. Halarîn ahnte, dass sie noch länger warten müsste, bis sie nach Hause zurückkehren können.
Die Schlacht endete mit einem überragenden Sieg des Bündnisses, das Heer der Orks wurde vernichtend geschlagen, doch auch die Verbündeten hatten viele Verluste zu beklagen. Durch ihren Sieg beflügelt, marschierten die Menschen und Elben bis vor Saurons Festung und begannen eine Belagerung, die sieben Jahre andauerte.
Mathan und Halarîn zeichneten sich durch ihren herausragenden gemeinsamen Kampfstil aus und wurden in die Leibwache des Hochkönigs aufgenommen.
Ende des Zweiten Zeitalters:
3441(Zweites Zeitalter)
Sauron beugte sich dem Druck der Belagerer und verließ seine Festung an der Spitze seiner verbliebenden Armee und mit einem neuen Körper: ein abscheulichen, furchterregenden Krieger in geisterhaft rot-schwärzlich leuchtender Rüstung(?) mit glühenden Augen und brennender schwarzer Haut.
In der letzten Schlacht kämpfte Mathan zusammen mit Halarîn an der Seite Elronds von Bruchtal, sie standen direkt daneben, als Gil-Galad im Kampf gegen Sauron fiel und verbrannte. Nachdem Elendil ebenfalls fiel, besiegte Isildur den dunklen Herrscher, versagte aber bei der Zerstörung des Einen.
Erst später erfuhr er, dass sein Bruder unter den Soldaten war, die Sauron mit seiner Keule zerschmetterte hatte und der Verlust ließ ihn zusammenbrechen.
Curanthor:
1 bis 933 (Drittes Zeitalter) Neues Land, neues Glück und Nachwuchs.
Mathan zog sich zusammen mit Halarîn aus Lórien zurück und wanderte erneut in den tiefen Osten von Rhûn, um dort als Einsiedler zu leben und er in Ruhe seine Albträume bekämpfen möchte, die er durch die letzten Schlachten bekommen hatte.
In den Jahren vernachlässigte er nicht sein Training und unterwies seine Frau im Schwertkampf und ging mit ihr auf viele Wanderungen.
Im Jahr 34 (D.Z.) wurde ihre Tochter Scalyna geboren, sie kümmerten sich 200 Jahre um sie und gingen nur auf kurze Wanderungen.
Sie bekamen in der Zeit selten etwas mit was in Mittelerde geschah.
Im Jahr 640 unternahm Scalyna eine lange, ziellose Wanderung und entdeckte einen Stamm der Avari. Sie verliebte sich in einen Elben und sie heirateten 40 Jahre später, im Jahr 660.
Durch die Hochzeit bekam Mathan Kontakt mit den Avari. Sie erfuhren von seiner Reiselust und schlugen vor, auf den unbekannten, östlichen Kontinent überzusetzen. Er lehnte aber ab.
Er lernte einer der ältesten Elben Mittelerde kennen, den Stammesführer des namenlosen Stammes.
Im Jahr 732 fuhr er zusammen mit Halarîn über das östliche Meer, kehrte aber an der Küste des unbekannten Landes, aus Angst nach Aman zu segeln, wieder zurück.
Im Jahr 900 schloss er seine 700. Reise ab und legte sich ein zweites Namenbuch zu. Ebenfalls ein zweites Buch für seine erschlagenen Feinde
933 (Drittes Zeitalter) Abschied und ein neues Volk
Mathan erhielt Kunde, dass Umbar nun ein Hafen von Gondor sei.
Mathan und seine Frau wanderten im selben Jahr, nach der Abfahrt seiner Tochter, nach Umbar und begannen seine Mutter zu suchen, sie erhielten einen Hinweis, der in die Nordlande führte.
Seine Tochter segelte mit ihren Mann in die Neuen Lande und gründete dort mit anderen Elben einen neuen Stamm, sie nennten sich nun Nénharma, die Wanderer. Sie wählten Scalyna als erste Königin, Halarîn überreichte ihnen vor der Abfahrt ihren Speer, welcher ein Schatz des Königshauses werden sollte (und es ist).
933 bis 936 (Drittes Zeitalter) Zurück nach Lórien
Wandert er mit seiner Frau zurück nach Lórien und bezieht sein altes Haus wieder, sie hatten viele Zwischenstopps in sämtlichen größeren Städten.
936 bis 1150 (Drittes Zeitalter) Kurzer Ausflug. Beginn als Soldat, verkleidet in Arnor zu kämpfen.
In der Zeitspanne tat der Elb nichts Aufregendes. Zwei größere Reisen in das spätere Auenland und in das Königreich Arnor, mehr nicht.
In Lórien begann er sich eine Rüstung zu schmieden, er stellte nur die Arm- und Beinschienen fertig.
Die Gerüchte, dass der Grünwald vergiftet wurde, stachelt seine Neugier an und er ging alleine los, traf aber auf Spinnen und kehrte wieder um, da er Spinnen hasste. Er erzählte Galadriel davon, sie ging nicht weiter darauf ein.
Daraufhin ging er nach Arnor um, verkleidet als Soldat, etwas bewirken zu können. Halarîn begleitete ihn bis nach Imladris und wartete dort auf ihn, sie unterhielt sich in der Zeit viel mit Elrond und er lehrte sie die Grundlagen der Medizin.
Hier beginnt Mathans Einmischung in Arnor
1150 bis 1390 (Drittes Zeitalter)
Er wurde in den Reihen Arthedains aufgenommen.
Steigt in den Rängen auf, bleibt weiterhin unerkannt und lebt mit den Namen Mathator unter ihnen.
Als der Konflikt mit Angmar anfing, verdiente er sich einige Ehrungen und es wurde getuschelt, dass er ein Halb-Elb sein könnte.
Als Hauptmann von der Wetterspitze, schlug er mehrere Versuche von Cardolan und Rhudaur zurück, den Turm einzunehmen.
b]1380 bis 1409(Drittes Zeitalter)[/b] Verteidigung Arnors
Als Angmar das geschwächte Arnor angriff, übernahm er Kurzzeitig die Befehlsgewalt über das Heer und schlug Angmar öfters zurück, bis ein neuer Befehlshaber bestimmt wurde.
Es folgt ein Tauziehen um Land, der die Menschen langsam zermürbt.
b]1409(Drittes Zeitalter)[/b]
Es gelang Angmar die schwindenden Truppen Arthedains zu schlagen und Amon Sûl zu zerstören, Mathan zog sich geschlagen und unter großen Verlusten zurück. Diese Niederlage nagte lange an seinem Selbstbewusstsein, da er selbst einen Fehler gemacht hatte und eine Flanke ungedeckt ließ, was zur Folge hatte, das seine Truppen niedergemetzelt wurden und die Schlacht um den Wachturm schnell vorüber war.
1409 bis 1636 (Drittes Zeitalter) Ruhepause in Arnor
Es folgte eine längere Ruhepause, Mathan quittierte den Dienst und kehrte nach Bruchtal zurück.
Dort studierte er in der Bücherei neue Taktiken und hatte seine erste Diskussion mit Halarîn, die es nach Rûhn zog, er aber abwarten wollte, was mit Angmar geschehen würde. Sie einigten sich darauf, später wieder nach Lórien zu gehen.
1975 bis 1981(Drittes Zeitalter) Ende von Arnor
Sie machten die Stellung des Hexenkönigs aus, er lagerte im eroberten Fornost, der König von Arnor ertrank in der Bucht von Forochel.
In der Zeit traf ein Heer aus Gondor, von Lindon aus, ein und schloss sich mit den Elben zusammen.
Gemeinsam stellten sie den Hexenkönig in Fornost und besiegten ihn bei der gleichnamigen Schlacht, damit war das Königreich Arnor ohne König und so gut wie entvölkert.
Mathan erhielt, neben vier anderen Elben, eine Auszeichnung.
Noch im selben Jahr ging er mit Halarîn zurück nach Lórien und lebte dort bis er kuriose Gerüchte hörte.
b]1981(Drittes Zeitalter)[/b] Moria wird verlassen
Die Zwerge flohen aus Khazad-dûm, Mathan gab sich als Elb aus Eregion zu erkennen und sie erzählten im Vorbeilaufen, was sie aufgeweckt hatten.
Seine Neugierde trieb ihn dazu, sich die Minen genauer anzusehen und erblickte den Rücken des Balrog, zu seinem Glück schlug dieser sich mit einer Horde Zwerge herum und er konnte flüchten.
1981 bis 2000 (Drittes Zeitalter) Bekanntschaft mit den ersten Waldläufern
Mathan lebte zwischenzeitlich wieder in Lórien, ging aber ab und zu nach Imladris, seinen Onkel besuchen und in der Bücherei lesen.
Dort lernte er die ersten Waldläufer kennen und begleitete sie ein paar Jahre lang.
2000 bis 2460 (Drittes Zeitalter) Sauron taucht auf. Mathan geht mit einem Zwergenfreund in den Norden
Mathan bereist Gondor und will mehr über die Gerüchte erfahren, dass Sauron zurückgekehrt sei. Nach dem Fall des späteren Minas Morgul, überlegt er jahrelang, ob er zu seiner Tochter segeln soll, da ihn die Nachricht, frustriert und die 7-Jährige Belagerung unnötig war.
Er schob den Gedanken beiseite und ging mit Halarîn wieder wandern, da es das einzige war, was ihn beruhigte und er nicht lange an einem Ort verweilen konnte, da er nach einer Zeit unruhig wurde.
Sie trennten (nicht die Beziehung) sich, da Halarîn einen entfernten Verwandten getroffen hatte und gerne eine Weile bei ihm bleiben wollte, so zog er alleine weiter, um sie später abzuholen.
Auf einer Reise freundet er sich mit einem Zwerg an, der im Jahr 2210 nach Norden in das Graue Gebirge wandert, Mathan ändert seine Pläne und begleitet den Zwerg 70 Jahre lang überall hin. In der Zeit lebte er sich bei den Zwergen ein, allerdings packte ihn die Sehnsucht nach seiner Frau und er reiste wieder ab, sein Freund starb etwa 10 Jahre danach und 1 Jahr nach seinem letzten Besuch.
Im Jahr 2460 machte die Nachricht die Runde, dass der Nekromant wieder in Dol Guldur zurückgekehrt sei und der ehemalige Grünwald nun voller Bosheit war. Seine Neugierde stachelte ihn an, so kehrte er nach Lórien zurück und traf Vorbereitungen, doch Halarîn, die er zwischenzeitlich abgeholt hatte, redete ihm das Vorhaben aus.
b]2460 bis 2510(Drittes Zeitalter)[/b] Lebt in Bruchtal, geht mit Waldläufern auf jagt.
Mathan lebte mit ihr für die ganzen Jahre in Imladris, da er gerne den Waldläufern über die Schulter schaute und sie ab und an begleitete.
Außerdem studierte er weiterhin in der umfassenden Bibliothek, sah sich selbst aber trotzdem nicht als Gelehrter, dies war in seinen Augen Herr Elrond.
2510 bis 2799 (Drittes Zeitalter) Erneut in den Norden, Auseinandersetzung mit einem Drachen.
Mathan Rastlosigkeit trieb ihn wieder hinaus, einer der Waldläufer, mit dem er sich angefreundet hatte, berichtete über Vorkommnisse an der späteren Pforte von Rohan, seine Neugier siegte erneut und er schaffte es Halarîn zu überreden, ihn zu begleiten.
Sie trafen dort angekommen, auf Späher der Ostlinge und machten sie nieder. Sie entdeckten die sich ansiedelnden Menschen halfen ihnen, die restliche Orks zu vertrieben. Kurz darauf folgten mehrere Gefechte, bei denen die beiden sich aber nicht beteiligten. Sie verhörten einen Ostling, dieser sprach davon, dass sie die Pässe versperren sollten.
Sie gingen nach Lórien und machten Meldung, diese schickten Boten nach Imladris. Halarin blieb dort, während Mathan die Nachfahren seines Zwergenfreundes im Grauen Gebirge besuchte. Außerdem brauchte er einige bestimmte Edelsteine, für ein Geschenk, dass er seine Frau machen wollte.
2585 D.Z. erreichte er das Graue Gebirge und platzte mitten in eine Schlacht, gegen einen Feind den er noch nie gesehen hatte. Er kannte ihn nur aus Erzählungen seines Vaters.
Bei dem Anblick des Drachens, packte er seine Schwerter und stürzte sich in den Kampf, zu seinem Glück war es kein Feuerdrache, sondern ein Kaltdrache.
Als Elb viel er sofort auf, der Drache flog eine enge Steilkurve und versuchte ihn zu packen, doch er versteckte sich unter einem Steinhaufen. Das Untier, blind vor Hass auf Elben, landete und bot so den Zwergen unbewusst seine weichere Seite. Sie schossen mit einer Speerschleuder auf ihn, der Drache bewegte sich ein Stück zur Seite und der Speer traf knapp daneben, genügte aber, ihn zu vertreiben.
Die Zwerge dankten ihm und gaben ihn ausnahmsweise Rabatt, als er die Steine kaufte.
Mathan kehrte wieder Heim und schrieb sein Erlebnis auf, Halarîn begann ein Lied darüber zu singen. In den Jahren unterstützte er die Zwerge in ihren Kampf gegen die Orks, so oft er konnte, dieser Gipfelte schließlich in einer großen Schlacht…
b]2799 (Drittes Zeitalter)[/b] Schlacht am Schattenbachtal
Die Schlacht des Schattenbachtals war für Mathan schwer zu ertragen, da er nur zusehen konnte. Sein Gewissen rang hin und her, schließlich gewann sein kümmerlicher Rest Arroganz, dass es nicht sein Kampf sei und er ist nicht stolz, dass er nichts unternahm.
Halarîn tröstete ihn, dass er alleine sowieso nicht ausrichten konnte. Er erinnerte sie, an die Kämpfe in Arnor, bei denen er das Heer der Menschen gelenkt hatte und ihnen dadurch Zeit erkaufte.
Letztendlich sah er ein, dass er nichts für die Zwerge tun konnte, doch zu seiner Überraschung wendete sich das Blatt und die Zwerge trugen den Sieg davon.
Das Jahr verlief ansonsten unspektakulär.
b]2799 bis 2950 (Drittes Zeitalter)[/b] Zogen nach Fern-Harad um und wurden zurückgerufen.
Halarîn merkte, dass Mathan wieder unruhig wurde und machte ihn einen Vorschlag, zu einer Reise, wo sie zuvor noch nie waren und hinterließen Elrond eine Nachricht, wohin sie aufbrachen.
In den folgenden Jahren zogen sie durch Mittelerde gen Süden, nach Fern-Harad. Unter den schützenden Bäumen bauten sie sich ein Haus und verbrachten ruhige Jahre und versuchten weitere Nachkommen zu zeugen, die Versuche brachten keinen Erfolg.
Matha begann sich für die Sternenkunde zu interessieren, da in Fern-Harad die Sterne anders angeordnet waren, als in ihren Gewohnten Umgebungen.
Halarîn begann zu schnitzen und machte aus Äpfeln ihren ersten Wein, der Mathan aus der latschen kippen ließ. Sie verbesserte ihr Rezept und er musste als Tester herhalten, damit er nicht alleine herumalberte, probierte sie ebenfalls immer mit und dies führte zu sehr amüsanten Szenen. Vor allem, da sie nicht viel vertrug.
Sie verkaufte den Wein an einem nahe gelegenen Handelsposten von einem Menschenhändler, einer der wenigen, die nicht Sauron oder Melkor verehrten.
Durch ihn bekamen ständig Neuigkeiten, was sich in dem Rest von Mittelerde tat. Und so erzählte er, dass es Gerüchte gab, dass der dunkle Herrscher mächtiger werde und bald seine Festung aufbauen würde.
Sie erreichte eine Botschaft von Elrond, dieser bat sie, so schnell wie möglich zurückzukehren.
2951 bis 2990 (Drittes Zeitalter) Mathan beschattet/beschützt Aragorn und lebt am Auenland.
Mathan beeilte sich mit seiner Frau nach Imladris zu reisen, allerdings wurden sie öfters von Barbaren und Wegelagerern aufgehalten und selten Kontrollen von Soldaten.
Als sie schließlich ankamen, bat Elrond sie, sich nicht mehr soweit abzusetzen, da Sauron wieder stärker wurd und sie dann jedes Schwert brauchen könnten. Halarîn zog daraufhin wieder nach Lórien, während Mathan noch in Imladris blieb und auf Aragorn aufpassen sollte, da Elrond woanders hin musste. Zuvor übergab der Herr von Bruchtal, Aragorn die Bruchstücke von Narsil und offenbarte ihm seine Herkunft.
Aragorn lehnte jedoch seine Bestimmung ab und ging in die Wildniss, Mathan folgte ihm auf Elronds bitten wie ein Schatten und hielt unbemerkt ein wachsames Auge auf ihn. Zuvor versprach der Halb-Elb, dass Halarîn erfahren würde, was er tat und dass sie sich keine Sorgen machen musste.
Der Elb folgte den Erben Isildurs überallhin, manchmal verkleidete er sich und half ihm aus, wenn er nicht weiterwusste.
2956 traf Aragorn auf Gandalf, dieser bemerkte natürlich auch Mathan, der ihn noch immer folgte wie ein Schatten. Nach einer Weile freundete sich Gandalf mit Aragorn an und der Istari hatte kurz Gelegenheit mit Mathan zu sprechen.
Er bat ihn, nachdem Aragorn alleine zurechtkam, dass er ein Auge auf das Auenland halten sollte. Außerdem deutete er an, dass Eregion nicht verloren sei, solange ein Elb dort wohne.
Ihn Mathan wuchs der Plan, nachdem Sauron vernichtet würde, Eregion neu zu besiedeln und es aufblühen zu lassen, behielt diesen aber für sich.
Als Aragorn nach Lórien ging, gab sich Mathan zu erkennen und verabschiedete sich von ihm. Er ging mit Halarîn in das Auenland und lebte an einem Randbezirk des Südviertels für ein paar Jahre. Sie zeigten sich dem kleinen Volk selten, studierten es aber ausführlich und waren begeistert von ihrer genüsslichen Lebensweise.
Ab und an wehrten sie einzelne Orks ab und mussten die Waldläufer überzeugen, dass sie keinen Kontakt zu den Halblingen hatten.
2990 bis 3009 (Drittes Zeitalter) Mehrere nicht genannte Wanderungen, Auenland war sicher.
Zogen sie um, zu den Rand vom Alten Wald.
Mathan reiste öfters nach Imladris um in der Bücherei zu studieren und sich Sternenkarten anzusehen, bei einem längeren Aufenthalt, schmiedete er Stiefel für seine Rüstung.
Gandalf tauchte auf und erklärte, dass die Waldläufer nun die Grenzen komplett bewachen und Mathan mit seiner Frau hin gehen wo sie wollten.
Direkt danach ging er alleine auf größere Wanderungen, seine Frau ging wieder nach Lórien und wartete dort auf ihren Mann.
3009 bis 3018(Drittes Zeitalter) Rückkehr nach Eriador
Der Elb wanderte in der Zeit viel umher und bekam viele Gerüchte mit, dass sich in Osten die Wolken zusammenzögen und dort nie die Sonne schien.
Wie es der Zufall will, packte ihn das Heimweh und er wanderte nach Eregion, ging den Weg nach Mithlond ab und traf an der Sarn-Furt auf die Waldläufer.
Beginn des Ringkrieg
22. September 3018(Drittes Zeitalter)
Als er dort einige Stunden Rast machte, wurde das Lager von den Schwarzen Reitern überfallen, nach einem kurzen Kampf, wurden die Waldläufer geschlagen und Mathan floh Richtung Imladris.
24. September bis 19. Oktober 3018 (Drittes Zeitalter) Flucht nach Imladris
Mathan und die Waldläufer flohen nach Imladris und entkamen ihnen schließlich an der Furt des Bruinen, kurz bevor Frodo selbige passierte.
Allerdings waren sie sich nicht sicher ob sie sie überhaupt verfolgten, gewissheit hatten sie keine, da sie auf der Flucht nie einen Nazgûl erblickten.
Sie gingen abseits der Wege und verliefen sich einmal, dadurch verpassten sie u.a. Glorfindel.
20. Oktober 3018 (Drittes Zeitalter) Zurück nach Lórien über Rohan
Einen Tag später fand er einen Pfad nach Bruchtal und er kam gegen Abend dort an. Halarîn erwartete ihn, sie war von selbst über den Rothornpass gewandert war, da sie sich Sorgen machte.
Entgegen der Empfehlung von Elrond, zogen sie zurück nach Lórien und gingen in die Richtung Pforte von Rohan.
20. Oktober 3018 bis 28 und 29 März 3019 (Drittes Zeitalter) Zwischenstopp in Eregion und Fangorn
Sie ließen sich Zeit, lagerten länger in den Ruinen von Ost-In-Edhil und schlugen einen Angriff von ein paar Wargen zurück.
Die beiden wanderten sehr nahe (ungesehen) an Isengard vorbei und nahmen eine Abkürzung durch den Fangorn-Wald.
Als sie den Saum des Waldes folgten, beobachteten sie, in der Nacht vom 28. Auf den 29. März, wie die Reiter von Rohan eine Horde Uruks überfielen. Die beiden beeilten sich nach Lórien zu gelangen.
29. Februar bis 2. März 3019 (Drittes Zeitalter) Auszug der Ents, Ankunft.
Auf dem Weg durch den Wald, spürten sie, wie dieser erwachte und sahen einige Ents, die gen Isengard marschierten.
Sie erreichten schließlich den Goldenen Wald am Mittag das 2. März und konnten Galadriel warnen.
2. März 2019 bis 11 März 3019(Drittes Zeitalter) Erster Angriff auf Lórien
Die Elben rüsten sich für einen Angriff, Mathan trat als Hauptmann die Bewachung der Südgrenze an und seine Frau wurde zu seiner Adjutantin ernannt.
Am 11. März erfolgte der Erste Angriff.
Seine Schwester wurde bei dem ersten Angriff verwundet und fiel für fünf Wochen in eine Art Koma. Er selbst blieb durch ein Wunder unverletzt, seine Frau holte sich einige Prellungen, da sie von einem Fleet gefallen war.
15. März 3019(Drittes Zeitalter) Zweiter Angriff auf Lórien
Nach einer kurzen Verschnaufpause erfolgte der Zweite angriff, der ebenfalls zurückgeschlagen wurde.
Wobei sich Mathan durch sein taktisches Handeln auszeichnete.
22. März 3019(Drittes Zeitalter) Dritter Angriff auf Lórien und Verwundung.
Der dritte Angriff auf Lórien konnte zurückgeschlagen werden, Mathan erlitt seine erste schwere Verletzung, als er einen vergifteten Pfeil in sein rechtes Bein bekam.
Er verlor die Besinnung und viel vom Fleet, seine Soldaten schafften ihn noch rechtzeitig zu Galadriel, die die Vergiftung heilen konnte.
Halarîn hielt die Grenze und schaffte es den Angriff, mit Haldirs herbeigeeilter Unterstützung, den Angriff zurückzuschlagen.
b]22. März 3019 bis Ende Dezember 3019(Drittes Zeitalter)[/b] Genesung im Krankenlager
Mathan lag im Krankenbett und durfte sich mehrere Wochen nicht aus dem Bett bewegen. Die Nachricht, dass das Heer des Westens geschlagen worden wurde und der Ringträger versagt hatte, raubte ihm die Besinnung.
Als er wieder wach war, fasste er neuen Mut und begann wieder zu laufen.
Er übte mehrere Monate lang und erreichte fast seinen damaligen, gesundheitlichen Status. Diese Niederlag stachelte seinen Kampfgeist an, während andere verzagten.
Schließlich steckte er auch Halarîn mit seinem Feuer an, das nicht alles verloren war und sie raffte sich ebenfalls wieder auf.
Januar bis Februar 3020 (Drittes Zeitalter) Rückgewinnung seiner Kraft
Die Beinwunde von Mathan hatte sich geschlossen, ab und zu bekam er starke Schmerzen, gegen die selbst keine Medizin wirkte.
Trotzdem konnte er wieder seine Schwerter führen.
Februar bis März 3020 (Drittes Zeitalter) Erneuter und letzter Angriff auf Lórien
Lórien wurde erneut angegriffen und Mathan konnte seinen Teil zum Kampf beitragen.
Seine Verletzung zwang ihn öfters, sich zurückzuziehen, Halarîn übernahm seinen Posten in der Zeit. Am Ende der Kämpfe, konnte er immer länger durchhalten, aber hatte nicht die gleiche Kampfkraft wie damals.
März 3020 bis Ende April 3022 (Drittes Zeitalter) Volle Genesung und bevorstehender Angriff Sarumans.
In Lórien war es verhältnismäßig ruhig, die Moral sank stetig und Mathan erreichte seine alte Kampfkraft zurück. Selten fuhr im der Schmerz ins Bein, aber es behinderte ihn nicht so stark, des er einen Übungskampf abbrechen musste.
Die Befreiung Rohans gab vielen ihre Zuversicht wieder zurück und er riskierte zwei Reisen nach Imladris um seinen Onkel zu besuchen, bei der letzten wurde er auf den Rückweg angegriffen, schaffte es aber grade noch, sich seiner Gegner zu entledigen.
Im April gab es erste Anzeichen dafür, dass ein neuer Angriff bevorstand, aber nicht von Dol Guldur, sondern von Saruman. Er stellte den Harnisch seiner Rüstung, nach langer Pause, fertig und begann mit der verstärkten Hose, unterbrach aber die Arbeit, als der Angriff kurz bevor stand.
Er meldete sich für den Posten an der Südgrenze, seine Frau unterstand ihm, wie in den Schlachten zuvor.
Ende April 3022 bis 17. Mai 3022(Drittes Zeitalter) Wache an der Südgrenze
Die ersten Elben verließen Lórien, es wurde sämtliches Hab und Gut beiseite geschafft, darunter seine halbfertige Rüstung und andere Kleinigkeiten aus ihrem Haus.
In der Zeit, in der nichts geschah schob er an der Südgrenze Wache, ansonsten geschah nichts Aufregendes, bis zum…
17. Mai 3022(Drittes Zeitalter) Angriff auf Lórien, Flüchtlingsströme.
Der Angriff Sarumans auf Lórien begann und Mathan ärgerte sich, dass er an der Südgrenze stationiert war. Er spielte lange mit dem Gedanken, seinen Posten zu verlassen und nach Norden zu gehen, verwarf aber den Gedanken, da es dafür eh zu spät war.
Er beaufsichtigte den Flüchtlingsstrom, der Richtung Süden floh.
Am Abend berichteten Boten, dass die Nordgrenze gefallen war und die Horden nun vor Caras Galadhon standen.
Seine Schwester flüchtete mit einer der letzten bevor die Nacht hereinbrach, zu seiner Verwunderung waren auch einige Zwerge anwesend.
18. Mai 3022(Drittes Zeitalter) Letzter Kampf und Rückzug.
Weitere Flüchtlinge trafen ein und vereinzelte Orks irrten durch die Wälder und versuchten die Stadt einzukesseln.
Mathan schaffte es, die Orks und Uruks lange genug zurückzuhalten, bis auch die letzten Elben und Verbündeten aus der Stadt geflohen waren. Der Rauch im Wald war ein deutliches Zeichen, das Lórien verloren war.
Die letzte Gruppe trug einen bewusstlosen Elben, an dem sich Mathan entfernt erinnerte. Erst als er sich bereit machte, die Verfolger aufzuhalten, viel ihm ein wer er war. Er hatte ihn im Lager des Letzten Bündnisses ausversehen angerempelt.
Kurz vor Einbruch der Nacht, schickte er seine Frau fort, sie sollte sich den Flüchtlingen anschließen und sie überredete ihn, dass er seinen Posten aufgab, so flohen die letzten Elben aus den Goldenen Wald.
Auf der Flucht verloren sie sich und Mathan wollte zurück und sie suchen, doch die anderen Elben hielten ihn zurück, sie würde schon noch entkommen.
Übergangsstück zum RPG
19. Mai 3022 am Mittag, Südgrenze von Lothlórien (Drittes Zeitalter)
Mathan trat keuchend aus dem Wald, die Waldelben hielten kurz inne und blickten auf ihre ehemalige Heimat zurück. Er fühlte sich merkwürdig leer, ohne seine Frau war er nicht er selbst.
Wo sie jetzt sein könnte? Hoffentlich hat sie es auch geschafft, sie ist ja nicht ganz wehrlos…
Tränen traten ihm in die Augen, als er an sie dachte. Der Elb sczhob die Gefühle beiseite, straffte sich und führte die Elben gen Süden. Nach ein paar Stunden trafen sie auf die ersten anderen Elben, sie wirkten abgekämpft, müde und waren teilweise mit Blut und Ruß verschmiert. Ihre Blicke waren leer, viele starrten in die Richtung, wo ihre alte Heimat lag. Sie schlossen sich ihnen an und zogen gemeinsam weiter nach Süden, bis sie eine kurze Rast einlegten.
Kaum jemand sprach ein Wort, er selbst grübelte, wo Halarîn stecken könnte und schob den Gedanken beiseite. Sie war schließlich kein Kind und sie hatten auch abgesprochen, wo sie sich treffen falls sie getrennt werden sollten.
Er rückte müde seine Schwertgurte zurecht, zog sich den Mantel seines Vaters enger und stand auf. Als er die hügelige Landschaft am Anduin betrachtete, fiel ihm eine Gruppe auf, die ihnen entgegeneilte. Mathan straffte sich erneut, rückte seinen Gürtel mit den Flaschen gerade und stellte sich an die Spitze der verbliebenden Elben.
Sie flüsterten miteinander, bis einer rief:
„Das sind Antien und seine Späher.“, getuschel wurde hinter ihm laut. Beruhigt nahm er die Hand von seinem Dolch und war froh, dass es keine Dúnedain waren. Laut Boten konnte man ihnen im Moment nicht trauen. Der Elb verstand immer noch nicht, was sie dazu bewegt haben könnte für Saruman zu arbeiten. Bei den Gedanken ballte er wütend die Fäuste.
Saruman, du elender Verräter. Nimmst unsere Heimat und trennst mich von Halarîn, wenn ich dich vor die Klingen kriege, dann werden selbst die Valar sich umdrehen und wegsehen…
Mathan sah auf, einige Elben waren den Spähern schon entgegen gegangen und er folgte ihnen.
„Wer seit ihr?“, fragte ihn der Elb, der Antien sein musste. Mathan überlegte kurz, ehe er antwortete:
„Hauptmann Mathan Nénharma.“, seine Stimme klang leicht gereizt, obwohl er ganz ruhig war. Der nickte nur und deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
„Wenn ihr dem Anduin folgt, gelangt ihr zu den anderen Flüchtlingen. Werden noch welche kommen?“, er starrte den Elb in die Augen und wartete ein paar Herzschläge.
„Nein, wir hielten unseren Posten an der Südgrenze solange wir konnten. Wir waren die letzten, die den Wald verließen.“, er verstummte und dachte eine seine Frau. Er hörte nicht was der Späher antwortete, jemand tippte ihn auf die Schulter und er fuhr herum.
„Ich brauche eine kurze Rast.“, es war ein verwundeter Elb, dessen Bein in einer provisorischen Schiene lag. Er nickte zustimmend und führte die Elben hinter ein kleineres Gebüsch, wo sie sich niederließen.
Seine Gedanken kreisten zu Halarîn zurück und er rechnete die möglichen Wege aus, die sie eingeschlagen konnte.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln