Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien

Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens

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Vexor:
Gwilwileths freudiges Gemüt verblasse bei den Wurten des blauäugigen Elben, denn noch nie in der Geschichte Mittelerdes war ein Fluch unerfüllt geblieben, weder der eines Menschen,Zergen, Elben oder anderem lebenden Geschöpf.
Sie drehte sich zu der Menge um und legte Jutan den Arm um die Schulter. Alle sahen sie auffordernd und fragend an. Gwilwileth sprach mit etwas monotoner Stimme, " Gehet nun und tut was ihr für das richtige haltet. Ich kann euch nur sagen, dass der drohende Angriff auf Lorien sich bald ereignen wird, aber glaubt mir der Segen der Valar ruht auf uns und das Böse wird nicht unsere Herzen und das Feuer unsere Wohnungen nehmen!".
Die meisten Elben stimmten dem zu und brachen wieder Richtung Caras Galadhon auf und Gwilwileth sah Jutan von oben nach unten an und sagte mit vollem Stolz in der Stimme, " Wahrlich Jutan, Haleths Sohn, ein großer unter den Menschen bist und viel muss ich dir jetzt beibringen, da du nun alle Augen auf dir Ruhen und diese Elben große Taten erwarten".
Sie lächelte und noch bevor Jutan antworten konnte kam ein Elb hastig zu ihnen gerannt.
" Frau Gwilwileth, ich soll ihnen dieses Bündel von Herrin Galadriel überbringen. Sie sagt sie hat ihre Bitte erhört und bewilligt was sie wünschen".
Da musste Gwilwileth lachen und strahlte von ganzen Herzen.
" Danke sehr sprecht meinen größten Dank unsrer Herrin aus!".
Mit ein paar Worten zum Abschied verschwand der Elb wieder und Gwilwileth wandte sich dem erstaunten Jutan zu.
" Nun Jutan an Waffenkunde bist du wahrlich gut doch fehlt es dir noch an Ausrüstung. Ich habe mit dem Galadhrim geredet und ich habe eine Rüstung für dich anfertigen lassen.Betrachte dies aber auch als ein Geschenk der Herrin Galadriel und des Herrn Celeborn."
Gwilwileth drückte dem sprachenlosen Jutan das Bündel in die Hand.

Khamul:
Was da wohl drinnen ist?
Erwartungsvoll schlug Jutan die Stoffe auseinander, und entdeckte darin eine kurze, leicht gebogene Klinge. Ein Schwert wie dieses hatte er noch nie gesehen. Obwohl es nicht viel größer war als das seines Vaters, so war es dennoch um einiges leichter. Es wirkte gar nicht scharf, so rund wie es war. Vorsichtshalber prüfte Jutan die Schärfe der Klinge. Er musste nur leicht seinen Finger daran setzen, schon tat sich ein Schnitt darauf auf. Mit diesem kleinen Schnitt kam auch der Schmerz der Wunde, die ihm Gwilwileth eben noch beim Fechtunterricht zugefügt hatte, wieder. Der Schmerz war zwar erträglich, und die Wunde sah auch nicht sonderlich schlimm aus, doch es reichte, dass er sein Gesicht leicht verzerrte.
Sie hat es sicher schon bemerkt. Elben können ja sogar aus den Gesichtern anderer Elben lesen.
Er bemühte sich, wieder ein normales Gesicht aufzusetzen, und fragte Gwilwileth erstaunt: "Was hat dies zu bedeuten?"

Vexor:
"Was dies zu bedeuten hat fragst du mich?", Gwilwileth lachte kurz auf," Es ist ein Geschenk von mir an dich. Diese Rüstung und diese Waffe habe ich für dich anfertigen lassen".
Gwilwileth lächelte und fuhr ihm kurz durch die Haare.
"Komm Jutan geh nun schlafen das Training war hart und ich bin erschöpft. Ich werde diese Nacht bei dir schlafen".
So gingen Gwilwileth und Jutan zu Jutans Schlafplatz und legten sich zur Ruhe nieder.

Logrim:
Drellir von der Großen Oststraße


Die Sonne ging im Osten auf und die ersten Sonnenstrahlen drangen durch das dichte Blätterdach der Bäume. Sie enthüllte, was der Nacht verbarg und der Mond im anderen Licht erschienen ließ. Noch nie hatte er so etwas gesehen, wie sich ein Wald von Tag zu Nacht so wandeln kann, alles wirkte so warm. Schon in der Nacht als er die Grenzen Lothloriens betrat, merkte er, dass dieser Wald nicht wieder andere zu sein scheint, es wirkte eine Mysthik in diesem Wald und das Mondlicht legte einen blauen Schleier um ihn und jetzt wo der Tag anbrach, schien eine gold-gelbe Aura ihn zu berühren. Die Natur war in den letzten Jahren seines Lebens, das einzige was ihn noch erfreuen konnte, er blicke in die Kronen der Bäume, wie die Vögel anfingen zu singen, in seiner Heimat waren diese schon lange verstummt, hier schien die nahende Dunkelheit kein Platz zu nehmen und er fühlte sich auch das erste mal seit vielen Jahren wieder irgendwo geborgen, doch er musste weiter.
Nun wandelte eine dunkle Gestalt von Baum zu Baum, er wollte erst einmal nicht gefunden werden und da sich ihm bis jetzt noch keine andere Lebensform als Tiere gezeigt hatten, ging er davon aus, dass er auch noch nicht entdeckt wurde. Die Sonne erwärmte langsam den Wald. Drellir begann nun beim Laufen durch das Untelholz zu schwitzen, der Schweiß lief ihm die Stirn herunter und endete in seinem schwarzen Mundtuch. Das Licht verengte seine Pupillen und man sah seine braunen Augen mit der grünen Iris, das einzige was man von seinem Gesicht sah, der Rest wurde bedeckt durch die Kapuze und das mundtuch. Sein Ledermantel beengte ihn, er hatte ihn sich mit dem Gürtel um die Hüfte festgebunden. Drellir blieb an einem Ort stehen, wo er nicht so leicht zu erkennen war und öffnete seinen Gürtel, doch er fiel mit dem Gewicht seines Kampfmesser und der kleinen Tasche daran zu Boden. Die Reise hatte ihn erschöpft, wenig Schlaf und das viele Laufen zerrten an seinen Kräften, so dass er nicht einmal mehr seinen Gürtel in diesem Augenblick festhalten konnte. Er kippte seinen Kopf leicht nach hinten und schloss die Augen, sein Atem war schneller als sonst, ihm war warm und ihm waren schon vor über einem Tag die Wasservörräte ausgegangen. Der Durst trieb ihn voran, in der Hoffnung bald einen Wasserstelle zu finden. Er band sich seinen Gürtel wieder um und setzte sich weiter in Bewegung. Auch der Liederriemen auf seiner Schuler, der sein Schwert hielt, drückte und scheuerte auf seinem Schlüsselbein und Schulter. Seitdem er den Orks auf der Oststraße begegnete, war er nahezu rastlos unterwegs.
Der Tag war inzwischen angebrochen und Drellir entdeckte auf seinem Weg einige kleine Lager von Flüchtlingen aus den Königreichen der Menschen, doch er wollte diesen Schritt noch nicht tun und zog weiter. Dann war seine Suche endlich erfolgreich, er sah von weitem zwischen den Bäumen ein Gewässer und schlich zu einem großen Baum, nahe dem See vor ihm. Er stellte sich mit dem Rücken an ihm und blickte vorsichtig links und rechts ob sich jemand in der Nähe befand, doch er erkannte nichts. Du Narr, wer soll dir denn hier draußen schon begegnen?
Drellir rannte zu einem Baum, der nur wenige Meter vom Ufer entfernt war und zog den Lederriemen, andem seine Schwertscheide hing, über den Kopf. Danach seinen Bogen, Köcher und den kleinen Rucksack. Er machte seine Kapuze zurück und sein hellbraunes Haar kam zum Vorschein, seinen Mantel legte er auf sein Schwert und den Gürtel auf den Mantel. Als Letztes zog er seine dunkelblaue Tunika aus, darunter trug er noch eine grün-beige farbene Tunika aus dünnem Stoff, seine Sommertunika. Sie hatte schon im Laufe der Zeit helle Flecke bekommen und war auch nicht mehr im besten Zustand. In Eile schnappte er seine drei Trinkflaschen aus dem Rucksack und lief zum Ufer, drückte eine Flasche unter die Wasseroberfläche, nach wenigen Sekunden nahm er sie wieder raus und trank alles aus. Schmiss sie ans Ufer und griff mit seinen Händen in das Wasser und drückte sich eine große Fuhre Wasser ins Gesicht. Das Wasser tropfte an seinen Augenbrauen, der Nase und Bart wieder zurück in den See, es war wie ein Segen. Danach trank er noch etwas und füllte seine drei Flaschen wieder und kehrte zum Baum zurück. Es war windig geworden und im Schatten wurde es kühl, er legte seinen Gürtel wieder an, seinen Mantel und setzte die Kapuze wieder auf. Die dunkelblaue Tunika packte er mit den Flaschen in den Rucksack und setzte sich an die Wurzeln des Baumes, lehnte sich an die Rinde und kam endlich wieder zur Ruhe und hatte einen Ort zum rasten...

Gnomi:
Nîdanadh faste sich an die Kehle. Seit über zwei Tagen schon nichts mehr getrunken. Warum tat er sich das selber nur an? Er wusste es selber nicht.
Ebenso müde wie durstig lief er durch die Wälder.
Seit Tagen lief er so schon ohne Ziel durch die Wälder.
Noch nie war er gut darin gewesen nichts zu tun, er musste etwas machen und seinem Zorn, der sein gesamtes Leben geprägt hatte freien Lauf lassen.
Doch es gab hier niemanden gegen den er ihn richten konnte.
Langsam schleppte er sich an einer weiteren Baumreihe vorbei und erblickte den See an dem er Tage davor mit zwei ihm noch wohl bekannten Personen war. Mit zwei schnellen Schritten war er an dem See angelangt. Er lies sich zu Boden sinken und nahm zwei tiefe Schlucke aus dem See. Mehr gönnte er seinem erschöpften Körper vorerst nicht. Als die Kreise auf dem Wasser verschwunden waren beugte sich Nîdanadh vor und schaute sich an.
Es war das gleiche Bild, das er immer sah, wenn er sich selber sah. Dürrer Körper, wenn die Kleidung nicht da gewesen wäre würde man die Knochen herausstechen sehen, ein knochiges Gesicht und lange Haare, die zerzaust herab hingen. Jedes Mal, wenn er sich so sah wunderte er sich, wie er es schaffte solch eine Kraft in Kämpfen zu entwickeln. Und jedes Mal ging dieser Gedankengang gleich weiter. Die Gedanken trafen jedes Mal auf Miluiwen.

Wie immer bei diesen Gedanken brach Nîdanadh verzweifelt zusammen.
„Was soll ich nur machen?“, flüsterte er ausdruckslos. „So lange ist es her...und bis heute keine einzige Nachricht, keine Spur, Nichts. Sagt mir ihr Valar... wieso lastet ihr einem einfachen Menschen wie mir solche ein Bürde auf?“
Er stand wieder auf und drehte sich um, um den See zu verlassen – und riss in dem gleichen Augenblick sein Schwert in die Höhe. Er war nicht, wie erwartet, alleine. An einem Baum hinter ihm hatte sich ein ihm unbekannter Mensch gelehnt und machte auf Nîdanadh den Eindruck, als ob er schlafen würde.
„Du!“ führ er ihn barsch an und machte ein paar Schritte auf ihn zu, bis er direkt vor ihm stand. „Was machst du hier?“
Während der Frage hielt er weiterhin sein Schwert in der Hand...

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