Es ist allerdings schwierig, aus umfangreichen wörtlichen Bewertungen etwas universell vergleichbares abzuleiten. Es ist nun einmal so, dass die Noten eine Aussage liefern darüber, wie erfolgreich die Person seine Schullaufbahn gemeistert hat, und das ist an mehrerlei Stellen von Bedeutung - Universitäten wollen das wissen, und Arbeitgeber oft auch. Deswegen gibt es eine bürokratische Notwendigkeit für ein Verfahren, das klar erkennen lässt, dass 1,1 besser ist als 1,2, und nicht die Frage aufwirft, ob "wunderbar" nun besser als "großartig" ist.
Dass Noten kein Intelligenzindikator sind, sollte jedem klar sein. Aber es stecken auf jeden Fall Informationen in einer Note - und wenn es nur ist, wie gut die Person mit unsympathischen Lehrern zurechtkommt. Auch das ist wichtig: Ein Arbeitgeber will natürlich Angestellte, die unter Druck Leistung bringen können, sich in eine Materie reinarbeiten können und das nicht davon abhängig machen, ob ihnen ihr Chef auf persönlicher Ebene sympathisch ist. Und jemand mit 1,0 zeigt nunmal, dass er über einen langen Zeitraum hin konstant in vielen verschiedenen Themenbereichen die bestmöglich geforderte Arbeit erbracht hat.