Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien
Caras Galadhon
Thorondor the Eagle:
Der späte Nachmittag war längst hereingebrochen und Amrûn lag nach wie vor flach auf dem Flet. Seine Arme streckte er weit von sich, seine Beine lagen in einer leichten Kretsche. Die Tränen auf seiner Haut waren längst verdunstet und neue kamen keine hinterher.
Sein leerer Blick fixierte das lockere Laubdach über ihm und den Himmel dahinter. Seine Gedanken kreisten nur um den Brief, nur um Aratinnuíre. Da spürte er die sanfte Berührung, einen warmen Hauch, auf seiner Wange. Er drehte den Kopf nach rechts und öffnete langsam die Augen. Goldenes Licht fiel durch die Kronen und die Blätter, die den Winter über an den Bäumen blieben, fielen sachte herab.
„Mein Liebling, mein Schatz“, lächelte Aratinnuíre ihn an.
Amrûn lächelte ihr ebenfalls zu. Er fühlte sich wohl, hob seine Hand und strich ihr dabei das Haar nach hinten.
„Warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte er sie ein wenig vorwurfsvoll.
„Warum wohl? Ich musste stark sein für dich“, antwortete sie und ihr vertrautes Grinsen glitt ihr nicht von den Lippen.
„Aber nicht für diesen Preis.“
„Oh mein Schatz. Wie unglücklich wärst du geworden, hätte ich dich unverichteter Taten mit in den Westen genommen?“
„Ich wäre dir trotzdem gefolgt“, sagte er und schmiegte sich dabei an ihren Körper.
„Das weiß ich doch.“
Seine Augenlider und sein Kinn bebten, doch er konnte keine Träne mehr vergießen.
„Ich liebe dich so sehr“, sagte er mit zittriger Stimme.
„Ich dich auch“, entgegnete sie.
„Hier bist du“, riss ihn die fröhliche Stimme Irwynes aus den Gedanken. Erschrocken wandt er den Kopf zu ihr, tat dann aber so als ob er sie nicht bemerkte. Als er wieder zurück blickte, war Aratinnuíre verschwunden. Er legte den Kopf auf seinen rechten Arm und verblieb in dieser eingerollten Pose.
„Was ist mit dir? Ist etwas passiert?“, fragte das Mädchen besorgt und ihr Blick fiel dabei auf den geöffneten Brief, der hinter Amrûns Rücken lag. Behutsam hob sie ihn auf und laß ihn aufmerksam. Es dauerte keine Minute, als sie auf die Knie sank und ihre Hand die des Elben suchte.
Irwyne wusste nicht fiel über Aratinnuíre, doch aus den wenigen Geschichten die ihr erzählt wurden, wusste sie, dass sie alles für Amrûn bedeutete.
Es vergingen noch Stunden, ohne dass die beiden ihre Position wechselten. Das kleine Mädchen, deren Erfahrung im Verlust schon so groß war, wusste, dass der Elb jetzt nicht alleine sein konnte; allein sein wollte.
Die Sterne schienen hell und klar über ihren Köpfen und die nächtliche Frische legte sich auf ihre Gesichter, als Amrûn plötzlich zu sprechen begann.
„I…“, seine Stimme stockte „I… Ich bin schuld daran.“
„Nein“, entgegnete sie verzweifelt und aus tiefstem Mitgefühl bildeten sich Tränen in ihren Augen „Nein. Sowas darfst du gar nicht denken.“
Er setzte sich auf: „Aber wenn es so ist? Es ist noch kein Jahr her, dass wir an den Ufern des Meeres standen und uns hätten aufmachen können in die unsterblichen Lande. Zahlreiche Monate in denen wir hätten glücklich Leben können; jenseits eines Schattens. Sie war so dumm. So dumm, Mittelerde auf diesen Zettel zu schreiben. Ich wollte gehen, ich wäre gegangen, doch dieser verdammte Zettel.“
Stillte kehrte ein, dann brüllte er laut „Seit wann höre ich auf das, was andere mir sagen?!“
„Ruhig! Beruhige dich, Amrûn“, bat sie ihn.
„Ich bin ruhig!“, forschte er zurück.
„Sie selbst hat diese Entscheidung getroffen, sagst du. Warum also solltest du daran Schuld sein?“
„Weil sie aus den falschen Gründen hier blieb“, er schwieg und rieb sich die Augen „Sie blieb meinetwegen.“
„Amrûn, mein Amrûn“, begann sie nun wieder leise zu sprechen „Es liegt in unser aller Natur für Dinge für die wir nichts können einen Grund zu suchen oder einen Schuldigen. Doch das geht nicht. Manches passiert einfach. Manchmal sterben Eltern, Freunde, geliebte Menschen und sie verlassen uns. Doch die Entscheidung lag niemals bei uns.“
Die Worte wirkten in dieser betrübenden Stille und Dunkelheit.
„Ich hätte damals eine Entscheidung für uns treffen können. Aber ich hab es nicht getan“, keuchte er leise.
Eine drückende Stille legte sich wieder zwischen die beiden. Irwyne bemerkte die schlaffen Augen des Elben und reichte ihm ihren Wasserbeutel. Dankend nahm er wenige Schluck. Das klare Wasser perlte von seinem Kinn und reflektierte das silberne Licht des Mondes.
„Möchtest du mir von ihr erzählen?“, fragte Irwyne gutmütig.
Thorondor the Eagle:
Der Elb saß nur da. Er hätte der kleinen Irwyne tausende Geschichten erzählen können. Das Erlebnis Aratinnuíre kennen gelernt zu haben, das Erlebnis sie lieben gelernt zu haben. Amrûn hätte erzählen können, wie er ihr in den kältesten Nächten des Nordens von seinen größten Leiden erzählt hat und wie sie es geschafft hatte ihm beizustehen. Er hätte von der ersten Reise nach Imladris oder Lorien berichten können, oder von dem Tag, als sie Cirdan ihre Liebe offenbarten und von dem Tag als er Aratinnuíre verließ um nach Dol Amroth zu segeln.
Doch er konnte nicht, er wollte es einfach nicht. Stattdessen presste er einen Seufzer heraus, der in einer humorvollen Umgebung in ein Lachen ausgeartet wäre. Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben: „Wenn ich so überlege…“
Interessiert starrte das junge, blonde Mädchen ihn an.
„… ist unser Leben eine Summe aus Fehlenentscheidungen. Alles was wir tun, alles was uns auszeichnet gipfelt im Misserfolg“, belegte der Elb.
„Amrûn!“, hauchte sie und ihre Stimme hob sich aus Verzweiflung „Amrûn Ich verstehe, dass du jetzt so denkst. Ich verstehe dich nur zu gut. In so einem Moment zerrt einen die Dunkelheit nach unten und benebelt deine Gedanken. Vergiss nicht, vergiss niemals“, sie stockte kurz und wurde wieder vollkommen ruhig „Der einzige Fehler den wir begehen ist in Zeiten wie diesen an die schlechten Erinnerungen zu denken. Doch gab es auch gute Jahre. Ein Leben, dass ihr gemeinsam verbracht habt und nichts auf der Welt kann dir das noch nehmen.“
Die Worte trafen ihn, perlten jedoch von ihm ab wie Wasser von einem Lotusblatt.
„Wenn dies alles ist was bleibt, stehe ich mit leeren Händen da“, antwortete er trocken.
„Sag doch nicht sowas.“
„Irwyne. Erinnerungen verblassen. Vielleicht nicht in einem Menschenleben, aber nach tausenden von Jahre, ist die Vergangenheit nichts weiter als grau.“
Irwyne war verwirrt von seinen Worten und schaute in die Ferne, weg von ihm.
„Das Aratinnuíre fort ist, ist traurig. Doch noch erdrückender ist die Art, wie du damit umgehst.“
„Was!“, pfauchte Amrûn plötzlich „Soll ich mich auch noch für mein Verhalten rechtfertigen? SIE ist gegangen, SIE hatte entschieden, dass ich nach Dol Amroth gehen soll und ich habe auf sie gehört. SIE ist schuld.“
Er war wütend und sein Brustkorb hob und senkte sich rasant.
„Nein!“, brüllte Irwyne nun zurück „Niemand ist schuld.“
„Niemand“, hauchte sie hinterher und wurde gleich wieder ruhiger „Das musst du begreifen.“
Der Elb zog seine Augenbrauen zusammen und sah sie ernst an: „Das denke ich nicht… und jetzt lass mich endlich alleine.“
„Nei…“, entgegnete sei.
„Geh!“, schrie er sie an und das kleine Mädchen rannte davon. Er glaubte noch ein leises Schluchzen zu hören ehe sie die Treppe nach unten verschwand.
Amrûn setzte sich an das Ende des Flets und lehnte sich an den Baumstamm. Er presste seine Zähne aufeinander und dachte eine lange Zeit nach, ehe er kurz vor der Morgendämmerung einnickte.
Eandril:
Oronêl, Mithrellas und Ladion mit einigen Elbenkriegern aus den Wäldern Lothlóriens...
Ein weiteres Mal versank die Sonne allmählich hinter den Baumspitzen, als die Oronêl und Mithrellas nach Caras Galadhon zurückkehrten. Gerade in dem Augenblick, in dem sie eine Kuppe überschritten zum ersten Mal auf die Stadt aus Bäumen blickten, berührte die Sonne die obersten Wipfel der Stadt und tauchte das Land in goldenes Licht. Am Boden der Stadt, nahe der Wälle, wo das Licht bereits vom Schatten der Bäume verdrängt wurde, leuchteten nach und nach silberne Lampen auf, sodass die unteren Bereiche Caras Galadhons wie ein dunkler See, auf dem sich die Sterne spiegelten, schienen.
Bei diesem Anblick war Oronêl stehen geblieben, und die anderen folgten seinem Beispiel. "Ich hatte nahezu vergessen, wie schön es ist.", sagte Mithrellas leise. "Ich war zu lange fort." "Ich noch länger.", erwiderte Oronêl, "Und auch das ist ein Jammer, obwohl ich auf meinem Weg gute Freunde gefunden habe. Also könnte man sagen, dass sich Verlust und Gewinn dennoch die Waage gehalten haben." Sie setzten ihren Weg in die Stadt fort.
Als die Gruppe die Stadt durch das südliche Tor betreten hatte, sagte Oronêl zu den Elbenkriegern: "Hier trennen sich unsere Wege für diesen Moment. Ich möchte euch bitten, euch so schnell wie möglich zur nördlichen Grenze aufzumachen, denn dort wächst die Gefahr eines Angriffs von Stunde zu Stunde. Doch du, Ladion, „ meinte er, an selbigen gewandt, "wirst mich begleiten. Ich möchte mit Galadriel sprechen, und ich würde sowohl dich als auch Mithrellas gerne dabei haben." Die Elben nickten, und Oronêl, Mithrellas und Ladion setzten ihren Weg zum Wohnsitz Galadriels allein fort.
"Ah, sieh da, der Waldsohn und die Verschwundene sind wieder vereint. Schön, das zu sehen meine Freunde!" Beim Klang der Stimme Radagasts wandten die drei Elben sich um und sahen den in Braun gekleideten Zauberer eine Seitentreppe hinunterkommen. Trotz seiner gut gelaunten Worte war sein Gesicht ernst, als ob etwas vorgefallen sei. Oronêl verbeugte sich und sagte dann: "Auch wenn du solche Respektsbekundungen ablehnst, wie ich nun weiß, muss ich dir viele Male dafür danken, dass du mir meine Tochter zurückgegeben hast. Ohne deinen Anstoß wäre ich nie zum Cerin Amroth zurückgekehrt. Ich danke dir, Radagast." Auch Mithrellas dankte dem Magier, doch nun lächelte er tatsächlich und erwiderte: "Dankt nicht mir, ich war lediglich der Bote. Galadriel übergab mir das Buch und sagte mir, was ich dir gesagt habe, Waldsohn, denn sie ahnte, dass du kommen würdest." Das Gesicht des Zauberers wurde schlagartig wieder ernst. "Doch ich habe erneut einen Rat für dich, und diesmal ist es mein eigener. Gehe dorthin, wo ich herkam, und du wirst jemanden finden, der Hilfe benötigt. Und ihr, Mithrellas und Ladion Klugherz, folgt mir. Ich muss euch jemandem vorstellen... vor allem euch, Mithrellas..."
Die Stimme Radagasts wurde immer leiser, während er mit Mithrellas und Ladion davonging, bis sie ganz verstummte. Oronêl verharrte noch einen Augenblick auf der kleinen Plattform, dann folgte er der Treppe, von der Radagast gekommen war, nach oben.
Am Ende der Treppe befand sich ein Flett, das von Wandschirmen nahezu vollständig umgeben war, doch in Richtung der Abendsonne befand sich eine Lücke. Durch diesen Spalt ergoss sich ein goldener Lichtstrahl auf das Flett, und dort saß am Rand der Plattform eine schmale Gestalt. Als Oronêl das Flett betrat, drehte sie sich um und stand auf, und er erkannte Irwyne, der eine Träne über die Wange lief. Das Rohirrim-Mädchen machte einen Schritt auf ihn zu und sagte dann mit leiser Stimme: "Danke, dass du gekommen bist. Ich... " Sie stockte und brach erneut in Tränen aus. Oronêl trat auf sie zu und beugte sich zu ihr herunter, denn er überragte sie um ein ganzes Stück, und legte ihr eine Hand auf die bebende Schulter. "Wie kann ich helfen?"
"Es... es geht um...", begann Irwyne, immer wieder von Schluchzern unterbrochen.“Es geht um Amrûn. Er hat... einen Brief gekriegt, dass seine... seine Geliebte Mittelerde verla... verlassen hat. Ich wollte mit ihm sprechen... aber... er hat mich abgewiesen. Angeschrien. Ich... " Sie hob den Kopf und blickte ihm ins Gesicht.“Ich habe Angst um ihn, Oronêl, Angst, dass ihn der Verlust zerstört. Und ich dachte... Niemand von uns allen hat so lange gelebt, wie er... außer dir. Und Amrothos hat mir davon erzählt, das... dass auch deine Frau in den Westen gefahren ist..." Sie blickte nun fast ängstlich, unsicher, wie er reagieren würde. Nach außen zeigte er keine Regung, doch in ihm tobten verschiedenen Gefühle: Trauer, die er immer noch fühlte, wenn jemand Calenwen erwähnte, Zorn auf Amrothos, weil er seine Geschichte einfach so weitererzählt hatte, und Mitleid mit diesem Mädchen, das nach menschlichen Maßstäben fast eine Frau war, für ihn aber nur wenig mehr als ein Kind.
Als er keine Anstalten machte, etwas zu sagen, sondern sie nur anblickte, fuhr sie fort. "Ich dachte mir... wenn keiner sonst ihm helfen kann,... dann vielleicht jemand, der ihm so sehr ähnelt, wie du. Wirst du mit ihm sprechen, Oronêl? Für mich? Für ihn?"
Er atmete einmal tief durch, dann antwortete er sanft: "Du weißt nicht, wie viel du von mir verlangst, Kind. Wieder über einen solchen Verlust zu reden..." "Oh doch, ich weiß es, glaub mir.", erwiderte Irwyne. "Lass dich nicht von meinem Alter täuschen, auch ich weiß, wie sich der Verlust geliebter Menschen anfühlt!"
Plötzlich glitzerte Zorn in ihren Augen. "Nun gut. Ich werde zu ihm gehen, und mit ihm sprechen. Doch versprich dir nicht zu viel davon, denn ich weiß, wie lange es dauert, einen solchen Schlag zu verkraften."
Jegliche Wut schwand aus den Augen des Mädchens, und nun stand Dankbarkeit darin. "Als ich ihn zuletzt gesehen habe, war er auf dem höchsten Flett in dieser Stadt.", flüsterte sie. Oronêl nickte und wandte sich zum gehen. Als er bereits auf der Treppe war, hörte er sie noch leise sagen: "Und vielen Dank für deine Hilfe...", dann war er außer Sichtweite.
Nur noch wenige Stufen, dann würde er oben sein, auf dem höchsten Punkt der Stadt. Früher, nach Calenwens Weggang, war dies der Platz gewesen, an den er sich zurückgezogen hatte, wenn er an sie dachte. Ein merkwürdiger Zufall, dass nun auch Amrûn an ausgerechnet diesem Platz vom Verlust seiner Geliebten erfahren hatte... Er erreichte das Flett, das noch von den letzten Strahlen der Abendsonne erhellt wurde, und trat aus dem Schatten des Baustammes ins Licht. Dort saß Amrûn, mit geschlossenen Augen und an den Baumstamm gelehnt, das Gesicht der Sonne zugewandt. Oronêl setzte sich neben ihn auf den Rand der Plattform, ohne etwas zu sagen. Eine Zeit lang schwiegen sie, während die Sonne immer tiefer sank und unter ihnen in der Stadt immer mehr Lichter aufleuchteten. Doch bevor die Sonne völlig hinter dem Gebirge verschwand, begann Oronêl zu sprechen.
"Was ist passiert?"
Thorondor the Eagle:
Der Elb hatte gespürt, dass sich jemand neben ihn setzte und leise atmete. Er spürte die Anwesenheit und glaube, dass es wieder Irwyne war.
Umso merkwürdiger war es für ihn eine männliche Stimme zu hören, die Oronêls.
Er dachte darüber nach, was passiert sei und es verwirrte ihn. Da waren ein Brief, ein sanfter Traum, wärmende Sonnenstrahlen, eine Hand an seiner Hüfte, tausende Tränen und beruhigende Worte. Amrûn wusste, dass etwas nicht stimmte. Er hatte es schon in Dol Amroth bemerkt, als er auf dem Maskenball war und auf das Gemälde startte, doch ein solcher Hammerschlag konnte es nicht sein. Nicht jetzt, nicht wo er sich entschieden hatte.
Amrûn öffnete die Augen und wurde von den letzten Sonnenstrahlen geblendet. Seine Lippen waren rissig und sein Mund ausgetrocknet.
„Was passiert ist?“, fragte er mehr sich selbst als zu Oronêl „Nichts dessen Erwähnung es wert wäre.“
„Und was haltest du in deiner Hand?“, fragte der andere neugierig.
Erst jetzt bemerkte Amrûn das glatte Pergament zwischen seinem Zeige- und Ringfinger.
„Es… es ist nichts“, entgegnete er und versuchte damit abzuwürgen.
Eandril:
"Nichts? Da glaube ich dir nicht.", erwiderte Oronêl. Er sah zu Amrûn hinüber und erkannte in seinem Gesicht ähnliche Gefühle wieder, wie jene, die er dreitausend Jahr zuvor selbst verspürt hatte... und es immer noch tat.
"Ich kann in deinem Gesicht lesen, dass etwas geschehen ist. Du hast etwas - oder jemanden - sehr wichtiges verloren, habe ich nicht Recht?"
Zum ersten Mal drehte Amrûn den Kopf in seine Richtung, sah ihn aber dennoch noch nicht direkt an. "Woher willst du das wissen? Du kannst es nicht verstehen... nicht begreifen.", sagte er leise, beinahe teilnahmslos.
Diese Worte erinnerten Oronêl an etwas, dass er selbst vor nur kurzer Zeit zu Irwyne gesagt hatte... "Ich bin mir nicht sicher, dass du damit Recht hast. Ich selbst habe heute den Fehler begangen zu glauben, dass eine andere Person nicht verstehen könnte, was ich erlebt habe. Was ich fühle. Doch ich habe mich geirrt. Bevor man urteilt, sollte man anderen vertrauen. Erzähle es mir, dann werde ich dir sagen, warum ich dich wahrscheinlich besser verstehe, als du glaubst."
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