Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien
Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens
Khamul:
Er trug die Rüstung, die er von Gwilwileth erhalten hatte, und war auf einem Schlachtfeld. Mit dem Elbenschwert, das er von der Elbin erhalten hatte, tötete er Ork um Ork, wobei er ständig auf seine Deckung achtete. So hatte sie es ihm beigebracht. Wenn sie ihn jetzt nur sehen könnte, sie wäre wohl stolz auf ihn.
Plötzlich fühlte Jutan eine stechende Kälte tief in seinem Bauch, und es schien ihm so, als hätte er nie in seinem Leben Freude erlebt. Die Reihen der Orks teilten sich, und ein Mann trat hervor. Er war äußerst groß, trug eine stählerne Rüstung und ein schwarzer Mantel. Etwas an diesem Mann war jedoch merkwürdig... Er hatte kein Gesicht! Zwischen dem Saum seiner Brustplatte und seiner stählernen Krone befand sich rein gar nichts!
Der große Mann sah ihn direkt an, und er glaubte, schwaches rotes Licht dort, wo seine Augen sein müssten, zu sehen. Dieser Blick... er schien schier durchbohrend!
Der große Mann zog ein mannshohes Schwert mit schwarzen Schneiden, und er sprang auf Jutan los. Er wich dem dunklen Krieger aus, doch....
Jutan spürte einen dumpfen Schmerz. Er war in der Nacht zu lange durch den Wald spaziert, und war deswegen auf einen Baum geklettert, um die Nacht dort zu verbringen.
Ich habe mich wohl im Schlaf zu viel bewegt... Doch das alles schien so real... Ich werde Gwilwileth wohl fragen, wer dieser schwarze Mann sein könnte...
Er blickte zum Himmel.
Verdammt! Normalerweise treffen wir uns immer um diese Zeit an meinem Schlafplatz! Wo könnte sie wohl jetzt sein? Ich glaube nicht, dass sie auf mich warten würde... Vielleicht finde ich sie ja am See, wo sie Nîdanadh getroffen hat!
Der Baum, auf dem er übernachtet hatte, war sowieso nicht weit entfernt von diesem See. Jutan machte vor dem Einschlafen gerne Spaziergänge durch die Wälder Lothloriens. Er könte sich diese Bäume hier ewig ansehen, ohne ihrer Schönheit jemals müde zu werden. Jedes Mal entdeckte er ein neues Detail an diesen kunstwerksähnlichen Bäumen...
Da ist doch was, am See! Drei Personen... Gwilwileth und Nîdanadh! Doch wer ist der Dritte?
Schnell eilte Jutan zu den Dreien hin. Der dritte war ein Mann mit dunkler Kapuze, der sich einen Köcher um den Rücken geschnallt hatte. Noch bevor auch nur einer der Drei ein Wort sagen konnte, sprach Jutan schnell zu seiner Freundin: "Gwilwileth! Dass ich dich hier treffe? Wer ist dieser Mann hier?", und er deutete auf den Dritten.
Vexor:
Drellir hatte seine Sachen zusammen gepackt in dem Moment als Jutan ihr entgegen gelaufen kam.
Etwas irritiert blickte sie Jutan an und brauchte ein paar Augenblicke um seine Frage zu beantworten.
"Guten Morgen Jutan. Ja ich war auf der Suche nach dir und habe mich hierher verirrt und habe Nîdanadh und diesen Menschen hier getroffen. Auf deine zweite Fragen weiß ich selber keine Antwort, aber es interessiert mich genau so wie dich".
Auffordernd blickte sie erst zu Nîdanadh und dann zu Drellir.
Sie strich sich eine ihrer feuerroten Strähnen aus dem Gesicht, denn die Sönne schien nun durch die Baumwipfel herrein und tauchte die Gruppe in helles Licht.
Die Sonnenstrahlen, die auf den See trafen, bewegeten sich graziös und elegant, wie Tänzer auf dem Wasser und bei genauerer Beobachtung wurde das Lichtspiel interessanter. Doch so schnell wie das Licht gekommen war, so schnell wich es auch wieder, denn große Wolken schoben sich vor die Sonne und verdrängten das Licht aus dem Wald und die Kälte in Gwilwilweths Brust kehrte zurück und sie blickte wieder zu Drellir.
Logrim:
Ein forscher Wind zog auf und streifte durch die Kronen der Bäume, ein rauschen erfüllte die Umgebung um den See und die Strähnen die sich Gwilwileth grade aus dem Gesicht gestrichen hatte, blies der Wind wieder nach vorne, auch Drellir's langer Mantel peitschte im kalten Wind, als wäre es ein Vorbote für etwas Schlimmeres, denn der Himmel zog sich immer mehr zu.
Drellir richtete sich wieder auf und schaute zu den anderen, "Ihr wollt wissen wer ich bin?", antwortete er und machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. "Nun das kann nicht mal ich euch sagen, ich weiß weder wer ich wirklich bin, noch weiß ich wo ich her komme, nur den Namen den mir meine Zieheltern vor langer Zeit gaben, kenne ich, er lautet Drellir."
Man spürrte das Unwohlbefinden in Drellir's Stimme bei diesen Worten, auch wenn er kaum Einzelheiten preis gab, er hat sonst mit Niemanden über sich oder seine Vergangenheit gesprochen, denn bei den Banditen war so etwas irrelevant und er generell ungern redet.
Vexor:
Der eisige Wind, der plötzlich aufkam, traf Gwilwileth, wie ein Messer im Rücken.
Ihr ozeanblaues Kleid flatterte in der Windböhe und ihr Haar wurde nach vorne gerissen. Sie versuchte es sich hoffunglos wieder hinter die Ohren zu sreichen, aber der Wind war so stark, dass sich jetzt sogar anfingen die uraltenBäume, zwar leicht, aber doch merklich zu bewegen.
Was ist denn nun los? Woher kommt dieser Wind und der Himmel verdunkelt sich auch. Am Ende gibt es heute noch ein Gewitter.
Sie wandte sich wieder den anderen zu und überdachte zunächst Drellirs Worte, bevor sie sich ein Bild machte.
Sein Unbehagen spüre ich sehr deutlich, aber ich glaube seiner Geschichte, denn wahr ist sie in meinen Augen und auch wenn ich eine Feindseligkeit zwischen ihm und Nîdanadh spüre, so ist er mir nicht unsympathisch und jeder Verbündete im Kampf gegen den Dunklen Herrscher ist nützlich
Sie rieb sich die Arme und fing erst unmerklich dann deutlich an zu zittern.
Gwilwileth sprach nun wieder erhaben, aber mit weniger Aggressivität , vielleicht sogar Mitleid, in der Stimme mit Drellir.
" Eine traurige Geschichte ist eure und doch ist es nur ein Teil, wenn nicht der unwichtigste Teil eurer Geschichte. Jedoch spüre ich eine Feindseligkeit zwischen euch und Nîdanadh, die sich mir noch nicht ganz offenbart, aber ich halte euch an eure Streitigkeit nicht in den Wäldern Lothlóriens auszutraugen; Auch wenn man es im Moment nicht sieht, so ist es doch ein Reich der Reinheit und des Lichts. Des Weiteren brauchen wir nicht noch zusätzlichen Streit in den unsrigen Reihen, denn die des Feindes sind ausreichend und einschüchtern genug, dass wir all unsere Kraft brauchen um sie zu bändigen."
Khamul:
Jutan fröstelte es. Der kalte Wind war ganz plötzlich gekommen. Ebenso schnell war auch dieses ungute Gefühl gekommen.
Irgendwoher kenne ich dieses Gefühl, doch woher? Ich habe es sicherlich vor Kurzem schon erlebt...
Ja, er fühlte sich so, als hätte er noch nie in seinem Leben Freude erlebt, und eine stechende Kälte, die sicher nicht vom Wind kam, machte sich in seinem Bauch breit.
Dieser Traum, er hatte also doch etwas zu bedeuten! Der König ohne Gesicht! Gwilwileth weiß sicher, wer er ist! Doch kann ich es jetzt wagen, sie zu unterbrechen? Irgendwie muss ich den Streit zwischen Nîdanadh und diesem Drellir beilegen!
"Wir sollten uns nicht streiten! Wir haben alle einen gemeinsamen Feind!", beendete er seinen Gedanken. Alle drei, Nîdanadh, Drellir und Gwilwileth blickten jetzt zu ihm.
Was sie jetzt wohl denken? Ich hasse es, wenn ich so angestarrt werde!
Jutan machte einen unsicheren Schritt nach Hinten. Drellir wandte sich ab, ebenso wie Nîdanadh.
Puh! Da hab ich noch einmal Glück gehabt! Jetzt kann ich endlich mit Gwilwileth reden.
"Gwilwileth, ich hatte einen seltsamen Traum. Ich habe gegen einen Mann gekämpft, einen gesichtslosen König in schwarzer Kleidung. Als ich ihm begegnet bin, fühlte ich unglaubliche Furcht in mir. Ebendieses Gefühl habe ich jetzt auch. Weißt du, was es damit auf sich haben könnte? Wer könnte denn dieser gesichtslose König der Furcht sein?
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