Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Erebor
Im Inneren des Erebors
CrystalPhoenix:
„Ich weiß auch, dass ihr ein Schmied und kein Krieger seid – trotzdem tragt ihr eine Rüstung – und bezeichnet euch als Heiler. Ihr seid ein Elb – doch verhaltet ihr euch nicht wie einer und haltet euch im Erebor auf. Also: Wer seid ihr wirklich?“
Diese Frage, die völlig unschuldig gestellt war, ließ Carracáins Mundwinkel erbeben.
Erst biss er die Zähne zusammen – diese hochnäsige Elbin hatte gar nichts von ihm zu wissen – aber als er ihr noch einmal in die Augen sah, da bröckelte die Mauer, die er um seine Geschichte gezogen hatte.
Sie hatte schon viel zu tief hinter seine Fassade geblickt, und er sah ihr an, dass sie ihn nicht direkt aus Verachtung mit Unfreundlichkeit strafte, sondern aus Misstrauen.
„Ihr möchtet das wirklich wissen oder?“
„Ja.“
„Glaubt mir, ich bin keine glanzvolle Persönlichkeit, und meine Geschichte ist kein Epos, das einmal in Schenken und Gasthäusern gespielt werden wird.“
„Dennoch“, beharrte die Elbin, „Behaltet von mir aus den Grund für euer Wesen für euch, aber ich möchte wenigstens wissen, wer mich hier durch den Erebor führt und meine Prellungen verbindet...“
Carracáins Finger fuhren durch sein langes Haar.
„Gut. Ich bin alles, was ihr an mir seht. Doch nichts bin ich, wie man es gewöhnlich sein sollte...
Es fängt bei meinem Aussehen an: Ich bin“, seine Finger glitten über sein vernarbtes Gesicht und blieben an dem Saphirauge hängen, „kein schöner, glatthäutiger Elb wie ihr! Ich hasste Elben, die sich so verhielten wie ihr! Verdammt, ich habe das Blut eines Kindes des Düsterwaldes an meinen Fingern kleben! So jemand bin ich. Ich habe mehr Unschuldigen Leid gebracht, als du es dir vorstellen magst... doch nie wollte ich Böses.“ Mittlerweile hatte er sich in eine Rede hineingesteigert, so lange schon hatte er über eben diese Frage nachgedacht. „Glaubst du etwa, es gibt keinen Grund, warum ich solch eine Rüstung trage? Mit Ketten und Fratzen besetzt? Ich will helfen, immer nur helfen! Du hast verdammt Recht, ein Krieger bin und war ich beileibe nicht. Dreihundert Jahre lang habe ich mir geschworen, keine einzige Waffe zu schwingen, warum auch, ebenso lange hatte ich niemanden, gegen die ich sie hätte erheben können! Meine Finger wurden immer geschickter, doch mein Mund blieb all die Jahre verschlossen. Bar jeder Fähigkeit, mit denkenden Wesen umzugehen, spaltete ich den allerersten Schädel, der mir in die Quere kam entzwei!“
Er wischte sich mit seinem schwarzen Handschuh einmal über sein Gesicht, Schorf, Eiter und Blut blieb daran kleben. Die Hand hielt er der Elbin hin.
„Schaut, ich bin gezeichnet, mein gesamter Körper ist von den Armen bis zur Brust deformiert. Und ihr wollt wissen, wer der Mensch hinter der seltsamen Maske ist, die er sich selber zu seinem eigenen Schutz, und am meisten zum Schutze seines Umfelds aufsetzte? Ich bin Schmied. Doch nicht Grob. Ich bin ein Heiler, doch verursachte ich Leid. Ich bin ein Krieger, doch konnte ich nie mit dem Schwerte umgehen. Ich bin Elb. Doch war ich seit drei Jahrhunderten niemals mehr einer.“
Mittlerweile hatte sich Agarwaen ein wenig von ihm entfernt, wer konnte es ihr verdenken. Doch Der Elb war noch nicht fertig.
„Ihr habt vor mir nichts zu befürchten. Das ist ganz allein meine Strafe, die mich wohl eines Morgens einholen wird. Ich habe einfach zu viel erlebt, um noch so zu sein, wie man es von einem Elben denkt. Und obwohl ich schon so oft Rache schwor, liebe ich den Frieden. Ihr seht es mir doch an. Meine ganze Verdrehtheit. Schaut,“, die Gruppe bog um eine Ecke und Carracáin blieb stehen „Das hier, ist der Ort, an dem ich Menschen helfe.“
Und der rotschimmernde See aus Blut erstreckte sich vor ihnen.
Der Geruch von bitteren Kräutern und Rost umwehte sie, und die Schreie der zu behandelnden Menschen klangen zu ihnen hinüber.
„Dies hier ist das Lazarett, edle Elbe.“, verkündete Carracáin, und holte mit seinem Arm aus, wie um die fünf Ringe vorzustellen, die sie bald betreten würden.
„Hier, hier heile ich.“
Sonic:
Friehendur wurde immer tiefer in den Berg hineingeführt. Verzweifelt schaute er sich nach einem Ausweg um, doch umso weiter sie gingen desto mehr schwand seine Hoffnung nach Hilfe. Plötzlich kam ihm eine Idee. Langsam griff er in seine Seitentasche und zog einen Bolzen heraus. Betend zu seinem Glück warf er ihn in die Luft, in der Hoffnung er würde sein Ziel finden. Er traf: Der Bolzen schlug dem Angreifer auf den Kopf, welcher zurücktaumelte. Diesen Augenblick nutzte Friehendur und schlug ihm mit ganzer Kraft ins Gesicht. Schreiend ging dieser zu Boden. Schnell versuchte Friehendur seine Armbrust zu laden, doch der Angreifer war wieder auf den Beinen und griff ihn an. Friehendur trat aus und schaffte es endlich seine Armbrust zu laden. "Keine Bewegung oder ich schieße dir einen Pfeil ins Gesicht!", rief Friehendur und der Angreifer warf sich zu Boden:"Habt erbarmen mit einem wie mir! Ich wollte dir nichts tun, nur schauen ob du etwas wertvolles hast. Meine Familie hat Hunger und wir haben kein Geld!" Erst jetzt erkannte Friehendur das der Angreifer kein Erwachsener, sondern ein junger Bursche war. "Wieso sollte ich einem Dieb wie dir verzeihen?", rief Friehendur doch plötzlich bekam er Mitleid als er diese klägliche Gestallt war. Dünn war sie und der Hunger schien ihm ins Gesicht geschrieben. Er konnte ihm nichts tun. Das ließ sein Herz nicht zu. "Einmal noch will ich dir vergeben.", sagte er und half dem Jungen auf. "Sollte ich aber noch einmal sehen das du Leute bestiehlst, so werde ich keine Gnade mehr walten lassen. "Nein nein!", rief der Junge schnell,"Stehlen will ich nicht mehr. Trotzdem, könntet ihr mir verzeihen und etwas geben?" "Nun werd mal nicht frech. Erst willst du mich bestehlen und dann verlangst du noch etwas. Verzeihen will ich dir, doch ich habe selber nichts was ich dir geben könnte. Ich hab leider selber nichts.",sagte er, noch etwas verwirrt über die plötzliche Wandlung des Jungens."Du kannst froh sein das du noch am Leben bist. Mit einer falsche Schlange hätte ich kein Mitleid gehabt. Und nun fort mit dir bevor ich es mir anders überlege!" "Sofort! Ich hoffe das ihr mich auch bei unserem nächsten Treffen am Leben lasst." "Werden wir sehen, bis dann!", rief Friehendur und ging davon.
Vorher war ihm noch nicht aufgefallen wie schlecht es vielen Leuten hier ging. Doch wenn er sich jetzt die Leute ansah merkte er wie schwer vor allem den ärmeren Leuten die Belagerung durch den Feind zusetzte. Wenn diese nicht bald vorbei wäre, würden viele Leute hier zugrunde gehen.
Nachdenklich ging er nach Hause, in Gedanken noch lange das schmächtige Gesicht des Jungen...
Rabi:
Wogrin saß noch immer in Gedanken vertieft auf dem kahlen, bereits sehr kühl gewordenen Stein und vor der beinahe erloschenen Feuerstelle. Den Humpen Bier in seiner rechten hatte er bis jetzt noch fast nicht angebraucht, was für einen guten alten Zwerg eigentlich sehr unverständlich war, anscheinend musste ihn wirklich etwas sehr bedrücken. Immer wieder schossen ihm die selben Fragen durch den Kopf, egal was um ihn herum passierte, wie die anderen Zwerge und auch Elben an ihm vorbeigingen, er realisierte seine Umwelt nicht mehr genau.
Schließlich löste er seinen starren Blick der auf den letzten Glutstückchen haftete und blickte in den Himmel, zugleich ließ er sich das Bier die Kehle hinunterfließen und warf den leeren Humpen über die Feuerstelle hinweg in einen Haufen kleiner Steinchen. "Warum war ich so lange von meiner Heimat entfernt, ich habe einen Sohn der mich gebraucht hätte...", dachte er sich und er hob sich schließlich von seinem Stein. Er wischte sich mit seinen Händen den restlichen Staub und die kleinen Kieselsteine die sich in sein Fleisch gebohrt hatten herunter und stapfte schließlich auch in Richtung seines Schlafgemachs.
Noch einmal betrachtete er während er sich in Richtung seines Gemachs bewegte, die rote Klinge die er von seinem jetzigen König geschenkt bekommen hatte. Diese Waffe stellte Macht dar. Seine Willensstärke diese Schlacht zu gewinnen stieg immer weiter, mit dieser Waffe musste er beinahe unbezwingbar und mächtig sein. Er fuhr mit seinen Fingern noch ein paar Mal über die Klinge, bis er sich schließlich in den Finger schnitt und ein Bluttropfen über die Schneide entlang ronn und schließlich auf den staubigen Boden tropfte und den sandigen Untergrund etwas rot färbte.
"Diese Axt, sie ist wirklich ein Meisterwerk und ich habe die Ehre bekommen sie zu benutzen.", Wogrin sprach mit sich selbst und steckte die Axt schließlich wieder in die Halterung zurück um sich in sein Gemacht zu begeben und vor der nahenden Schlacht noch einmal zu ruhen.
Wogrin zum Ausfall
Lars:
Regungslos hörte Agarwaen Carracáins Erzählung zu.
Ihr Gefühl hatte sie nicht getrogen, dieser Elb war wirklich seltsam.
Sie verachtete ihn – nicht für das, was ihm widerfahren war, sondern für sein Selbstmitleid, seine Verachtung vor ihm selbst.
Sie selbst hatte in ihrer Jugend ihre Mutter verloren und sie konnte sich noch gut daran erinnern; an das schreckliche Gefühl, den leblosen und blutüberströmten Körper ihrer Mutter inmitten von toten Elben und Orks zu finden, an die Trauer und Verzweiflung danach.
Doch im Gegensatz zu Carracáin hatte sie sich nicht verkrochen und in Selbstmitleid verzehrt, sondern sie hatte Rache geschworen und dafür gekämpft.
Agarwaen war sich noch immer nicht ganz sicher, was sie von ihm halten sollte. Einerseits verachtete sie ihn für seine Schwäche, aber andererseits wusste sie nur wenig über ihn und trotz seiner Schwächen war er immer noch ein Elb und – was vielleicht noch wichtiger war – er hatte überlebt.
Sie beschloss, das Thema erst einmal ruhen zu lassen – sie vertraute Carracáin nicht wirklich, aber sie wusste vorerst genug.
„Dies hier ist das Lazarett, edle Elbe.“, verkündete Carracáin, und holte mit seinem Arm aus, wie um die fünf Ringe vorzustellen, die sie bald betreten würden.
„Hier, hier heile ich.“
Das Lazarett war eine beeindruckende Konstruktion, doch Agarwaen nahm es kaum zur Kenntnis. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt der Ebene, auf der sie angekommen waren:
Auf dem Boden stand das Blut einen halben fingerbreit und die Schreie der Patienten übertönten alle anderen Geräusche. Der Anblick widerte sie an, doch sie ließ sich nichts anmerken.
Er hat mich sicherlich nicht ohne Grund hierher geführt...so heilt er also.
Agarwaen wandte sich von all dem Leid ab und blickte Carracáin an:
„Nun, wo habt ihr Verbände?“
König Legolas:
Lengas von den Kämpfen in Thal
"Arghhhhhhh, ARGHHHHHHHHHHH" Er versuchte sich zu bewegen, doch die Schmerzen waren unerträglich. "W-w-w-was mache ich hier?" Er atmete tief ein, was ihn aber sehr schwer viel, und so konnte er nur langsam aus atmen. "Wo bin ich"? Er versuchte sich noch einmal aufzurichten, was dazu führte, das er vom Bett fiel. "ARGHHHH".
"Herr Elb, sie sollten noch nicht aufstehen, sie sind schwer verletzt", sagte ein ein Mensch aus Thal, der eine Glatze hatte.
"Was is-t pa-pas-siert?"
"Ein kleiner Spähtrupp hat Sie gefunden. Sie lagen unter einem Pferd, das die Füße gebrochen hatte. Sie hatten einen toten bei sich", versuchte der Mensch Lengas zu erklären.
"Einen Toten? Ein Pfer-d? Wovon reden Sie da überhaupt?", keuchte Lengas hervor, wobei er sich weiter umsah. Die Gegend kam ihm nicht vertraut vor, er fühlte sich sogar Fremd.
"Sie leiden wohl unter Amnesie. Sie haben ihr Gedächtnis verloren. Das ist bestimmt durch den Sturz passiert.", kurz pausierte er, denn er musste nachdenken, was er dem ratlosen Elben jetzt erzählen sollte. "Bleiben Sie hier liegen, sie sind.........ähm.......n och schwer verletzt", sagte er, und versuchte vom eigentlichen Thema abzulenken.
Still legte sich Lengas zurück in seinem Bett, was aber erstaunlich gut ging. Er hatte gute Regenerations Kräfte.
Und auch, wenn er nicht mehr vom Thema redete, so schwirrte ihm viel im Kopf herum.
Nach einigen Stillen Minuten, rief er noch einmal den Menschen zu sich. "Wie.....wie hieß denn der tote Elb?".
"Tut mir Leid, ich weiß es leider nicht", antwortete der Mensch, der offensichtlich ein Arzt war.
Und schon nach einem kurzen Moment, wandte sich der Arzt von Lengas ab, und ging weiter seine Tätigkeiten nach.
"Jetzt muss ich heraus finden, wer dieser toter ist.......und wer........ich bin", murmelte er vor sich hin, und während der Arzt nicht hin schaute, Verlies er schnell das Lazarett.
Mit starken Kopfschmerzen wanderte er im Erebor umher. Dabei fiel es ihm nicht auf, das seine ganze Ausrüstung noch im Lazarett lag...............
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