Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Erebor

Im Inneren des Erebors

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Rabi:
Wogrin hatte sich bereits etwas früher wieder aus seinem Bett erhoben und saß schon bevor die Elben zum Übungsplatz kamen auf einem Felsen und hatte einen leckeren Humpen Bier in der Hand den er voller Genuss trank. Schon als Lengas seine Klinge aus der Scheide zog konnte er genau erkennen dass es einen anderen Glanz hatte, insgeheim hoffte er dass er Narsim die ausschlaggebende Predigt gehalten hatte, dass er endlich sein Trauma überwand und die Klinge für den jungen Elben fertigstellte. Noch ehe der alte Zwerg einen Wimpernschlag getätigt hatte war der Kampf zwischen den beiden schon vorbei. Zuerast hatte sich Wogrin gedacht dass der langhaarige Elb niemals eine Chance gegen diesen erfahrenen Kämpfern haben könnte, alleine vom Erscheinungsbild her konnte man erkennen das dieser sogenannte Henglir als wahrer Krieger geboren war und schon etliche Schlacht mehr geschlagen hatte, doch dass dieser nahezu Jungspund gewinnen würde, daran hätte er nicht geglaubt.

Der Zwerg erhob sich von seinem Felsen und stellte den leeren Behälter auf darauf. "Lengas...", langsam näherte sich der unausgerüstete Zwerg. Da die meisten anderen Zwerge noch immer schliefen und nur ein paar vereinzelte Wächter immer Ausschau hielten nach einem möglichen geheimen Angriff hatte auch er sich noch keine Rüstung angezogen da die extreme Aufrüstung für die Verteidigung noch nicht begonnen hatte. "Du hast gut gekämpft, wie ich sehe, sind eure Klingen fertiggstellt worden.", freundlich hielt er seine bloße Hand auf der man schon mehrere Narben und Risse erkennen konnte die von vielen Schlachten und seiner trockenen Haut zeugten, dies war wieder einmal ein Beweis dass er aus dem Felsen dieses Berges geschaffen wurde. Natürlich wusste er Elb sofort was Wogrin mit diesem symbolischen Akt von ihm verlangte, er wollte die Klinge einmal angreifen, fühlen wie gut derjenige war der dieses Handwerk ausführte und schließlich übergab er ihm die Klinge. "Danke Lengas...", mit der anderen Hand nahm er den Griff. Die Klinge war federleicht, und haarscharf, beinahe hätte er sich ein paar Haare seines weißen, langen Bartes abgeschnitten da er nicht geübt war mit Schwertern zu kämpfen. Zum Abschluss, bevor er die Waffe seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgab, fuhr er mit der freien Hand über die Schneide, man hörte ein leises Kratzen wegen der rauen Haut Wogrins. Er drückte die fertig geschmiedete Waffe dem Spitzohr zurück in die Hand: "Ein wahres Meisterstück, ich bin zwar kein Schmied, doch auch als geübter Krieger weiß ich wie eine gute Waffe auszusehen hat.", er legte eine kurze Pause ein und strich sich mit seiner rechten Hand ein paar mal durch den struppigen Bart.

"Ich hoffe Narsim hatte sich dafür entschieden.", er konnte genau den verwunderten Blick des Elben vor sich erkennen. Noch bevor er etwas sagen konnte klärte ihn Wogrin auf, zwar konnte der Elb am Abend zuvor die aggressive Predigt gar nicht übsehen haben, doch trotzdem wollte er ihm alles sagen: "Ich habe gestern mit ihm geredet, du hast es sicher bemerkt als ich dich deiner Waffe entledigte.", er ließ ein leichtes Grinsen über seine Lippen huschen um gleich darauf wieder ein ernstes Gesicht zu machen und seine Stimme ein wenig zu senken: "Ich muss mir selbst eingestehen, ich war etwas brutal zu ihm, er ist ein Artgenosse von mir und ich bin ein friedlebender Zwerg...", schon konnte er den erfahreneren Elben der beiden leicht Grinsen sehen, denn auch er hatte Wogrin im Kampf gesehen und fasste diesen Satz ein wenig falsch auf, doch er ignorierte es ohne weiteres: "...wie gesagt, die Schmiedekunst ist mir auch ein Rätsel. Doch ich hatte auf ihn eingeredet, beinahe unter Druck gesetzt und ich habe ihn daran erinnert wer er wirklich war und was er für eine Tat bewirken könnte. Ich sehe Potenzial in dir junger Elb, ich glaube du kannst zu einem großen Krieger werden und zusammen können wir, Zwerge und Elben, Seite an Seite, das Böse von diesem Berg vertreiben.", mit einem freundlichen Nicken zu Lengas wendete er sich Henglir zu.

"Ich habe euren Kampf beobachtet wie gesagt...", die Stimme des alten Zwerges veränderte sich wieder ein bisschen und er schaute den älteren Elben etwas erzürnt an. "Ich will nicht an eurer Kampfkunst zweifeln, doch ich habe bemerkt ihr hattet eure Deckung vernachlässigt, euer Hochmut und eure Arroganz haben euch zu der Niederlage verholfen.", sichtlich war dieses Spitzohr nicht davon begeistert solche Worte aus dem Mund eines Zwerges zu hören, denn auch wenn sie sich untereinander nun gut verstanden, die Zwergen und die Elben am einsamen Berg kämpfen würden und die Heimat der Zwerge zu verteidigen versuchten, lag es in ihrer Natur dass sie sich doch gegenseitig einfach nicht verstehen und mögen konnten. Zwar hatte Henglir seinen Mund schon geöffnet, doch noch bevor ein Wort herauskam fuhr Wogrin einfach fort und ignorierte den leisen Anfang eines Widerspruches mit einem gut gemeinten Satz: "Übernehmt euch nicht in der Schlacht gegen diese Kreaturen, auch wenn manche nur Orks sind oder einfache Menschen, unerfahren im Kampf, Schwach oder ängstlich. Es gibt immer wieder gefährliche Kreaturen zwischen ihnen, ausgebildete Elite-Krieger. Glaubt mir, ich habe oft genug Freunde verloren, Freunde die mir nahe standen.", man konnte erkennen wie die Augen des alten Zwergen etwas glasiger wurden, doch bevor man ihm anmerken konnte dass ihn irgendein Gedanke etwas schmerzte wendete er sich von den beiden ab. "Ich rate euch, kämpft konzentriert und behaltet das Schlachtfeld sowie eure Gruppe im Auge, sonst steht ihr schneller alleine dar als es euch lieb ist."

Sowie sich der alte Zwerg mit langsamen Schritten von den beiden Elben entfernte ertönte ein gewaltiges Horn und gleich darauf konnte man mehrere aufgerüstete Zwerge hektisch herumlaufen und schreien hören: "Die Feinde, sie haben sich in Bewegung gesetzt! Es kann nicht mehr lange dauern!", die langsamen Bewegungen wurden immer schneller bis Wogrin letztendlich zu laufen anfing um möglichst schnell zu seiner Rüstung, seinem Helm und seiner neuen, unglaublichen Waffe des alten Königs gelangen konnte.

König Legolas:
,,Nársim also, ich verstehe“, sagte Lengas, doch recht verwunderlich. Lengas wollte ihn noch was sagen, doch ein ein lautes Horn, verhinderte dass Lengas etwas sagen konnte. Alle kamen aus ihren Gemächern mit gepanzerten Hemden, Helme, Rüstung, Stiefel und Waffen  heraus. Auch Wogrin rannte zu seinem Bett, und rüstete sich aus. Er hatte auch diese neue Waffe dabei und dann kam Lengas auf eine Idee.,, Wogrin, wie wäre es ein Duell zwischen zwei Freunde, wir werden noch genug Zeit haben, die Schlacht fängt noch nicht an“, ehe Lengas weiter reden konnte, zog Wogrin seine Axt und rief:,, Möge der Beste Zwerg gewinnen, oder der beste Elb“.

Beide haben sich ehrenhaft gegenüber gestellt, und jeder hatte nur eine Waffe in der Hand. Da Lengas groß zügig sein wollte ,sagte er:,, Wogrin, wir kennen uns schon eine Weile, bitte greif du mich zuerst an“. Wogrin schien nach zu denken. Aber nach einen kurzen weile richtete er seine Waffe auf, und ging langsam aber sicher auf den Elben zu.

Lengas ging ein paar Schritte nach hinten, sodass er aus der Reichweite der Axt sei. Wogrin ging immer näher, doch Lengas konnte ihn überraschen, machte einen schnellen Schritt nach Vorne und griff an. Wogrin schien überrascht zu sein. Lengas dachte er hätte schon gewonnen, doch Wogrin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und duckte sich. Wogrin versuchte einen Schlag auf die Beine zu machen, doch kurzer Hand sprang Lengas so gut er konnte über den Zwergen hinweg, und....

Rabi:
Als hätte Wogrin diese Frage bereits erwartet, platzte die Antwort nur so aus ihm heraus, er wusste zwar dass sich der Feind immer schneller dem Berg nähern würde, sie bald keine Zeit haben würden und lieber ihre Kräfte sammeln sollten als sie in einem Schaukampf zu verbrauchen, troztdem konnte er dieses verlockende Angebot nicht ablehnen. Endlich würde der alte Zwerg es wieder einmal erleben ohne Tod zu kämpfen, ohne immer im hintersten Teil des Schädels den Gedanken zu haben "Ein Fehler und ich sterbe.", einmal wieder Spaß haben bei einem Schaukampf, schon etliche Jahre hatte er dies nicht mehr gehabt, das letzte Mal an dass er sich zurückerinnern kann war in seiner Jugend als er gerade lernte mit der Axt zu kämpfen und nun so vieles später stände er wieder hier und konnte einmal mehr zeigen was er konnte, nur dass er dieses Mal nicht mehr lernen musste mit der Axt umzugehen sondern sie schon perfekt beherrschte.

...landete hinter Wogrin auf dem Boden, noch ehe er sich zur Gänze umdrehen konnte sauste die fertig geschmiedete Klinge des langhaarigen Elben über ihn hinweg, gerade mal ein Millimeter trennte die Klinge von den langen, weißen Haaren des Zwerges. Den kurzen Augenblick des Schreckens überwunden holte er schon für einen Konter aus und versuchte wieder auf die Füße des Langen zu gehen, wenn es ein ernsterer Kampf gewesen wäre hätte er versucht ihn auf seine Größe zu stutzen um den Kampf fairer zu gestalten. Doch abermals machte Lengas einen eleganten Sprung über den Zwerg, doch bevor er landete hatte Wogrin sich dieses Mal gewendet und wartete nur noch darauf seinen Schlag vollstrecken zu können. Um seinen Schaukampf-Gegner nicht zu verletzen hielt er die stumpfe Seite der Axt nach vorne. "Zu langsam Lengas.", mit seinem lauten widerhallenden Lachen begann er den Schlag auszuführen und er war sich sicher dass der Elb keine Chance mehr haben konnte der stumpfen Seite auszuweichen und sie gleich einmal in den Magen geschlagen bekommen würde.

König Legolas:
Als er es bemerkte, war es fast schon zu spät. Lengas dachte sich:,,Mist“, hatte aber einen kleinen Plan, der sehr gefährlich war, doch er musste ihn ausprobieren. Blitzschnell stach Lengas mit sein Schwert auf der Axt ein, und drückte sie runter auf den Boden. Lengas war inzwischen auf den Boden angekommen, doch Wogrin ließ sich immer noch nicht beeindrucken. Wogrin machte einen langsamen, dafür aber starken Hieb nach oben. Lengas sprang einen Meter zurück, doch sein Schwert, flog heftig gegen einer der Säulen, die im Raum verteilt waren.

Lengas war unbewaffnet und seine zweite Waffe zu ziehen, war ihn zu unehrenhaft ,denn der Zwerg hatte auch nur eine Waffe. Doch Wogrin bewegte sich keinen Zentimeter, er deutete wohl an, dass Lengas seine Waffe holen soll. Lengas ging ganz langsam zur Säule und hob sein Schwert auf, zum Glück war das Schwert noch unversehrt. Wogrin ließ aber nicht lange auf sich warten und stürmte auf Lengas zu. Lengas hatte noch einen oder mehrere Pläne parat, doch ob sie auch gegen einen Kampf erprobten Zwerg, der eine mächtige Waffe besitzt, funktioniert, wusste er nicht.

Wogrin kam immer näher und näher, er war wie zwanzig Ostlinge, die auf einen drauf stürmten. Lengas rannte ebenfalls auf den alten Zwerg zu. Lengas sprang, aber nicht um Wogrin auszuweichen, sondern um Wogrin zu Fall zu bringen. Lengas wehrte den Axt Hieb ab, und Wogrin fiel auf den Boden.

Rabi:
Zwar wusste der alte Zwerg dass das Volk der Spitzohren, die Elben, sehr flink war und geübt darin waren schnelle Aktionen auszuführen, trotzdem hätte er nicht damit gerechnet dass Lengas seinen ganzen Angriffen so lange ausweichen konnte. Für ihn war es bewundernswert wie ein Kämpfer nur so flink sein konnte, teilweise wurde er neidisch auf die Elben, sie waren ebenso begabte Kämpfer wie die Zwerge. Als Wogrin schließlich samt seiner Rüstung und seiner neuen Waffe zu Boden fiel, sich eine leichte Staubwolke aufwirbelte und es um sie herum ganz still wurde weil anscheinend niemand damit gerechnet hatte das der Zwerg gegen diesen jungen Kämpfer fallen würde. Der Staub verzog sich und Wogrin blickte dem langhaarigen Elben tief in die Augen, seine Mine sprach mehr als tausend Worte, irgendwie war ein Hauch von Wut darin zu sehen, doch dann lockerte sich die Stimmung indem Wogrin anfing zu lachen und sich langsam wieder aufrichtete.

Mit einem leichten Stöhnen erhob er sich von dem harten Boden und packte anschließend seine Waffe auch noch und hielt sie vor sich in beiden Händen: "Kompliment Lengas, fantastisch gekämpft.", er legte seine Axt in die linke Hand damit er die rechte für ein höfliches Händeschütteln frei war: "Ich hoffe wir können das eines Tages wiederholen, doch dann wirst du mich nicht mehr zu Fall bringen.", sein herzhaftes Lachen ließ die gedrückte Stimmung durch die herannahende Schlacht beinahe vergessen, jeder war für einen kurzen Augenblick glücklich, Henglir der das ganze Spektakel beobachtet hatte konnte sich auch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und die Wächter ließen dass Lachen des alten Zwerges stärker werden indem sie mit ihm mitlachten. "Und wir sehen uns nach der Schlacht!", er ließ die reine Hand, wo er schon spürte wie glatt und weich seine Haut war, aus und nickte ihm noch einmal nett zu.

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