Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Thal

Ebenen vor Thal

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Bombadil, Tom:
Noch während er lief merkte er, das der zurückgebliebene Elb wieder aufholte. Anfangs hatte er ihn nicht beachtet, wie er es gewöhnlich mit Elben zu tun pflegte, doch nun hatte sich das geändert. Er macht sich nicht schlecht, dachte Nársim, vielleicht habe ich die Elben ja falsch eingeschätzt... oder der hier ist ein extremer Ausnahmefall, was ich eher glaube Trotz seiner Vorbehalte, er nahm sich fest vor , später mit ihm zu sprechen - wenn er dazu noch die Möglichkeit bekommen würde. Genau in diesem Moment sirrte ein Pfeil heran, der ihn am Arm traf; es war nicht sein Schwertarm, was ihm kurz darauf das Leben retten sollte. Er verlor das Gleichgewicht und ging zu Boden Einer der Ostling sah nun seine Chance gekommen und stürmte auf Nársim zu, dem sein Schwert aus dem eben getroffenen Arm gefallen war, um ihn mit seinem Schwert zu durchbohren. Er hatte während der Flucht das Schwert in dieser Hand getragen, um seinem anderen Arm eine Pause zu gönnen; nun riss er mit diesem das Schwert unglaublich schnell hoch und schlug dem überraschten Ostling die Waffe aus der Hand. Während dieser noch taumelte, sah er zu, das er schleunigst wieder auf die Beine kam. Lange kann das nicht mehr so weiter gehen, ohne das ich zwangsläufig den Abgang mache... Er stand auf. Zeitgleich hatte sich auch der Ostling wieder gefangen. 

Farodin:
Alivas sah, wie jemand stürzte. Er verlangsamte, war erneut einer der letzten. Thondin zog an ihm vorbei und blickte ihn vorwurfsvoll an, erkannte nicht, dass der am Boden liegende noch lebte. Alvias blickte ihn viel sagend an und der andere verstand.
Ein Zwerg war von einem Pfeil getroffen worden und rang verletzt mit einem Ostling um sein Leben.
Jetzt ist es auch egal, wo ich schon einmal stehe. Stirb, Unwürdiger!
Der Ostling, der gerade nach dem leicht benommenen Zwerg schlagen wollte, verlor zuerst erneut seine Waffe, dann schmerzhaft sein Leben.
"Los, wir sind die Letzten. Wenn wir uns nicht beeilen, werden die uns massakrieren."
Alvias packte den Zwerg am Kragen und schob ihn vor sich her, bis er wieder aus eigener Kraft laufen konnte.
"Danke", keuchte der Zwerg ihn an.
"Keine Ursache", erwiderte Alvias  mit dem Anflug eines Grinsens.

"Hat es sich gelohnt?", tönte eine Stimme herüber, als sie sich endlich nahe der Mauer vorübergehend in Sicherheit befanden.
"Ja, das hat es.", antwortete Alivas mit einem Blick auf den verletzten Zwerg, der sich gerade den Pfeil mit verzogenem Gesicht aus dem Arm zog.
"Aber er ist vorerst gerettet, was viel wichtiger ist: Wie soll es nun weiter gehen? Lange ist es nicht sicher hier. Sie werden weiter vorrücken, dann können sie unsere Schützen ausschalten und uns nach ihrem Geschmack vernichten. Ich muss irgendwie auf die Mauer hinauf, dann kann ich zu Dwilmo und mit ihm die Maschinen loslassen. Die werden unangenehm für die Ostlinge. Das verschafft uns noch ein wenig Zeit, die Krieger vor der Mauer alle in Sicherheit zu bringen."

Khamul:
Der Marschtritt des Heeres verstummte aprupt, als die Soldaten plötzlich stehen blieben. Oran wäre beinahe in seinen Vordermann hineingelaufen, doch er konnte sich noch rechtzeitig abbremsen. Was war hier nur los? Jeder gaffte sinnlos nach Vorne und wusste nicht, was er tun sollte. Das waren ihm Kampfgefährten, die ohne Befehle nichts zu tun wussten, wie Ameisen, deren Straße man mit Duftkräutern verwischt hatte. Ohne genauer darüber nachzudenken schob er sich zwischen den Reihen seiner "Verbündeten" hindurch nach Vorne. Kaum verständlich ertönten von Vorne die Rufe der Feldwebel und Gefreiten. Anscheinend hatten es die Zwerge und die wertlosen Menschen Thals gewagt, sich dem Heer des Ostens in einer Feldschlacht zu stellen. Und wenn die Soldaten in den hinteren Reihen nur gafften und nichts sonst taten, dann würden ihre Gegner es noch schaffen, ernsthaften Schaden anzurichten. Das war es also, was die Heeresordnung des Ostens ausmachte: Jeder Soldat wurde dressiert wie ein Hund, der ohne den Befehl seines Herrn zu keiner eigenständigen Handlung fähig war. Und nun, da kein Befehl von Vorne kam, breitete sich eine beinahe greifbare Konfusion unter den Soldaten aus. Niemand machte eine eigenständige Entscheidung, niemand hielt ihn zurück und sagte ihm, er solle auf seinem Platz bleiben, und niemand folgte ihm. Er wollte zwar nicht für die Sache von Sauron und Khamûl einstehen, musste sich aber selbst eingestehen, dass ihn bereits der Kampfrausch gepackt hatte.
Nach zirka hundert Reihen standen sie Soldaten bereits enger, da die Feldwebel und Gefreiten hier vorne bereits begonnen hatten, Befehle zu brüllen. Nur noch Schritt für Schritt kam er voran, doch plötzlich legte sich einen Hand auf seine Schulter. Oran bereitete sich bereits darauf vor, von einem Gefreiten zurecht gewiesen zu werden, dass er nicht zu dessen Bataillion gehörte, drehte sich jedoch nicht um. Seine Anspannung löste sich augenblicklich, als eine ihm wohlbekannte Stimme in sein Ohr drang: "Ich werde dich wohl zurechtweisen müssen, Soldat. Du hast dich unerlaubt von deinem Bataillion entfernt." Langsam drehte er sein Geschicht in die Richtung der Gefreiten hinter ihm, und er schaute ihr direkt in die Augen. "Es wundert mich, dich hier vorne zu sehen, Merissa. Auch du hast dich unerlaubt von deinem Heer entfernt."
Für kurze Zeit ließ sich ein Lächeln auf ihren Lippen erkennen, doch dann sagte sie zu ihm: "Hier kommen wir wohl nicht mehr weiter."

Aus der Sicht Khamûls

Khamûl scherte sich nicht um die anderen Reiter, er galoppierte einfach direkt auf die Feinde, die Thal verteidigten, zu. Funken stroben von den Hufen seines braunen Hengstes, während dieser mit all seiner Geschwindigkeit die von seinem Herrn gewählte Richtung einschlug. Im Gegensatz zu den restlichen Nazgûl zog er massige Pferde den zierlichen Rennrössern vor. Sein Hengst war zwar nicht der schnellste, doch mächtig genug, um Feinde, die ihm im Weg standen, unter seinen Hufen zu zermalmen. Dies war es jedoch nicht, was er gerade im Sinn hatte, denn er vermutete hinter diesem verzweifelten Angriff der Zwerge und ihrer Verbündeten eine Falle, daher hielt er es für besser, sie einfach zu vertreiben. Hinter ihm hörte er bereits das Hufgetrampel der anderen Reiter, doch sie würden ihn nicht einholen. Er war nämlich schon bei den Feinden angelangt, und die ersten hatten sein Näherkommen bereits bemerkt. Einige wandten sich bereits zu ihm um, doch bevor er sie erreicht hatte, zügelte er seinen Hengst. Dieser bäumte sich auf die Hinterbeine auf, und Khamûl ließ sein Markerschütterndes Kreischen über die Ebene hallen. Sofort flohen die Feinde in Panik und wurden bereits von einigen Reitern verfolgt. Khamûl rief jedoch so laut, dass jeder es hören konnte: „Verfolgt sie nicht! Die Schützen auf den Mauern werden euch erschießen, wenn ihr zu nahe an sie herankommt! Wir werden die Stadt zuerst bombardieren, sie mit Brandgeschossen aus ihren Löchern räuchern und schließlich in die Stadt einziehen! Für den dunklen Gebieter!"

Farodin:
Sie hatten begonnen, die Kämpfer auf die Mauer zu bringen. An Seilen wurden die Waffen und schweren Rüstungsteile hinauf gezogen, die Soldaten selber kletterten an anderen Tauen selbst hinauf. Alvias und Thondin standen am Fuß der Mauer und warteten darauf, dass alle anderen in ihrem Abschnitt in Sicherheit waren, was jedoch noch etwas dauern würde.
Doch auf einmal wurde es ruhig in den feindlichen Reihen. Zu ruhig. Niemand wusste, warum sie ihren Angriff abbrachen und nicht weiter auf die Verteidiger eindrangen.

Doch Alvias wusste es bereits, er brauchte dafür nicht den heranpreschenden Schwarzen Reiter zu sehen, gefolgt von einer größeren Schar Berittener, er musste die Angst erfüllten Rufe nicht hören, er musste nicht in die vor Furcht erblassten Gesichter seiner Verbündeten blicken, um zu wissen, dass der Statthalter des Dunklen Herrschers sich persönlich in die Schlacht einmischte. Allein die langsam stärker werdenden Schmerzen in seiner rechten Gesichtshälfte ließen ihn wissen, dass es immer aussichtloser wurde und keine Zeit mehr war, den tapferen zu spielen und unten zu bleiben und zu warten. Er griff sich das nächste herabhängende Seil und machte sich daran, auf die Mauer zu klettern.
Zuerst war Thondin etwas verwirrt, doch er verstand sofort, was der Elb vorhatte, also erklomm er ebenfalls die Mauer und folgte dem hastenden Alvias, während man vom Schlachtfeld einige Schreie hören konnte, die zweifelsfrei von Kämpfern kamen, denen gerade von einem schweren Pferd der Brustkorb zertrümmert wurde.

„So, wir sind gleich da, dann werden wir den Ostlingen ordentlich einheizen. Die Befehlshaber wissen, was zu tun ist, sobald das Massaker beginnt.“
„Ich kann es mir denken. Aber was machen wir jetzt genau mit diesen Dingern, wenn wir dich beieinander sind, werden wir uns gegenseitig den Arsch auf schneiden; oder was ist geplant?“, fragte der rotbärtige Thondin.
Alvias erklärte ihm alles genau und er verstand, dann waren sie schon bei den drei Maschinen angekommen, die auf einer kleinen Anhöhe hinter einem beschädigten Palisadenabschnitt aufgestellt waren.
„Alvias, na endlich, wir haben nur noch auf dich gewartet. Ihr geht am besten ins Linke, da ist noch Platz. Der Fahrer weiß, was er tun muss.“

Wie ihnen von Dwilmo geheißen stiegen sie in eines der Gefährte ein und verriegelten es, sodass niemand mehr ungewollt hereinkommen konnte. Es gab einen lauten Befehl von Dwilmo und die umgebauten Karren wurden angeschoben und beschleunigten auf der leicht abschüssigen Strecke stetig. Es gab ein lautes Krachen und sie schoben sich durch die Palisade auf die wartenden Ostlinge zu, die zuerst nicht begriffen was passierte.
Einer der Wagen scherte aus und raste in Richtung dreier Katapulte. Mit einem Klacken fuhren die seitlichen Klingen aus und als sie auf die Feinde trafen, wurden diese niedergemäht wie es geplant war. Hinter dem Gefährt zog sich eine rote Schneise. Dann stießen Flammenzungen aus dem Inneren hervor und die zurückweichenden Ostlinge wurden von ihnen erfasst, zum Teil gingen sie in Flammen auf, manche wurden von ihren glühenden Rüstungen verbrannt.
Bei den anderen zweien geschah ähnliches, nur dass die Wagen längs der Heerreihe rasten und weitere Spuren der Verwüstung mit sich zogen.

Die Ostlinge begriffen, dass es den Tod bedeutete, sich in den Weg zu stellen, doch auf Grund ihrer schieren Masse hatten sie kaum Möglichkeiten, zu entkommen. Der Vorteil der Masse war es jedoch, dass die Kriegsmaschinerie schnell gebremst wurde und nicht mehr durch ihre Reihen pflügen konnten. Doch auch in dieser relativ kurzen Zeit hatte es ausgereicht, ihrem Vormarsch einen großen Dämpfer zu verpassen. Zwölf der weiter vorne postierten Katapulte waren entweder verbrannt oder so schwer beschädigt worden, dass sie nicht mehr zu gebrauchen waren. Doch die hinteren Katapulte hatten nun mit dem Beschuss der zum Stehen gekommenen Todbringer begonnen und sie hatten Erfolg:

Sie waren in nicht allzu großer Entfernung der Mauer zum stehen gekommen und steigen nun aus. Drei Zwerge bedienten noch die Feuerkatapulte, um die meisten der Ostlinge abzuwehren, die nun Angriffe auf die schweren Maschinen begannen und wer von ihnen es durch das Inferno aus Flammen schaffte, der wurde von den Zwergen um Thondin und Alvias mindesten einen Kopf kürzer gemacht.
Dann geschah das unvermeidliche: Ein Katapult traf das in der Nähe gestoppte Gefährt von Dwilmo und es gab eine Explosion, als das gesamte noch verbliebene Gemisch sich entzündete.
Seiner Kehle entsprang ein verzweifelter Entsetzensschrei; Alvias konnte nicht glauben, nein, wollte auch nicht glauben, dass sein alter Freund so in den Tod ging. Er rannte Hals über Kopf los, stieß einem Ostling, der im Weg stand, sein Schwert durch den Hals und spurtete weiter in Richtung der nun in großem Umkreis züngelnden Flammen.
„Dwilmo, wo bist du?“, schrie Alvias in die Flammenwand hinein. Etwas bewegte sich am Rande des Feuerherdes und Alvias machte einen Satz und zog eine Gestalt aus dem Feuer.
Es war nicht Dwilmo.

Thondin versuchte noch, seinen neuen Kampfgefährten an der Schulter zu packen, doch seine Hand schloss sich um Luft. Der Elb war einfach in seiner Bestürzung riskanterweise los gerannt, um seinem Freund zu helfen. Thondin respektierte ihn nun noch mehr. Sein Leben für einen wahrscheinlich sowieso toten Zwerg zu riskieren, würde keine Elb je wieder wagen.
Ich werde ihm helfen, so viel Mut ist schon töricht. Alleine schafft er es doch nie, Dwilmo zu finden und sich gegen Ostlinge zu verteidigen. Geborene Spurter wie die Zwerge es nun einmal sind, eilte Thondin an Alvias Seite, der gerade jemanden aus dem wabernden Orange zog.
„Hast du ihn?“, fragte er leise.
„Nein“, kam es trocken vom Elb zurück.
„Was ist mit dem, der gerade unter einem Blechstück hervor kriecht, ist er es?“
Und tatsächlich bemühte sich ein Zwerg, sich aus den brennenden Trümmern zu ziehen.
Als die beiden näher kamen, erkannten sie Dwilmo und Alvias Herz machte einen Hüpfer.
„Dwilmo, du lebst!“ Alvias war froh, seinen Freund gesund zu sehen.
„ Schnell, vielleicht schaffen wir es noch zur Mauer, hier lebt keiner mehr und die da drüben sind die, die alles verloren haben, sie werden kämpfen, bis sie keinen Funken Lebenskraft mehr haben“, warf Thondin ein. „Wir haben keine Zeit mehr, sie kommen wieder.“
Der alte, ergraute Zwerg blickte die beiden aus traurigen Augen an.
„Geht ohne mich. Ich will nicht in irgendeinem Lager langsam ohne Würde da hinscheiden. Wenn ich sterbe, dann mit der Axt in der Hand.“
Die beiden sahen ihn an.
„Meine Zeit ist gekommen.“ Und zu Alvias flüsterte er noch leise „Du weißt es.“
Dieser nickte nur.
„Ich bleibe auch, alleine verreckt hier keiner.“, erhob Thondin seine Stimme. „Doch du, Alvias, geh und verteidige unsere Lande. Sie sind das einzige, was zählt. Trinke auf der Siegesfeier für uns mit. Das ist mein letzter Wunsch.“
Alvias starrte die beiden an. „Nein, ich lasse euch hier nicht allein. Das wäre nicht...“ Seine Stimme erstarb.

„Geh. Erfülle den letzten Willen eines alten Freundes.“ Dwilmos letzte Worte hallten noch in Alvias Ohren, er sah die furchtlosen Augen des alten Zwergs vor sich, als er den Erebor erreichte.
Mögen die Valar eure Seelen beschützen.


Die Ostlinge näherten sich den letzten verbliebenen Zwergen auf dem Schlachtfeld.
Dwilmo schwang seine Axt dicht neben Thondin, der auf seine beiden Einhänder setzte und damit den Ostlingen das Leben aus dem Leib drosch. Feind um Feind wurde von der kleinen Gruppe niedergeschlagen und die leblosen Körper bedeckten den Boden, nur im Inneren des Kreises, der von den Zwergen gebildet wurde, gab es keine einzige Leiche. Sie hielten stand.

Ganz im Gegensatz zu den Mauern Thals. Sie fielen nun schnell unter dem Beschuss der Katapulte, doch das Heer rückte nur langsam vor, was auch den Zwergen zu verdanken war.
Diese hielten sich wacker, bis der erste nach einer gefühlten Ewigkeit in die Knie brach und von einem Speer durchbohrt, sein Leben aushauchte.
Die Lücke wurde geschlossen, der freie Bereich wurde kleiner.
Ein Hieb mit der Linken parierte einen Schwertstreich, während die rechte Axt auf den Kopf des Mannes traf, der Druck auf der zweiten Waffe erstarb. Mit einer halbkreisförmigen Bewegung traf diese auf den Gegner, der mit so einer schnellen Reaktion nicht gerechnet hatte.
Da sank der zweite Zwerg zu Boden. Sie waren nur noch zu dritt.
Zu seiner Rechten hielt Dwilmo sich tapfer, er stieß im richtigen Moment zu, duckte sich unter Stößen hindurch und traf schwer von unten.
Im Licht der Sonne, das durch ein kleines Loch in den Wolken trat, sahen die Zwerge aus wie ein Wirbel aus Metall. Der letzte Zwerg knickte ein, nun waren nur noch Dwilmo und Thondin übrig. Sie kämpften immer noch um ihren kleinen, vom Sonnenlicht begrenzten Kreis, in dem eine einzige Blume langsam ihre Knospe zu einer kleiner weißen Blüte öffnete.
Es war für sie wie ein Zeichen der Götter. Sie schlugen beide ein letztes Mal zu, zu fest, als dass sie ihre Waffen hätte befreien können.
Thondin sah geblendet vom Licht nichts, doch dann blickte er in das Gesicht seines Freundes Gríndis.
Dort lagen sie lagen sie im schwindenden Licht der Sonne, zwischen ihnen eine kleine Blume, die sich nun wieder schloss, nur um im nächsten Augenblick von metallenen Stiefeln zertrampelt zu werden.


Alvias zum Erebor

Rabi:
Wogrin war mitten in die Schlacht verwickelt, er hatte in den riesigen Massen von Ostlingen seinen alten Freund Thanderin verloren, er konnte ihn nirgendwo mehr auffinden, obwohl er auch nicht gerade die Zeit dazu hatte herumzublicken. Die Konzentration des alten Zwerges lag voll und ganz in dieser Schlacht, egal von welcher Seite, egal von welcher Richtung, er erkannte jeden Angriff und konnte ihn geschickt blocken und meistens auch kontern. Doch dann kam der Zeitpunkt an dem Wogrin erkennen musste, dass er nachgeben musste und sich weiter nach hinten bewegen zu hatte. Er ging soweit nach hinten, bis hinter die Reihen seiner rassengleichen Freunde, um sich dort für einen kurzen Moment auszuruhen, doch ehe er sich versah pressten sich schon einige Ostlinge zwischen den massiven Zwergen hindurch und waren, ganz unerwartet, sogar noch kampffähig.

„Thanderin! Wo bist du mein Freund!?“, Wogrin wusste zwar dass er wahrscheinlich keine Antwort bekommen würde, doch einen Versuch war es immerhin wert, doch noch bevor er ein zweites Mal tief einatmen konnte um ihn zu rufen sprang ein Ostling aus unglaublicher Höhe mit einer Lanze in beiden Händen auf ihn zu und wollte den weisen Zwerg anscheinend in zwei Stücke teilen. Doch damit hatte jener sich übelst getäuscht, noch bevor die scharfe Klinge Wogrin berührte, war er mit einem geschickten Schritt zur Seite ausgewichen und prügelte den Ostling mit seiner Keule nahezu zu Matsch.

Abermals bemerkte er dass sich die Reihen langsam lichteten und immer mehr Feinde durch die Reihen der Zwerge dringen konnten und somit die Phalanx instabil wurde und bald fallen würde, egal wie mutig und stark sie auch dagegen ankämpften, deshalb rief er den möglichsten Teil der Zwerge zurück, hinter die Mauer. „Thanderin! Rückzug! Es sind zu viele, das ist Selbstmord!“, wieder erwartete er keine Antwort, doch dieses Mal hatte er die Hoffnung dass vielleicht doch jemand zurückschreien würde. Nach einer kurzen Wartezeit hörte er noch immer keine Antwort seines Freundes nur die schmerzerfüllten Schreie der Feinde und auch von guten Freunden Wogrins, es drückte ihm sogar eine Träne heraus, diese langsam über seine Wange hinunter ran, jedoch bevor irgendjemand, auch wenn wahrscheinlich keiner darauf achten würde, sie sehen konnte, wischte Wogrin sie sofort aus seinem Gesicht.

Sowie er auf die Mauer gelangt war mit den letzten, so glaubte er, überlebenden Zwergen und hinunterblickte ob irgendwo Thanderin noch um sein Leben kämpfen würde, erblickte er andere Krieger, die noch immer gegen die Massen anhielten obwohl sie nur noch sehr wenige waren, sie standen genau in einer Lichtung und würden ohne Hilfe wohl nie mehr nach Hause kommen, das einzige was Wogrin tun konnte war sich in diese Massen zu stürzen was jedoch viele als einen Selbstmord bezeichnen würden, jedoch konnte er ihnen nicht einfach zusehen wie sie dort überrannt werden würden.
Es war eine schwere Entscheidung zu treffen...

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