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Wahl-O-Mat
Fantasyreader:
--- Zitat von: MCM aka k10071995 am 11. Sep 2009, 10:57 ---@BAAEEM:
1. Ich finde an der Weltanschauung falsch, dass für Risiko und die Gefahr der völligen Existenslosigkeit kein Vorteil entsteht. Wenn ich dir die Wahl stelle: 3000 € im Monat und 1% Risiko pro Jahr, keine Existens mehr zu haben, oder 3000€ im Monat und 10%, keine Existens mehr zu haben, was nimmst du? Auch wenn bei den 10% die anderen genauso leiden wie du und bei 1% nicht.
2. Was hat jemand davon, viel zu lernen und Fabrikbesitzer zu werden? :D Das ist für mich das entscheidende Problem des Kommunismus-
3. Der Manager leidet genau so wie alle seine Angestellten, aber darum geht es mir nicht.
4. Risiko ist immer da, es gibt keine Welt ohne Risiko. Risiko ist immer da, besonders bei Unternehmen.
5. Exakt, Arbeiter sind eher für Kommunismus und von ihnen gibt es mehr. Trotzdem hat die USA seit hundert Jahren einen Kapitalismus, obwohl der Großteil der Bevölkerung dagegen sein müsste. :D
Nochmal Fazit: Der Kommunismus belohnt harte Arbeit einfach nicht (Auser in der Politik vielleicht). Deswegen wird es weniger wirklich kompetente Spitzenkräfte geben, weil es keinen Anreiz gibt, es zu werden.
--- Ende Zitat ---
Das ist alles eine Frage der Organisation. Erstens hat auch im Kapitalismus (zumindest in der BRD sogut wie niemand das Risiko eines Totalverlustes. Auch heute wird Risiko nicht belohnt (wobei alles in einem normalen Rahmen bleiben sollte! - in der Finanzkrise hats ne Zeit lang geklappt, aber dann hats der gesamten Gesellschaft geschadet) - Manager haben kaum Risiko, selbst wenn sie das Unternehmen an die Wand fahren bekommen sie noch Millionen, ein einfacher Arbeiter rutscht ruck zuck in Hartz 4 - inklusive Abbau aller Altervorsorge .... Wo Risiko hier belohnt wird 8-|.
Man kann auch in einem sozialistischen System Wettbewerb haben. Nicht zwischen Unternehmen, sondern zwischen den Arbeitnehmern dahingehend, dass gut ausgebildete (wozu jeder die Möglichkeit hat - nicht wie heute) mehr verdienen als ungelernte. Sozialismus heißt nicht alle bekommen das Gleiche.
Übrigens Fabrikbesitzer im Sozialismus zu werden wird schwierig - die Produktionsmittel sind in den Händen des Staates (im absolut überwiegenden Teil).
Das Risiko kann minimiert werden durch ein Recht auf Arbeit - dann fällt niemand mehr in die Existenzlosigkeit. Allerdings sollten dann die, die nichts machen wollen entsprechend entlohnt werden.
Wenn man sein ganzes Leben vorgebetet bekommt, das der Kapitalismus das beste ist, alles andere ist krank, menschenverachtend ... würde man das irgendwann auch denken. Auffallend ist, dass die Bildung in den USA in den "unteren" Kreisen der Gesellschaft ziemlich niedrig ist - ohne Bildung kann man Menschen fast alles erzählen. Auch der Feudalismus hat lange funktioniert - so lange, bis die Leute etwas Bildung bekommen haben, es bürgerlich-revolutionäre Menschen gab und sie für die Revolution arbeiteten. Die Leute haben damals auch nicht an sonderlich viel gedacht.
MCM aka k10071995:
An die Manager hab ich jetzt nicht gedacht, da hast du recht. Mir geht es aber jetzt an Otto-Normal-Unternehmer von zB. einem Familienunternehmen. Der hat ein Risiko. Und wenn das Risiko auftritt, hat er keine Grundlage mehr.
Und ein Recht auf Arbeit? Dann können wir auch noch mehr Rechte einführen. Das führt zu einem Staat, in dem die Regierung alles kontrolliert. Und wo gabs dazu schonmal ein Beispiel? Ja, vielleicht ist das ein negatives Beispiel. Aber wo führt ein Recht auf Arbeit hin? Wenn jemand gezwungen wird, jemanden Einzustellen, der eventuell gar nichts kann? Und wenn der Staat den Nichtskönner eben dieses Recht entzieht: Dann erdreistet sich der Staat, Menschen zu beurteilen, obwohl er das niemals wird können (Unternehmer, die jemanden eventuell einstellen, sind sicherlich besser als ein Gutachter, da ein Unternehmer ja dirket an der Beurteilung gewinnt). Und dann sind wir im Faschismus, doer etwas nicht? Das gilt übrigens auch für alle anderen staatlichen Beurteilungen, wie zum Beispiel die Ausbildung. Nur weil jemand fünf Jahre gelernt hat, heist das nicht, dass er besse rist als jemand, der nur 2 Jahre gelernt hat (Ist zwar meistens so, aber nicht immer).
Und Fantasyreader, dass es im Kommunismus nicht unbedingt heißt, dass alle das gleiche verdienen:
Das hat BAAEEM aber gesagt, zumindest hab ich das so verstanden.
Fabrikbesitzer braucht man nicht, aber man braucht Leiter der Fabriken.
Lars:
MCM ich glaube du verwechselst da grade Kommunismus und Sozialismus. In der Idealvorstellung des Kommunismus sollen nicht einmal Politiker, Fabrikleiter oder ähnliches nötig sein, da jeder Mensch freiwillig für das Wohl der Gemeinschaft arbeitet (Marx).
Das System in der DDR, UdssR usw. war aber ein sozialistisches System, wobei der Sozialismus eigentlich den Kommunismus herbeiführen sollte (Lenin).
Sira_John:
Das einige Seiten vorher Kommunismus als nicht mit Demokratie vereinbare Staatsform gehalten wurde, war wohl mein Fehler..
Symbite, du hast bei deinen Begründungen den Punkt mit dem Tierschutz vergessen y.y
Die Behandlung der Tiere da ist absurd, kommt zu großen Teilen sinnloser Folter gleich und Versuche an Tieren geben keine sinnvollen Aussagen darüber, wie das erprobte Mittel an Menschen wirkt. Nach den Tierversuchen sind die Resultate daraus belanglos, und vermarktet werden dürfen diese Mittel erst nach ausführlichen Studien an Menschen.. Wieso man dafür Schweinen die Haut abbrennen oder Affen Metallbolzen ins Hirn rammen muss, verstehe ich nicht..
Earthlings..
BAAEEMM:
--- Zitat ---5. Exakt, Arbeiter sind eher für Kommunismus und von ihnen gibt es mehr. Trotzdem hat die USA seit hundert Jahren einen Kapitalismus, obwohl der Großteil der Bevölkerung dagegen sein müsste.
--- Ende Zitat ---
Schonmal was von der McCarthy-Ära gehört? Könnte vllt. daran liegen, die einfachen Massen sind oft leicht zu manipulieren...
Und zu den FabrikbesitzerInnen - ArbeiterInnnen Debatte: Natürlich werden FabrikbesitzerInnen etwas mehr verdienen (ich gehe mal von einem moderneren Sozialismus aus, nicht direkt den von Lenin beschriebenen), allerdings werden sie halt statt Milliarden einige Tausend kriegen, da der Hauptgewinn an den Staat geht (der das Geld dann an die ArbeiterInnen und die FabrikbesitzerInnen gerecht verteilt) und nicht mehr an den FabrikbesitzerInnen.
Wenn eine UnternehmerIn jetzt ein Risiko eingeht, DANN hat er/sie keine Grundlage mehr. Wenn aber im Sozialismus jemand ein Risiko eingeht, dann kann er/sie auf die hilfe des Staats zählen. Aber bei Klein-Unternehmen ist das auch wieder anders: Der Staat verstaatlicht hauptsächlich große Unternehmen (also z.B: ÖL, Aluminiumwerke, Steinbrüche, große Fabriken, etc.), die kleinen Unternehmen wie Onkel Ottos/Tante Bertas Schuhgeschäft wird der Staat wohl kaum übernehmen.
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